HarryG's Bericht vom Fredsteig habt ihr schon gesehen. Ein 4er wär mir noch zu schwer, deshalb haben wir letzten Sonntag was Einfacheres gemacht: die beliebte Kombination Weningersteig - Baumgartnerturm - Freundschaftssteig. Eigentlich müsste man sagen: unterer Weningersteig bzw. oberer Freundschaftssteig, denn der Weningersteig hatte ursprünglich einen oberen Teil nach der Kreuzung mit Holzknecht- und Kammerlingsteig, und der Freundschaftssteig hatte urspringlich einen unteren Teil bis zum Turmsteigkessel und durch diesen hindurch. Doch jene Teile werden nicht mehr begangen und sind wohl entsprechend schlecht abgesichert. Kein Wunder, denn Wildenauers Routenführungen waren z.T. recht willkürlich. Aber auch der heute üblichen 3er-Kombination liegt keine logische Linienführung zu Grunde, sondern vielmehr die Idee, zwei (allerdings sehr unterschiedliche) 3er aneinanderzuhängen und die schöne Aussicht am Baumgartnerturm mitzunehmen. Trotz der häufigen Begehungen findet man im Internet kaum Beschreibungen oder Fotos von diesen Steigen. Ich hoffe, ihr verzeiht mir daher meine Ausführlichkeit. Die Fotos sind teils von Harry, teils von mir.
Der Holzknechtsteig teilt sich nach unten zu auf einem Schutthang in 2 Äste. Der orografisch rechte wird kaum mehr begangen, und es ist kaum noch eine Steigspur erkennbar. Der orografisch linke führt an den am Fels angeschriebenen Einstiegen von Schillerkante und Schillerkamin vorbei zum mit einer Tafel gekennzeichneten Einstieg des Weningersteiges.
2008-08-03.weninger01.jpg
Der Einstieg (rechte Bildhälfte, der Steig geht dann nach oben mitte) ist außerdem am Fels mit einem roten W und einem roten Punkt markiert. Doch so reichlich gekennzeichnet ist nur der Einstieg, der Rest des Steiges ist überhaupt nicht markiert!
Die Einstiegsrinne ist ausreichend mit Haken abgesichert, Bäume gibt es auch. Hier ein Rückblick zum Einstieg, die Blümchen sind mir unterwegs gar nicht aufgefallen.
2008-08-03.weninger02.jpg
Oben kommt man aus dem Schatten heraus, und der Fels wird heller. Es ist etwas steiler, als es am Foto ausschaut - Rückblick vom 2. Stand:
2008-08-03.weninger03.jpg
Danach geht es auf einen breiten Schrofenhang.
2008-08-03.weninger04.jpg
Ich bestieg ihn rechtshaltend, ganz nach Topo. Nach der müsste man noch nach rechts auf einen Absatz.
2008-08-03.weninger05.jpg
Doch weil der nicht gerade einladend ausschaute und ich keine Markierungspunkte ausmachen konnte, dachten wir, wir seien zu weit nach rechts abgekommen und es liege nun eine 3er-Stelle des Schillerkamins zwischen uns und dem Absatz mit dem Steigbuch. Es war offensichtlich, dass der Schillerkamin hier heraufkam:
2008-08-03.weninger06.jpg
Harry fand in dieser Wandstelle Haken und sprintete sogleich hinauf.
2008-08-03.weninger07.jpg
Doch auch weiter oben war nicht ganz klar, wo es weitergeht. Sporadisch ein paar Haken, und nichts markiert. Tatsächlich ist das bereits die "3+"-Stelle in Behms Topo. Erst beim Nachkommen fiel mir rechts davon die gut versteckte Steigbuchkassette auf. Technisch ist die Stelle wohl nur ein runder 3er, zumindest wenn man mit dem Freundschaftssteig vergleicht. Aber zur praktischen Schwierigkeit kommt halt auch die unklare Routenführung hinzu.
Der Grat ist eigentlich recht hübsch.
2008-08-03.weninger08.jpg
Unausgesetzte Stellen wie diese gingen wir natürlich seilfrei.
2008-08-03.weninger10.jpg
Ausstieg aufs Gipfelplateau des Weningerturms.
2008-08-03.weninger09.jpg
Der eigentliche Gipfel des Weningerturms ist schwer zu besteigen, es ist ein schiefer obeliskartiger Pfeiler. Aber das ist nicht nötig um die schöne Aussicht genießen zu können.
Blick auf die Forstraße, mit der Lichtung, von der aus man einen freien Blick auf den Weningerturm hat.
2008-08-03.weninger11.jpg
Grafenbergturm, da waren wir 1 Woche zuvor.
2008-08-03.weninger12.jpg
Kanzelgrat
2008-08-03.weninger13.jpg
Oberer Grafenbergsteig mit der riesigen Nische, zu der wir uns nicht raufklettern getraut haben. Ganz links die Naglplatten.
2008-08-03.weninger14.jpg
Man folgt kurz den blauen Punkten des Höfleiner Steiges bis zum Sattel hinterm Weningerturm, wo dieser, der Holzknecht-, und der Kammerlingsteig aufeinandertreffen. Der Holzknechtsteig böte sich als Fluchtweg an, nach oben 1, nach unten 2-, wobei die [2-]-Stelle im Aufstieg wie ein 1er erscheint. Nicht flüchten will man hingegen über den Höfleiner Steig, eher vor ihm, denn seine erdig-abschüssigen Stellen sind ziemlich gefährlich. Noch gefährlicher war der zum Turmsteigkessel querende Kammerlingsteig, bevor er mit einem Stahlseil versichert wurde.
2008-08-03.kammerling1.jpg
Wir bastelten uns Klettersteigsets, sodass wir beruhigt die Aussicht auf den Baumgartnerturm genießen konnten - unser nächstes Ziel.
2008-08-03.kammerling2.jpg
Nach einer kurzen Kletterstelle, die noch mit Stahlseil versichert ist, taucht man in den schattig-waldigen Turmsteigkessel ein.
2008-08-03.kammerling3.jpg
Der Holzknechtsteig teilt sich nach unten zu auf einem Schutthang in 2 Äste. Der orografisch rechte wird kaum mehr begangen, und es ist kaum noch eine Steigspur erkennbar. Der orografisch linke führt an den am Fels angeschriebenen Einstiegen von Schillerkante und Schillerkamin vorbei zum mit einer Tafel gekennzeichneten Einstieg des Weningersteiges.
2008-08-03.weninger01.jpg
Der Einstieg (rechte Bildhälfte, der Steig geht dann nach oben mitte) ist außerdem am Fels mit einem roten W und einem roten Punkt markiert. Doch so reichlich gekennzeichnet ist nur der Einstieg, der Rest des Steiges ist überhaupt nicht markiert!
Die Einstiegsrinne ist ausreichend mit Haken abgesichert, Bäume gibt es auch. Hier ein Rückblick zum Einstieg, die Blümchen sind mir unterwegs gar nicht aufgefallen.
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Oben kommt man aus dem Schatten heraus, und der Fels wird heller. Es ist etwas steiler, als es am Foto ausschaut - Rückblick vom 2. Stand:
2008-08-03.weninger03.jpg
Danach geht es auf einen breiten Schrofenhang.
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Ich bestieg ihn rechtshaltend, ganz nach Topo. Nach der müsste man noch nach rechts auf einen Absatz.
2008-08-03.weninger05.jpg
Doch weil der nicht gerade einladend ausschaute und ich keine Markierungspunkte ausmachen konnte, dachten wir, wir seien zu weit nach rechts abgekommen und es liege nun eine 3er-Stelle des Schillerkamins zwischen uns und dem Absatz mit dem Steigbuch. Es war offensichtlich, dass der Schillerkamin hier heraufkam:
2008-08-03.weninger06.jpg
Harry fand in dieser Wandstelle Haken und sprintete sogleich hinauf.
2008-08-03.weninger07.jpg
Doch auch weiter oben war nicht ganz klar, wo es weitergeht. Sporadisch ein paar Haken, und nichts markiert. Tatsächlich ist das bereits die "3+"-Stelle in Behms Topo. Erst beim Nachkommen fiel mir rechts davon die gut versteckte Steigbuchkassette auf. Technisch ist die Stelle wohl nur ein runder 3er, zumindest wenn man mit dem Freundschaftssteig vergleicht. Aber zur praktischen Schwierigkeit kommt halt auch die unklare Routenführung hinzu.
Der Grat ist eigentlich recht hübsch.
2008-08-03.weninger08.jpg
Unausgesetzte Stellen wie diese gingen wir natürlich seilfrei.
2008-08-03.weninger10.jpg
Ausstieg aufs Gipfelplateau des Weningerturms.
2008-08-03.weninger09.jpg
Der eigentliche Gipfel des Weningerturms ist schwer zu besteigen, es ist ein schiefer obeliskartiger Pfeiler. Aber das ist nicht nötig um die schöne Aussicht genießen zu können.
Blick auf die Forstraße, mit der Lichtung, von der aus man einen freien Blick auf den Weningerturm hat.
2008-08-03.weninger11.jpg
Grafenbergturm, da waren wir 1 Woche zuvor.
2008-08-03.weninger12.jpg
Kanzelgrat
2008-08-03.weninger13.jpg
Oberer Grafenbergsteig mit der riesigen Nische, zu der wir uns nicht raufklettern getraut haben. Ganz links die Naglplatten.
2008-08-03.weninger14.jpg
Man folgt kurz den blauen Punkten des Höfleiner Steiges bis zum Sattel hinterm Weningerturm, wo dieser, der Holzknecht-, und der Kammerlingsteig aufeinandertreffen. Der Holzknechtsteig böte sich als Fluchtweg an, nach oben 1, nach unten 2-, wobei die [2-]-Stelle im Aufstieg wie ein 1er erscheint. Nicht flüchten will man hingegen über den Höfleiner Steig, eher vor ihm, denn seine erdig-abschüssigen Stellen sind ziemlich gefährlich. Noch gefährlicher war der zum Turmsteigkessel querende Kammerlingsteig, bevor er mit einem Stahlseil versichert wurde.
2008-08-03.kammerling1.jpg
Wir bastelten uns Klettersteigsets, sodass wir beruhigt die Aussicht auf den Baumgartnerturm genießen konnten - unser nächstes Ziel.
2008-08-03.kammerling2.jpg
Nach einer kurzen Kletterstelle, die noch mit Stahlseil versichert ist, taucht man in den schattig-waldigen Turmsteigkessel ein.
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