"Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
Und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo!"
Und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo!"
Frühjahr 2016: Die Geduld der Alpinisten und Kletterer in Ostösterreich (und nicht nur dort) wird auf eine harte Probe gestellt. Jeden Tag Regen. Alles nass. Vielleicht 2 bis 3 Stunden Nicht-Regen am Vormittag. Aber was hilft das, wenn man auch Arbeiten muss?
Es muss also eine andere Lösung her. Oder zumindest ein Ziel jenseits des östlichen Ostalpenkletterer-Tellerrandes.
Gesagt, getan. Wir starten mit dem Flugzeug an einem Junisonntag um 7:20 Uhr von Wien aus mit Ziel Calvi/Korsika. Um kurz vor 9 Uhr betreten wir korsischen Boden: sonnig und trocken. Unglaublich!
Durch strategisches Geschick sind wir die ersten, die ihren Leihwagen ausfassen. Und schon geht's dahin. Zuerst nach Osten, dann weiter nach Süden nach Corte…
… und dann ins Restonica-Tal hinein. Und da steht auch schon der interessante Felszapfen "Monte Leonardo", dem wir gleich einen Besuch abstatten wollen.
Um kurz nach 12 Uhr legen wir in der Route "Bella Ciao" Hand an den Fels. Und schon gibt's die erste Überraschung… "Die Einstiegsverschneidung ist ja senkrecht bis leicht überhängend! Im Kletterführer hat's so gemütlich ausgeschaut…"
Egal wir nehmen was kommt. Und es kommt noch steiler...
Dafür laufen wir in der 4. Seillänge auf eine französische Seilschaft auf. "You are too fast for this route..", so ihr Kommentar.
Kein Problem, wir queren einfach zur benachbarten "Amandulina" hinüber.
Ups, da ist's ja noch steiler. Und noch dazu gelb!!!
Dafür machen wir erstmals Bekanntschaft mit den phantasievollst geformten Tafonis. "Boah, und die sollen auch halten?"
Sie halten.
Aber es kommt noch besser: der "Tafoni-Swing". Mit gut 45° wölbt sich uns der bunte Granit entgegen. Ist fast ein bisserl so wie das Afferlgeturne in der Kletterhalle… Nein, hier ist's viel, viel schöner.
Wir erreichen einen Absatz und sehen unseren Weiterweg. Nicht schlecht!
Und wieder supersteil. Diesmal mit Ausblick in das Restonicatal hinauf.
Die letzte Seillänge verlangt noch einmal die Aktivierung der verbliebenen Kraftreserven.
Und dann sind wir oben. Sprachlos. Was für ein Fels! Was für eine Kletterei!
Eine kurze Gipfelrast haben wir uns verdient, bevor es mit Abseilen hinuntergeht ins "Wandergelände".
Wirklich fesch, der Zapfen.
Wir verstauen unsere Kletterutensilien im Koffer und fahren weiter nach Süden zu unserem Quartier.
Tja, und dem Meer haben wir auch gleich noch einen Besuch abgestattet.
"Die wahren Alpinisten sind in der Strandbar.
Und sind sie nicht in der Strandbar, dann sind sie nirgendwo!"
Und sind sie nicht in der Strandbar, dann sind sie nirgendwo!"
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Zu- und Abstieg ebenfalls problemlos.
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