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Mit göttlicher Hand - Rax, Preinerwandplatte am 23.09.

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  • Mit göttlicher Hand - Rax, Preinerwandplatte am 23.09.

    Diese Tour stand schon seit geraumer Zeit ganz oben auf meiner To-Climb-Liste nur ging es sich irgendwie nie aus, bzw. traute ich mich auch nicht ganz über die Schwierigkeit drüber.

    Letzten Samstag war es dann aber endlich so weit, wenn es leider auch schon etwas kalt war.

    Zugestiegen sind wir von Preiner Gscheid aus über das Waxriegelhaus, den Göbl Kühn Steig und die Neue Seehütte. Fast hätten wir den Weg über Griesleiten und den Holzknechtsteig genommen, waren aber heilfroh uns dagegen entschieden zu haben nachdem wir sahen was für eine Schutthalde wir uns da hätten hochkämpfen müssen.

    170923 Mit göttlicher Hand - 2.jpg

    Wir waren auch sehr froh zu sehen, dass kein Schnee in der Tour lag.
    Ungeplanter Weise sind die meisten unserer Touren am Felsen nicht sehr ausgesetzt und meist recht Gemüsedurchzogen, da wirkte diese Wand dann gleich sehr beeindruckend, aber auch sehr motivierend.
    170923 Mit göttlicher Hand - 4.jpg

    Ehrlich gesagt sind wir ja, auch wenn ich es mir jedes Jahr vornehme das zu ändern, eher Plastik- und Schönwetterkletterer als Alpinisten und die Kälte und das daraus resultierende klettern mit sich sehr taub anfühlenden Fingern waren wir so gar nicht gewohnt. Der geplante Onsight endete dadurch gleich am Überhang in der zweiten Seillänge. Danach wurden unsere Finger entweder wärmer oder wir gewöhnten uns mehr daran, auf jeden fall ging der Rest der Tour dann wunderbar und wir kamen aus dem Grinsen nicht mehr raus. Einfach herrliche Kletterei!

    170923 Mit göttlicher Hand - 8.jpg

    Wirklich beeindruckend wird es dann natürlich erst wenn man in der eigentlichen Platte steht. Es fällt einem schon fast schwer sich aufs klettern zu konzentrieren wenn man solche Ausblicke hat.
    170923 Mit göttlicher Hand - 15.jpg

    Dazu kommt dann noch, dass das Klettern selbst in den drei Plattenseillängen auch vom aller feinsten ist.

    170923 Mit göttlicher Hand - 13.jpg

    Vor allem die Steilstufe der Platte bietet höchsten Klettergenuss.

    170923 Mit göttlicher Hand - 17.jpg

    Die letzte Seillänge ist dann sowieso irgendwie surreal so glatt ist sie. Man glaubt gar nicht was alles gute Tritte abgeben kann.

    170923 Mit göttlicher Hand - 23.jpg

    Insgesamt eine der aller schönsten Touren die ich bisher machen durfte. Purer Klettergenuss. Wenn ihr die Chance dazu habt die göttliche Hand zu klettern, tut es!

    Wer noch einen längeren Text zu dieser Tour mit ein paar Fotos mehr lesen möchte kann hier einen Blick her werfen: https://spark.adobe.com/page/eezcJp7PTI867/

  • #2


    Im nächsten Leben lerne ich auch klettern!

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    • #3
      Zitat von MarcusW Beitrag anzeigen


      Im nächsten Leben lerne ich auch klettern!
      Warum erst im nächsten Leben? Zum klettern lernen ist es nie zu spät und wundervolle Touren findet man in allen Graden!

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      • #4
        sehr schöne fotos!
        vor 2 monaten in der direkten preinerwandplatte neidisch rüber geblickt. die göttliche hand ist mir wohl noch eine spur zu schwer. bzw. zu anhaltend schwer.
        no gods - no masters - no signature

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        • #5
          Zitat von thrashed Beitrag anzeigen
          sehr schöne fotos!
          vor 2 monaten in der direkten preinerwandplatte neidisch rüber geblickt. die göttliche hand ist mir wohl noch eine spur zu schwer. bzw. zu anhaltend schwer.
          Danke! Die anhaltende Schwierigkeit war einer der Gründe warum ich mich letztes Jahr nie in diese Tour getraut habe obwohl ich sie unbedingt machen wollte. Jetzt muss ich aber sagen, dass die sehr gute Versicherung dem Ganzem ein bisschen den Biss nimmt.

          Bist du die Direkte Preinerwandplatte über den Westweg von unten gegangen oder von oben abgeseilt?

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          • #6
            Geniale Bilder!!!

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            • #7
              Zitat von c4ligo Beitrag anzeigen

              Warum erst im nächsten Leben? Zum klettern lernen ist es nie zu spät und wundervolle Touren findet man in allen Graden!
              Hmm, bei diesen Bildern und der Begeisterung, die man da spürt, sollte ich das vielleicht selbst in meinem (fortgeschrittenen) Alter doch noch einmal überlegen!
              (Vorher gibt's aber noch einen weiteren Erstbesteigungsversuch im Himalaya...)

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              • #8
                Zitat von MarcusW Beitrag anzeigen
                (Vorher gibt's aber noch einen weiteren Erstbesteigungsversuch im Himalaya...)
                O Ha, das hört sich mal wesentlich wilder an als so eine gut gesicherte Plaisier-Kletterei. Respekt! Mit dergleichen Voraussetzungen wird Klettern sicher kein Problem, der wichtigste MUskel dafür ist ja bekanntermaßen der Kopf und den braucht man für Erstbesteigungen ja noch mehr.

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                • #9
                  Ja, in der Platte fetzt jede Tour! Gratuliere zur "Hand". Tolle Bilder zeigst Du da.

                  Lg, Michl Fasan
                  Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                  "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                  Damit ich, wenn im Haargewurl
                  ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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                  • #10
                    Zitat von c4ligo Beitrag anzeigen

                    Danke! Die anhaltende Schwierigkeit war einer der Gründe warum ich mich letztes Jahr nie in diese Tour getraut habe obwohl ich sie unbedingt machen wollte. Jetzt muss ich aber sagen, dass die sehr gute Versicherung dem Ganzem ein bisschen den Biss nimmt.

                    Bist du die Direkte Preinerwandplatte über den Westweg von unten gegangen oder von oben abgeseilt?
                    einmal den westweg gemacht und somit auch die göttliche hand gekreuzt. und ein paar wochen später dann die direkte preinerwandplatte. beides von unten.
                    übrigens: der zustieg über den holzknechtsteig macht in der tat keinen spass, ist ob der länge vermutlich trotzdem die bessere wahl. vom haidsteigeinstieg bis zum einstieg der klettertouren (schotterhalde) heissts eben hirn aus und los.
                    no gods - no masters - no signature

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                    • #11
                      Zitat von thrashed Beitrag anzeigen

                      einmal den westweg gemacht und somit auch die göttliche hand gekreuzt. und ein paar wochen später dann die direkte preinerwandplatte. beides von unten.
                      Wie ist der untere Teil vom Westweg in Bezug auf Festigkeit des Gesteins und Wegfindung? Die erste Seillänge der göttlichen ist schon ein enormer Bruchhaufen bei dem man einfach jeden Brocken ohne Kraft aus der Wand pflücken kann. Die Direkte von unten würde ich gerne mal mit meiner Frau gehen, weiß aber nicht ob ich mir den ganzen Bruch unten antuen will, wenn das dort auch so ist.

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                      • #12
                        Zitat von c4ligo Beitrag anzeigen

                        Wie ist der untere Teil vom Westweg in Bezug auf Festigkeit des Gesteins und Wegfindung? Die erste Seillänge der göttlichen ist schon ein enormer Bruchhaufen bei dem man einfach jeden Brocken ohne Kraft aus der Wand pflücken kann. Die Direkte von unten würde ich gerne mal mit meiner Frau gehen, weiß aber nicht ob ich mir den ganzen Bruch unten antuen will, wenn das dort auch so ist.
                        ebenso der ärgste bröselhaufen. ab dem zweiten stand (da gehts dann links zum westweg und rechts zur direkten platte) ist dann aber alles fest.
                        ich fand die wegfindung recht einfach, obwohl ich in der direkten preinerwandplatte nach der "schlüsselseillänge" den stand nicht gesehen habe, und dann links zum stand vom "bohrhakenriss" gequert bin. schierigkeitstechnisch hat sich das im weiteren verlauf (letzte länge) nichts genommen.
                        no gods - no masters - no signature

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                        • #13
                          Also ich finde weder die erste SL von der Göttlichen Hand extrem brüchig, noch die Zustiegslänger der Direkten bzw. West. Wenn man nur Spitzenfels sucht, kann man sich ja auch von dem Ultrastand mit den Eisenketten am Plattenrand mit 2x abseilen bis zur unteren Plattenkante den Zustieg sparen - der ist aber wie gesagt nicht so schlimm. Göttliche Hand ist auch meine liebste Preinerwand-Tour!
                          carpe diem!
                          www.instagram.com/bildervondraussen/

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                          • #14
                            Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                            Also ich finde weder die erste SL von der Göttlichen Hand extrem brüchig, noch die Zustiegslänger der Direkten bzw. West. Wenn man nur Spitzenfels sucht, kann man sich ja auch von dem Ultrastand mit den Eisenketten am Plattenrand mit 2x abseilen bis zur unteren Plattenkante den Zustieg sparen - der ist aber wie gesagt nicht so schlimm. Göttliche Hand ist auch meine liebste Preinerwand-Tour!
                            Naja, ein bisschen Übertrieben habe ich da wahrscheinlich. Ultrabrüchig ist es nur im Vergleich zum Rest der Tour. Ich hatte auch in der ersten Seillänge nie das Problem, dass mir ein Griff oder Tritt entgegengekommen wäre, man muss halt schaun wo man hin greift/steigt. Beeindruckend war es nur am Wandfuß direkt vor der ersten Seillänge, da konnte man wirklich ohne Kraftaufwand mit dem kleinen Finger die ganze Wand fast runterpflücken.

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                            • #15
                              Zitat von c4ligo Beitrag anzeigen

                              .... Mit dergleichen Voraussetzungen wird Klettern sicher kein Problem, der wichtigste Muskel dafür ist ja bekanntermaßen der Kopf ....
                              Das ist eine sehr interessante Betrachtungsweise!

                              Vielleicht sollte ich mir wirklich einmal eine Woche oder länger einen Privatlehrer leisten, um herauszufinden, ob Klettern auch für mich v.a. „Kopfsache“ ist…

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