Den Zwieselbacher Roßkogel kennt jeder und selbst unter der Woche werden die Parkplätze in Haggen knapp. Der Nordanstieg ist eine der beliebtesten Touren im Sellrain. Und ja: ich mag die Route auch, aber Bergeinsamkeit findet woanders statt.
Aber es gibt eine einsame Route, die bei sicheren Frühjahrsbedingungen viel schöner ist: der steile Südanstieg durch die Rotgrube oder das Walfeskar. Verdienen muß man sich den Berg aber durch den langen Flachhatscher durch das Gleirschtal und den etwas mühsamen Aufstieg über sehr steile Hänge. Dafür wird man dann bei Firnbedingungen mit einer Abfahrt über hindernislose Traumhänge ohne Flachstück belohnt.
Nachdem ich am Sonntag auf Nordhängen den Bruchharschtango mit Überschlag getanzt habe, wollte ich es heute besser machen - der Wetterbericht lies auf perfekten Firn hoffen! Vorweg: es hätte nicht besser kommen können!
Los gings um 7 Uhr in St. Siegmund am Parkplatz der Pforzheimer Hütte. Die Straße zur Gleirschalm ist großteils aper, also die Schi aufgeschnallt und losmarschiert. Bei der Gleirischalm führte dann die bekannte Ratrac-Spur ins Gleirschtal. Da am Morgen alles beinhart gefrohren war entschied ich mich, die Schi am Rucksack zu lassen - mit den Dynafit TL5 Mountain geht es sich fast so gut wie mit Bergschuhen. Im Gleirschtal graut noch der Morgen, aber die Gipfel stahlen schon hell:
01_gleirschtal.jpeg
Nach ca. einer Stunde strammen Marsches erreicht meine Wenigkeit die Materialseilbahn der Pforzheimer Hütte, die über dem Gleirschtal thront. Jetzt ist es vorteilhaft, die Schi anzuschnallen - und Harscheisen gleich dazu. Ich mag den Eiertanz auf hartgefrohrenen Hängen ohne die Dinger gar nicht.
02_pforzheimer_huette.jpeg
Plant man den Anstieg zur Rotgrube, so steuert man nicht die Hütte an, sondern steigt auf Höhe der Materialseilbahn gleich den steilen Osthang rechterhand an. Über einige Steilstufen betritt man dann die Rotgrube, die auf ihrer linken Seite in ein sich verengendes Kar mündet. Man darf nicht zu weit nach Nordosten gehen, sonst sonst gelangt man zur Haidenspitze.
Die Sonne brannte bereits mächtig, was einerseits den Aufstieg erleichterte, da die Südosthänge bereits aufzufirnen begannen, aber mich auch zur Eile antrieb um bei der Abfahrt keinen Sumpf vorzufinden.
03_rotgrube.jpeg
Man tritt in das Kar ein, folgt diesem aber nicht genau in der Falllinie, sondern steigt den sehr steilen Hang rechts hoch. Bald gelangt man zu einer schwach ausgeprägten Scharte, die den Übergang zum Kraspesferner darstellt.
Von der Scharte steigt man unschwierig ein paar Meter zum Ferner hinab - hier ein Blick zurück.
04_uebergang_kraspesferner.jpeg
Jetzt ist es vorbei mit der Bergeinsamkeit. Die letzten Meter des Gipfelanstieg teilt man sich mit den zahlreichen Gipfelaspiranten, die durch das Kraspestal angestiegen sind. Auch heute war schon am frühen Vormittag bereits Betrieb am Gipfel.
05_zwieselbacher_gipfel.jpeg
Gegen 10 Uhr stand ich dann am Gipfel. Nach einer obligatorischen Umrundung des Gipfelkreuzes habe ich mich für die Abfahrt fertig gemacht - in der Hoffnung den optimalen Auffirnzeitpunkt zu erwischen. Um Euch neidisch zu machen: es gab perfekten Firn bis runter ins Gleirschtal! Und selbst die meist äzende Abfahrt ab der Materialseilbahn ging super!
Herzliche Grüße,
Bernhard
Aber es gibt eine einsame Route, die bei sicheren Frühjahrsbedingungen viel schöner ist: der steile Südanstieg durch die Rotgrube oder das Walfeskar. Verdienen muß man sich den Berg aber durch den langen Flachhatscher durch das Gleirschtal und den etwas mühsamen Aufstieg über sehr steile Hänge. Dafür wird man dann bei Firnbedingungen mit einer Abfahrt über hindernislose Traumhänge ohne Flachstück belohnt.
Nachdem ich am Sonntag auf Nordhängen den Bruchharschtango mit Überschlag getanzt habe, wollte ich es heute besser machen - der Wetterbericht lies auf perfekten Firn hoffen! Vorweg: es hätte nicht besser kommen können!
Los gings um 7 Uhr in St. Siegmund am Parkplatz der Pforzheimer Hütte. Die Straße zur Gleirschalm ist großteils aper, also die Schi aufgeschnallt und losmarschiert. Bei der Gleirischalm führte dann die bekannte Ratrac-Spur ins Gleirschtal. Da am Morgen alles beinhart gefrohren war entschied ich mich, die Schi am Rucksack zu lassen - mit den Dynafit TL5 Mountain geht es sich fast so gut wie mit Bergschuhen. Im Gleirschtal graut noch der Morgen, aber die Gipfel stahlen schon hell:
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Nach ca. einer Stunde strammen Marsches erreicht meine Wenigkeit die Materialseilbahn der Pforzheimer Hütte, die über dem Gleirschtal thront. Jetzt ist es vorteilhaft, die Schi anzuschnallen - und Harscheisen gleich dazu. Ich mag den Eiertanz auf hartgefrohrenen Hängen ohne die Dinger gar nicht.
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Plant man den Anstieg zur Rotgrube, so steuert man nicht die Hütte an, sondern steigt auf Höhe der Materialseilbahn gleich den steilen Osthang rechterhand an. Über einige Steilstufen betritt man dann die Rotgrube, die auf ihrer linken Seite in ein sich verengendes Kar mündet. Man darf nicht zu weit nach Nordosten gehen, sonst sonst gelangt man zur Haidenspitze.
Die Sonne brannte bereits mächtig, was einerseits den Aufstieg erleichterte, da die Südosthänge bereits aufzufirnen begannen, aber mich auch zur Eile antrieb um bei der Abfahrt keinen Sumpf vorzufinden.
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Man tritt in das Kar ein, folgt diesem aber nicht genau in der Falllinie, sondern steigt den sehr steilen Hang rechts hoch. Bald gelangt man zu einer schwach ausgeprägten Scharte, die den Übergang zum Kraspesferner darstellt.
Von der Scharte steigt man unschwierig ein paar Meter zum Ferner hinab - hier ein Blick zurück.
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Jetzt ist es vorbei mit der Bergeinsamkeit. Die letzten Meter des Gipfelanstieg teilt man sich mit den zahlreichen Gipfelaspiranten, die durch das Kraspestal angestiegen sind. Auch heute war schon am frühen Vormittag bereits Betrieb am Gipfel.
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Gegen 10 Uhr stand ich dann am Gipfel. Nach einer obligatorischen Umrundung des Gipfelkreuzes habe ich mich für die Abfahrt fertig gemacht - in der Hoffnung den optimalen Auffirnzeitpunkt zu erwischen. Um Euch neidisch zu machen: es gab perfekten Firn bis runter ins Gleirschtal! Und selbst die meist äzende Abfahrt ab der Materialseilbahn ging super!
Herzliche Grüße,
Bernhard
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