.
hurra! hurra! hurra! hurra!
.
am freitag hab ich mein bisher größtes tradclimbing-projekt abgeschlossen
die hauptroute der großen mühltalwand ist nun endlich erstbegangen
.
GROSSE MÜHLTALWAND
ADLERKOPF
UIAA 4 (Stellen 5+) HVS
.
an dem teil hab ich echt lange gewerkt und es hat sich ausgezahlt
imho meine schönste abenteuerroute bisher .. viel spass..
.
..
TOPO :
wenn ihr die route machen wollt druckt euch unbedingt das pdf aus
einige wichtige kommentare stehen hier jetzt nicht drinnen.
.
Die „große Mühltalwand „
Das Tal der großen Mühl bietet neben massenhaft Boulderblöcken in
Bachnähe im oberen Bereich um Kleinzell und Neufelden auch ein paar richtig
große Felswände, die teils mit Höhen von über 40m und mehreren Seillängen
aufwarten können. Wir haben uns anfangs gleich mal die am besten
zugängliche und offensichtlichste Wand vorgenommen und sie „Die große
Mühltalwand“ benannt. Sie unterteilt sich in drei Sektoren, wobei der linke Teil
ziemlich überhängig ist, der mittlere Teil mit 2 Seillängen geklettert
werden muss/darf und der rechte Teil etwas flacher und Einsteiger-freundlich
ist. Die Wand ist horizontal geschichtet und besteht aus besten,
bombenharten Granit. Da wackelt nichts, da bricht nichts aus,128 eine
natürlich „gewachsene“ Wand mit wirklich perfekten Fels. Die Kletterei ist
meist Überhang- und Plattenkletterei an großen Henkeln und Tritten.
Es gibt aber auch Risse und Verschneidungen. Wenn die Überhänge soweit
vorspringen, dass sie zu Dächern werden, wird’s halt dementsprechend schwieriger.
Generell wirken Linien dort meist schwieriger als sie wirklich
sind. Auch Freunde des seilfreien Steigens kommen da auf Ihre Kosten.
Die Wand zeigte keinerlei Begehungsspuren und ist bisher nirgendwo erzeichnet,
also nehme ich mal an, dass wir Erstbegeher waren. Auch der
Bauer (= Grundeigentümer =örtlicher Jäger ) konnte sich nicht erinnern,
dass dort je wer raufgeklettert ist. Schön und einsam ist es dort auch noch.
Gegenüber ist der Tierpark Altenfelden. Also wundert euch nicht, wenn ihr
plötzlich Wölfe heulen hört oder ein Condor über euren Köpfen kreist. Die
Hauptwand ist West-Süd-West-orientiert und daher bei Sonne auch bedingt
wintertauglich, allerdings verschwindet dann um spätestens 15.00 Uhr die
Sonnen hinter dem gegenüber liegenden Hang.
Zustieg und Sektoren:
Man fährt von Linz auf der B127 Richtung Kleinzell, bis knapp vor die
Mühltalbrücke. Kurz davor biegt man rechts ein und überquert die B127 auf
einer kleinen Brücke Richtung Kleinzell. Kurz vor dem Ort kommt eine Siedlung
(Edholz) an deren südlichen Ende rechts eine Straße zu einem Bauernhof
namens „Hof“ 133 abzweigt. Dort am Ende der Straße parkt man auch bei
einem Holzschild, das erklärt das es hier einen Erdstall gibt.134 Dann folgt
man den gelben Schildern auf einen Wanderweg hinunter ins Mühltal bis
Die Wand ist direkt links neben dem Wanderweg.
Das Ganze dauert ca. 15 min runter und 25 min wieder rauf.
Adlerkopf :
Die Hauptroute an der Mühltalwand. Die Linie zieht genau in der Mitte durch
den höchsten Teil der Wand.und muss daher in zwei Seillängen als Seilschaft
geklettert werden. Als Stand dient ein schmales Band mit zwei Bäumen in der
Mitte. Die „Schlangenkopf“ ist wohl die beste und „klassischste“ Route in
diesem Führer. Die Erschließung hat von der Entdeckung der Linie bis zum
ersten Seilschaftsvorstieg fast 2 Jahre gedauert und ich bin ziemlich stolz
drauf.
Schwierigkeit :UIAA 4 (einige Stellen 5, 2 Stellen 5+), HVS
Absicherungen : traditionelle Schlaghaken , diese stecken aber in teils
nicht perfektem Fels , es sollte unbedingt zusätzlich auch mobil
abgesichert werden, Abseilen von Bäumen oben ist möglich
Länge : ca. 50-60 Meter, 2 Seillängen a 25-30 Meter, ein komplettes
Abseilen mit 60m Halbseil geht sich aus.Aufgrund der Seilreibung in den Überhängen
und den Querungen sollten verlängerte Expresschlingen (sog. „Alpine Quickdraws“)
verwendet werden.
Die „Adlerkopf“ ist als Hauptlinie der Mühltalwand mit zwei ganzen Seillängen
ein echtes Erlebnis und wirklicher Leckerbissen für Freunde der klassischen
Abenteuerkletterei. Nach einer leichten Plattenkletterei startet die erste
Seillänge mit einem moderaten Überhang und einem kniffligen Aufsteher.
Nach einer zweiten Platte kommt man zu der Querung unter dem Dach.
Die Lösung dieser Crux liegt in einem (lockeren) Untergriff-Klemmblock mit
dem man so weit nach links queren kann bis man die Henkel-Schuppe mit
den Haken erreicht. Durch diese ist der große Überhang dann zu überwinden.
Man folgt einem schmalen Band nach rechts zurück und klettert an der Kante
entlang nach oben zum Stand mit den zwei Bäumchen. Dort befinden sich
zwei Baumschlingen und das Wandbuch.
Die zweite Seillänge führt über zwei einfache Platten zu einem kleineren
Überhang der links umklettert wird. Achtung ! Der große namensgebende
„Adlerkopf“-Felsblock ist als ganzes Stück lose und darf keinesfalls zu stark
belastet werden. Auch die Schuppen im oberen Teil sind teils locker und mit
Vorsicht zu genießen. Man quert nun nach rechts bis unter dem herunter
hängenden morschen Baum. Dort nach oben und knapp unter der
Überhang-Kante wieder nach links. Wenn man sich dort gut platziert hat,
kann man weit gestreckt einen großen Griff über dem Überhang mit rechts
erreichen und so die Kante als Schlüsselstelle überwinden. Wenige Meter
darüber befindet sich der Abseilbaum mit Schlinge und das Ende der Route.
Wir haben für den Vorstieg etwas mehr als eine Stunde gebraucht. Wenn
man die Route ground up und onsight klettern will, muss man vermutlich mit
2 Stunden rechnen. Das Einhängen der Haken und das Legen von
Sicherungsmittel kann dabei durchaus kompliziert und anstrengend
werden. Auch sind die schwarzen Haken nicht ganz leicht zu finden.
Am Einstieg haben wir im ersten Haken eine Reepschnur als Markierung
hinterlassen. Und aus den Trümmer einer Platte die mir im Vorstieg
ausgebrochen ist, und meine Seilpartnerin unten fast erschlagen hätte,
haben wir einen Steinmann gebaut, der nun ebenfalls den Beginn der
„Adlerkopf“ markiert.
Die Route „Blockverschneidung“ bzw. „Quadratschädel“ rechts ist ein
aktuelles Projekt und wird ab Juli dann mit den Haken des „Adlerkopfs“
versehen. Also lasst Euch nicht zu lange Zeit oder nehmt Euch selber
Hammer und Haken mit.
viel spass und passt auf euch auf.
hurra! hurra! hurra! hurra!
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am freitag hab ich mein bisher größtes tradclimbing-projekt abgeschlossen
die hauptroute der großen mühltalwand ist nun endlich erstbegangen
.
GROSSE MÜHLTALWAND
ADLERKOPF
UIAA 4 (Stellen 5+) HVS
.
an dem teil hab ich echt lange gewerkt und es hat sich ausgezahlt
imho meine schönste abenteuerroute bisher .. viel spass..
.
..
TOPO :
wenn ihr die route machen wollt druckt euch unbedingt das pdf aus
einige wichtige kommentare stehen hier jetzt nicht drinnen.
.
Die „große Mühltalwand „
Das Tal der großen Mühl bietet neben massenhaft Boulderblöcken in
Bachnähe im oberen Bereich um Kleinzell und Neufelden auch ein paar richtig
große Felswände, die teils mit Höhen von über 40m und mehreren Seillängen
aufwarten können. Wir haben uns anfangs gleich mal die am besten
zugängliche und offensichtlichste Wand vorgenommen und sie „Die große
Mühltalwand“ benannt. Sie unterteilt sich in drei Sektoren, wobei der linke Teil
ziemlich überhängig ist, der mittlere Teil mit 2 Seillängen geklettert
werden muss/darf und der rechte Teil etwas flacher und Einsteiger-freundlich
ist. Die Wand ist horizontal geschichtet und besteht aus besten,
bombenharten Granit. Da wackelt nichts, da bricht nichts aus,128 eine
natürlich „gewachsene“ Wand mit wirklich perfekten Fels. Die Kletterei ist
meist Überhang- und Plattenkletterei an großen Henkeln und Tritten.
Es gibt aber auch Risse und Verschneidungen. Wenn die Überhänge soweit
vorspringen, dass sie zu Dächern werden, wird’s halt dementsprechend schwieriger.
Generell wirken Linien dort meist schwieriger als sie wirklich
sind. Auch Freunde des seilfreien Steigens kommen da auf Ihre Kosten.
Die Wand zeigte keinerlei Begehungsspuren und ist bisher nirgendwo erzeichnet,
also nehme ich mal an, dass wir Erstbegeher waren. Auch der
Bauer (= Grundeigentümer =örtlicher Jäger ) konnte sich nicht erinnern,
dass dort je wer raufgeklettert ist. Schön und einsam ist es dort auch noch.
Gegenüber ist der Tierpark Altenfelden. Also wundert euch nicht, wenn ihr
plötzlich Wölfe heulen hört oder ein Condor über euren Köpfen kreist. Die
Hauptwand ist West-Süd-West-orientiert und daher bei Sonne auch bedingt
wintertauglich, allerdings verschwindet dann um spätestens 15.00 Uhr die
Sonnen hinter dem gegenüber liegenden Hang.
Zustieg und Sektoren:
Man fährt von Linz auf der B127 Richtung Kleinzell, bis knapp vor die
Mühltalbrücke. Kurz davor biegt man rechts ein und überquert die B127 auf
einer kleinen Brücke Richtung Kleinzell. Kurz vor dem Ort kommt eine Siedlung
(Edholz) an deren südlichen Ende rechts eine Straße zu einem Bauernhof
namens „Hof“ 133 abzweigt. Dort am Ende der Straße parkt man auch bei
einem Holzschild, das erklärt das es hier einen Erdstall gibt.134 Dann folgt
man den gelben Schildern auf einen Wanderweg hinunter ins Mühltal bis
Die Wand ist direkt links neben dem Wanderweg.
Das Ganze dauert ca. 15 min runter und 25 min wieder rauf.
Adlerkopf :
Die Hauptroute an der Mühltalwand. Die Linie zieht genau in der Mitte durch
den höchsten Teil der Wand.und muss daher in zwei Seillängen als Seilschaft
geklettert werden. Als Stand dient ein schmales Band mit zwei Bäumen in der
Mitte. Die „Schlangenkopf“ ist wohl die beste und „klassischste“ Route in
diesem Führer. Die Erschließung hat von der Entdeckung der Linie bis zum
ersten Seilschaftsvorstieg fast 2 Jahre gedauert und ich bin ziemlich stolz
drauf.
Schwierigkeit :UIAA 4 (einige Stellen 5, 2 Stellen 5+), HVS
Absicherungen : traditionelle Schlaghaken , diese stecken aber in teils
nicht perfektem Fels , es sollte unbedingt zusätzlich auch mobil
abgesichert werden, Abseilen von Bäumen oben ist möglich
Länge : ca. 50-60 Meter, 2 Seillängen a 25-30 Meter, ein komplettes
Abseilen mit 60m Halbseil geht sich aus.Aufgrund der Seilreibung in den Überhängen
und den Querungen sollten verlängerte Expresschlingen (sog. „Alpine Quickdraws“)
verwendet werden.
Die „Adlerkopf“ ist als Hauptlinie der Mühltalwand mit zwei ganzen Seillängen
ein echtes Erlebnis und wirklicher Leckerbissen für Freunde der klassischen
Abenteuerkletterei. Nach einer leichten Plattenkletterei startet die erste
Seillänge mit einem moderaten Überhang und einem kniffligen Aufsteher.
Nach einer zweiten Platte kommt man zu der Querung unter dem Dach.
Die Lösung dieser Crux liegt in einem (lockeren) Untergriff-Klemmblock mit
dem man so weit nach links queren kann bis man die Henkel-Schuppe mit
den Haken erreicht. Durch diese ist der große Überhang dann zu überwinden.
Man folgt einem schmalen Band nach rechts zurück und klettert an der Kante
entlang nach oben zum Stand mit den zwei Bäumchen. Dort befinden sich
zwei Baumschlingen und das Wandbuch.
Die zweite Seillänge führt über zwei einfache Platten zu einem kleineren
Überhang der links umklettert wird. Achtung ! Der große namensgebende
„Adlerkopf“-Felsblock ist als ganzes Stück lose und darf keinesfalls zu stark
belastet werden. Auch die Schuppen im oberen Teil sind teils locker und mit
Vorsicht zu genießen. Man quert nun nach rechts bis unter dem herunter
hängenden morschen Baum. Dort nach oben und knapp unter der
Überhang-Kante wieder nach links. Wenn man sich dort gut platziert hat,
kann man weit gestreckt einen großen Griff über dem Überhang mit rechts
erreichen und so die Kante als Schlüsselstelle überwinden. Wenige Meter
darüber befindet sich der Abseilbaum mit Schlinge und das Ende der Route.
Wir haben für den Vorstieg etwas mehr als eine Stunde gebraucht. Wenn
man die Route ground up und onsight klettern will, muss man vermutlich mit
2 Stunden rechnen. Das Einhängen der Haken und das Legen von
Sicherungsmittel kann dabei durchaus kompliziert und anstrengend
werden. Auch sind die schwarzen Haken nicht ganz leicht zu finden.
Am Einstieg haben wir im ersten Haken eine Reepschnur als Markierung
hinterlassen. Und aus den Trümmer einer Platte die mir im Vorstieg
ausgebrochen ist, und meine Seilpartnerin unten fast erschlagen hätte,
haben wir einen Steinmann gebaut, der nun ebenfalls den Beginn der
„Adlerkopf“ markiert.
Die Route „Blockverschneidung“ bzw. „Quadratschädel“ rechts ist ein
aktuelles Projekt und wird ab Juli dann mit den Haken des „Adlerkopfs“
versehen. Also lasst Euch nicht zu lange Zeit oder nehmt Euch selber
Hammer und Haken mit.
viel spass und passt auf euch auf.
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