Rax, Scheibwaldhöhe, 1943 m, Schitour und Schneehöhlenübernachtung, 27-28.12.2008

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Diesmal stellten wir uns in einer kleinen Gruppe von 8 Personen, davon 6 mit Tourenschi und 2 mit Schneeschuhen, einer besonderen Herausforderung: Es galt nach dem Aufstieg auf die Rax eine große Schneehöhle zu graben und dort gemeinsam die Nacht zu verbringen. Am nächsten Tag nach dem Frühstück war die Abfahrt mit Tourenschi zurück ins Tal geplant.

Teilnehmer:
Alex Wiesböck (Alex Wiesboeck)
Norbert (Nordi)
Erich (Erich)
Alex (Smilie)
Trixi
Markus
Christine
Bernhard

Los ging's im Höllental am Parkplatz beim Großen Kesselgraben. Dort montierten wir die Schi vorerst am Rucksack, da noch zu wenig Schnee lag um von Beginn weg mit Tourenschi zu starten.
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Nach etwa zwanzig Minuten machten wir einen kurzen Halt um die Tourenschi anzulegen - ab nun ging's mit den Brettl'n weiter bergauf.
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Im Großen Kesselgraben geht es immer leicht bergauf, es gibt kaum Stellen wo Spitzkehren notwendig sind. So zogen wir im Gänsemarsch dahin.
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Die ersten Spitzkehren waren dann an einer kleinen etwas steileren Engstelle notwendig.
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Markus bei einer kurzen Fotopause an der Engstelle.
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Nach Erreichen der ersten Forststraße machten wir eine kurze Rast, bevor es dann den Graben entlang zur Gloggnitzer Hütte weiterging. Norbert und Alex waren wie immer etwas flotter und warteten schon auf uns.
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Die etwas verschneite Gloggnitzer Hütte auf 1.550 Meter. Hier befindet sich auf der Rückseite ein kleiner Winterraum, den wir allerdings nicht benötigen sollten.
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Nach einer kurzen Sammelrast ging es weiter hinauf zum Klobentörl.
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Blick zurück auf die Gloggnitzer Hütte.
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Nach dem Klobeltörl ging es scharf rechts Richtung Lechnerwände und hinauf zur Scheibwaldhöhe. Zuerst in Spitzkehren linkshaltend der Rinne, zum Schluss einzeln die Rinne querend in Spitzkehren hinauf. So kamen wir auf der Scheibwaldhöhe bei Nebel und schlechter Sicht an.
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Nun galt es einen Platz für unsere Schneehöhlen zu suchen. Alex hatte trotz schlechter Sicht nach ein paar Minuten eine geeignete Wechte gefunden, in die wir nach entsprechender Sondierung zwecks Schneetiefe zwei nebeneinander liegende Höhlen zu graben begannen.
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Bald begann die Dämmerung und wir buddelten mit Hilfe unserer Schaufeln und im Stirnlampenschein weiter.
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Alex, Erich und Markus hatten sogar eine Plane mit, mit der sich die Schneebrocken wesentlich leichter abtransportieren ließen. Wir mussten unser Aushubmaterial händisch nach draußen befördern.
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Nach etwas 4 Stunden waren die Höhlen so groß, dass schon die ersten Personen darin Platz fanden. Hier Erich in seiner Höhle.
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Nach ein wenig Feinschliff bezogen wir unsere Behausungen und richteten unsere Kocher, da wir nun endlich ein wenig Aufwärmung nötig hatten.
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Wir hatten unsere beiden Höhlen direkt nebeneinander gegraben und ein kleines Verbindungsfenster ermöglichte uns die Kontaktaufnahme und Essensweitergabe von einer Höhle zur anderen. Hier am Bild: Norbert, Erich und Trixi.
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Alex hatte zwei große Benzinkocher mit und er kochte in unserer Höhle, dank etwas mehr Freiraum, die Suppe und die Nudeln als Hauptspeise.
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Mein kleiner Gaskocher hatte große Mühe, benötigte auch etwa 3 - 4x so lange wie die Benzinkocher von Alex, doch schaffte er es trotzdem das Wasser für Suppe und Tee zum Kochen zu bringen.
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Später kuschelten wir uns in unsere Schlafsäcke und machten uns für die Nacht bereit. Ganz schön schwierig mit Kontaktlinsen in so einer Höhle... die müssen abends raus!
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Eine kleine Kerze in einer Nische der Höhle spendete uns abends und nachts ein wenig Licht und Wärme.
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Mir zog es nahe des Höhleneingangs doch ein wenig auf meine Zehen...
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So überstanden wir die Nacht unbeschadet bei ca. -5 °C in unseren beiden Höhlen. Das LVS-Gerät hatten wir die ganze Nacht eingeschaltet am Körper - eh klar.

Am nächsten morgen warf Alex seinen Benzinkocher zwecks Morgentee wieder an.
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Hier sind die beiden Eingänge zu den Höhlen zu sehen.
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In diese große Schneewechte konnten wir unsere beiden Schneehöhlen bauen.
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Alex testet wie groß die Durchreiche von Höhle 1 in Höhle 2 ist.
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Unsere Schneehöhle mit Durchreiche von innen. Sie war ca. 3,0 x 2,5 x 1,5 Meter groß. In Summe mussten wir für unsere Höhle ca 15 m3 Schnee nach draußen befördern.
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In der Nacht hatte es draußen -13 °C (Alex hatte sein Bimetallthermometer mit). Das Morgenpanorama bei herrlichem Wetter, guter Sicht, aber starkem Wind war beeindruckend!
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So mussten wir doch unseren Kälteschutz und die Gesichtsmasken anlegen um dem eisigen Wind nicht direkt ausgesetzt zu sein.
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Um ca. 10 Uhr machten wir uns bereit für den Weg retour Richtung Gloggnitzer Hütte.
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Hier ein Gruppenfoto aller Schneehöhlenschläfer, im Hintergrund links die eigentliche Wächte die für die Nacht vorgesehen war -- nur konnten wir diese am Vorabend bei schlechter Sicht nicht gleich finden.
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Das beeindruckende Winterpanorama!
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Nun kamen wir endlich zum Schifahren, hinab ging es von der Scheibwaldhöhe Richtung Klobentörl. Die Schneeverhältnisse waren ganz gut, am besten war der Pulverschnee zwischen Klobentörl und Gloggnitzer Hütte -- ein Traum!
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Erich vor der Gloggnitzer Hütte.
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Kurze Teepause und Gewand-auszieh-Pause. Ab dem Klobentörl ließ der kalte Wind nach, da wir wieder in "Baumnähe" waren.
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Erich beim Zusammenpacken.
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Nun ging es gemütlich den Großen Kesselgraben auf gleichem Weg wie am Vortag hinunter bis ins Höllental. Bei der Engstelle trafen wir noch eine Gipfeltreffengruppe bestehend aus Sylvi, Gerold, Michi, Oskar, Doris, Niki u.a. die sich gerade mit ihren Schneeschuhen am Aufstieg zur Gloggnitzer Hütte befanden -- was für ein Zufall!
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Großen Dank an Alex Wiesböck, der diese Idee und den Tourenvorschlag lieferte und uns auch sehr sicher bei Wind und schlechter Sicht zur richtigen Schneewechte geleitete und uns mit seiner Erfahrung beim Schneehöhlenbau und Kochen uvm. zu Rate stand!

War ein ganz tolles einmaliges Erlebnis, danke an alle fürs Mitmachen!

LG,
Alex

[smilie]

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Wer unsere Höhle besuchen möchte, oder darin übernachten möchte (ohne stundenlanges Buddeln) -- hier findet ihr sie (dank GPS).
Die Frage ist: Wie lange noch?
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[Othmar1964]

AW: Rax, Scheibwaldhöhe (1.943 m), Schitour und Schneehöhlenübernachtung, 27./28.12.2

Griass eich es Höhlenbewohner

`ne tolle Sache wie man sieht

für den Bericht.


LG Othmar

[Bassist]

AW: Rax, Scheibwaldhöhe (1.943 m), Schitour und Schneehöhlenübernachtung, 27./28.12.2

Kurzweilig - sowohl das Unternehmen wie auch der Bericht - super

LG Michael

[ernstl]

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hey !!
coole sache habt ihr da gemacht, find ich echt toll.
schaut richtig abenteuerlich aus.

[derspeicher]

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COOL - im wahrsten Sinn des Wortes

Schöner Bericht !!

lg Josef

[mistatee]

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Super Aktion! Gratuliere!

Würd ich eigentlich auch gern mal machen. Hätte aber wahrscheinlich ein ungutes Gefühl, ob die Höhle auch wirklich hält oder doch vielleicht einbricht in der Nacht. Oder nicht?

LG, Lukas

[Czikszentmihalyi]

AW: Rax, Scheibwaldhöhe (1.943 m), Schitour und Schneehöhlenübernachtung, 27./28.12.2



Toller Bericht von einer besonderen Nacht.

Ein bisschen wärmer wärs noch gewesen, wenn ihr den Eingang bis auf einen Atemspalt verschlossen und eine erhöhte Schlafposition/Kältegraben vorgesehen hättet.

[alex wiesboeck]

AW: Rax, Scheibwaldhöhe (1.943 m), Schitour und Schneehöhlenübernachtung, 27./28.12.2

Hallo!
Smilie vielen Dank für den tollen Tourenbericht und die vielen Photos. Herzlichen Dank auch an alle die dabei waren und für die tolle Grabarbeit und Stimmung gesorgt haben.
@Czikszentmihalyi: Auf dem ersten Photo von Posting Nr.3 sieht man denke ich recht gut, dass die Eingangsoberkante unter dem Niveau der Schlafplattform lag. Die Eingänge haben wir nicht verschlossen (Faulheit ),daher war es auch etwas zugig (Eingang Höhle 1 tiefer als bei Höhle 2). Allgemein sind mir Biwaks mit Innentemperaturen knapp unter Null lieber als wärmere, da man sich dann nicht mit Tropfwasser herumschlagen muss.
Schöne Grüße
Alex

[slunecka]

AW: Rax, Scheibwaldhöhe (1.943 m), Schitour und Schneehöhlenübernachtung, 27./28.12.2

Super Bericht, tolles Unternehmen, herzlichen Dank für den Bericht.
Wir haben vor Jahren, leider in einer Notsituation, zu viert, in so einer Schneehöhle, in den Ötztaler-Alpen übernachtet.
Leider ohne Schlafsack, Kocher, Kerzen, etc. ....

[alpinfreak]

AW: Rax, Scheibwaldhöhe, 1943 m, Schitour und Schneehöhlenübernachtung, 27./28.12.200



GRATULIERE EUCH!!!

MFG HANNES

[petz]

AW: Rax, Scheibwaldhöhe, 1943 m, Schitour und Schneehöhlenübernachtung, 27./28.12.200

Hallo zusammen!

Lässig Sache, die ihr da wieder gemacht habt´s - Alex like eben.