Es stand wieder einmal ein Kurzurlaub am Gardasee an. Zur Abwechslung gab es auch mal richtig schönes Wetter.
Um nicht nur in den kurzen Wänden herumzuhängen schlug ich Manni die Zanzara am Colodri vor, wovon er sich auch recht schnell begeistern ließ.
Nach einem gemütlichen Frühstück und einem 5 minütigen Zustieg vom Campingplatz steht man auch schon unter dem mächtigen Pfeiler der schon ein wenig überhängend herunterlacht.
Die körpereigenen Wasserreserven werden noch einmal richtig aufgefüllt, mehr als einen halben Liter will ich ob der doch recht anspruchsvollen Längen nicht am Gurt hängen haben, ehe es noch gemütlich zum ersten Stand geht.
Relativ leicht geht es bis zum orangen Wandteil wo einem gleich einmal klar wird was gespielt wird. An zum Teil richtig kleinen Leisten und schlechten Tritten geht es schräg nach oben.
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Die Länge stellt sich als gehöriger Kaltstart heraus und schiebt für 6b+ ganz schön an, 6c könnts meiner Meinung nach schon sein. Schon hier muss man den Erstbegehern Respekt zollen, es braucht sicher schon einiges an Scheid um in eine solch pralle Wand hineinzuklettern.
P1080182 copy_1.jpg
Es folgen auch schon die Schlüssellängen. Die 7a+ Länge geht unten schon schön steil an und bietet athletische Züge an brauchbaren Leisten. Oben lässt sich Manni etwas von den Magnesiaspuren in die Irre leiten und bleibt etwas zu lange im Schrägriss, anstatt an Leisten nach links zu kletter was nach zwei Abflügen aber dann schon erkannt wird.
P1080186_2 copy_1.jpg
Ich sitze weiter unten einmal, da ich in das „gute“ Zweifingerloch nur einen meiner dicken Finger quetschen kann. Ansonsten läufts ganz gut und so kann ich mich ohne allzu große Probleme zum Stand hochkämpfen, wenngleich es bis oben schon kräftig pumpt und echt knapp am Abtropfen bin.
Die Quergangslänge geht recht gut an, man wird immer wieder mit einem großen Griff belohnt, ehe nach der Hälfte eine völlig glatte Stelle kommt.
P1080189 copy_1.jpg
Ideenlos ziehe ich mich an einer Expresschlinge hinüber. Der Rest wartet noch mit dem ein oder andren Anreiber auf präsentiert sich dann aber schon wieder eine Spur durchschaubarer.
P1080197 copy_1.jpg
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Noch eine 7a Länge die nach einer wilden Plattenstelle wieder in steilere Kletterei übergeht. Oben nehmen die Hakenabstände direkt proportional zur Griffgröße zu – wirklich schlimm wird’s aber nicht und das Sturzgelände wäre ohnehin recht angenehm.
Die nun folgende 6a Länge aufs Band ist noch mal richtig fordernd und würde von mir wohl leicht einen ganzen Buchstaben mehr verdienen. Sei es deswegen oder auf Grund meines Laktatüberschusses aus der vorhergehenden Länge, auf jeden Fall geh ich gleich zu Beginn knapp am Abflug vorbei und kämpfe mich ganz schön zum Stand rauf. Insgesamt war dies für mich die anstrengendste Länge der ganzen Tour .
Deshalb gibt’s am Band auch einmal ein paar Schokoriegel und ein paar Schluck Wasser. Etwas gestärkt gehe ich dann die paar leichten Meter zum nächsten Stand gleich vor, ehe man in den oberen Wandteil startet.
Oben komm ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Kletterei ist schöner wohl kaum mehr vorstellbar. Von Tropfloch zu Tropfloch geht es in technisch anspruchsvoller Kletterei höher. Wirklich geschenkt ist kein einziger Meter, aber dennoch findet sich immer wieder ein Griff.
P1080209_2 copy_1.jpg
Die Hakenabstände sind hier auch etwas weiter, keineswegs gefährlich, aber schon so, dass man die Schwierigkeiten recht obligatorisch klettern muss.
Eine recht lange Länge mit ein paar gemeinen Stellen, die sich aber immer wieder ganz gut auflösen, folgt. Teilweise ist schon Entschlusskraft gefordert um von den guten Griffen wegzuklettern. Der Weiterweg ist meist nicht ganz offensichtlich und so muss man sich bei der Richtungswahl ein wenig auf den Kletterinstinkt verlassen. Tatsächlich findet sich zum Glück dann schon noch immer ein verstecktes Leistchen.
P1080217 copy_1.jpg
P1080225 copy_1.jpg
Über eine athletische aber großgriffige Verschneidung geht es ins leichte Ausstiegsgelände und schließlich auf den Gipfel.
Der Abstieg erfolgt wieder einmal über den Klettersteig und so ist man schnell wieder unten.
Noch schnell den Rucksack abholen, das Tageswerk begutachten und auf zum Abendessen .
pano_chri copy_1.jpg
Infos:
300hm, 14 SL
Maximal 7a+, recht anhaltend 6b/+ . Generell gibt es von unten bis oben eigentlich keine lockere Seillänge und es ist tatsächlich immer fordernde Kletterei. Ich denke so 6c wird obligatorisch wohl schon zum Klettern sein. Ein bisserl mehr schadet aber nicht, will man die Tour wirklich genießen und sich nicht von Haken zu Haken fürchten müssen.
12 Expressen sind ausreichend, die Tour ist durchwegs ausreichend mit Bohrhaken versichert.
Um nicht nur in den kurzen Wänden herumzuhängen schlug ich Manni die Zanzara am Colodri vor, wovon er sich auch recht schnell begeistern ließ.
Nach einem gemütlichen Frühstück und einem 5 minütigen Zustieg vom Campingplatz steht man auch schon unter dem mächtigen Pfeiler der schon ein wenig überhängend herunterlacht.
Die körpereigenen Wasserreserven werden noch einmal richtig aufgefüllt, mehr als einen halben Liter will ich ob der doch recht anspruchsvollen Längen nicht am Gurt hängen haben, ehe es noch gemütlich zum ersten Stand geht.
Relativ leicht geht es bis zum orangen Wandteil wo einem gleich einmal klar wird was gespielt wird. An zum Teil richtig kleinen Leisten und schlechten Tritten geht es schräg nach oben.
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Die Länge stellt sich als gehöriger Kaltstart heraus und schiebt für 6b+ ganz schön an, 6c könnts meiner Meinung nach schon sein. Schon hier muss man den Erstbegehern Respekt zollen, es braucht sicher schon einiges an Scheid um in eine solch pralle Wand hineinzuklettern.
P1080182 copy_1.jpg
Es folgen auch schon die Schlüssellängen. Die 7a+ Länge geht unten schon schön steil an und bietet athletische Züge an brauchbaren Leisten. Oben lässt sich Manni etwas von den Magnesiaspuren in die Irre leiten und bleibt etwas zu lange im Schrägriss, anstatt an Leisten nach links zu kletter was nach zwei Abflügen aber dann schon erkannt wird.
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Ich sitze weiter unten einmal, da ich in das „gute“ Zweifingerloch nur einen meiner dicken Finger quetschen kann. Ansonsten läufts ganz gut und so kann ich mich ohne allzu große Probleme zum Stand hochkämpfen, wenngleich es bis oben schon kräftig pumpt und echt knapp am Abtropfen bin.
Die Quergangslänge geht recht gut an, man wird immer wieder mit einem großen Griff belohnt, ehe nach der Hälfte eine völlig glatte Stelle kommt.
P1080189 copy_1.jpg
Ideenlos ziehe ich mich an einer Expresschlinge hinüber. Der Rest wartet noch mit dem ein oder andren Anreiber auf präsentiert sich dann aber schon wieder eine Spur durchschaubarer.
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Noch eine 7a Länge die nach einer wilden Plattenstelle wieder in steilere Kletterei übergeht. Oben nehmen die Hakenabstände direkt proportional zur Griffgröße zu – wirklich schlimm wird’s aber nicht und das Sturzgelände wäre ohnehin recht angenehm.
Die nun folgende 6a Länge aufs Band ist noch mal richtig fordernd und würde von mir wohl leicht einen ganzen Buchstaben mehr verdienen. Sei es deswegen oder auf Grund meines Laktatüberschusses aus der vorhergehenden Länge, auf jeden Fall geh ich gleich zu Beginn knapp am Abflug vorbei und kämpfe mich ganz schön zum Stand rauf. Insgesamt war dies für mich die anstrengendste Länge der ganzen Tour .
Deshalb gibt’s am Band auch einmal ein paar Schokoriegel und ein paar Schluck Wasser. Etwas gestärkt gehe ich dann die paar leichten Meter zum nächsten Stand gleich vor, ehe man in den oberen Wandteil startet.
Oben komm ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Kletterei ist schöner wohl kaum mehr vorstellbar. Von Tropfloch zu Tropfloch geht es in technisch anspruchsvoller Kletterei höher. Wirklich geschenkt ist kein einziger Meter, aber dennoch findet sich immer wieder ein Griff.
P1080209_2 copy_1.jpg
Die Hakenabstände sind hier auch etwas weiter, keineswegs gefährlich, aber schon so, dass man die Schwierigkeiten recht obligatorisch klettern muss.
Eine recht lange Länge mit ein paar gemeinen Stellen, die sich aber immer wieder ganz gut auflösen, folgt. Teilweise ist schon Entschlusskraft gefordert um von den guten Griffen wegzuklettern. Der Weiterweg ist meist nicht ganz offensichtlich und so muss man sich bei der Richtungswahl ein wenig auf den Kletterinstinkt verlassen. Tatsächlich findet sich zum Glück dann schon noch immer ein verstecktes Leistchen.
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Über eine athletische aber großgriffige Verschneidung geht es ins leichte Ausstiegsgelände und schließlich auf den Gipfel.
Der Abstieg erfolgt wieder einmal über den Klettersteig und so ist man schnell wieder unten.
Noch schnell den Rucksack abholen, das Tageswerk begutachten und auf zum Abendessen .
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Infos:
300hm, 14 SL
Maximal 7a+, recht anhaltend 6b/+ . Generell gibt es von unten bis oben eigentlich keine lockere Seillänge und es ist tatsächlich immer fordernde Kletterei. Ich denke so 6c wird obligatorisch wohl schon zum Klettern sein. Ein bisserl mehr schadet aber nicht, will man die Tour wirklich genießen und sich nicht von Haken zu Haken fürchten müssen.
12 Expressen sind ausreichend, die Tour ist durchwegs ausreichend mit Bohrhaken versichert.
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