Irgendwie war heuer beim Klettern der Wurm drin. Nach dem guten Start im Frühjahr, hat's dann aber mit Spätfrühjahr/Sommerbeginn einfach nicht mehr so recht geklappt. Schlechtes Wetter, Verschleißerscheinungen am Körper, eine Hochzeit , Familienurlaub weit weg von allen Bergen…
Mit einem Wort: Höchste Zeit für eine Kletterei im Gebirge! Und am letzten Dienstag hat dann alles gepasst.
Zur Sicherheit haben rutschger und ich uns eine Tour ausgesucht, die uns (hoffentlich) nicht an unsere Grenzen bringt. Und zum Ausgleich des allgemeinen Bewegungsdefizits der letzten Zeit darf da der Zustieg schon etwas länger sein (die Tour übrigens auch…). Also eine Art "Felswanderung".
Vom Bodenbauer brechen wir früh auf. Die Niederschläge der vergangenen Nacht haben eine feucht-nebelig-gespenstische Stimmung hinterlassen.
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Ab der Trawiesalm klart es auf und wir steigen in einen Prachttag hinein. Zum Glück finden wir den Jagdsteig ins Zagelkar gleich auf Anhieb und kommen so unserem Berg relativ schnell näher. Der Routenverlauf ist hier leider nicht gut erkennbar. Im oberen Teil steigt man durch den linken Bereich der (momentan noch) schattigen Wand.
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Im unteren Teil geht es etwas gesucht durch den "Grüngürtel", wobei eigentlich in jeder Seillänge schöne Kletterstellen anzutreffen sind. Die Schwierigkeit liegt immer so im Bereich von 3 bis 4.
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Im oberen Teil wird es steiler, homogener und auch schwieriger. Die Absicherung ist aber absolut Nerven schonend.
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Streckenweise sind die Felsstrukturen sensationell.
Ein Schrägriss, der manchem als grausiger off width-Riss erscheint,
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entpuppt sich als purer Genuss!
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Die Landschaft ist phantastisch! Beim Blick zum gegenüberliegenden Zagelkogel erkennt man, dass die Schi-Einfahrt ins Zagelkar tatsächlich 45° hat.
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Das Highlight der Tour ist der über 40 Meter lange Quergang in der 12. Seillänge, der auch die Schlüsselstelle beinhaltet.
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Unglaublich wie weit wir schon oben sind…
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Nach insgesamt 16 Seillängen erreichen wir zufrieden den Gipfel.
Heute ist wirklich ein Prachttag. Erstaunlicherweise sind auch am Hochschwabgipfel kaum Leute unterwegs.
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Der Abstieg führt zurück über's G'hackte und das Trawiestal.
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Alles in allem ein wirklich gelungener "Felswandertag".
So, zum Abschluss noch ein paar Informationen zur Tour:
P. S.: Die Fotos sind von rutschger und mir. Zur Tour gibt es auch ein Video von rutschger.
Mit einem Wort: Höchste Zeit für eine Kletterei im Gebirge! Und am letzten Dienstag hat dann alles gepasst.
Zur Sicherheit haben rutschger und ich uns eine Tour ausgesucht, die uns (hoffentlich) nicht an unsere Grenzen bringt. Und zum Ausgleich des allgemeinen Bewegungsdefizits der letzten Zeit darf da der Zustieg schon etwas länger sein (die Tour übrigens auch…). Also eine Art "Felswanderung".
Vom Bodenbauer brechen wir früh auf. Die Niederschläge der vergangenen Nacht haben eine feucht-nebelig-gespenstische Stimmung hinterlassen.
Glückskind_1.jpg
Ab der Trawiesalm klart es auf und wir steigen in einen Prachttag hinein. Zum Glück finden wir den Jagdsteig ins Zagelkar gleich auf Anhieb und kommen so unserem Berg relativ schnell näher. Der Routenverlauf ist hier leider nicht gut erkennbar. Im oberen Teil steigt man durch den linken Bereich der (momentan noch) schattigen Wand.
Glückskind_2.jpg
Im unteren Teil geht es etwas gesucht durch den "Grüngürtel", wobei eigentlich in jeder Seillänge schöne Kletterstellen anzutreffen sind. Die Schwierigkeit liegt immer so im Bereich von 3 bis 4.
Glückskind_3.jpg
Im oberen Teil wird es steiler, homogener und auch schwieriger. Die Absicherung ist aber absolut Nerven schonend.
Glückskind_3a.jpg
Streckenweise sind die Felsstrukturen sensationell.
Ein Schrägriss, der manchem als grausiger off width-Riss erscheint,
Glückskind_4.jpg
entpuppt sich als purer Genuss!
Glückskind_5.jpg
Die Landschaft ist phantastisch! Beim Blick zum gegenüberliegenden Zagelkogel erkennt man, dass die Schi-Einfahrt ins Zagelkar tatsächlich 45° hat.
Glückskind_6.jpg
Das Highlight der Tour ist der über 40 Meter lange Quergang in der 12. Seillänge, der auch die Schlüsselstelle beinhaltet.
Glückskind_7.jpg
Glückskind_8.jpg
Unglaublich wie weit wir schon oben sind…
Glückskind_9.jpg
Nach insgesamt 16 Seillängen erreichen wir zufrieden den Gipfel.
Heute ist wirklich ein Prachttag. Erstaunlicherweise sind auch am Hochschwabgipfel kaum Leute unterwegs.
Glückskind_10.jpg
Der Abstieg führt zurück über's G'hackte und das Trawiestal.
Glückskind_11.jpg
Alles in allem ein wirklich gelungener "Felswandertag".
So, zum Abschluss noch ein paar Informationen zur Tour:
- Die Tour ist nicht besonders steil und ausgesetzt, mit 16 Seillängen aber doch eher auf der anstrengenden Seite.
- Beim Zustieg aufpassen, dass man den Jägersteig ins Zagelkar nicht übersieht. Die Abzweigung ist nicht besonders hoch über dem Talboden. Zur Orientierung habe ich vor ein paar Jahren ein dezentes Steinmanderl direkt neben den Latschen aufgeschlichtet, das immer noch besteht.
- Auf alle Fälle ein 60 m-Seil verwenden, da die Seillängen zum Teil länger sind als im Topo angegeben.
- Die Absicherung mit Bohrhaken ist sehr gut.
- Die Orientierung ist mit dem Topo problemlos. Das Topo und ein gutes Übersichtsfoto der Route gibt's hier.
- Die angegebene Fluchtmöglichkeit im unteren Abschnitt in östliche Richtung ist meiner Meinung nach mit Vorsicht zu genießen. Die haben wir einmal vor Jahren "ausprobiert": ein mehrstündiges Gegurke im Sch***-Gelände. Ich würde mich im Notfall am ehesten über die Plüschkückenparade abseilen.
- Irgendwo am Gipfel ist ein Wand-/Gipfelbuch deponiert. Wir haben uns die Suche danach nicht angetan…
P. S.: Die Fotos sind von rutschger und mir. Zur Tour gibt es auch ein Video von rutschger.
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