Da ich noch nicht vom Bergwinter lassen kann, hab ich mir heute noch mal eine Schitour eingebildet. Es sollte vom Zillergrund/Gasthof in der Au auf die Wollbachspitze gehen. Das ist ein ordentlicher Marsch, knapp 2000Hm und vorallem steht zu Beginn ein über 6 km langer Talhatscher durch den Sundergrund an - 6 Stunden meint der Skitourenführer. Alles in allem also genau das richtige für mich.
Der Wetterbericht hatte für Tirol eine großteils sternenklare Nacht vorhergesagt und für den Vormittag Sonne, also hoffte ich auf Firn. Leider kam alles ganz anders. Als ich um halb vier vor die Haustüre getreten bin, hatte ich schon ein schlechtes Gefühl. Nix sternenklarer Himmel! Naja, im ZIllertal ist garantiert alles anders! War es dann auch, aber leider nicht im hintersten Winkel des Zillergrunds, wo ich hin wollte. Da war es leider auch wolkig. Ich bin dennoch losmarschiert und im Sundergrund sah es auch noch ganz gut aus, es hatte ein paar Wolken, war aber großteils sonnig. Daß der Schnee nix sein wird, war zwar klar, aber der Weg ist das Ziel.
Das erste Bild zeigt den Blick zurück am Ende des Sundergrunds Richtung Zillergrund. Das zweite Bild zeigt den Blick Richtung Aufstieg zur Wollbachspitze. Wenig erfreulich! Da hatte es von Südtirol jede Menge Wolken rübergedrückt!
01a_sundergrund.jpg
02a_aufstieg.jpg
Was also tun? Umkehren und das ganze unter der Rubrik Schneiderfahrt verbuchen? Naja, wenigsten ein bißchen Skitour sollte schon sein und ich beschloß wenigstens bis zur Wolkengenze aufzusteigen und dann eine Entscheidung zu treffen.
In 2300m Höhe war die Wolkengrenze dann erreicht, Sicht waren hier noch 50 bis 100m. Aber umkehren wollte ich auch nicht! Also das GPS rausgezogen und weiter nach GPS aufgestiegen. Im Grunde folgt der Aufstieg zur Wollbachspitze weitgehend der Fallline. Man muß nur aufpassen, daß man nicht zu weit nach links kommt, sonst landet man auf dem falschen Gletscher. Aber das war mit dem GPS kein Problem. Weniger erfreulich war, daß die Sicht bald nur mehr zu den Schispitzl reichte. Aber egal, ich will da rauf!
Recht unvermittelt tauchte dann der felsige Gipfelgat aus dem Nebel auf und ich stand wirklich genau am Skidepot. Na also! Geht doch!
Der Gipfelgrat - laut Führer unschwieriges Blockwerk - war ganz schön heikel, da ordentlich Schnee lag und die Felsen tückisch vereist waren. Ich hab ganz schön geflucht, daß ich wieder mal die Steigeisen im Schrank liegen habe lassen. Aber dafür war der Ausblick am Gipfelgrat grandios, wie das untenstehedene Bild zeigt.
03_gipfelgrat.JPG
Nach einer guten Viertelstunde Eiertanz (mir kam es erheblich länger vor) tauchte dann der Gipfel der Wollbachspitze aus dem Nebel auf.
04_gipfel.jpg
Wie man sieht, hat der Berg zwei Gipfelkreuze. Ein Südtiroler und ein Nordtiroler. Das Nordtiroler ist wesentlich mächtiger (und irgendwie stillos) und steht zentral auf dem Gipfelpateau, das Südtiroler steht ganz verschämt und bescheiden am Rand. Dafür hatte es Mutter Natur wunderbar verziert und ihm so einen besonderen Reiz verliehen.
05_nordtiroler_kreuz.jpg
06_suedtiroler_kreuz.jpg
Zum Schluß noch ein paar Worte zur Abfahrt: der Schnee war weiß und es ging bergab. Im Ernst; bis etwa 2400m war der Schnee recht gut, wie eine Piste mit wenigen Zentimeter Neuschneeauflage - da hat sich wohl gestern ein Gewitter entladen. Bei Null Sicht war aber eine sehr defensive Fahrweise angesagt. Weiter unten war dann übler Sumpf mit Bruchharsch, noch weiter unten war es dann wieder gut fahrbar - fest zusammengesessener Naßschnee - war fast wie bei Firnverhältnissen (aber nur fast).
Fazit: ich hatte schon bessere Schitouren, aber besser als mit mieser Laune zuhause rumzuhängen war es allemal!
Der Wetterbericht hatte für Tirol eine großteils sternenklare Nacht vorhergesagt und für den Vormittag Sonne, also hoffte ich auf Firn. Leider kam alles ganz anders. Als ich um halb vier vor die Haustüre getreten bin, hatte ich schon ein schlechtes Gefühl. Nix sternenklarer Himmel! Naja, im ZIllertal ist garantiert alles anders! War es dann auch, aber leider nicht im hintersten Winkel des Zillergrunds, wo ich hin wollte. Da war es leider auch wolkig. Ich bin dennoch losmarschiert und im Sundergrund sah es auch noch ganz gut aus, es hatte ein paar Wolken, war aber großteils sonnig. Daß der Schnee nix sein wird, war zwar klar, aber der Weg ist das Ziel.
Das erste Bild zeigt den Blick zurück am Ende des Sundergrunds Richtung Zillergrund. Das zweite Bild zeigt den Blick Richtung Aufstieg zur Wollbachspitze. Wenig erfreulich! Da hatte es von Südtirol jede Menge Wolken rübergedrückt!
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Was also tun? Umkehren und das ganze unter der Rubrik Schneiderfahrt verbuchen? Naja, wenigsten ein bißchen Skitour sollte schon sein und ich beschloß wenigstens bis zur Wolkengenze aufzusteigen und dann eine Entscheidung zu treffen.
In 2300m Höhe war die Wolkengrenze dann erreicht, Sicht waren hier noch 50 bis 100m. Aber umkehren wollte ich auch nicht! Also das GPS rausgezogen und weiter nach GPS aufgestiegen. Im Grunde folgt der Aufstieg zur Wollbachspitze weitgehend der Fallline. Man muß nur aufpassen, daß man nicht zu weit nach links kommt, sonst landet man auf dem falschen Gletscher. Aber das war mit dem GPS kein Problem. Weniger erfreulich war, daß die Sicht bald nur mehr zu den Schispitzl reichte. Aber egal, ich will da rauf!
Recht unvermittelt tauchte dann der felsige Gipfelgat aus dem Nebel auf und ich stand wirklich genau am Skidepot. Na also! Geht doch!
Der Gipfelgrat - laut Führer unschwieriges Blockwerk - war ganz schön heikel, da ordentlich Schnee lag und die Felsen tückisch vereist waren. Ich hab ganz schön geflucht, daß ich wieder mal die Steigeisen im Schrank liegen habe lassen. Aber dafür war der Ausblick am Gipfelgrat grandios, wie das untenstehedene Bild zeigt.
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Nach einer guten Viertelstunde Eiertanz (mir kam es erheblich länger vor) tauchte dann der Gipfel der Wollbachspitze aus dem Nebel auf.
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Wie man sieht, hat der Berg zwei Gipfelkreuze. Ein Südtiroler und ein Nordtiroler. Das Nordtiroler ist wesentlich mächtiger (und irgendwie stillos) und steht zentral auf dem Gipfelpateau, das Südtiroler steht ganz verschämt und bescheiden am Rand. Dafür hatte es Mutter Natur wunderbar verziert und ihm so einen besonderen Reiz verliehen.
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Zum Schluß noch ein paar Worte zur Abfahrt: der Schnee war weiß und es ging bergab. Im Ernst; bis etwa 2400m war der Schnee recht gut, wie eine Piste mit wenigen Zentimeter Neuschneeauflage - da hat sich wohl gestern ein Gewitter entladen. Bei Null Sicht war aber eine sehr defensive Fahrweise angesagt. Weiter unten war dann übler Sumpf mit Bruchharsch, noch weiter unten war es dann wieder gut fahrbar - fest zusammengesessener Naßschnee - war fast wie bei Firnverhältnissen (aber nur fast).
Fazit: ich hatte schon bessere Schitouren, aber besser als mit mieser Laune zuhause rumzuhängen war es allemal!
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