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Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

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  • Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

    Inspiriert durch den hervorragenden Beitrag zur Insel Rügen von Wolfgang, wollte ich nicht nachstehen und habe einen kleinen Bericht zur Insel Amrum gemacht.

    An der deutschen Nordseeküste gelten Norderney und Sylt jeweils als die Königin. Bevor aber der Streit zwischen den beiden Inseln eskaliert, gibt man die Krone lieber nach Amrum.....denn da gehört sie in Wahrheit hin.
    Wenn Sylt ihre königliche Stellung dadurch erlangen soll, dass sich Filialen von Gucci oder Louis Vutton dort befinden, dann von mir aus. Aber landschaftlich kann Sylt mit Amrum jedenfalls nicht mithalten.

    Amrum gilt als die "Geliebte des Blanken Hans". Der Blanke Hans, die tobende und wilde Nordsee hat seit Jahrhunderten immer wieder für Opfer bei Menschen und Tieren gesorgt und erst den umfangreichen Sicherungsmaßnahmen in der Kaiserzeit ist es zu verdanken, dass heute wesentliche Küstenteile geschützt sind.
    Amrum jedoch war immer schon von der See verschont, im Gegenteil, der See wird es zugeschrieben, dass der Strand von Amrum, der sogenannte Kniepsand, langsam aber sicher immer größer wird. Eine Zeit dachte man sogar , dass der Sand, der den Kniepsand wachsen lässt, genau der ist, den die See zuvor auf Sylt weggespült hat. Genau ist dies aber nicht zu ermitteln.
    Bis weit in das 20. Jahrhundert bestand bei Norddorf an der Nordecke der Insel der Kniepsandhafen. Dies war eine Bucht, die vom Amrumer Strand und der vorgelagerten Sandbank gebildet wurde und in der bei Flut kleinere Boote anlegen konnten. Bei Ebbe lagen die Boote im Schlick fest.
    Mit der Zeit hat das Meer den Kniepsandhafen aber versanden lassen und heute erinnert nichts mehr an ihn. Nur in Richtung der Dünen bilden sich von Zeit zu Zeit kleinere Wasserflecken.
    Der Kniepsand ist in Norddorf etwa 200 m breit, in Nebel ( Mitte der Insel ) etwa 500 m und im Süden in Wittdün fast 2 km.


    Zur Orientierung habe ich dieses Schaubild vom Wattenmeer fotografiert. Leider ist es etwas unscharf. Am Festland befindet sich der zentrale Hafen Dagebüll. Dort habe ich ein rotes Kreuz gemacht. Mein zukünftiger Schwager und seine Frau ( beide Rheinländer ) haben sich auf Amrum niedergelassen. Sie haben sich zwar die schönste Insel, ausgerechnet aber auch die am schwersten erreichbare ausgesucht. Die große Insel oben ist Sylt, darunter rechts Föhr und links Amrum. Die Fähre fährt von Dagebüll nach Amrum direkt eineinhalb Stunden, mit einem Stopp auf Föhr sogar zwei Stunden. Hin und wieder kommt es vor, dass die Fähre wegen des Niedrigwassers nicht weiterfahren kann.
    Südlich von Föhr und Amrum die lange Hallig Langeneß, dann links die kleine Hallig Hooge und rechts die ganz kleine Hallig Gröde ( 18 Einwohner, ca. 40 Mal im Jahr "Land unter" ).

    Amrum.jpg

    Im Bild eine der Fähren, hier die Schleswig-Holstein. Die Reederei bedient alle Inseln im Wattenmeer. Auf eine solche Fähre passen 55 PKW (!) und 1190 Personen.

    Amrum 0.jpg

    Der Hafen von Wittdün ( weiße Düne ) auf Amrum kommt in Sicht.

    Amrum 2.jpg

    Zuvor ist in der anderen Richtung noch die Hallig Langeneß zu erkennen.

    Amrum 3.jpg

    Und dann ist man da......"Willkommen auf Amrum"

    Amrum 1.jpg
    www.kfc-online.de

  • #2
    AW: Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.



    Am 25. September haben wir einen Tagesausflug nach Sylt gemacht. Die Adler-Express jagt mit bis zu 70 km/h durch die See. Zeitweise wackelt es ziemlich. Im Bild die Abfahrt von Sylt mit der bekannten Leuchtturm-Ansicht von Hörnum.

    Amrum 13.jpg

    Über der Insel Föhr zeigt sich ein Regenbogen.

    Amrum 11.jpg

    Das Schiff benutzt je nach Wasserstand verschiedene Routen. Bei Flut fährt es von Wittdün aus zwischen Amrum und Föhr durch das Wattenmeer. Dabei muss es ganz schön durch die Sndbänke kreuzen. Manchmal soll es vorkommen, dass nicht vielmehr vorhanden ist, als die sprichwörtliche "Handbreit Wasser unterm Kiel"

    Auf der Rückfahrt war Ebbe und das Schiff musste im Westen um Amrum herum zum Hafen in Wittdün. Am Strand kann an das Quermarkenfeuer, einen kecken Leuchtturm ausmachen.

    Amrum 12.jpg

    Ein Bild aus dem Waldgürtel, der die Insel von Norden nach Süden durchzieht und der bis zu 2 km breit ist.

    Amrum 6.jpg

    Bei der Abfahrt am letzten Tag ist Ebbe. Das "Wasserloch" am Hafen ist vielleicht 70 m breit. Ich frage mich ernsthaft, wie die Fähre da rauskommen will. Letztlich hat es doch geklappt.

    Amrum 14.jpg

    Dann ist es soweit......."Auf Wiedersehen auf Amrum"....am 13. März wird es soweit sein und ich freue mich.

    Amrum 15.jpg


    Fazit :

    Sicher die schönste Insel, die ich bisher gesehen habe. Landschaftlich und zum Urlaub ein Traum. Die Uhren gehen langsam, aber das macht auch einen Teil des Reizes aus. Die Menschen sind zurückhaltend aber sehr freundlich.
    Nicht zuletzt könnte ich jeden Tag Fisch essen ...und Fischbrötchen.
    Zum Leben wäre es mir aber zu abgelegen.

    Drei kleine Anmerkungen für Besucher
    Normalerweise sollte man das Auto in Dagebüll oder in Nordstrand stehen lassen. Von Nordstrand verkehrt zweimal am Tag die Adler-Express, die wie eine S-Bahn über Pellworm, Hooge und Amrum nach Sylt fährt. Die Fahrt dauert von Nordstrand etwa 1 Std. 40 Min.
    Auf der Insel benötigt man kein Auto. Es gibt im Prinzip nur eine Straße mit einer Buslinie. Außerdem kann man prima Fahrräder leihen.
    Das kulturelle und gesellige Leben kommt auch nicht zu kurz. In Wittdün gibt die "Blaue Maus" ( Insel-Kneipe-Disco), wo man 100 verschiedene Sorten Whisky bekommen kann. Dann gibt es in Nebel die Kniepsandhalle mit mehreren Tanzflächen. In Norddorf gibt es ein Kino und ständig werden Theaterstücke oder Konzerte geboten.
    1998 ist vor Amrum die "Pallas" auseinander gebrochen und gesunken. Für die Umwelt war das damals eine Katastrophe. Heute ist davon Gott sei Dank nichts mehr zu sehen. Einige Jahre waren noch die Aufbauten sichtbar, heute sind sie verschwunden.
    www.kfc-online.de

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    • #3
      AW: Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

      Sooo viel Weite - das ist ja beängstigend...

      Schönen Urlaub gehabt zu haben.
      Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

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      • #4
        AW: Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

        ..........na, da gibt es demnächst wohl wieder einen beeindruckenden Rate"berg"

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        • #5
          AW: Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

          ich denke bei den Pics immer an den Theodor Storm und den Schimmelreiter und frag dich, ob man auf der Karte eventuell Husum sehen könnte.
          den Schimmelreiter hab ich in der Schule recht gerne gelesen!
          I nix daham bliem!

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          • #6
            AW: Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

            Hallo,

            ja Husum ist auf der Karte zu sehen.
            Und zwar an der Stelle, an der das Meer am weitesten nach Osten kommt.
            Kann man sogar lesen, wenn man genau hinsieht

            Südwestlich von Husum dann die Halbinsel Eiderstedt und nordwestlich die Halbinsel Nordstrand.
            www.kfc-online.de

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            • #7
              AW: Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

              Moin Marc!

              Schöner Bericht! Vor allem, weil alles so vertraut ist......


              März? Dann weiß ich ja schon, ab wann ich ich wieder "Klar Schiff" machen muss, oder?
              Ciao!

              Frank
              ---------------,,,
              --------------(. .)
              ----------oOO--(_)--Ooo-----------

              Do wat Du wullt, de Lüd snackt doch!

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              • #8
                AW: Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

                Hallo Marc!

                Zitat von BigEuli Beitrag anzeigen
                Schöner Bericht! Vor allem, weil alles so vertraut ist...
                Dem ersten Teil von Franks Statement kann ich mich zur Gänze anschließen. Dem zweiten Teil leider nicht - obwohl ich im August 1999 einen Tag auf Amrum war, mit dem Schiff von Nordstrand aus. Aber wie häufig bei solchen Kurzvisiten bleiben nicht sehr viele dauerhafte Eindrücke...

                Zitat von Marc74
                Sicher die schönste Insel, die ich bisher gesehen habe. Landschaftlich und zum Urlaub ein Traum. Die Uhren gehen langsam, aber das macht auch einen Teil des Reizes aus.
                Meine generellen Eindrücke von der Nordsee sind genau so, und deine Beschreibung und deine Bilder machen sie für mich wieder lebendig.

                Zitat von Marc74
                Nicht zuletzt könnte ich jeden Tag Fisch essen ...und Fischbrötchen.
                Einzig diese Vorstellung würde mich eher vertreiben als anlocken...

                Aber davon abgesehen: Sicher eine Umgebung, die nicht nur landschaftlich beeindruckt, sondern insgesamt sehr gut tut. Daher natürlich auch der ideale Rahmen für besonders wichtige Stunden einer Lebensgeschichte...

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                • #9
                  AW: Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

                  Jo, dat is scheun!

                  Hier noch was zum Schauen!



                  Blick Richtung Süden/Kniepsand/Kapitän
                  http://schlieter.amrum.org/729.0.html

                  Schöne Ansichten aus Schleswig Holstein!

                  http://www.rsh.de/rshweb/news/webcams/index.html
                  Ciao!

                  Frank
                  ---------------,,,
                  --------------(. .)
                  ----------oOO--(_)--Ooo-----------

                  Do wat Du wullt, de Lüd snackt doch!

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                  • #10
                    AW: Eindrücke von Amrum 23.9.-30.9.

                    Hallo Marc !

                    Lang hat's gedauert, erst jetzt komm ich dazu mir deinen Bericht anzusehen. Ich muß Anderle schon zustimmen: "So viel Gegend" aber absolut eine mit Reiz. Und jeden Tag Fisch wäre bei mir sowieso Pflicht.
                    Der Tag wird kommen, und wir werden uns dort einmal treffen.

                    Danke für die tolle Präsentation dieser Region.

                    Gruß, Günter
                    Meine Touren in Europa

                    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                    (Marie von Ebner-Eschenbach)

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