An sich würde sich die Wildspitze auch von der Venter Seite als Tagestour bewältigen lassen, doch wir haben uns einen Winterraum eingebildet, also sollten wir auch einen Winterraum bekommen!
Zudem zieht sich die Anreise dann doch etwas und die bekannten Frühaufsteher sind wir ja nicht...
Nach einem gemütlichen Einkauf, etwas Trödelei und hektischem Packen am Parkplatz in Vent schwitzen wir bei abartig warmen Temperaturen bergauf. Wer hätte gedacht, dass es auch auf 2000m schon so sommerlich warm ist?
Dank meiner mehr als 1-monatigen Skitourenpause kommt mir ein gemütlicher Hüttenzustieg auch gerade Recht als Aufwärmtraining, die Hand ist auch schon wieder so weit in Ordnung, dass ein Skistock optimal gehandhabt werden kann, nur das Anziehen der Handschuhe verlangt ein etwas längeres Prozedere.
Nach einem gelungenen Hüttenzustieg und zwei schmerzhafte Schuhblasen später wird zuerst mal ordentlich aufgetischt. Jause und Bier in der Sonne auf 2800m, Herz was willst du mehr?
Doch fertig sind wir heute noch lange nicht: der Urkundholm, ein moderater kleiner Hüttendreitausender ruft uns! Hier sind die Ski fehl am Platz, so wird eine kleine Winterbesteigung eingelegt.
Bei einbrechender Dunkelheit gelangen wir gerade noch am Urkundholm an und dürfen zusehen, wie die untergehende Sonne das gesamte Panorama in wundervolles Licht taucht. Auch das anfangs 60° steile Südcouloir unterhalb der Wildspitze präsentiert sich in seiner vollsten Pracht, hier kann sich Philip schon mal auf geistig auf die geplante Abfahrt morgen vorbereiten.
Hin und weg vom Ausblick treten wir schweren Herzens den Abstieg an.
Hüttenstillleben:
Am nächsten Tag brechen wir gemütlich um 7:40 Uhr auf und wir gelangen wir bald zum Mitterkarferner, an dessen Ende wir zum Mitterkarjoch raufstapfen.
Mit Steigeisen lässt sich die Rinne gut bewältigen und wir erreichen den Taschachferner, hier wird wieder auf Skibetrieb umgestellt.
Auch trifft man hier auf die Normalroute, was sich an der krass ansteigenden Dichte an Bergsteigern zeigt, die den Großteil der Höhenmeter bequem per Seilbahn absolvieren. Nach einer längeren Gletscherquerung erreichen wir dann das Skidepot auf 3600m, wo Philip sich gleich das Südcouloir zu Gemüte führen darf: respekteinflößende 60° Grad am Beginn, mit einer kleinen Wechte als zusätzlicher Hürde. Die Bedingungen sind aber pipifein, bester Firn und der Entschluss steht fest: Ja, das wird was...
Aber zunächst steigen wir noch schnell die letzten paar Meter auf den Gipfel, den wir uns mit einem Dutzend anderer Bergsteiger samt umfangreicher Bergführer-Begleitung teilen.
Der Wind pfeifft uns dermassen um die Ohren, dass wir lieber am Skidepot pausieren, bevor Philip sich auf der Wechte positioniert. Ein letztes Foto wird gemacht, von der Abfahrt gibts leider keine, die Kamera nehme ich dummerweise mit runter und ich fahre ja über die Rinne beim Mitterkarjoch ab.
Ein kurzer Hüpfer und schon ist Philip weg. Ich sehe über die Wechte nicht hinein, aber andere Bergsteiger von gegenüber rufen mir zu: alles ok. Immerhin ist die Einfahrt doch 55-60 Grad der Rest des Couloirs erstreckt sich mit 40-45 Grad über fast 600 Hm. Ein Skischmankerl also! Unten darf der Herr in der Sonne mal kurz auf mich warten, dann rutschen wir runter zur Breslauer Hütte und es wird noch kräftig aufgejausnet. Nach einem kurze Stop bei der Stableinalm, wo wir im Liegestuhl noch etwas relaxen (Elektrolytpause) wird auch die restliche Piste noch abgefahren.
Ein perfekter Kurzurlaub mit perfekten Skibedingungen! Danke fürs Lesen und euch allen noch eine pipifeine Skitourensaison, der Winter faungt erscht richtig au!
Zudem zieht sich die Anreise dann doch etwas und die bekannten Frühaufsteher sind wir ja nicht...
Nach einem gemütlichen Einkauf, etwas Trödelei und hektischem Packen am Parkplatz in Vent schwitzen wir bei abartig warmen Temperaturen bergauf. Wer hätte gedacht, dass es auch auf 2000m schon so sommerlich warm ist?
Dank meiner mehr als 1-monatigen Skitourenpause kommt mir ein gemütlicher Hüttenzustieg auch gerade Recht als Aufwärmtraining, die Hand ist auch schon wieder so weit in Ordnung, dass ein Skistock optimal gehandhabt werden kann, nur das Anziehen der Handschuhe verlangt ein etwas längeres Prozedere.
Nach einem gelungenen Hüttenzustieg und zwei schmerzhafte Schuhblasen später wird zuerst mal ordentlich aufgetischt. Jause und Bier in der Sonne auf 2800m, Herz was willst du mehr?
Doch fertig sind wir heute noch lange nicht: der Urkundholm, ein moderater kleiner Hüttendreitausender ruft uns! Hier sind die Ski fehl am Platz, so wird eine kleine Winterbesteigung eingelegt.
Bei einbrechender Dunkelheit gelangen wir gerade noch am Urkundholm an und dürfen zusehen, wie die untergehende Sonne das gesamte Panorama in wundervolles Licht taucht. Auch das anfangs 60° steile Südcouloir unterhalb der Wildspitze präsentiert sich in seiner vollsten Pracht, hier kann sich Philip schon mal auf geistig auf die geplante Abfahrt morgen vorbereiten.
Hin und weg vom Ausblick treten wir schweren Herzens den Abstieg an.
Hüttenstillleben:
Am nächsten Tag brechen wir gemütlich um 7:40 Uhr auf und wir gelangen wir bald zum Mitterkarferner, an dessen Ende wir zum Mitterkarjoch raufstapfen.
Mit Steigeisen lässt sich die Rinne gut bewältigen und wir erreichen den Taschachferner, hier wird wieder auf Skibetrieb umgestellt.
Auch trifft man hier auf die Normalroute, was sich an der krass ansteigenden Dichte an Bergsteigern zeigt, die den Großteil der Höhenmeter bequem per Seilbahn absolvieren. Nach einer längeren Gletscherquerung erreichen wir dann das Skidepot auf 3600m, wo Philip sich gleich das Südcouloir zu Gemüte führen darf: respekteinflößende 60° Grad am Beginn, mit einer kleinen Wechte als zusätzlicher Hürde. Die Bedingungen sind aber pipifein, bester Firn und der Entschluss steht fest: Ja, das wird was...
Aber zunächst steigen wir noch schnell die letzten paar Meter auf den Gipfel, den wir uns mit einem Dutzend anderer Bergsteiger samt umfangreicher Bergführer-Begleitung teilen.
Der Wind pfeifft uns dermassen um die Ohren, dass wir lieber am Skidepot pausieren, bevor Philip sich auf der Wechte positioniert. Ein letztes Foto wird gemacht, von der Abfahrt gibts leider keine, die Kamera nehme ich dummerweise mit runter und ich fahre ja über die Rinne beim Mitterkarjoch ab.
Ein kurzer Hüpfer und schon ist Philip weg. Ich sehe über die Wechte nicht hinein, aber andere Bergsteiger von gegenüber rufen mir zu: alles ok. Immerhin ist die Einfahrt doch 55-60 Grad der Rest des Couloirs erstreckt sich mit 40-45 Grad über fast 600 Hm. Ein Skischmankerl also! Unten darf der Herr in der Sonne mal kurz auf mich warten, dann rutschen wir runter zur Breslauer Hütte und es wird noch kräftig aufgejausnet. Nach einem kurze Stop bei der Stableinalm, wo wir im Liegestuhl noch etwas relaxen (Elektrolytpause) wird auch die restliche Piste noch abgefahren.
Ein perfekter Kurzurlaub mit perfekten Skibedingungen! Danke fürs Lesen und euch allen noch eine pipifeine Skitourensaison, der Winter faungt erscht richtig au!
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