Schon lange stand sie auf unserer Liste, aber meistens disponierten wir dann doch immer kurzfristig auf andere Ziele um. Vielleicht war es Ehrfurcht, manchmal schmeckten uns auch die Bedingungen nicht. Nur gestern, 14.4.2013, schien es perfekt - früh morgens starten wir nach knapp 45min Anreise vom Ortsteile Scheibe im Pitztal hinauf zur Arzler am. Es dürfte einer der letzten Tage in dieser Saison sein, an dem noch fast direkt beim Auto die Schi angelegt (und letztlich wieder abgeschnallt) werden können. Gedränge herrscht Keines (was werden sich wohl wieder für Dramen am Lisener Parkplatz abspielen), nur zwei weitere einheimische Autos sind schon hier.
Bis zur Jagdhütte oberhalb der Arzler Alm hält sich eine geschlossene Wolkendecke. Schon wieder ein "Irrtum" im Wetterbericht?
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Der erste Blick auf das heutige Ziel. Doch zu ambitioniert? Schau ma mal. Jetzt heißt es einmal den Berg umkreisen.
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Ein Kraftakt sind weniger die rund 1900Hm bis zum Schidepot als der pappige Pulver, der sich unerläßlich an unsere Felle heftet und jeden Schritt zur Qual macht. Über den Totenkarferner geht es besser, dafür wird es immer steiler. Das fällt uns aber erst so richtig bei der Abfahrt bzw. dem Betrachten der Bilder auf.
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Dann die Rinne. Sieht eigentlich harmloser aus als befürchtet. Es klart zur Gänze auf. Zwei Tiroler Landsleute kommen gerade herunter, ohne Steigeisen. Wir legen sie aber sicherheitshalber an, tauschen Stöcke gegen Pickel und starten los. Ganz so steil wie auf dem Foto wirkte es auf uns nicht, aber kurz unterhalb des Ausstieges steilt es schon erheblich an. Günter Hafele verunglückte hier im Jahr 2000 - nur nicht Ausrutschen bleibt der ständige Gedanke.
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Und plötzlich liegt einem rundherum alles zu Füßen. Einfach nur ein Traum.
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Aber ein Berg ist erst erfolgreich bestiegen, wenn man wieder heil herunten ist. Angesichts der Bedingungen machen wir uns aber keine allzu großen Sorgen, nutzen die Ebene Fläche am Vorgipfel für eine Rast und genießen einfach den Tag.
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Beim Abstieg durch die Rinne machen sich die Steigeisen bezahlt. Ein kleiner Schneerutsch aus der Seitenwand der Rinne hat die oberste Schneeschicht in der steilsten Stelle auf ca. 10m weggebürstet. Es ging aber trotzdem gut zu gehen, ohne Steigeisen wär's aber nervlich ein wenig aufreibender gewesen.
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Die Abfahrt ebenfalls vom Feinsten. Oben Pulver, ab dem oberen Mittelstück dann Firn, Firn und nochmals Firn.
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Ein Blick zurück.
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Fazit
Der Berg ist sicher kein Ziel wie viele andere. Es hat auch seinen Grund, warum Tourenführer ihn nicht listen. Die über 2000Hm sind es nicht, die steile Südrinne allein auch nicht. Das Vorhandensein perfekter Bedingungen ist ohnehin ein Muss. Die Tour im Vorhinaus zu planen, hunderte km mit dem Auto ins Pitztal anreisen und dann "das Ding durchziehen" wie man es oft mitbekommt geht hier einfach äußerst leicht daneben. Das auch weltbekannte Extermbergsteiger die Bedigungen an diesem Berg falsch angetroffen haben ist schmerzlich und Warnung zugleich.
Bis zur Jagdhütte oberhalb der Arzler Alm hält sich eine geschlossene Wolkendecke. Schon wieder ein "Irrtum" im Wetterbericht?
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Der erste Blick auf das heutige Ziel. Doch zu ambitioniert? Schau ma mal. Jetzt heißt es einmal den Berg umkreisen.
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Ein Kraftakt sind weniger die rund 1900Hm bis zum Schidepot als der pappige Pulver, der sich unerläßlich an unsere Felle heftet und jeden Schritt zur Qual macht. Über den Totenkarferner geht es besser, dafür wird es immer steiler. Das fällt uns aber erst so richtig bei der Abfahrt bzw. dem Betrachten der Bilder auf.
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Dann die Rinne. Sieht eigentlich harmloser aus als befürchtet. Es klart zur Gänze auf. Zwei Tiroler Landsleute kommen gerade herunter, ohne Steigeisen. Wir legen sie aber sicherheitshalber an, tauschen Stöcke gegen Pickel und starten los. Ganz so steil wie auf dem Foto wirkte es auf uns nicht, aber kurz unterhalb des Ausstieges steilt es schon erheblich an. Günter Hafele verunglückte hier im Jahr 2000 - nur nicht Ausrutschen bleibt der ständige Gedanke.
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Und plötzlich liegt einem rundherum alles zu Füßen. Einfach nur ein Traum.
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Aber ein Berg ist erst erfolgreich bestiegen, wenn man wieder heil herunten ist. Angesichts der Bedingungen machen wir uns aber keine allzu großen Sorgen, nutzen die Ebene Fläche am Vorgipfel für eine Rast und genießen einfach den Tag.
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Beim Abstieg durch die Rinne machen sich die Steigeisen bezahlt. Ein kleiner Schneerutsch aus der Seitenwand der Rinne hat die oberste Schneeschicht in der steilsten Stelle auf ca. 10m weggebürstet. Es ging aber trotzdem gut zu gehen, ohne Steigeisen wär's aber nervlich ein wenig aufreibender gewesen.
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Die Abfahrt ebenfalls vom Feinsten. Oben Pulver, ab dem oberen Mittelstück dann Firn, Firn und nochmals Firn.
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Ein Blick zurück.
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Fazit
Der Berg ist sicher kein Ziel wie viele andere. Es hat auch seinen Grund, warum Tourenführer ihn nicht listen. Die über 2000Hm sind es nicht, die steile Südrinne allein auch nicht. Das Vorhandensein perfekter Bedingungen ist ohnehin ein Muss. Die Tour im Vorhinaus zu planen, hunderte km mit dem Auto ins Pitztal anreisen und dann "das Ding durchziehen" wie man es oft mitbekommt geht hier einfach äußerst leicht daneben. Das auch weltbekannte Extermbergsteiger die Bedigungen an diesem Berg falsch angetroffen haben ist schmerzlich und Warnung zugleich.
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