Der heutige Tag hat uns besondere Herausforderungen an die Tourenplanung gestellt...
Ursprünglich war der Pidinger Klettersteig am Plan und so gehts am Morgen hochmotiviert gen Reichenhall. Zügig ist unser Zustieg über die längliche Forststraße, aber nach etwa einer Stunde werden wir jäh gestoppt: Ein kleines Schild informiert uns hier, schon weit vom Parkplatz entfernt, über Renovierungsarbeiten am Klettersteig, die die Begehung von 2. bis 14. Juni unmöglich machen. Wir ärgern uns, wandern genervt auf und ab, denken über spontane Alternative nach, doch am Ende bleibt uns nix Anderes übrig, als die Tour abzubrechen. Um den faden Forststraßen-Hatscher etwas abzukürzen, legen wir einen Laufschritt ein und erreichen bald wieder das Auto.
Uns ist nun klar: Der Vormittag ist im Eimer und alles Weitere kann nur eine Halbtagstour sein. Zunächst schweben uns Klettertouren vor, aber laut Prognose ist das Wetter am Nachmittag nicht mehr so stabil und zudem ist unser Besuch aus Schweden, der Morten, klettertechnisch noch wenig erfahren. Daher entscheiden wir uns für einen Klettergarten, nämlich die Hirterkehre in Bad Vigaun.
Aber auch dort hälts uns nicht lange, denn uns sehnts nach den Bergen. Außerdem überrascht uns der Morten mit sehr respektabler Klettertauglichkeit. Also nochmal rein ins Auto und ab nach Fuschl - mit der Option, zum Plombergstein weiterzufahren, falls uns dort das Wetter nicht mehr stabil genug erscheint. Um etwas Zeit zu sparen, wird das Mittagessen während der Fahrt absolviert. Auch Topo und Tourenbeschreibung werden noch schnell am Smartphone gespeichert.
In Hof nehmen wir kritisch den Himmel unter die Lupe: Wolken sind bereits aufgezogen, aber nach Regen siehts mir nicht aus. Wir entscheiden uns also, die Tour durchzuziehen und packen rasch die Rucksäcke um. Der Zustieg ist in dem Fall ja kurz und nach 20min auf dem Wanderweg Richtung Frauenkopf erreichen wir nach der Querung einer Geröllrinne den Einstieg am tiefsten Punkt des Grats. Morten erhält noch eine Grundschulung für Nachsteiger in Mehrseillängen, dann seilen wir mit den Halbseilen an und ich steige die erste Seillänge vor.
Zunächst gehts mit IIIer- und IVer-Passagen recht gemütlich los - einen ersten kleinen Adrenalinschub gibts beim Spreizschritt am Ende der ersten Seillänge. Nach einer weiteren Seillänge erreicht man den ersten Gratturm, der nun Abseilen erfordert. Anschließend landet man auf einem recht interessanten Stand, einem winzigen Klemmblock, der gerade mal Platz für eine Person bietet und den Rest der Seilschaft zu kreativen Positionierungsmanövern zwingt.
In ähnlicher Schwierigkeit (IV) gehts dann auf den zweiten Gratturm, an dem ein weiteres Mal abzuseilen ist - hier könnte man zwar sogar abklettern, aber abseilen ist in dem Fall nicht wirklich langsamer.
Jetzt wirds klettertechnisch spannend, denn nun steigt die Schwierigkeit auf V- an. Die Schlüsselstelle ist hier eine kurze Platte, die beherztes Reibungsklettern erfordert - eigentlich nicht weiter schwierig, aber leider schon etwas abgespeckt.
Im nun leichteren IIer- und IIIer-Gelände verwirrt mich das Topo ein bisschen: Logisch wär mir, dem Grat weiter zu folgen, aber laut Topo scheint mir die Route etwas weiter rechts zu verlaufen und zudem wird ein Stand an Bäumen erwähnt. Ich steige also kurz ab und bau einen Stand an Bäumen - völlig unnötig, wie sich gleich herausstellt, denn meine Kollegen steigen am Grat nach und finden oben eine schöne Standmöglichkeit.
Die anschließende IIer-Seillänge erwäge ich zunächst, seilfrei zu gehen, aber diesen Plan verwerfe ich gleich wieder, denn es ist doch zu luftig hier heroben. Also doch am Seil, aber bei einem IIer gehts ja trotzdem schnell. Nochmal eine kurze IVer-Seillänge zum Auflockern, dann folgt die Krux der Tour: der A0-Überhang.
Wer's frei klettert, hat hier einen VIIer vor sich, der zudem gewaltig abgespeckt ist - kein Zuckerschlecken und angesichts der Schwierigkeit sowieso kein Thema für mich.
Mittlerweile sind dunkle Wolken aufgezogen und Regen liegt in der Luft. Ich beeile mich also und hänge rasch die Exen ein - so dicht, wie der Hakenabstand hier ist, lässt sich hier wirklich von Exe zu Exe schwingen. Auch in technischer Manier ist der Überhang noch kraftig, aber man ist ja schnell drüber. Mit Blick aufs nahe Gipfelkreuz errichte ich den letzten Stand, Dani und Morten schwingen sich über den Überhang und schon sind die ersten Tropfen zu spüren - aber die Kletterei ist beendet und jetzt störts uns nicht weiter. Ein schnelles Gipfelfoto noch, denn unsere erste Ver-Klettertour will ja ordentlich dokumentiert werden, und dann gehts im Laufschritt wieder runter über den Normalweg.
Ursprünglich war der Pidinger Klettersteig am Plan und so gehts am Morgen hochmotiviert gen Reichenhall. Zügig ist unser Zustieg über die längliche Forststraße, aber nach etwa einer Stunde werden wir jäh gestoppt: Ein kleines Schild informiert uns hier, schon weit vom Parkplatz entfernt, über Renovierungsarbeiten am Klettersteig, die die Begehung von 2. bis 14. Juni unmöglich machen. Wir ärgern uns, wandern genervt auf und ab, denken über spontane Alternative nach, doch am Ende bleibt uns nix Anderes übrig, als die Tour abzubrechen. Um den faden Forststraßen-Hatscher etwas abzukürzen, legen wir einen Laufschritt ein und erreichen bald wieder das Auto.
Uns ist nun klar: Der Vormittag ist im Eimer und alles Weitere kann nur eine Halbtagstour sein. Zunächst schweben uns Klettertouren vor, aber laut Prognose ist das Wetter am Nachmittag nicht mehr so stabil und zudem ist unser Besuch aus Schweden, der Morten, klettertechnisch noch wenig erfahren. Daher entscheiden wir uns für einen Klettergarten, nämlich die Hirterkehre in Bad Vigaun.
Aber auch dort hälts uns nicht lange, denn uns sehnts nach den Bergen. Außerdem überrascht uns der Morten mit sehr respektabler Klettertauglichkeit. Also nochmal rein ins Auto und ab nach Fuschl - mit der Option, zum Plombergstein weiterzufahren, falls uns dort das Wetter nicht mehr stabil genug erscheint. Um etwas Zeit zu sparen, wird das Mittagessen während der Fahrt absolviert. Auch Topo und Tourenbeschreibung werden noch schnell am Smartphone gespeichert.
In Hof nehmen wir kritisch den Himmel unter die Lupe: Wolken sind bereits aufgezogen, aber nach Regen siehts mir nicht aus. Wir entscheiden uns also, die Tour durchzuziehen und packen rasch die Rucksäcke um. Der Zustieg ist in dem Fall ja kurz und nach 20min auf dem Wanderweg Richtung Frauenkopf erreichen wir nach der Querung einer Geröllrinne den Einstieg am tiefsten Punkt des Grats. Morten erhält noch eine Grundschulung für Nachsteiger in Mehrseillängen, dann seilen wir mit den Halbseilen an und ich steige die erste Seillänge vor.
Zunächst gehts mit IIIer- und IVer-Passagen recht gemütlich los - einen ersten kleinen Adrenalinschub gibts beim Spreizschritt am Ende der ersten Seillänge. Nach einer weiteren Seillänge erreicht man den ersten Gratturm, der nun Abseilen erfordert. Anschließend landet man auf einem recht interessanten Stand, einem winzigen Klemmblock, der gerade mal Platz für eine Person bietet und den Rest der Seilschaft zu kreativen Positionierungsmanövern zwingt.
In ähnlicher Schwierigkeit (IV) gehts dann auf den zweiten Gratturm, an dem ein weiteres Mal abzuseilen ist - hier könnte man zwar sogar abklettern, aber abseilen ist in dem Fall nicht wirklich langsamer.
Jetzt wirds klettertechnisch spannend, denn nun steigt die Schwierigkeit auf V- an. Die Schlüsselstelle ist hier eine kurze Platte, die beherztes Reibungsklettern erfordert - eigentlich nicht weiter schwierig, aber leider schon etwas abgespeckt.
Im nun leichteren IIer- und IIIer-Gelände verwirrt mich das Topo ein bisschen: Logisch wär mir, dem Grat weiter zu folgen, aber laut Topo scheint mir die Route etwas weiter rechts zu verlaufen und zudem wird ein Stand an Bäumen erwähnt. Ich steige also kurz ab und bau einen Stand an Bäumen - völlig unnötig, wie sich gleich herausstellt, denn meine Kollegen steigen am Grat nach und finden oben eine schöne Standmöglichkeit.
Die anschließende IIer-Seillänge erwäge ich zunächst, seilfrei zu gehen, aber diesen Plan verwerfe ich gleich wieder, denn es ist doch zu luftig hier heroben. Also doch am Seil, aber bei einem IIer gehts ja trotzdem schnell. Nochmal eine kurze IVer-Seillänge zum Auflockern, dann folgt die Krux der Tour: der A0-Überhang.
Wer's frei klettert, hat hier einen VIIer vor sich, der zudem gewaltig abgespeckt ist - kein Zuckerschlecken und angesichts der Schwierigkeit sowieso kein Thema für mich.
Mittlerweile sind dunkle Wolken aufgezogen und Regen liegt in der Luft. Ich beeile mich also und hänge rasch die Exen ein - so dicht, wie der Hakenabstand hier ist, lässt sich hier wirklich von Exe zu Exe schwingen. Auch in technischer Manier ist der Überhang noch kraftig, aber man ist ja schnell drüber. Mit Blick aufs nahe Gipfelkreuz errichte ich den letzten Stand, Dani und Morten schwingen sich über den Überhang und schon sind die ersten Tropfen zu spüren - aber die Kletterei ist beendet und jetzt störts uns nicht weiter. Ein schnelles Gipfelfoto noch, denn unsere erste Ver-Klettertour will ja ordentlich dokumentiert werden, und dann gehts im Laufschritt wieder runter über den Normalweg.
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