Hallo,
ich bin gestern bei bester Schneelage die Karwendel-Reibn gegangen. Die Route ist ja hinlänglich bekannt, viele machen die Tour vom Karwendelhaus im Juni als Saisonsabschluß mit Firngleitern. Ich wollte sie aber von zuhause aus als richtige Skitour gehen. Natürlich mit dem Nachteil des massiven Schlafentzugs.
Die Nacht war kurz, den Wecker hatte ich auf 2 Uhr gestellt. Und da ich normalerweise spät ins Bett gehe, hab ich es nur 2 Stunden Schlaf gebracht. Gleich in die Kleider gesprungen, ein paar Dinge aus dem Kühlschrank gegriffen und um 2:15 bin ich dann losgefahren. Um 3:45 kam ich dann am Parkplatz an der B2 kurz vor dem Grenzübergang Mittenwald-Scharnitz an. Dort habe ich kostenlos geparkt, da ich die unverschämtem Parkgebühren in Scharnitz (letztes Jahr waren es 6 Euro) nicht zahlen wollte.
Am Parkplatz stand ein Camper, dessen Insassen ich aufgeschreckt habe, als ich im Scheinwerferlich meines Autos meine sieben Sachen zusammensortiert habe. Die haben wohl gedacht, sie werden überfallen.
Anschliesend ging es full speed ins endlos lange Karwendeltal. Dabei hätte mich fast ein Geländewagen, der in Affenzahn die Forststraße langgebrettert ist, abgeschossen. Auf alle möglichen Gefahren war ich gefaßt, aber nicht darauf, am Berg vom Auto plattgefahren zu werden.
Mit dem ersten Tageslicht hab ich dann den Steig zum Neuenerkar erreicht. Auf Schusters Rappen ging es dann weiter. In ca. 1800m Höhe begann im Steilhang kurz unter dem Neuenerkar die geschlossene Schneedecke und ich konnte auf mein drittes Fortbewegungsmittel, die Tourenski, wechseln.
Inzwischen war die Sonne schon ein gutes Stück über dem Horizont und strahlte die frisch verschneiten Karwendelgipfel an:
01_morgenstimmung.jpg
Und was natürlich den Skifahrer besonders freut: die Schneelage im Neunerkar versprach prächtig zu sein:
02_eingang_neunerkar.jpg
Und so war es dann auch. Sie wurde mit jedem Höhenmeter immer prächtiger. Es hatte übers Wochenende kräftig geschneit und so war bald anstrengende Spurarbeit angesagt. Das fand ich nun gar nicht so gut. Erstens, weil es meinen Zeitplan durcheinander gebracht hat (ich kam erheblich langsamer voran). Zweitens, viel beunruhigender: das Schlauchkar ist oben sausteil und da ist Neuschnee in großen Mengen weniger wünschenswert. Allerdings hatte sich der Neuschnee sehr gut mit dem Altschnee verbunden. Und schlimmstenfalls hätte ich ja am Schlauchkarsattel wieder umdrehen können und über das weniger steile Marxenkar abfahren können.
Aber zunächst ging es in anstrengender Spurarbeit auf die Große Seekarspitze rauf. Mit großer Freude sah ich einen zweiten Tourengeher mein Spur hochkommen. Fein! Dann bekomme ich beim Spuren Unterstützung. Das war mir sehr recht, denn nach den nur zwei Stunden Schlaf fühlte ich mich nicht in Topform.
Die Große Seekarspitze wartet mit einem prächtigen Gipfelkreuz auf:
03_grosse_seekarspitze.jpg
Vom Gipfel sieht man den Weiterweg ins Westliche Marxenkar. Links im Bild: die Kleine Seekarspitze. Die Einfahrt in das Marxenkar ist prinzipiell direkt von der Großen Seekarspitze aus möglich (man muß nicht zur Einsattelung unterhalb der Kleinen Seekarspitze zurück, wie im Panico-Skiführer behauptet), allerdings mußte ich erst eine geeignete Stelle für die Überquerung der Wächte suchen.
04_marxenkar.jpg
Hier der Blick zu den Ödkarspitzen und der Birkkarspitze. Da geht es anschließend durch das Östliche Marxenkar rauf ...
05_oedkarspitzen.jpg
Hier der Gipfelblick zurück über das Neunerkar Richtung Nordwesten:
06_gipfelblick_seekarspitze.jpg
Beim Aufstieg durch das Östliche Marxenkar konnte ich dann auf die Spurarbeit des Sportsfreundes von der Großen Seekarspitze provitieren. Da war ich ganz froh, da meine Felle auch noch meinten, mich durch massives Anstollen zusätzlich zu fordern.
An der Westlichen Ödkarspitze kam uns dann ein Skitourengeher entgegen, der in der Gegenrichtung. also der klassischen Richtung der Karwendel-Reibn unterwegs war.
Anschließend ging es über die drei Ödkarspitzen. Hier der Blick von der Mitteleren zur Östlichen Ödkarspitze. Diese wird über einen teilweise versicherten Steig in leichter Kletterei überschritten. In der Fortsetzung des langen Grats sieht man etwa in der Bildmitte die Birkkarspitze.
07_oedkarspitze_birkkarspitze.jpg
Kaiserwetter ....
08_kaiserwetter.jpg
Der Blick zurück vom Birkkarsattel zur Östlichen Ödkarspitze.
09_oestliech_oedkarspitze.jpg
Die letzte Station ist der Aufstieg über einen gut versicherten Steig zu Birkkarspitze:
10_birkkarspitze.jpg
ich bin gestern bei bester Schneelage die Karwendel-Reibn gegangen. Die Route ist ja hinlänglich bekannt, viele machen die Tour vom Karwendelhaus im Juni als Saisonsabschluß mit Firngleitern. Ich wollte sie aber von zuhause aus als richtige Skitour gehen. Natürlich mit dem Nachteil des massiven Schlafentzugs.
Die Nacht war kurz, den Wecker hatte ich auf 2 Uhr gestellt. Und da ich normalerweise spät ins Bett gehe, hab ich es nur 2 Stunden Schlaf gebracht. Gleich in die Kleider gesprungen, ein paar Dinge aus dem Kühlschrank gegriffen und um 2:15 bin ich dann losgefahren. Um 3:45 kam ich dann am Parkplatz an der B2 kurz vor dem Grenzübergang Mittenwald-Scharnitz an. Dort habe ich kostenlos geparkt, da ich die unverschämtem Parkgebühren in Scharnitz (letztes Jahr waren es 6 Euro) nicht zahlen wollte.
Am Parkplatz stand ein Camper, dessen Insassen ich aufgeschreckt habe, als ich im Scheinwerferlich meines Autos meine sieben Sachen zusammensortiert habe. Die haben wohl gedacht, sie werden überfallen.
Anschliesend ging es full speed ins endlos lange Karwendeltal. Dabei hätte mich fast ein Geländewagen, der in Affenzahn die Forststraße langgebrettert ist, abgeschossen. Auf alle möglichen Gefahren war ich gefaßt, aber nicht darauf, am Berg vom Auto plattgefahren zu werden.
Mit dem ersten Tageslicht hab ich dann den Steig zum Neuenerkar erreicht. Auf Schusters Rappen ging es dann weiter. In ca. 1800m Höhe begann im Steilhang kurz unter dem Neuenerkar die geschlossene Schneedecke und ich konnte auf mein drittes Fortbewegungsmittel, die Tourenski, wechseln.
Inzwischen war die Sonne schon ein gutes Stück über dem Horizont und strahlte die frisch verschneiten Karwendelgipfel an:
01_morgenstimmung.jpg
Und was natürlich den Skifahrer besonders freut: die Schneelage im Neunerkar versprach prächtig zu sein:
02_eingang_neunerkar.jpg
Und so war es dann auch. Sie wurde mit jedem Höhenmeter immer prächtiger. Es hatte übers Wochenende kräftig geschneit und so war bald anstrengende Spurarbeit angesagt. Das fand ich nun gar nicht so gut. Erstens, weil es meinen Zeitplan durcheinander gebracht hat (ich kam erheblich langsamer voran). Zweitens, viel beunruhigender: das Schlauchkar ist oben sausteil und da ist Neuschnee in großen Mengen weniger wünschenswert. Allerdings hatte sich der Neuschnee sehr gut mit dem Altschnee verbunden. Und schlimmstenfalls hätte ich ja am Schlauchkarsattel wieder umdrehen können und über das weniger steile Marxenkar abfahren können.
Aber zunächst ging es in anstrengender Spurarbeit auf die Große Seekarspitze rauf. Mit großer Freude sah ich einen zweiten Tourengeher mein Spur hochkommen. Fein! Dann bekomme ich beim Spuren Unterstützung. Das war mir sehr recht, denn nach den nur zwei Stunden Schlaf fühlte ich mich nicht in Topform.
Die Große Seekarspitze wartet mit einem prächtigen Gipfelkreuz auf:
03_grosse_seekarspitze.jpg
Vom Gipfel sieht man den Weiterweg ins Westliche Marxenkar. Links im Bild: die Kleine Seekarspitze. Die Einfahrt in das Marxenkar ist prinzipiell direkt von der Großen Seekarspitze aus möglich (man muß nicht zur Einsattelung unterhalb der Kleinen Seekarspitze zurück, wie im Panico-Skiführer behauptet), allerdings mußte ich erst eine geeignete Stelle für die Überquerung der Wächte suchen.
04_marxenkar.jpg
Hier der Blick zu den Ödkarspitzen und der Birkkarspitze. Da geht es anschließend durch das Östliche Marxenkar rauf ...
05_oedkarspitzen.jpg
Hier der Gipfelblick zurück über das Neunerkar Richtung Nordwesten:
06_gipfelblick_seekarspitze.jpg
Beim Aufstieg durch das Östliche Marxenkar konnte ich dann auf die Spurarbeit des Sportsfreundes von der Großen Seekarspitze provitieren. Da war ich ganz froh, da meine Felle auch noch meinten, mich durch massives Anstollen zusätzlich zu fordern.
An der Westlichen Ödkarspitze kam uns dann ein Skitourengeher entgegen, der in der Gegenrichtung. also der klassischen Richtung der Karwendel-Reibn unterwegs war.
Anschließend ging es über die drei Ödkarspitzen. Hier der Blick von der Mitteleren zur Östlichen Ödkarspitze. Diese wird über einen teilweise versicherten Steig in leichter Kletterei überschritten. In der Fortsetzung des langen Grats sieht man etwa in der Bildmitte die Birkkarspitze.
07_oedkarspitze_birkkarspitze.jpg
Kaiserwetter ....
08_kaiserwetter.jpg
Der Blick zurück vom Birkkarsattel zur Östlichen Ödkarspitze.
09_oestliech_oedkarspitze.jpg
Die letzte Station ist der Aufstieg über einen gut versicherten Steig zu Birkkarspitze:
10_birkkarspitze.jpg
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