Bei der Dani stand wieder mal ein beruflicher Termin an, diesmal in Wien, dem wir angesichts des passenden Wetters ein tourentechnisches Rahmenprogramm verleihen wollten. Daher planten wir eine Anreise am Vortag, in Kombination mit einer Klettertour am Weg nach Wien. Direkt an der A1 zwischen Salzburg und Wien lässt sich zwar nicht viel finden, aber ein kurzer Abstecher ins Ennstal ist ja noch ökonomisch vertretbar und bringt einige Tourenoptionen ins Spiel. Da wir seit kurzem überzeugte Anhänger der Plattenkletterei sind, fiel uns dabei die Platteneuphorie (V+) am Hohen Nock ins Auge - schön gesichertes Plaisirklettern in fünf Seillängen auf grandiosen Platten.
Mit etwas müden Augen gehts also frühmorgens nach Windischgarsten, und von dort über Roßleithen ins Hintere Rettenbachtal. Es erwartet uns nun ein etwas längerer Zustieg, aber der ist gerade recht, um erstmal den noch matten Kreislauf richtig in Schwung zu bringen. Zunächst gehts eine gute Stunde lang am Normalweg zum Hohen Nock entlang, dann zweigt links der Weg Richtung Hagler ab - einen Wegweiser gibts nicht, aber dafür die Markierung 31/H auf Stein. Diesem Steig folgen wir nun einige Zeit durch die Latschen, bis zur Markierung 28/H. Hier zweigt rechts ein weiterer Steig ab, der durch die Latschengassen zu den Nockplatten führt. Steinmänner führen uns nun bis an den Wandfuß heran, an dem sich links bei einer Verschneidung unser Einstieg befindet.
Bereits beim Zustieg zur Wand konnten wir die Faszination dieser Route spüren - riesige, weitläufige Platten in bestem, griffigem Kalk gemeißelt. Hier am Einstieg kann ich es kaum erwarten, in die Kletterschuhe zu schlüpfen und die Route zu beginnen. Die erste Seillänge wartet bereits mit der Schlüsselstelle auf (V+) und sieht knackig aus, aber sie ist bestens abgesichert.
Dementsprechend flott gehts auch voran - anspruchsvoll, doch nicht zu schwierig, sondern ein Hochgenuss. Die zweite Seillänge bietet kurze Entspannung im IV. Grad, bevors in der dritten nochmal etwas schwieriger wird (V+). Dafür bietet die vierte Seillänge nochmal Klettergenuss in einer neuen Dimension: ein Meer von Wasserrillen, die sich wie mit dem Lineal gezeichnet schnurgerade und parallel herabziehen - grandioses Klettergelände soweit das Auge reicht.
Mittlerweile sind Wolken aufgezogen und auch ein leichter Nieselregen kündigt sich bereits an, aber wir sind ja eh schon fast fertig. Eine letzte, kurze Seillänge noch im IV. Grad und das wars auch schon mit der Tour - fast schade, denn so eine herrliche Tour dürfte ruhig mehr als fünf Seillängen haben. Prinzipiell wäre es durchaus möglich, nochmal zum Wandfuß abzusteigen und eine zweite Tour anzuhängen, etwa die Direttissima (V+). Für uns ist das heute aber kein Thema, denn zum einen ist unser Zeitangebot beschränkt und zum anderen schlägt das Wetter jetzt wirklich um und es wird zunehmend ungemütlich.
Der Wind bläst uns so stark um die Ohren, dass wir sogar auf den Gipfel verzichten und gleich entlang von Steinmännern in die Scharte absteigen und über das Geröllfeld zum Wandfuß zurückkehren. Als wir fast wieder am Einstieg der Kletterrouten sind, reißt die Wolkendecke doch wieder auf und blauer Himmel begrüßt uns - schade um den Gipfel, aber immerhin können wir jetzt die Sonne für eine Jausenpause nützen. Der restliche Abstieg erfolgt dann ident zum Aufstieg und bald düsen wir zufrieden Richtung Wien.
Der gesamte Bericht wie üblich auch hier:
http://auffi.blogspot.co.at/2014/06/...neuphorie.html
Mit etwas müden Augen gehts also frühmorgens nach Windischgarsten, und von dort über Roßleithen ins Hintere Rettenbachtal. Es erwartet uns nun ein etwas längerer Zustieg, aber der ist gerade recht, um erstmal den noch matten Kreislauf richtig in Schwung zu bringen. Zunächst gehts eine gute Stunde lang am Normalweg zum Hohen Nock entlang, dann zweigt links der Weg Richtung Hagler ab - einen Wegweiser gibts nicht, aber dafür die Markierung 31/H auf Stein. Diesem Steig folgen wir nun einige Zeit durch die Latschen, bis zur Markierung 28/H. Hier zweigt rechts ein weiterer Steig ab, der durch die Latschengassen zu den Nockplatten führt. Steinmänner führen uns nun bis an den Wandfuß heran, an dem sich links bei einer Verschneidung unser Einstieg befindet.
Bereits beim Zustieg zur Wand konnten wir die Faszination dieser Route spüren - riesige, weitläufige Platten in bestem, griffigem Kalk gemeißelt. Hier am Einstieg kann ich es kaum erwarten, in die Kletterschuhe zu schlüpfen und die Route zu beginnen. Die erste Seillänge wartet bereits mit der Schlüsselstelle auf (V+) und sieht knackig aus, aber sie ist bestens abgesichert.
Dementsprechend flott gehts auch voran - anspruchsvoll, doch nicht zu schwierig, sondern ein Hochgenuss. Die zweite Seillänge bietet kurze Entspannung im IV. Grad, bevors in der dritten nochmal etwas schwieriger wird (V+). Dafür bietet die vierte Seillänge nochmal Klettergenuss in einer neuen Dimension: ein Meer von Wasserrillen, die sich wie mit dem Lineal gezeichnet schnurgerade und parallel herabziehen - grandioses Klettergelände soweit das Auge reicht.
Mittlerweile sind Wolken aufgezogen und auch ein leichter Nieselregen kündigt sich bereits an, aber wir sind ja eh schon fast fertig. Eine letzte, kurze Seillänge noch im IV. Grad und das wars auch schon mit der Tour - fast schade, denn so eine herrliche Tour dürfte ruhig mehr als fünf Seillängen haben. Prinzipiell wäre es durchaus möglich, nochmal zum Wandfuß abzusteigen und eine zweite Tour anzuhängen, etwa die Direttissima (V+). Für uns ist das heute aber kein Thema, denn zum einen ist unser Zeitangebot beschränkt und zum anderen schlägt das Wetter jetzt wirklich um und es wird zunehmend ungemütlich.
Der Wind bläst uns so stark um die Ohren, dass wir sogar auf den Gipfel verzichten und gleich entlang von Steinmännern in die Scharte absteigen und über das Geröllfeld zum Wandfuß zurückkehren. Als wir fast wieder am Einstieg der Kletterrouten sind, reißt die Wolkendecke doch wieder auf und blauer Himmel begrüßt uns - schade um den Gipfel, aber immerhin können wir jetzt die Sonne für eine Jausenpause nützen. Der restliche Abstieg erfolgt dann ident zum Aufstieg und bald düsen wir zufrieden Richtung Wien.
Der gesamte Bericht wie üblich auch hier:
http://auffi.blogspot.co.at/2014/06/...neuphorie.html
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