Kleine Einleitung
Erst gestern versprochen und schon heute ist er da: ein kleiner Thread zum Thema Bouldern im Nahbereich von Wien. Dazu sei gleich zu Anfang gesagt, dass ich fuer "echtes Bouldern" zu schlecht klettere, bei 6a+ (Fb) ist bei mir Schluss, zumindest im Moment. Eigentlich geh ich auch lieber Mehrseillaengen, da ist die Aussicht meist besser. Nichtsdestotrotz geh ich auch gern Bouldern, im Nahbereich von Wien gibts aber gar nicht so viele allgemein bekannte Moeglichkeiten, und man will ja auch nicht immer bis ins Helenental, zu diversen anderen Abhaengen des Hohen Lindkogels oder gar noch weiter fahren, wenn man mal fuer 2, 3 Stunden an ein paar kleinen Steinchen herumhaengen moechte. Wenn man dann idealerweise auch noch ganz gern spazierengeht, laeuft man halt ein bisschen im Wald herum und schaut ob man was interessantes findet, generell eine gute Taktik zum Bouldern.
Pensionistenweg
So heisst ein Wanderweg von Perchtoldsdorf auf den Parapluieberg. Und im Nahbereich dessen, grossteils in Sichtweite, gibts gar nicht so wenige kleine Felsen, einige davon lassen sich sogar durchaus lohnend bebouldern. Ich habe mal den Touren, die nicht schon angeschrieben waren (und das war nur eine) einen Namen gegeben und behaupte mangels besseren Wissens sie erstbegangen zu haben. Man moege mich korrigieren. ACHTUNG: "Echte Boulderer" sollten hier wahrscheinlich besser nicht herkommen! Es wird sich auch beim besten Willen nix ueber 6a+ finden lassen und stark ueberhaengend ist hier auch nix. Das ganze ist natuerlich kein grandioses Bouldergebiet, interessant ist hier vermutlich vor allem die Naehe zu Wien! Es gibt hier ca. 20 halbwegs brauchbare Boulder an etwa einem halben Dutzend von Bloecken, drei oder vier davon sind eigentlich sogar richtig gut, die werden jetzt gleich beschrieben. Zustiegs- und Lagebeschreibungen am Ende. ACHTUNG: Im Sommer seeeeehr viele Zecken!!! Aja, Zustieg insgesamt ca. 15 Minuten, stets gemuetlich.
15 Degrees in June: 6a
Schoener Aufwaertsboulder ca in der Mitte des Blocks, wos am schwersten ist. Viele kleine Loecher, die meisten nicht gerade gut. Schoener Fels. Mein Abschlusstritt war das unterste markante Loch, gute 2 Meter ueber Grund. Von da koennte man auch noch - weder besonders schwer, noch besonders interessant - nach oben aussteigen. Absprunggelaende perfekt, Bouldermatte dennoch zu empfehlen. Wer motiviert ist, kann versuchen die Tour durch einen Sitzstart zu verlaengern. Bei derartigen Versuchen ist mir bisjetzt immer die Fingerkraft ausgegangen im oberen Bereich.
Abgesehen von leichteren (und nicht so schoenen) Aufwaertsmoeglichkeiten koennte man an diesem Block auch noch traversieren, was ich bisjetzt aber erst eher halbherzig versucht habe, nicht soo schoen und nicht soo leicht.
Ninja: 6a
Gar nicht so kurze, gute Traverse mit Aufwaertsfinish. Mit schwarzen Pfeilchen markiert. Schon bald nach dem Anfang kommt eine erdige Zwischenstelle, die schon fast die Schoenheit der Tour verderben will, die ueberlistet man aber durhc Auslassen mithilfe eines weeeiten Zuges von Henkel zu Henkel, dann wirds ploetzlich ziemlich kleingriffig und man muss sich irgendwie zu einem gutem Seitgriff weiterwursteln. Von dort kurz hoch (schwarzer Pfeil) und dann aber bald wieder schraeg nach rechts (nochmals schwarzer Pfeil) weiter zum Ende. In diesem Bereich Bouldermatte zu empfehlen, Absprunggelaende aber immer perfekt. Hier ist mir auch bei einem meiner ersten Begehungsversuche ein guter (und zuverlaessig wirkender) Griff ausgebrochen, was mich tatsaechlich auf eine gewisse Erstbegehungswahrscheinlichkeit schliessen liess...
Oberes Neuland: 5b
Eigentlich nicht so schwer, hat mich aber viel Zeit gekostet. An der hoechsten Stelle des Blockes vor allem mit Hilfe eines Untergriffes hoch - Ziel sind beide Haende oben an der Kante. Schnell trocken und fast immer sonnig, im Gegensatz zu den anderen Touren. Absprunggelaende ebenfalls perfekt, Bouldermatte aber sehr zu empfehlen. Achtung: mich hats hier oft knapp vor dem Ende komisch aus der Wand rausgedreht und ich bin immer (in missglueckten Durchstiegsversuchen) wieder ganz wo anders gelandet als ich das urspruenglich erwartet haette. Die schoenstgelegene Tour hier.
Salzburger Band: 2
Hartgesottenen Boulderern mag es beim Anblick dieser "Tour" die Haare aufstellen, weil sie aber als einzige schon seit Ewigkeiten angeschrieben ist und ziemlich originell hier kurz: markante, relativ lange Hangelleiste, die wirklich ueberall perfekte Griffe bietet. Wenn man statt mit den Haenden selbige mit den Fuessen benutzt, wirds schon etwas "schwieriger", dafuer aber auch weniger attraktiv - wenn man dann naemlich nicht genau schaut wo man hingreift hat man schnell mal mehr moos oder erde in der hand als einem lieb ist... ein "alpiner" Boulder
Sonst
Wer motiviert ist, findet auch sonst noch im nahen Umkreis ein paar brauchbare Touren bis ca. 5b.
Zustieg
Die Hyrtlallee in Perchtoldsdorf bis zu einer markanten Rechtskurve verfolgen, dann nicht weiterfahren (oder -gehen) sondern gerade weiter in den Wald, die rote Markierung Richtung Kammersteiner Huette verfolgen, bis nach kurzer Zeit der Pensionistenweg nach rechts abzweigt (ebenfalls markiert und beschildert), sich dann aber gleich wieder nach links in einen Graben dreht - diesen geht man aufwaerts und nach etwa 5 minuten sind rechts schon erste Felsen zu erkennen, diese kann man teilweise auch zum Bouldern nutzen, sind aber nicht allzu interessant. Kurz oberhalb trifft der Weg auf eine Forststrasse, auf der man noch kurz gerade weiter hoch geht. Links der Forststrasse dann das Salzburger Band, rechts der Forststrasse, am Hang gelegen das Obere Neuland. Kurz nach dem Salzburger Band verlaesst ein winziges Weglein die Forststrasse nach links. Nach ein paar Metern fuehren von diesem nach links abzweigend Steigspuren den Hang steil hinauf, bis man ganz oben 15 Degrees in June erreicht. Wenn man das Wegerl stattdessen noch kurz geradeaus weitergeht, erreicht man den groessten Block mit Ninja.
Photos
Kommen gleich.
Sonstiges
Ist inzwischen bald ein Jahr her, dass ich dort eine zeitlang regelmaessig klettern war, inzwischen war ich sicher schon ein halbes Jahr lang nicht mehr dort, hoffe aber die Felsen stehen noch. Ob sich irgendwer daran stoert, dass man dort klettert, kann ich nicht wirklich sagen, da ich keinsterlei Begegnungen mit in irgendeiner Form relevanten Personen hatte, ich sehe aber zumindest mal keinen Grund, warum es nicht ok sein sollte, dort zu klettern. Obwohl meine Markierung am Fels vermutlich durchaus als dezent zu bezeichnen ist, wuerde ich mich inzwischen wohl noch mehr zurueckhalten, sorry falls sich jemand daran stoert... andererseits sind die Felsen jetzt auch nicht gerade "betrachtungstouristisch" besonders wertvoll...
Erst gestern versprochen und schon heute ist er da: ein kleiner Thread zum Thema Bouldern im Nahbereich von Wien. Dazu sei gleich zu Anfang gesagt, dass ich fuer "echtes Bouldern" zu schlecht klettere, bei 6a+ (Fb) ist bei mir Schluss, zumindest im Moment. Eigentlich geh ich auch lieber Mehrseillaengen, da ist die Aussicht meist besser. Nichtsdestotrotz geh ich auch gern Bouldern, im Nahbereich von Wien gibts aber gar nicht so viele allgemein bekannte Moeglichkeiten, und man will ja auch nicht immer bis ins Helenental, zu diversen anderen Abhaengen des Hohen Lindkogels oder gar noch weiter fahren, wenn man mal fuer 2, 3 Stunden an ein paar kleinen Steinchen herumhaengen moechte. Wenn man dann idealerweise auch noch ganz gern spazierengeht, laeuft man halt ein bisschen im Wald herum und schaut ob man was interessantes findet, generell eine gute Taktik zum Bouldern.
Pensionistenweg
So heisst ein Wanderweg von Perchtoldsdorf auf den Parapluieberg. Und im Nahbereich dessen, grossteils in Sichtweite, gibts gar nicht so wenige kleine Felsen, einige davon lassen sich sogar durchaus lohnend bebouldern. Ich habe mal den Touren, die nicht schon angeschrieben waren (und das war nur eine) einen Namen gegeben und behaupte mangels besseren Wissens sie erstbegangen zu haben. Man moege mich korrigieren. ACHTUNG: "Echte Boulderer" sollten hier wahrscheinlich besser nicht herkommen! Es wird sich auch beim besten Willen nix ueber 6a+ finden lassen und stark ueberhaengend ist hier auch nix. Das ganze ist natuerlich kein grandioses Bouldergebiet, interessant ist hier vermutlich vor allem die Naehe zu Wien! Es gibt hier ca. 20 halbwegs brauchbare Boulder an etwa einem halben Dutzend von Bloecken, drei oder vier davon sind eigentlich sogar richtig gut, die werden jetzt gleich beschrieben. Zustiegs- und Lagebeschreibungen am Ende. ACHTUNG: Im Sommer seeeeehr viele Zecken!!! Aja, Zustieg insgesamt ca. 15 Minuten, stets gemuetlich.
15 Degrees in June: 6a
Schoener Aufwaertsboulder ca in der Mitte des Blocks, wos am schwersten ist. Viele kleine Loecher, die meisten nicht gerade gut. Schoener Fels. Mein Abschlusstritt war das unterste markante Loch, gute 2 Meter ueber Grund. Von da koennte man auch noch - weder besonders schwer, noch besonders interessant - nach oben aussteigen. Absprunggelaende perfekt, Bouldermatte dennoch zu empfehlen. Wer motiviert ist, kann versuchen die Tour durch einen Sitzstart zu verlaengern. Bei derartigen Versuchen ist mir bisjetzt immer die Fingerkraft ausgegangen im oberen Bereich.
Abgesehen von leichteren (und nicht so schoenen) Aufwaertsmoeglichkeiten koennte man an diesem Block auch noch traversieren, was ich bisjetzt aber erst eher halbherzig versucht habe, nicht soo schoen und nicht soo leicht.
Ninja: 6a
Gar nicht so kurze, gute Traverse mit Aufwaertsfinish. Mit schwarzen Pfeilchen markiert. Schon bald nach dem Anfang kommt eine erdige Zwischenstelle, die schon fast die Schoenheit der Tour verderben will, die ueberlistet man aber durhc Auslassen mithilfe eines weeeiten Zuges von Henkel zu Henkel, dann wirds ploetzlich ziemlich kleingriffig und man muss sich irgendwie zu einem gutem Seitgriff weiterwursteln. Von dort kurz hoch (schwarzer Pfeil) und dann aber bald wieder schraeg nach rechts (nochmals schwarzer Pfeil) weiter zum Ende. In diesem Bereich Bouldermatte zu empfehlen, Absprunggelaende aber immer perfekt. Hier ist mir auch bei einem meiner ersten Begehungsversuche ein guter (und zuverlaessig wirkender) Griff ausgebrochen, was mich tatsaechlich auf eine gewisse Erstbegehungswahrscheinlichkeit schliessen liess...
Oberes Neuland: 5b
Eigentlich nicht so schwer, hat mich aber viel Zeit gekostet. An der hoechsten Stelle des Blockes vor allem mit Hilfe eines Untergriffes hoch - Ziel sind beide Haende oben an der Kante. Schnell trocken und fast immer sonnig, im Gegensatz zu den anderen Touren. Absprunggelaende ebenfalls perfekt, Bouldermatte aber sehr zu empfehlen. Achtung: mich hats hier oft knapp vor dem Ende komisch aus der Wand rausgedreht und ich bin immer (in missglueckten Durchstiegsversuchen) wieder ganz wo anders gelandet als ich das urspruenglich erwartet haette. Die schoenstgelegene Tour hier.
Salzburger Band: 2
Hartgesottenen Boulderern mag es beim Anblick dieser "Tour" die Haare aufstellen, weil sie aber als einzige schon seit Ewigkeiten angeschrieben ist und ziemlich originell hier kurz: markante, relativ lange Hangelleiste, die wirklich ueberall perfekte Griffe bietet. Wenn man statt mit den Haenden selbige mit den Fuessen benutzt, wirds schon etwas "schwieriger", dafuer aber auch weniger attraktiv - wenn man dann naemlich nicht genau schaut wo man hingreift hat man schnell mal mehr moos oder erde in der hand als einem lieb ist... ein "alpiner" Boulder
Sonst
Wer motiviert ist, findet auch sonst noch im nahen Umkreis ein paar brauchbare Touren bis ca. 5b.
Zustieg
Die Hyrtlallee in Perchtoldsdorf bis zu einer markanten Rechtskurve verfolgen, dann nicht weiterfahren (oder -gehen) sondern gerade weiter in den Wald, die rote Markierung Richtung Kammersteiner Huette verfolgen, bis nach kurzer Zeit der Pensionistenweg nach rechts abzweigt (ebenfalls markiert und beschildert), sich dann aber gleich wieder nach links in einen Graben dreht - diesen geht man aufwaerts und nach etwa 5 minuten sind rechts schon erste Felsen zu erkennen, diese kann man teilweise auch zum Bouldern nutzen, sind aber nicht allzu interessant. Kurz oberhalb trifft der Weg auf eine Forststrasse, auf der man noch kurz gerade weiter hoch geht. Links der Forststrasse dann das Salzburger Band, rechts der Forststrasse, am Hang gelegen das Obere Neuland. Kurz nach dem Salzburger Band verlaesst ein winziges Weglein die Forststrasse nach links. Nach ein paar Metern fuehren von diesem nach links abzweigend Steigspuren den Hang steil hinauf, bis man ganz oben 15 Degrees in June erreicht. Wenn man das Wegerl stattdessen noch kurz geradeaus weitergeht, erreicht man den groessten Block mit Ninja.
Photos
Kommen gleich.
Sonstiges
Ist inzwischen bald ein Jahr her, dass ich dort eine zeitlang regelmaessig klettern war, inzwischen war ich sicher schon ein halbes Jahr lang nicht mehr dort, hoffe aber die Felsen stehen noch. Ob sich irgendwer daran stoert, dass man dort klettert, kann ich nicht wirklich sagen, da ich keinsterlei Begegnungen mit in irgendeiner Form relevanten Personen hatte, ich sehe aber zumindest mal keinen Grund, warum es nicht ok sein sollte, dort zu klettern. Obwohl meine Markierung am Fels vermutlich durchaus als dezent zu bezeichnen ist, wuerde ich mich inzwischen wohl noch mehr zurueckhalten, sorry falls sich jemand daran stoert... andererseits sind die Felsen jetzt auch nicht gerade "betrachtungstouristisch" besonders wertvoll...
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