Nachdem es hier schon mehrere Appetit machende Berichte zu Schitouren im Karwendel gegeben hat, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, auch eine Expedition dorthin zu starten. Expedition, da man sich viele Karwendelgipfel erst mal mühsam durch einen langen Anmarsch verdienen muß. Für mein Ziel, die Birkkarspitze waren knapp es 20km von Scharnitz zum Karwendelhaus, die aber dank MTB-Unterstützung und guter Fahrstraße vergleichsweise zügig zu bewältigen waren.
Los ging es im Morgengrauen in Scharnitz. Dort hatte ich gleich den ersten Schock: 6 Euro Parkgebühr ist der Gipfel der Abzocke, den ich bisher erlebt habe. Da ich keine Zeit verlieren wollte, habe ich bezahlt, aber das passiert mir kein zweites Mal. Ich parke künftig kostenlos 1km vor Scharnitz an der Bundesstraße.
Die Fahrt durch das Karwendeltal ist eigentlich ein Genuß. Wunderbare Landschaft, eine schöne Fahrstraße, die erwachende Natur - das ist kaum zu überbieten. Wäre da nicht der bleischwere Rucksack gewesen, der meinen Sattel zum Marterstuhl werden ließ. Am Karwendelhaus angekommen, hab ich mein MTB in einem Latschenfeld deponiert und bin den Steig zu den Lawinenverbauungen hochgestiegen. Da geht es gleich mächtig steil und felsig hoch. Dann folgt eine längere, eher flache Hangquerung ins Schlauchkar, in dem noch noch genügend Schnee lag.
Hier zwei Bilder vom Begin des Schlauchkars. Der Blick zurück Richtung Norden .... Frühjahr ...
01_start_schlauchkar.jpg
... und nach Süden in Aufstiegsrichtung ... Winter ....
02_start_schlauchkar.jpg
Zunächst geht es recht flach los, aber schon bald wird es steiler und man marschiert in einem Linksschwenk unterhalb von Felsabbrüchen vorbei und gelangt oberhalb dieser ersten Steilstufe in einen weiten Kessel.
03_felsabbrüche.jpg
Der Weiterweg führt dann nach rechts oberhalb der Felsabbrüche vorbei. Hier wird das Gelände ordentlich steil. Da es in der Nacht nicht gut durchgefrohren hatte, war die Querunung der steilen Hänge bzw. der Aufstieg recht mühsam. Man mußte aufpassen, nicht abzurutschen.
Auf dem folgenden Bild sieht man die längere Querung und am Horizont zeichnet sich schon der Schlauchkarsattel ab. An dieser Einsattelung zwischen Birkkar- und Ödkarspitze endet der Schiteil.
04_schlussanstieg.jpg
Vom Birkkarsattel aus führt der Weiterweg über unschwieriges Felsgelände zum Gipfel. Am Fuß der Felspyramide befindet sich die Birkkarhütte, eine Biwakschachtel von der Größe eines Gartenhäuschens. Der Gipfelgrat war weitgehend schneefrei, allerdings waren die Sicherungen streckenweise noch eingeschneit und vereiste Felsplatten erforderten aufmerksames Steigen.
05_gipfelgrat.jpg
Obwohl es noch früh am Vormittag war, wurde mein Weg zum Gipfel von Donnergrollen aus der Ferne untermalt. Wie man am folgenden Bild des Gipfelkreuzes sieht, war es zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei mit dem Prachtwetter bei stahlblauem Himmel.
06_gipfelkreuz.jpg
Noch schnell ein Photo vom Schlauchkar auf Gipfelperspektive gemacht - hier sieht man sehr schön, woher es seinen Namen hat - dann hab ich mich auch schon an den Abstieg gemacht.
07_schlauch.jpg
Vor der Abfahrt mußte ich noch einen Blick in die Biwakschachtel werfen und mit Erstaunen feststellen, daß sie besetzt war. Zwei Jugendliche, der Sprache nach aus Sachsen, kampierten da drin. Sie waren zufuß (!!) durch das Schlauchkar aufgestiegen und wollten zum Hallangerhaus weiter. Offensichtlich saßen sie schon mindestens eine Nacht da oben fest. Hilfe schienen sie nicht zu brauchen, nur den Weiterweg sollte ich ihnen erklären. Ich hoffe, die wußten, was sie tun.
Die Abfahrt war dann eine zweischneidige Sache: es hatte wegen der nächtlichen Gewitter nicht gut durchgefroren, beim Aufstieg ging es noch, aber die knappe Stunde für den Gipfelan- und abstieg hat gereicht, um alles zu weich werden zu lassen. Beim ersten Schwung im Steilhang unterm Grat hab ich gleich einen Naßschneerutsch ausgelöst, der bis in die Felsabbrüche runtergerauscht ist. Ich bin dann in der von dem Naßschneerutsch freigeräumten Bahn seitlich runtergerutscht und hab mit Karacho den Steilhang gequert und bin so aus der Gefahrenzone raus. Das war nicht ganz ohne. Es bestand die Gefahr, daß man mit dem ganzen Mist in die Felsabbrüche runterrutscht, wenn da alles erst mal in Bewegung gerät. Das war für mich die kritischste Situation des ganzen Winters.
Danach folgte aber eine Abfahrt in traumhaft zu fahrendem Sommerfirn. Die Abfahrt war bis zum E-Werk möglich, also das ganze Kar.
Los ging es im Morgengrauen in Scharnitz. Dort hatte ich gleich den ersten Schock: 6 Euro Parkgebühr ist der Gipfel der Abzocke, den ich bisher erlebt habe. Da ich keine Zeit verlieren wollte, habe ich bezahlt, aber das passiert mir kein zweites Mal. Ich parke künftig kostenlos 1km vor Scharnitz an der Bundesstraße.
Die Fahrt durch das Karwendeltal ist eigentlich ein Genuß. Wunderbare Landschaft, eine schöne Fahrstraße, die erwachende Natur - das ist kaum zu überbieten. Wäre da nicht der bleischwere Rucksack gewesen, der meinen Sattel zum Marterstuhl werden ließ. Am Karwendelhaus angekommen, hab ich mein MTB in einem Latschenfeld deponiert und bin den Steig zu den Lawinenverbauungen hochgestiegen. Da geht es gleich mächtig steil und felsig hoch. Dann folgt eine längere, eher flache Hangquerung ins Schlauchkar, in dem noch noch genügend Schnee lag.
Hier zwei Bilder vom Begin des Schlauchkars. Der Blick zurück Richtung Norden .... Frühjahr ...
01_start_schlauchkar.jpg
... und nach Süden in Aufstiegsrichtung ... Winter ....
02_start_schlauchkar.jpg
Zunächst geht es recht flach los, aber schon bald wird es steiler und man marschiert in einem Linksschwenk unterhalb von Felsabbrüchen vorbei und gelangt oberhalb dieser ersten Steilstufe in einen weiten Kessel.
03_felsabbrüche.jpg
Der Weiterweg führt dann nach rechts oberhalb der Felsabbrüche vorbei. Hier wird das Gelände ordentlich steil. Da es in der Nacht nicht gut durchgefrohren hatte, war die Querunung der steilen Hänge bzw. der Aufstieg recht mühsam. Man mußte aufpassen, nicht abzurutschen.
Auf dem folgenden Bild sieht man die längere Querung und am Horizont zeichnet sich schon der Schlauchkarsattel ab. An dieser Einsattelung zwischen Birkkar- und Ödkarspitze endet der Schiteil.
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Vom Birkkarsattel aus führt der Weiterweg über unschwieriges Felsgelände zum Gipfel. Am Fuß der Felspyramide befindet sich die Birkkarhütte, eine Biwakschachtel von der Größe eines Gartenhäuschens. Der Gipfelgrat war weitgehend schneefrei, allerdings waren die Sicherungen streckenweise noch eingeschneit und vereiste Felsplatten erforderten aufmerksames Steigen.
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Obwohl es noch früh am Vormittag war, wurde mein Weg zum Gipfel von Donnergrollen aus der Ferne untermalt. Wie man am folgenden Bild des Gipfelkreuzes sieht, war es zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei mit dem Prachtwetter bei stahlblauem Himmel.
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Noch schnell ein Photo vom Schlauchkar auf Gipfelperspektive gemacht - hier sieht man sehr schön, woher es seinen Namen hat - dann hab ich mich auch schon an den Abstieg gemacht.
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Vor der Abfahrt mußte ich noch einen Blick in die Biwakschachtel werfen und mit Erstaunen feststellen, daß sie besetzt war. Zwei Jugendliche, der Sprache nach aus Sachsen, kampierten da drin. Sie waren zufuß (!!) durch das Schlauchkar aufgestiegen und wollten zum Hallangerhaus weiter. Offensichtlich saßen sie schon mindestens eine Nacht da oben fest. Hilfe schienen sie nicht zu brauchen, nur den Weiterweg sollte ich ihnen erklären. Ich hoffe, die wußten, was sie tun.
Die Abfahrt war dann eine zweischneidige Sache: es hatte wegen der nächtlichen Gewitter nicht gut durchgefroren, beim Aufstieg ging es noch, aber die knappe Stunde für den Gipfelan- und abstieg hat gereicht, um alles zu weich werden zu lassen. Beim ersten Schwung im Steilhang unterm Grat hab ich gleich einen Naßschneerutsch ausgelöst, der bis in die Felsabbrüche runtergerauscht ist. Ich bin dann in der von dem Naßschneerutsch freigeräumten Bahn seitlich runtergerutscht und hab mit Karacho den Steilhang gequert und bin so aus der Gefahrenzone raus. Das war nicht ganz ohne. Es bestand die Gefahr, daß man mit dem ganzen Mist in die Felsabbrüche runterrutscht, wenn da alles erst mal in Bewegung gerät. Das war für mich die kritischste Situation des ganzen Winters.
Danach folgte aber eine Abfahrt in traumhaft zu fahrendem Sommerfirn. Die Abfahrt war bis zum E-Werk möglich, also das ganze Kar.
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