Die klassische Karwendlreibn ist laut Walter Pause wohl die extremste "Münchner Skitour", die man über Samstag-Sonntag unternehmen kann. Sie beginne mit einer kalten Nacht im Winterraum des Karwendelhauses.
Das mit der kalten Nacht im Winterraum des Karwendelhauses schreckt mich schon! Aber natürlich übertreibt der Pause maßlos - vielleicht trifft seine Aussage auf Münchner Stadtpreißn zu, aber als luftgseachta, kerndlgfuadata Mangfalltaler kann man das Ding als Tagestour vom warmen heimischen Bett aus durchziehen. Einziger Wermutstropfen: die Nacht wird verdammt kurz.
Aber keine Frage: die Karwendlreibn ist eine der großartigsten Skitouren, die man in den Ostalpen unternehmen kann.
Die Route der antiklassischen Karwendlreibn ist schnell beschrieben: man düst im Morgengrauen mit dem MTB von Scharnitz durchs Karwendlbachtal, versteckt selbiges bei der Wildfütterung im Gebüsch, steigt zufuß ins Neunerkar auf, marschiert weiter mit Ski zur Großen Seekarspitze, fährt vom Gipfel ins Marxenkar ab, steigt über dessen Ostarm Richtung Ödkarspitzen auf, überschreitet diese, pfeift das Schlauchkar runter und quält sich dann zufuß einen unbequemen Steig wieder ins Karwendelbachtal runter und hatscht schließlich talauswärts zurück zum MTB-Depot. Man durchläuft also die Runde genau entgegengesetzt zur klassichen Karwendlreibn, was skifahrerisch anspruchsvoller, aber auch risikoreicher ist, weil man das sehr steile Schlauchkar erst am Vormittag erreicht, wo bereits die Gefahr von Naßschneelawinen ansteigt.
Letzten Montag stand mir der Sinn wieder mal nach der Karwendlreibn. Zu Beginn gab es erst mal einen großen Schock: der kostenlose Parkplatz an der B2 war gesperrt. Schxxx G7-Gipfel in Elmau?! Da ich in der Dunkelheit nicht nach einem anderen Loch zum Parken suchen wollte, mußt ich mich in Scharnitz abzocken lassen! Grummelnd bin ich dann mit dem MTB durch das Karwendelbachtal gerollt. Mit der aufgehenden Sonne und den herrlichen Blicken auf die Schönheiten der Karwendelberge ist dann mein Groll verflogen.
01_morgenstimmung.jpg
Etwas Sorge hatte ich schon, ob der Schnee noch reichen würde, aber mit dem Eintritt ins Neunerkar waren mein Zweifel verflogen: nicht berauschend, aber mehr als ausreichend.
02_neunerkar.jpg
Die Schneedecke hatte sich in der Nacht trotz der hohen Tagestemperaturen gut verfestigt und so kam ich zügig voran. Hier habe ich bereits das halbe Neunerkar durchschritten.
03_anstieg_neunerkar_rückblick.jpg
Mit jedem Meter wurde die Schneedecke fester und kurz unterhalb der Breitgrießner Scharte waren wegen beinhartem Firn Harscheisen notwendig - zumindest in Kombination mit den abgewetzten Fellen meiner Steinski.
04_anstieg_neunerkar_breitgrießner_scharte.jpg
Mit dem Erreichen der Breitgrießner Scharte ist ein guter Teil des ersten Anstiegs bereits geschafft und es eröffnen sich Blicke nach Norden (erstes Bild) und Süden (zweites Bild). Hier oben schauts noch richtig gut nach Winter aus!
05_breitgrießner_scharte_neunerkarblick.jpg
06_breitgrießner_scharte_südblick.jpg
Das mit der kalten Nacht im Winterraum des Karwendelhauses schreckt mich schon! Aber natürlich übertreibt der Pause maßlos - vielleicht trifft seine Aussage auf Münchner Stadtpreißn zu, aber als luftgseachta, kerndlgfuadata Mangfalltaler kann man das Ding als Tagestour vom warmen heimischen Bett aus durchziehen. Einziger Wermutstropfen: die Nacht wird verdammt kurz.
Aber keine Frage: die Karwendlreibn ist eine der großartigsten Skitouren, die man in den Ostalpen unternehmen kann.
Die Route der antiklassischen Karwendlreibn ist schnell beschrieben: man düst im Morgengrauen mit dem MTB von Scharnitz durchs Karwendlbachtal, versteckt selbiges bei der Wildfütterung im Gebüsch, steigt zufuß ins Neunerkar auf, marschiert weiter mit Ski zur Großen Seekarspitze, fährt vom Gipfel ins Marxenkar ab, steigt über dessen Ostarm Richtung Ödkarspitzen auf, überschreitet diese, pfeift das Schlauchkar runter und quält sich dann zufuß einen unbequemen Steig wieder ins Karwendelbachtal runter und hatscht schließlich talauswärts zurück zum MTB-Depot. Man durchläuft also die Runde genau entgegengesetzt zur klassichen Karwendlreibn, was skifahrerisch anspruchsvoller, aber auch risikoreicher ist, weil man das sehr steile Schlauchkar erst am Vormittag erreicht, wo bereits die Gefahr von Naßschneelawinen ansteigt.
Letzten Montag stand mir der Sinn wieder mal nach der Karwendlreibn. Zu Beginn gab es erst mal einen großen Schock: der kostenlose Parkplatz an der B2 war gesperrt. Schxxx G7-Gipfel in Elmau?! Da ich in der Dunkelheit nicht nach einem anderen Loch zum Parken suchen wollte, mußt ich mich in Scharnitz abzocken lassen! Grummelnd bin ich dann mit dem MTB durch das Karwendelbachtal gerollt. Mit der aufgehenden Sonne und den herrlichen Blicken auf die Schönheiten der Karwendelberge ist dann mein Groll verflogen.
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Etwas Sorge hatte ich schon, ob der Schnee noch reichen würde, aber mit dem Eintritt ins Neunerkar waren mein Zweifel verflogen: nicht berauschend, aber mehr als ausreichend.
02_neunerkar.jpg
Die Schneedecke hatte sich in der Nacht trotz der hohen Tagestemperaturen gut verfestigt und so kam ich zügig voran. Hier habe ich bereits das halbe Neunerkar durchschritten.
03_anstieg_neunerkar_rückblick.jpg
Mit jedem Meter wurde die Schneedecke fester und kurz unterhalb der Breitgrießner Scharte waren wegen beinhartem Firn Harscheisen notwendig - zumindest in Kombination mit den abgewetzten Fellen meiner Steinski.
04_anstieg_neunerkar_breitgrießner_scharte.jpg
Mit dem Erreichen der Breitgrießner Scharte ist ein guter Teil des ersten Anstiegs bereits geschafft und es eröffnen sich Blicke nach Norden (erstes Bild) und Süden (zweites Bild). Hier oben schauts noch richtig gut nach Winter aus!
05_breitgrießner_scharte_neunerkarblick.jpg
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