Hallo allerseits,
nachdem ich seit ca. 1 1/2 Jahren hier immer mal wieder Tipps und Tricks rund ums Bergwandern ziehe, möchte ich jetzt, da man ja nicht immer nur nehmen kann sondern auch mal geben sollte, mal was eigenes posten.
Die beschriebene Tour war eigentlich eher ein "Notnagel", denn geplant war für dieses (vorvorletzte) Wochenend ursprünglich eher was Richtung Hochtour. Seis drum, die Schneelage zwang uns (meine Schwester Stefanie und mich) zur Anpeilung etwas niedriger gelegener Ziele. Hierbei bot sich wieder mal ein Besuch des vom Herrgott gesegneten Berchtesgadener Landes an, und hier wiederum fiel die Wahl auf eine Berggestalt, die wohl wie kaum eine andere im Schatten eines prominenten Nachbarn steht: die Rede ist vom kleinen Watzmann (oder Watzmannfrau). Und siehe da: wir lernten einen Gipfel kennen, wie er interessanter, abwechslungs- und aussichtsreicher eigentlich gar nicht sein kann.
Los gings spät um neun am (kostenpflichtigen ) Parkplatz des Gasthauses Hammerstiel bei Schönau. Das erste Ziel heisst Kürointalm, welches man auf zwei Arten erreichen kann: Sportlicher und schneller mit dem MTB auf breiter Forststrasse (gelbe Linie), oder länger, aber genussvoller "per pedes" über den Grünstein (blaue Linie; von uns begangen; leider hatte ich nur die Not-Digicam von Aldi dabei, ich bitte die Fotoqualität daher vorab schon mal zu entschuldigen).
01_a.JPG
Am Anstiegsweg gabs schon mal sehenswerte Ausblicke auf die anvisierte Watzmann-Dame:
02.JPG
Von Kühroint aus gehts erst mal unmittelbar hinter der Hütte eine Wiese hinauf, an deren oberen Ende sich in einem Waldstück der Weg anschliesst. Es gibt keine Schilder, daher sicherheitshalber ggf. beim Wirt fragen.
Es folgt ein mehr oder weniger typischer Bergpfad. Der Wald lichtet sich bei ca. 1700 hm, und man gelangt auf einen anfangs recht breiten Grat:
03.JPG
Bei ca. 1800 hm sind wir dann auch schon an der "Schlüsselstelle": Ein schmaler Felsblock, den man entweder rechts umklettern oder (wie hier gezeigt) links erklettern kann, und an dessen oberen Ende man auf ein schmales Gratstück gelangt. Beides ist zwar keine technische Meisterleistung...
04.JPG
..aber etwas Nervensache, da beidseitig gähnender Abgrund lauert..
05.JPG
..lieber nicht runterschaun'n..
06.JPG
Ab da wird's erstmal wieder leichter. Allerdings muss man sich den Weg öfters mal selber zusammensuchen, da Markierungen sehr spärlich gesäht sind.
07a.JPG
Zum Klettern gibts auch noch einiges. Drahtseile und ähnliches Zeug, mit dem man den großen Watzmann so schön domestiziert hat, gibts auf dieser Tour übrigens nirgends. Find ich persönlich aber keineswegs nachteilig.
08.JPG
Da ist auch schon -nach ca. 5 Std. Aufstieg- der Gipfel in Sicht:
09.JPG.
Tja, die Aussicht von selbigem ist wirklich hervorragend. Insbesondere dieser hier ist definitiv atemberaubend:
10.JPG
Die Watzmannkinder, brav aneinandergereiht:
11.JPG
Aber auch die Bergwelt jenseits des Königssees ist schön anzuschaun, hier Hoher Göll und Schneibstein.
12.JPG
So, that's it.
Fazit: tolles Wetter, toller Berg. Selbstverständlich waren wir fast allein da oben. Ich wette, es gibt keinen anderen Gipfel, der auf so vielen Postkarten, Kalendern etc. abgebildet ist, und trotzdem so selten bestiegen wird. Aber wer -wie ich- Massenandrang a la Großvenediger, Zugspitze usw. absolut nicht ab kann, wird das zu schätzen wissen.
Gruß
tumulus
nachdem ich seit ca. 1 1/2 Jahren hier immer mal wieder Tipps und Tricks rund ums Bergwandern ziehe, möchte ich jetzt, da man ja nicht immer nur nehmen kann sondern auch mal geben sollte, mal was eigenes posten.
Die beschriebene Tour war eigentlich eher ein "Notnagel", denn geplant war für dieses (vorvorletzte) Wochenend ursprünglich eher was Richtung Hochtour. Seis drum, die Schneelage zwang uns (meine Schwester Stefanie und mich) zur Anpeilung etwas niedriger gelegener Ziele. Hierbei bot sich wieder mal ein Besuch des vom Herrgott gesegneten Berchtesgadener Landes an, und hier wiederum fiel die Wahl auf eine Berggestalt, die wohl wie kaum eine andere im Schatten eines prominenten Nachbarn steht: die Rede ist vom kleinen Watzmann (oder Watzmannfrau). Und siehe da: wir lernten einen Gipfel kennen, wie er interessanter, abwechslungs- und aussichtsreicher eigentlich gar nicht sein kann.
Los gings spät um neun am (kostenpflichtigen ) Parkplatz des Gasthauses Hammerstiel bei Schönau. Das erste Ziel heisst Kürointalm, welches man auf zwei Arten erreichen kann: Sportlicher und schneller mit dem MTB auf breiter Forststrasse (gelbe Linie), oder länger, aber genussvoller "per pedes" über den Grünstein (blaue Linie; von uns begangen; leider hatte ich nur die Not-Digicam von Aldi dabei, ich bitte die Fotoqualität daher vorab schon mal zu entschuldigen).
01_a.JPG
Am Anstiegsweg gabs schon mal sehenswerte Ausblicke auf die anvisierte Watzmann-Dame:
02.JPG
Von Kühroint aus gehts erst mal unmittelbar hinter der Hütte eine Wiese hinauf, an deren oberen Ende sich in einem Waldstück der Weg anschliesst. Es gibt keine Schilder, daher sicherheitshalber ggf. beim Wirt fragen.
Es folgt ein mehr oder weniger typischer Bergpfad. Der Wald lichtet sich bei ca. 1700 hm, und man gelangt auf einen anfangs recht breiten Grat:
03.JPG
Bei ca. 1800 hm sind wir dann auch schon an der "Schlüsselstelle": Ein schmaler Felsblock, den man entweder rechts umklettern oder (wie hier gezeigt) links erklettern kann, und an dessen oberen Ende man auf ein schmales Gratstück gelangt. Beides ist zwar keine technische Meisterleistung...
04.JPG
..aber etwas Nervensache, da beidseitig gähnender Abgrund lauert..
05.JPG
..lieber nicht runterschaun'n..
06.JPG
Ab da wird's erstmal wieder leichter. Allerdings muss man sich den Weg öfters mal selber zusammensuchen, da Markierungen sehr spärlich gesäht sind.
07a.JPG
Zum Klettern gibts auch noch einiges. Drahtseile und ähnliches Zeug, mit dem man den großen Watzmann so schön domestiziert hat, gibts auf dieser Tour übrigens nirgends. Find ich persönlich aber keineswegs nachteilig.
08.JPG
Da ist auch schon -nach ca. 5 Std. Aufstieg- der Gipfel in Sicht:
09.JPG.
Tja, die Aussicht von selbigem ist wirklich hervorragend. Insbesondere dieser hier ist definitiv atemberaubend:
10.JPG
Die Watzmannkinder, brav aneinandergereiht:
11.JPG
Aber auch die Bergwelt jenseits des Königssees ist schön anzuschaun, hier Hoher Göll und Schneibstein.
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So, that's it.
Fazit: tolles Wetter, toller Berg. Selbstverständlich waren wir fast allein da oben. Ich wette, es gibt keinen anderen Gipfel, der auf so vielen Postkarten, Kalendern etc. abgebildet ist, und trotzdem so selten bestiegen wird. Aber wer -wie ich- Massenandrang a la Großvenediger, Zugspitze usw. absolut nicht ab kann, wird das zu schätzen wissen.
Gruß
tumulus
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