Vierter Tag in Brela.
Der Wind wird sehr kräftig, es ist anzunehmen, dass weiter im Norden die Bora vom Festland herab braust, aber im Biokovo- und im Mosor-Massiv ist es erträglich, allerdings muss das Kletterziel den Verhältnissen entsprechend ausgewählt werden. Wir wissen, dass der Wandbereich des Ilinac bei Omis, in der Nähe des Elektrizitätswerks Zakucac, ziemlich windgeschützt ist, wir hatten das vor einem Jahr so erlebt. Darüber hinaus waren wir begeistert von der Felsstruktur nahe dem Wasserfall, also geht `s wieder dorthin. Die in Dalmatien wohlbekannten ungarischen Kletterer und Neutourenschöpfer Oszkar Nádasdy (ein großer Name in der ungarisch-österreichischen Geschichte! Ein Gróf Nádasdy wurde in Wr. Neustadt einen Kopf kürzer gemacht, aber das nur nebenbei) und Enikö Szértirmany haben eine Route mit dem Namen „Excelsior“ erschlossen, diese ist in www.plave-gore-com mit vier (von fünf möglichen) Sternen ausgezeichnet. Also – schau`n mir uns das an. Zwei Seillängen davon hatten wir ein Jahr zuvor kennen gelernt, dann sind wir (irrtümlicherweise) nach links in die Nachbar-Route „Pazi poskok!“ gelangt, diesmal wollen wir es besser machen.
PA210039-comp-Omis,-die-Wand-von-Ilinac-beim-E-Werk-Zakucac.jpg
Die erwähnten Routen durchziehen den Wandbereich rechts vom Wasserfall, zwischen den gelben Überhängen und dem grünem Gelände, rechts davon ist „Secret of Cetina“ von Grabner und Schalk. Die ist auf meiner geheimen Wunschliste, aber dafür muss ich noch etwas härter trainieren. Seufzer.
So also wandern wir vorbei am E-Werk Zakucac zum nahen Einstieg
PA210025-comp-Omis,-Ilinac,-Excelsior,-Einstieg.jpg
Und dann schwelgen wir, der Fels ist aussergewöhnlich attraktiv, durchsetzt mit kantigen Kieselkalkknollen in allen Größen, die machen das Steigen einfach (so ähnliches hatten wir in „Reise durchs gelobte Land“ bei Bad Goisern genossen).
Und dann die zweite Seillänge, genauso schon wie die erste, auch wenn es am Foto nicht so ausschaut
PA210026-comp-Omis,-Ilinac,-Excelsior,-1.-Seillänge.jpg
PA210029-comp-Omis,-Ilinac,-Excelsior.jpg
Und dann, verflixt noch einmal, passiert mir das Gleiche wie vor einem Jahr: Ich strebe nach der zweiten Seillänge einem sichtbaren Standplatz zu, klettere dann noch eineinhalb Seillängen, und merke dann, dass ich schon wieder in der falschen Route „Pazi poskok“ bin. Zu blöd. Rechts von mir sehe ich die Laschen von „Excelsior“ glänzen, könnte sie mit grasiger Querung erreichen, das will ich nicht, also wieder abseilen, dann kurze Querung nach rechts zum zweiten Standplatz von „Excelsior“.
Gebrauchsinformation für weitere potentielle Verirrte und Unaufmerksame:
Der sichtbare Standplatz am Ende der 2. Seillänge ist jener von „Pazi poskok“, etwas sechs oder sieben Meter vorher rechts haltend gelangt man zum 2. Stand von „Excelsior“, der von unten aber nicht sichtbar ist.
Dann folgt eine etwas pflanzliche Seillänge, aber schon auch mit gutem Fels, ca. 4b, kein Problem für versierte Rax-Schneeberg-Kletterer
PA210031-comp-Omis,-Ilinac,-Excelsior.jpg
Aber dann! Dann folgt der dritte Kletterhimmel! Ich schweige und genieße noch einmal!
PA210032-comp-Omis,-Ilinac,-Excelsior.jpg
PA210033-comp-Omis,-Ilinac,-Excelsior.jpg
PA210034-comp-Omis,-Ilinac,-Excelsior.jpg
PA210035-comp-Omis,-Ilinac,-Excelsior.jpg
PA210038-comp-Omis,-Ilinac,-Excelsior.jpg
Am nächsten Tag etwas unfreundlich, eine zweite Wanderung wird gemacht.
Wie schon einmal, gehen wir von Donja Brela zum Kirchlein Sveti Nikola, es wurde eine neuer Weg aus der steinigen Strauchlandschaft geschnitten und markiert, den gab es vor einem Jahr noch nicht, führt durch antike Kulturlandschaft, die in Jahrhunderten verwildert und verwachsen ist. Gut gemacht, so ist eine reizvolle Rundwanderung möglich. Bald erreichen wir renovierte die Bergkirche (aus dem 14. Jahrhundert) vor dem Gipfel Bukovac.
DSCN1158-comp-Sveti-Nikola-bei-Gornja-Brela,-vor-Bukovac.jpg
Am nächsten Tag wieder starker Wind, also noch einmal nach Omis.
Der Fluss Cetina mit Teilen der Stadt Omis (auf´s s gehört ein Hatschek, ich weiß, aber ich hab` keines in meiner Tastatur), der Blick wird nicht mehr lange unbehindert so schweifen, eine Brücke über den Fluss (von Felswand zu Felswand) ist im Bau, die Tunnelportale gibt es schon. Noch ein Seufzer!
PA230045-comp-Omis,-Cetina.jpg
PA230041-comp-Omis,-beim-E-Werk-Zakucac.jpg
Auf schönem Wanderweg gelangen wir zur Wand und noch ein Stück weiter an den rechten Rand.
PA230042-comp-Omis,-rechter-Wandbereich-Ilinac,-wo-wir-auf-Suche-waren.jpg
Diesmal hege ich Expeditions-Neigungen, ich möchte eine wenig bekannte Route im weitläufigen Wandbereich rechts von „Rambo“ finden, wir kämpfen uns von rechts oben bis nach links unten den ganzen Wandfuß entlang, überall Sträucher, kein Hinweis auf begangene Routen (und es soll dort mindestens neun geben), der Fels wäre überall gut kletterbar, aber unser Forscherdrang lässt nach. Vor einem Jahr kam ich bei ähnlichem Experiment übel zerkratzt zurück.
Die Partnerin motzt, ich verstehe das, zögere, schlage dann vor, ersatzweise noch einmal „Rambo“ zu machen. Sie seufzt „die war aber nicht so schön…..“ Widerwillig einverstanden. So machen wir es also, besser als untätig zurück gehen.
PA230046-comp-Omis,-Ilinac,-Rambo.jpg
Fortsetzung folgt ./..
Der Wind wird sehr kräftig, es ist anzunehmen, dass weiter im Norden die Bora vom Festland herab braust, aber im Biokovo- und im Mosor-Massiv ist es erträglich, allerdings muss das Kletterziel den Verhältnissen entsprechend ausgewählt werden. Wir wissen, dass der Wandbereich des Ilinac bei Omis, in der Nähe des Elektrizitätswerks Zakucac, ziemlich windgeschützt ist, wir hatten das vor einem Jahr so erlebt. Darüber hinaus waren wir begeistert von der Felsstruktur nahe dem Wasserfall, also geht `s wieder dorthin. Die in Dalmatien wohlbekannten ungarischen Kletterer und Neutourenschöpfer Oszkar Nádasdy (ein großer Name in der ungarisch-österreichischen Geschichte! Ein Gróf Nádasdy wurde in Wr. Neustadt einen Kopf kürzer gemacht, aber das nur nebenbei) und Enikö Szértirmany haben eine Route mit dem Namen „Excelsior“ erschlossen, diese ist in www.plave-gore-com mit vier (von fünf möglichen) Sternen ausgezeichnet. Also – schau`n mir uns das an. Zwei Seillängen davon hatten wir ein Jahr zuvor kennen gelernt, dann sind wir (irrtümlicherweise) nach links in die Nachbar-Route „Pazi poskok!“ gelangt, diesmal wollen wir es besser machen.
PA210039-comp-Omis,-die-Wand-von-Ilinac-beim-E-Werk-Zakucac.jpg
Die erwähnten Routen durchziehen den Wandbereich rechts vom Wasserfall, zwischen den gelben Überhängen und dem grünem Gelände, rechts davon ist „Secret of Cetina“ von Grabner und Schalk. Die ist auf meiner geheimen Wunschliste, aber dafür muss ich noch etwas härter trainieren. Seufzer.
So also wandern wir vorbei am E-Werk Zakucac zum nahen Einstieg
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Und dann schwelgen wir, der Fels ist aussergewöhnlich attraktiv, durchsetzt mit kantigen Kieselkalkknollen in allen Größen, die machen das Steigen einfach (so ähnliches hatten wir in „Reise durchs gelobte Land“ bei Bad Goisern genossen).
Und dann die zweite Seillänge, genauso schon wie die erste, auch wenn es am Foto nicht so ausschaut
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Und dann, verflixt noch einmal, passiert mir das Gleiche wie vor einem Jahr: Ich strebe nach der zweiten Seillänge einem sichtbaren Standplatz zu, klettere dann noch eineinhalb Seillängen, und merke dann, dass ich schon wieder in der falschen Route „Pazi poskok“ bin. Zu blöd. Rechts von mir sehe ich die Laschen von „Excelsior“ glänzen, könnte sie mit grasiger Querung erreichen, das will ich nicht, also wieder abseilen, dann kurze Querung nach rechts zum zweiten Standplatz von „Excelsior“.
Gebrauchsinformation für weitere potentielle Verirrte und Unaufmerksame:
Der sichtbare Standplatz am Ende der 2. Seillänge ist jener von „Pazi poskok“, etwas sechs oder sieben Meter vorher rechts haltend gelangt man zum 2. Stand von „Excelsior“, der von unten aber nicht sichtbar ist.
Dann folgt eine etwas pflanzliche Seillänge, aber schon auch mit gutem Fels, ca. 4b, kein Problem für versierte Rax-Schneeberg-Kletterer
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Aber dann! Dann folgt der dritte Kletterhimmel! Ich schweige und genieße noch einmal!
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Am nächsten Tag etwas unfreundlich, eine zweite Wanderung wird gemacht.
Wie schon einmal, gehen wir von Donja Brela zum Kirchlein Sveti Nikola, es wurde eine neuer Weg aus der steinigen Strauchlandschaft geschnitten und markiert, den gab es vor einem Jahr noch nicht, führt durch antike Kulturlandschaft, die in Jahrhunderten verwildert und verwachsen ist. Gut gemacht, so ist eine reizvolle Rundwanderung möglich. Bald erreichen wir renovierte die Bergkirche (aus dem 14. Jahrhundert) vor dem Gipfel Bukovac.
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Am nächsten Tag wieder starker Wind, also noch einmal nach Omis.
Der Fluss Cetina mit Teilen der Stadt Omis (auf´s s gehört ein Hatschek, ich weiß, aber ich hab` keines in meiner Tastatur), der Blick wird nicht mehr lange unbehindert so schweifen, eine Brücke über den Fluss (von Felswand zu Felswand) ist im Bau, die Tunnelportale gibt es schon. Noch ein Seufzer!
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Auf schönem Wanderweg gelangen wir zur Wand und noch ein Stück weiter an den rechten Rand.
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Diesmal hege ich Expeditions-Neigungen, ich möchte eine wenig bekannte Route im weitläufigen Wandbereich rechts von „Rambo“ finden, wir kämpfen uns von rechts oben bis nach links unten den ganzen Wandfuß entlang, überall Sträucher, kein Hinweis auf begangene Routen (und es soll dort mindestens neun geben), der Fels wäre überall gut kletterbar, aber unser Forscherdrang lässt nach. Vor einem Jahr kam ich bei ähnlichem Experiment übel zerkratzt zurück.
Die Partnerin motzt, ich verstehe das, zögere, schlage dann vor, ersatzweise noch einmal „Rambo“ zu machen. Sie seufzt „die war aber nicht so schön…..“ Widerwillig einverstanden. So machen wir es also, besser als untätig zurück gehen.
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Fortsetzung folgt ./..
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