Wir haben das mittelmäßige Wetter des vergangenen WEs genutzt um dem Höllental wieder einmal einen Besuch abzustatten. Mit österreichischem Kennzeichen ist man dort an Wochenenden ohnedies schon lange in der Unterzahl, aber dieses Mal kam es mir so vor, als wären wir wirklich die einzigen. Zwangsläufig musste ich mir die Frage stellen, ob der zunehmenden Anzahl an Besuchern aus den Nachbarländern eine stetig sinkende Besucherzahl der Einheimischen gegenübersteht oder ob diese scheinbare Wechselwirkung ein Zufall ist. Nun ja, eine Antwort darauf konnte ich nicht finden, also widmeten wir uns den Klettertouren
Der Blechmauernpogo steht am Samstag am Programm. Es handelt sich um eine schöne, wirklich sehr gut abgesicherte Neutour am rechten Rand der Blechmauer im Bereich Weg der Freiheit/Stadler-Kröttlinger Risse. Sehr rauer Fels (noch) und meist plattige Wandkletterei. Eine moderne Linie, die sich die schönsten Stellen in dem Bereich sucht und so recht elegant in 11 meist kurzen Längen nach oben führt. Die Bewertung entspricht dem Zeitgeist und passt denke ich ganz gut. Die eine oder andere Größenstelle ist auch dabei (z.B. erste 7/7+ Länge) und daher kann es für kleine Personen auch schwerer sein. Der ständige Wind und ein kurzer Regenschauer sind aufgrund der tollen Kletterei leicht zu verkraften.
Eine Tour mit gänzlich anderem Charakter (und andere Temperaturen) finden wir tags darauf in den Lechnermauern vor. Die versprochenen Sonnenfenster verschwinden schon beim Zustieg und am Einstieg bläst uns ein unangenehmer, kalter Wind entgegen, begleitet von Nebelfetzen. Das ändert sich den ganzen Tag nicht und in Kombination mit den doch eher frischen Temperaturen ergibt das Frieren an jedem Standplatz, langsames Aufwärmen beim Klettern und gerade wenn's wieder halbwegs angenehm wird, ist man erneut am Standplatz um zu Frieren. Mit drei Schichten und Mütze geht's aber doch irgendwie
Die ersten beiden Längen kennt man ja schon von den Bartlrissen und dem Kowelkapfeiler. Danach erwartet einen meist steile, kräftige und teils ausdauernde Kletterei die immer wieder klassischen Risslinien folgt und mit der Plaisirabsicherung und Bewertung vom Vortag wenig gemeinsam hat. Auch die Felsqualität ist nicht immer ganz zuverlässig. Die Stände sind ausnahmslos sehr gut, die Absicherung an den schwierigen Stellen (ab 7) gut, sonst teilweise sehr weit (bis 7-) wobei hier aufgrund der Risse meist gut mit Keilen gearbeitet werden kann. Das kostet allerdings Kraft. Die 6+ Länge war komplett nass und ist in diesem Zustand aufgrund der wenigen Zwischensicherungen unangenehm und heikel. Generell fordert die Tour schon eher den Alpinisten. Als Vergleich - die 7er Längen im Blechmauernpogo (oder auch anderen neueren Routen) sind unserer Meinung nach deutlich leichter, als die 7- in der Aquaquarium. Die 8- Länge haben wir frei nicht geschafft.
Jedenfalls zwei sehr schöne, wenn auch völlig unterschiedliche Touren.
lg
markus
Der Blechmauernpogo steht am Samstag am Programm. Es handelt sich um eine schöne, wirklich sehr gut abgesicherte Neutour am rechten Rand der Blechmauer im Bereich Weg der Freiheit/Stadler-Kröttlinger Risse. Sehr rauer Fels (noch) und meist plattige Wandkletterei. Eine moderne Linie, die sich die schönsten Stellen in dem Bereich sucht und so recht elegant in 11 meist kurzen Längen nach oben führt. Die Bewertung entspricht dem Zeitgeist und passt denke ich ganz gut. Die eine oder andere Größenstelle ist auch dabei (z.B. erste 7/7+ Länge) und daher kann es für kleine Personen auch schwerer sein. Der ständige Wind und ein kurzer Regenschauer sind aufgrund der tollen Kletterei leicht zu verkraften.
Eine Tour mit gänzlich anderem Charakter (und andere Temperaturen) finden wir tags darauf in den Lechnermauern vor. Die versprochenen Sonnenfenster verschwinden schon beim Zustieg und am Einstieg bläst uns ein unangenehmer, kalter Wind entgegen, begleitet von Nebelfetzen. Das ändert sich den ganzen Tag nicht und in Kombination mit den doch eher frischen Temperaturen ergibt das Frieren an jedem Standplatz, langsames Aufwärmen beim Klettern und gerade wenn's wieder halbwegs angenehm wird, ist man erneut am Standplatz um zu Frieren. Mit drei Schichten und Mütze geht's aber doch irgendwie
Die ersten beiden Längen kennt man ja schon von den Bartlrissen und dem Kowelkapfeiler. Danach erwartet einen meist steile, kräftige und teils ausdauernde Kletterei die immer wieder klassischen Risslinien folgt und mit der Plaisirabsicherung und Bewertung vom Vortag wenig gemeinsam hat. Auch die Felsqualität ist nicht immer ganz zuverlässig. Die Stände sind ausnahmslos sehr gut, die Absicherung an den schwierigen Stellen (ab 7) gut, sonst teilweise sehr weit (bis 7-) wobei hier aufgrund der Risse meist gut mit Keilen gearbeitet werden kann. Das kostet allerdings Kraft. Die 6+ Länge war komplett nass und ist in diesem Zustand aufgrund der wenigen Zwischensicherungen unangenehm und heikel. Generell fordert die Tour schon eher den Alpinisten. Als Vergleich - die 7er Längen im Blechmauernpogo (oder auch anderen neueren Routen) sind unserer Meinung nach deutlich leichter, als die 7- in der Aquaquarium. Die 8- Länge haben wir frei nicht geschafft.
Jedenfalls zwei sehr schöne, wenn auch völlig unterschiedliche Touren.
lg
markus
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