Vor ein paar Tagen war im Gipfeltreffen folgender Eintrag zu lesen:
Da kann man nur sagen: Gut gemacht!
Und damit wir Nägel mit Köpfen machen, starten rutschger und ich heute vom Bodenbauer in Richtung Wetzsteinkogel, wo wir der Wetzsteinplatte einen Besuch abstatten wollen. Unterwegs im Bogenkar genießen wir neben der unvergleichlich schönen Landschaft auch den Anblick auf unseren Berg.
Heuer waren wir bisher mit sonnigen Tagen ja nicht gerade verwöhnt. So muss man flexibel auf die ersten Sommertage reagieren und sich auch unter der Woche Zeit nehmen. Heute passt wirklich alles! Die Wände sind fast gänzlich trocken. Und auch die Gewittergefahr ist praktisch nicht vorhanden.
Fast wäre der heutige Klettertag zu Ende gegangen, bevor er überhaupt richtig begonnen hat. Ein Rudel Steinböcke hat uns dankenswerterweise im Schrofenvorbau eine ganze Ladung kopfgroßer Steine entgegengeschickt. Die sind dann immerhin in einem Sicherheitsabstand von 2 Metern an uns vorbei ins Tal gedonnert. (Manchmal wünsche ich mir insgeheim, dass diese Steinschlagböcke einmal ordentlich dezimiert werden…)
Trotz allem erreichen wir wohlbehalten den Einstieg und steigen gleich in unsere Genussroute ein.
Komisch, im Topo steht irgendwas vom vierten Schwierigkeitsgrad. Und ich muss mich da so plagen… Anscheinend hat dieses bisher mehr als verkorxte Jahr seine Spuren hinterlassen (Erst vor 3 Tagen hat uns ein schweres Gewitter mit Hagel und monsunartigem Regen aus dem Klettergarten richtiggehend hinausgespült…)
In der zweiten Seillänge muss man in die Wasserrille einbiegen, und schon geht's mit Genuss dahin.
Keine Ahnung, was ich da für ein blödes Topo mithab'. Die Seillängen stimmen irgendwie überhaupt nicht. Rutschger kann erst nach gut 70 Metern Stand machen. Gut, dass unser Seil 60 Meter lang ist. Immerhin…
Offensichtlich hab' ich heuer im Winter das Klettern nachhaltig verlernt. Ich krabble die Wasserrunse hinauf wie der erste Mensch.
Aber allmählich reift in uns die Erkenntnis: Wir sind ja gar nicht in der klassischen Wetzsteinplatte! Das ist ja die Via Renata. Und der vermeintlich sauschwere Vierer ist in Wirklichkeit ein Sechser…
Macht auch nichts. Wir gehen einfach gerade weiter hinauf und treffen dann wieder auf die originale Wetzsteinplatten-Führe. Die Aussicht und die Landschaft sind wie immer unbeschreiblich!
Über die immer nasse Passage und den Quergang erreichen wir die Schlüsselseillänge, die meiner Meinung nach wirklich nicht leicht ist.
Je weiter wir nach oben kommen, desto schöner wird das Panorama.
Bis zum Gipfel ist's nicht mehr weit.
Im Abstieg können wir den anderen Seilschaften noch aus der Ferne zuschauen. So "voll" hab' ich es hier heroben schon lange nicht mehr gesehen. Na ja, bei diesem Wetter muss man ja den Tag nutzen.
Und da ist ja auch noch die Steinschmeißerbande vom Vormittag!
Aber so entzückend wie die dreinschau'n,… da sollen sie lieber unbehelligt weiter leben können.
Schön war's.
Und vielleicht lernen wir mit der Zeit ja auch noch Topos zu verstehen und das sinnerfassende Lesen von Routenbeschreibungen…
Die Einstiegs-Seillänge war übrigens von der Wadi…
P. S.: die Fotos sind von rutschger und mir.
Zitat von rutschger
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Und damit wir Nägel mit Köpfen machen, starten rutschger und ich heute vom Bodenbauer in Richtung Wetzsteinkogel, wo wir der Wetzsteinplatte einen Besuch abstatten wollen. Unterwegs im Bogenkar genießen wir neben der unvergleichlich schönen Landschaft auch den Anblick auf unseren Berg.
Heuer waren wir bisher mit sonnigen Tagen ja nicht gerade verwöhnt. So muss man flexibel auf die ersten Sommertage reagieren und sich auch unter der Woche Zeit nehmen. Heute passt wirklich alles! Die Wände sind fast gänzlich trocken. Und auch die Gewittergefahr ist praktisch nicht vorhanden.
Fast wäre der heutige Klettertag zu Ende gegangen, bevor er überhaupt richtig begonnen hat. Ein Rudel Steinböcke hat uns dankenswerterweise im Schrofenvorbau eine ganze Ladung kopfgroßer Steine entgegengeschickt. Die sind dann immerhin in einem Sicherheitsabstand von 2 Metern an uns vorbei ins Tal gedonnert. (Manchmal wünsche ich mir insgeheim, dass diese Steinschlagböcke einmal ordentlich dezimiert werden…)
Trotz allem erreichen wir wohlbehalten den Einstieg und steigen gleich in unsere Genussroute ein.
Komisch, im Topo steht irgendwas vom vierten Schwierigkeitsgrad. Und ich muss mich da so plagen… Anscheinend hat dieses bisher mehr als verkorxte Jahr seine Spuren hinterlassen (Erst vor 3 Tagen hat uns ein schweres Gewitter mit Hagel und monsunartigem Regen aus dem Klettergarten richtiggehend hinausgespült…)
In der zweiten Seillänge muss man in die Wasserrille einbiegen, und schon geht's mit Genuss dahin.
Keine Ahnung, was ich da für ein blödes Topo mithab'. Die Seillängen stimmen irgendwie überhaupt nicht. Rutschger kann erst nach gut 70 Metern Stand machen. Gut, dass unser Seil 60 Meter lang ist. Immerhin…
Offensichtlich hab' ich heuer im Winter das Klettern nachhaltig verlernt. Ich krabble die Wasserrunse hinauf wie der erste Mensch.
Aber allmählich reift in uns die Erkenntnis: Wir sind ja gar nicht in der klassischen Wetzsteinplatte! Das ist ja die Via Renata. Und der vermeintlich sauschwere Vierer ist in Wirklichkeit ein Sechser…
Macht auch nichts. Wir gehen einfach gerade weiter hinauf und treffen dann wieder auf die originale Wetzsteinplatten-Führe. Die Aussicht und die Landschaft sind wie immer unbeschreiblich!
Über die immer nasse Passage und den Quergang erreichen wir die Schlüsselseillänge, die meiner Meinung nach wirklich nicht leicht ist.
Je weiter wir nach oben kommen, desto schöner wird das Panorama.
Bis zum Gipfel ist's nicht mehr weit.
Im Abstieg können wir den anderen Seilschaften noch aus der Ferne zuschauen. So "voll" hab' ich es hier heroben schon lange nicht mehr gesehen. Na ja, bei diesem Wetter muss man ja den Tag nutzen.
Und da ist ja auch noch die Steinschmeißerbande vom Vormittag!
Aber so entzückend wie die dreinschau'n,… da sollen sie lieber unbehelligt weiter leben können.
Schön war's.
Und vielleicht lernen wir mit der Zeit ja auch noch Topos zu verstehen und das sinnerfassende Lesen von Routenbeschreibungen…
Die Einstiegs-Seillänge war übrigens von der Wadi…
P. S.: die Fotos sind von rutschger und mir.
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