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Teneriffa, Oktober 2013

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  • Teneriffa, Oktober 2013

    Wie schon 2011 haben meine Frau und ich zwei Herbstwochen auf Teneriffa verbracht und alles sehr genossen: Sonne, Wärme, die gute Küche und die tolle Landschaft.
    Wir haben einige sehr schöne und auch spannende Wandertouren unternommen, die Ideen stammen wieder aus dem Rother-Wanderführer von Wolfsperger.
    Die im Buch angegebenen Wegzeiten passen für eher gemütliches Tempo, bei flotter Gangart kann man sie deutlich unterschreiten.
    Die Ausgangspunkte haben wir mit einem Mietwagen erreicht, der in Teneriffa relativ günstig zu haben ist und sich unbedingt rentiert.

    Unsere erste Tour heuer war nocheinmal Los Gigantes (Rother-Tour 32), das hat uns vor zwei Jahren so gut gefallen. http://www.gipfeltreffen.at/showthre...9038-teneriffa
    Wir sind diesmal in der umgekehrten Richtung gegangen. Der Weg ist gleich nach der Ortschaft wegen Gefährlichkeit gesperrt; man muss halt selbst entscheiden, ob man weitergeht.
    Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist nötig, und auch die beiden absolut dunklen, jeweils gut 1km (= ca 20min!) langen Tunnels sind nicht jedermanns Sache. Bei einem gibt es ein offenes Gittertürl mit diversen Verbots- und Warnschildern. Unbedingt nötig ist eine Lampe pro Person!

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    Bei dieser Variante ist die Wegfindung etwas schwierig. Es führen mehrere Spuren in die Steilwand, und den Eingang aus der Schlucht in den zweiten Tunnel könnte man übersehen. Die umgekehrte Richtung (siehe 2011) ist m.E.n. günstiger.

    Weitere Touren folgen

  • #2
    AW: Teneriffa, Oktober 2013

    Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
    Weitere Touren folgen
    Sehr gut, denn ich bin im Februar eine Woche auf dieser Traumhaften Insel und brauche noch einige Inspirationen. Bis jetzt haben meine Begleitung und ich nur die Besteigung des Teide fix geplant. Ich bin gespannt und freue mich auf weiter Bilder und Berichte!
    Zuletzt geändert von DieIris; 16.11.2013, 17:49.

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    • #3
      AW: Teneriffa, Oktober 2013

      Als zweite Tour haben wir den Risco-Steig absolviert (Rother Nr. 24). Das ist ein alter Verbindungsweg, teils mit in den Fels geschlagenen Stufen, der jetzt gut markiert ist. Trotzdem sollte man die Beschreibung mithaben um nicht von abzweigenden Spuren fehlgeleitet zu werden. Die Markierungen auf Teneriffa bestehen meist aus zwei parallelen Strichen, wenn die Striche gekreuzt sind, ist der Weg falsch oder gesperrt.
      Startpunkt ist in der Nähe von Buenavista im NW der Insel. Die Straße zum Leuchtturm ist aktuell ab hier durch einen Schranken und einen Wachtposten wegen Steinschlages gesperrt.
      Der Steig führt erst durch ein trockenes Bachbett ...

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      ... und dann durch eine Schlucht in einer Landschaft, die aus einem SciFi-Film stammen könnte, auf die Hochfläche ...

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      ... zur Ortschaft Teno Alto, wo wir an einem willkommen-schattigen Platzerl eine Pause eingelegt haben.

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      Beim Abstieg am selben Weg haben wir noch den Roque El Toscón mitgenommen, eine vorgelagerte Klippe mit herrlicher Aussicht zur Küste und zum Teide.

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      Am Risco-Steig war´s bei uns extrem heiß, kein Lüfterl war zu spüren und Schatten gibt´s auch keinen. Empfehlung: Viel Wasser, Sonnencreme und Kapperl.
      Richtig ausgesetzt ist´s nirgends, bei Nässe aber sicher nicht ungefährlich.
      Zuletzt geändert von musitoni; 16.11.2013, 19:08.

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      • #4
        AW: Teneriffa, Oktober 2013

        Unsere dritte Wanderung (Faro-de-Anaga-Runde, Rother Nr. 55) hat uns in den nordöstlichsten Zipfel der Insel geführt.
        Start in Chamorga, das letzte Dorf auf der Anaga-Höhenstraße.

        Der markierte Wanderweg steigt in einem bewaldeten Tal bis zu einem Kamm an ...

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        ... um dahinter wieder durch dichten Laubwald abwärts zu führen, bis man endlich die Siedlung El Draguillo erblickt.

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        Von hier führt der Steig in einiger Höhe über der Küste in östlicher Richtung. Zu Beginn steht ein Schild "Peligro - Danger" und ein Markierungs-"X", obwohl der Weg weiterhin gekennzeichnet und leicht begehbar ist. Nur ist dort ein ganz kurzes Stück abgerutscht und dadurch 3m steilerdig.

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        Bald erreicht man das kaum noch bewohnte Dorf Las Palmas und kurz danach eine verfallene Weinpresse.

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        Bei einem kleinen Heiligenschrein hat uns ein kurzer Schauer erwischt, ...

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        ... der aber gleich wieder der Sonne gewichen ist.

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        Beim Leuchtturm Faro de Anaga sind wir zur Küste abgestiegen; hier liegt das Fischerdorf Roque Bermejo, zu dem keine Straße führt.

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        Von dort führt der Weg durch ein Tal stetig ansteigend wieder nach Chamorga zurück.

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        Eine vor allem landschaftlich beeindruckende Tour!
        Die Fahrt von den Touristen-Hochburgen im Süden, wo auch wir unser Quartier hatten, nach Chamorga sollte man nicht unterschätzen. Wir haben fast zwei Stunden gebraucht, davon die Hälfte auf einer einspurigen(!), wohl asphaltierten Straße, die aber sehr buckelig und extrem kurvenreich ist. Auch Gegenverkehr gibt´s natürlich, sogar Busse. Bei dieser Fahrt durch das Anaga-Gebirge kann man (der Beifahrer! ) die Landschaft genießen.

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        • #5
          AW: Teneriffa, Oktober 2013

          Unsere vierte Tour (Rother Nr. 63, umgekehrte Richtung) brachte uns auf immerhin 2718m Höhe. Der Guajara ist die höchste Erhebung am Rand des großen Kraters, aus dem sich der Teide erhebt.
          Unser Auto haben wir bei den Roques de Garcia geparkt.

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          Vom Touristen-Informationszentrum folgt man erst einem markierten Weg. Wo dieser auf eine Fahrstraße trifft, überquert man sie (die Markierung führt auf der Straße weiter) und folgt einem deutlichen Steig, der aber durch ein Verbotsschild gesperrt ist.
          Oben sieht man die wenige Meter hohe, lange Felswand, zu der man ansteigt und dann den Sattel darüber erreicht.

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          Die Westseite des Guajara: In der oberen Bildhälfte rechts die erwähnte Felswand, links das breite Band, das zur Hochfläche zieht

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          Vermutlich war dieser Weg für Touristen früher nicht gesperrt ...

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          An dieser Felswand geht´s zu einer kurzen Kletterstelle (kann man umgehen) und bald erreicht man den darüberliegenden Sattel Degollada de Ucanca.

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          Von hier leiten grüne Punkte und Steinmandeln über das breite Band zum Gipfelplateau.

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          Die Aussicht vom Gipfel ist toll, leider haben uns Wolken den Blick aufs Meer und zu den Nachbarinseln verwehrt.

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          Abgestiegen sind wir nicht am markierten Weg, sondern Steigspuren folgend direkt zum Sattel Degollada de Guajara.

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          Die zu Beginn erwähnte Fahrstraße führt zum Ausgangspunkt zurück.

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          Eine leichte und eher kurze Bergwanderung (600hm) mit schöner Aussicht, auch eine Alternative, wenn man sich den Teide oder den Viejo nicht zutraut.
          Die Verbotstafel ... Wir haben keine Naturpark-Sheriffs gesehen; ich weiß nicht, ob Strafen angedroht sind.

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          • #6
            AW: Teneriffa, Oktober 2013

            Unsere fünfte Unternehmung war sicher die spannendste (Los Gigantes hatten wir ja schon gekannt): Von Punta del Hidalgo nach Batán de Abajo, Rother-Nr.41
            Ausgangspunkt war das Städtchen Punta del Hidalgo im NO von Teneriffa.
            Wie im Wanderführer beschrieben geht man durch steile Gassen (hier noch markiert) bergauf, bis man die letzten Häuser hinter sich lässt.

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            Zwischen den Terrassenfeldern hat sich Jemand ein gemütliches Platzerl angelegt ...

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            Man verlässt den markierten Weg und nachdem man eine Warntafel ignoriert hat ...

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            ... erreicht man den Beginn bzw. das Ende eines Bewässerungskanales.

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            Der ist gut begehbar und führt in einer teils senkrechten Wand durch den Barranco Seco. Dabei passiert man zwei kurze Brücken und einen ca. 100m langen Tunnel (Stirnlampe!).

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            Fortsetzung

            Kommentar


            • #7
              AW: Teneriffa, Oktober 2013

              Der Kanal endet an einer kleinen Staumauer.

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              Rechts neben einer Felswand führt ein Pfad über einen Rücken in die Ortschaft Bejía mit Terrassengärten und Höhlenwohnungen.

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              Anschließend quert man auf einem breiten Weg zu einer markanten Felsnadel ...

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              ... und steigt über steile Stufen zum Bergdorf Batán de Abajo ab.

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              Von dort führt ein Pfad (1x beschildert: Punta del Hidalgo) teilweise über in den Fels gehauene Stufen in den Barranco del Rio.

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              Unten angekommen hat man die Wahl entweder im Schluchtgrund weiterzuwandern (Wegweiser) oder wieder einem Kanal zu folgen. Der ist aber schwieriger zu begehen als der vorige, da einige Passagen mit abdrängender Seitenwand vorkommen und er etwas verwachsen ist.
              Die schwierigste Stelle zu Beginn habe ich auf dem Seitenwandl knieend bewältigt, meine Gattin mit weniger Platzbedarf hat sich durchgeduckt.

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              Bald jedoch wird der Blick zur Küste frei und man gelangt wieder nach Punta del Hidalgo.

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              Die Kanäle können nach längeren Regenfällen Wasser führen und damit ungangbar sein, auch ist der Abstieg von Batán de Abajo bei Nässe nicht zu unterschätzen.
              Eine interessante und nicht alltägliche Tour!

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              • #8
                AW: Teneriffa, Oktober 2013

                Der letzte Beitrag über Teneriffa, versprochen!
                Die Rother-Tour Nr. 35 habe ich alleine absolviert, meine Gattin wollte noch einmal faulenzen. Diese Runde ist gemütlich an einem Vormittag zu bewältigen.
                Das Auto habe ich im Dörfchen Vento bei Arona geparkt.
                Im Bildhintergrund ist der Roque de los Brezos mit seinen zwei Gipfeln und rechts der spitze Roque Imoque zu sehen.

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                Ein Dreschplatz am Sattel zwischen den beiden "Bergen". Beim Anstieg zum Roque de los Brezos finden sich Spuren und vereinzelt grüne Punkte.

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                Links der höhere Gipfel des RdlB und rechts der Roque Imoque.

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                Am Gipfelblock des RI sind zwei jeweils etwa 4-5m hohe, leichte Kletterstellen zu bewältigen.

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                Links der Ausgangspunkt Vento, rechts der Conde

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                Der Weg führt an einer verfallenen Finca vorbei zurück zum Auto.

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                Das war´s von Teneriffa. Ein herrliches Betätigungsfeld für Wanderer mit verschiedensten Vorlieben. Von gemütlichen Waldspaziergängen über spannende Schluchtwanderungen bis zu konditionsfordernden Bergtouren hat die Insel viel zu bieten.
                Ich bin übrigens nicht am Rother-Verlag beteiligt , aber diese Investition hat sich ausgezahlt.

                LG, Toni

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                • #9
                  AW: Teneriffa, Oktober 2013

                  Super Berichte, danke vielmals

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Teneriffa, Oktober 2013

                    Die Tour bei Punta del Hidalgo haben wir vor Jahren auch gemacht. Dies hier:

                    Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                    Eine interessante und nicht alltägliche Tour!
                    kann ich voll unterstreichen - absolut empfehlenswert!

                    Kleiner Hinweis noch für eventuelle Nachahmer: Wir haben die Tour bei heißem, wolkenlosen Wetter gemacht und es hat dort so richtig runtergebrannt. Drei Liter Wasser pro Person haben uns bei weitem nicht ausgereicht. In Batán gibt es einen kleinen Laden, dort kann man ggf. noch etwas kaufen.

                    Danke für die schönen Berichte und Bilder - macht Lust, dort noch einmal Urlaub zu machen!

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Teneriffa, Oktober 2013

                      wunderschön

                      lG
                      Martin
                      Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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                      • #12
                        AW: Teneriffa, Oktober 2013

                        für diesen interessanten, prächtigen Bericht und die schönen Bilder! Macht richtig Lust auf Teneriffa!

                        LG

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                        • #13
                          AW: Teneriffa, Oktober 2013

                          Schöne Touren und schöne Berichte. Die Faro-de-Anaga-Runde sind wir 2011 entgegen der empfohlenen Richtung gelaufen und mussten daher den Abstieg durch den Nebelwald, mit dem Ihr die Tour quasi begonnen habt, am Schluss als Aufstieg nehmen. Damals waren wir nicht gut im Training, was dazu führte, dass ich gegen Ende alle zwei, drei Schritte mit Krämpfen zu tun hatte. Da außerdem die Sonne unterging und unser Wasser aufgebraucht war, erwies sich die Tour als sehr lehrreich.

                          Eine der besten Wanderungen auf Teneriffa ist übrigens die Maska-Schlucht.

                          VG

                          O

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                          • #14
                            AW: Teneriffa, Oktober 2013

                            Vielen Dank für die tollen Eindrücke von Teneriffa!
                            Wir waren dieses Jahr auf La Palma und werden deine Eindrücke zum Anlass nehmen evtl. nächstes Frühjahr auch eine Reise nach Teneriffa zu unternehmen.

                            Ciao Tom
                            Deine Berge - Tourenplanung, Hütten, Touren, Gipfel, Karten, Koordinaten-Umrechner

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                            • #15
                              AW: Teneriffa, Oktober 2013

                              Zitat von Oeneis Beitrag anzeigen
                              Eine der besten Wanderungen auf Teneriffa ist übrigens die Maska-Schlucht.
                              Warst Du (oder jemand anders) schon mal ohne "Führer" in der Masca-Schlucht? Im Wanderführer wird ja praktisch davon abgeraten, alleine wieder aufzusteigen, weil der Weg im Aufstieg so schwer zu finden sei.

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