Nach einiger Zeit doch noch ein Bericht zu dieser Tour.
Bei wechselhaftem Wetter fahren wir ins Höllental, als wir beim Parkplatz ankommen beginnt es zu regnen. Wir überlegen was wir unternehmen sollen und entschliessen uns etwas unter den Überhängen der Gaisbauerwand herumzukraxeln. Nach einiger Zeit hört der Regen auf und es trocknet schnell auf. Da wir schonmal da sind bietet sich die Tour über die Woachtalakante an.
Der Zustieg ist super kurz und der Einstieg zur Tour sehr leicht zu finden. Die Tour beginnt praktisch am unteren Ende der Schönbrunner Stiege. Wir sind zu viert und gehen in zwei Seilschaften. Unsere wesentlich routinierteren Kletterfreunde gehen als erste Seilschaft. Mein Junior (15) und ich als zweite Seilschaft. Der Junior darf auch den Vorstieg übernehmen. Micht störts nicht hinten nach zu hampeln.
Bild004.jpg
Hier der Blick auf die Kante von der Strasse aus. Meist wird direkt an der Kante bzw. etwas rechts davon geklettert.
Die erste Seillänge (4) nicht schwierig aber sehr splittrig. Hier ist sehr vorsichtiges Klettern angesagt. Direkt unter uns der Wanderweg. Ganz läßt es sich aber nicht vermeiden das kleine Steinchen runterfallen. Das ist meiner Meinung nach auch schon das einzig wirklich negative an der Tour. Ist unten am Wanderweg viel los, würd ich in die Route nicht einsteigen. Aber auf Grund des wechselhaften Wetters und der fortgeschrittenen Nachmittagsstunde ist das Höllental an diesem Tag relativ wenig besucht. Ich finde die Kletterei direkt an der tlw. recht scharfen Kante sehr nett.
Bild001.jpg
Der Blick nach oben, der splittrige Fels ist gut zu erkennen.
In der zweiten Seillänge (bis 5) wird der Fels wesentlich fester, die Tour wird ausgesetzter und landschaftlich immer schöner. Am Stand nach der ersten Seillänge trifft mich ein handteller große flacher Stein (welcher von weiter oben kommt, nicht von unserer ersten Seilschaft) auf die Brust. Mir bleibt für einige Zeit die Luft weg und dann bin ich etwas verdattert und verunsichert. Die 5er Stelle wurde für mich dann zu einer ziemlichen Überwindung. Nach dem ich das aber geschafft hatte gings wieder besser. Laut unseren Begleitern ist die Stelle auch etwas schwieriger als im Topo eingetragen. Laut ihrer Einschätzung geht die auch als 5+ durch.
Die dritte Seillänge (bis 5-) bietet schöne Kletterei auf einer steilen Platte.
Die vierte Seillänge beginnt mit einem etwas gefinkeltem Ausstieg aus einer kleinen Schlucht. Dann gehts (für meine Verhältnisse) recht ausgesetzt etwas rechts der Kante rauf. Hier nicht links der Kante versuchen, dort ist es wesentlich schwieriger. Die Tiefblicke ins Höllental werden immer besser. Der Wind wird stärker und vertreibt die letzten Wolken, jetzt kommt sogar schon die Sonne durch. Aber es ist ein super Gefühl hier heroben an der Kante zu stehen und sich den heftigen Wind um die Ohren pfeifen zu lassen.
Bild002.jpg
Der Junior am Stand nach der vierten Seillänge (ganz sicher bin ich mir aber nicht, vielleicht ist es auch nach der dritten gewesen). Da pfeifts schon ordentlich runter
Die fünfte Seillänge (3) dann nur mehr ein Spaziergang zum Ausstieg.
Um meinem Junior noch etwas zu bieten seilen wir uns dann auf die Schönbrunner Stiege ab. Um hier keine Wanderer zu gefährden ist einer von uns vorher über den Blechmauernsteig runtergegangen und hat abgesichert. Die zwei 50er Seile reichen gerade aus um genau zum oberen Ende der Schönbrunner Stiege runterzukommen.
Bild003.jpg
Schaut wilder aus als es ist!
Die Tour ist sehr gut versichert und ich finde sie landschaftlich sehr schön. Weniger toll ist der splittrige Fels in der ersten Seillänge und der Umstand, dass man sich immer über dem Wanderweg befindet.
Uns hat´s getaugt endlich wieder einmal am Fels zu sein und ich hab mit meinem Junior einen Vorsteiger gefunden auf den ich mich echt verlassen kann. Abgesehen von dem Steinschlagtreffer der mir zwei Wochen Schmerzen beim Husten beschert hat, hat die Tour hauptsächlich positive Erinnerungen hinterlassen.
Topo gibts auf bergsteigen.at zu finden.
Herzliche Grüße,
Plessberger
Bei wechselhaftem Wetter fahren wir ins Höllental, als wir beim Parkplatz ankommen beginnt es zu regnen. Wir überlegen was wir unternehmen sollen und entschliessen uns etwas unter den Überhängen der Gaisbauerwand herumzukraxeln. Nach einiger Zeit hört der Regen auf und es trocknet schnell auf. Da wir schonmal da sind bietet sich die Tour über die Woachtalakante an.
Der Zustieg ist super kurz und der Einstieg zur Tour sehr leicht zu finden. Die Tour beginnt praktisch am unteren Ende der Schönbrunner Stiege. Wir sind zu viert und gehen in zwei Seilschaften. Unsere wesentlich routinierteren Kletterfreunde gehen als erste Seilschaft. Mein Junior (15) und ich als zweite Seilschaft. Der Junior darf auch den Vorstieg übernehmen. Micht störts nicht hinten nach zu hampeln.
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Hier der Blick auf die Kante von der Strasse aus. Meist wird direkt an der Kante bzw. etwas rechts davon geklettert.
Die erste Seillänge (4) nicht schwierig aber sehr splittrig. Hier ist sehr vorsichtiges Klettern angesagt. Direkt unter uns der Wanderweg. Ganz läßt es sich aber nicht vermeiden das kleine Steinchen runterfallen. Das ist meiner Meinung nach auch schon das einzig wirklich negative an der Tour. Ist unten am Wanderweg viel los, würd ich in die Route nicht einsteigen. Aber auf Grund des wechselhaften Wetters und der fortgeschrittenen Nachmittagsstunde ist das Höllental an diesem Tag relativ wenig besucht. Ich finde die Kletterei direkt an der tlw. recht scharfen Kante sehr nett.
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Der Blick nach oben, der splittrige Fels ist gut zu erkennen.
In der zweiten Seillänge (bis 5) wird der Fels wesentlich fester, die Tour wird ausgesetzter und landschaftlich immer schöner. Am Stand nach der ersten Seillänge trifft mich ein handteller große flacher Stein (welcher von weiter oben kommt, nicht von unserer ersten Seilschaft) auf die Brust. Mir bleibt für einige Zeit die Luft weg und dann bin ich etwas verdattert und verunsichert. Die 5er Stelle wurde für mich dann zu einer ziemlichen Überwindung. Nach dem ich das aber geschafft hatte gings wieder besser. Laut unseren Begleitern ist die Stelle auch etwas schwieriger als im Topo eingetragen. Laut ihrer Einschätzung geht die auch als 5+ durch.
Die dritte Seillänge (bis 5-) bietet schöne Kletterei auf einer steilen Platte.
Die vierte Seillänge beginnt mit einem etwas gefinkeltem Ausstieg aus einer kleinen Schlucht. Dann gehts (für meine Verhältnisse) recht ausgesetzt etwas rechts der Kante rauf. Hier nicht links der Kante versuchen, dort ist es wesentlich schwieriger. Die Tiefblicke ins Höllental werden immer besser. Der Wind wird stärker und vertreibt die letzten Wolken, jetzt kommt sogar schon die Sonne durch. Aber es ist ein super Gefühl hier heroben an der Kante zu stehen und sich den heftigen Wind um die Ohren pfeifen zu lassen.
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Der Junior am Stand nach der vierten Seillänge (ganz sicher bin ich mir aber nicht, vielleicht ist es auch nach der dritten gewesen). Da pfeifts schon ordentlich runter
Die fünfte Seillänge (3) dann nur mehr ein Spaziergang zum Ausstieg.
Um meinem Junior noch etwas zu bieten seilen wir uns dann auf die Schönbrunner Stiege ab. Um hier keine Wanderer zu gefährden ist einer von uns vorher über den Blechmauernsteig runtergegangen und hat abgesichert. Die zwei 50er Seile reichen gerade aus um genau zum oberen Ende der Schönbrunner Stiege runterzukommen.
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Schaut wilder aus als es ist!
Die Tour ist sehr gut versichert und ich finde sie landschaftlich sehr schön. Weniger toll ist der splittrige Fels in der ersten Seillänge und der Umstand, dass man sich immer über dem Wanderweg befindet.
Uns hat´s getaugt endlich wieder einmal am Fels zu sein und ich hab mit meinem Junior einen Vorsteiger gefunden auf den ich mich echt verlassen kann. Abgesehen von dem Steinschlagtreffer der mir zwei Wochen Schmerzen beim Husten beschert hat, hat die Tour hauptsächlich positive Erinnerungen hinterlassen.
Topo gibts auf bergsteigen.at zu finden.
Herzliche Grüße,
Plessberger
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