Nachdem das "Thayatal" vorgestellt und bewandert wurde, möchte ich heute nun das "Ilztal" im Bayer. Wald vorstellen. Für viele Forumianer sehr weit entfernt, könnte es aber doch für interessierte Oberösterreicher und Bayern einmal eine Alternative zu einer Bergtour sein. Den Beitrag habe ich 2003 für eine Veröffentlichung geschrieben und erlaube mir, ihn hier wiederzugeben.
Autor: Karl Hoffmann
Datum: 05.08.03 15:20
Gestern, an diesem wirklich heißen Hochsommertag, war ich mal wieder zum Wandern an der Ilz. Dieser Fluss, welcher erst Passau zur „Drei-Flüsse-Stadt“, macht, ist zu jeder Jahreszeit eine Wanderung wert. Die Quellflüsse dieses noch weitgehend natürlichen Wildwasserflusses, dessen Kerb- bzw. Kerbsohlental als Naturschutzgebiet und großteils als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sind, entspringen in den Höhen das Nationalparks Bayerischer Wald zwischen Rachel und Lusen und der Fluss Ilz überwindet bis Passau fast 1.300 Höhenmeter und ist 65 km lang. Kennzeichnend für die Ilz ist ihr beeindruckendes bernsteinfarbenes und weiches Wasser. Die Färbung erhält der Fluss aus den Hochmooren (Moorsedimente, Huminsäuren), die er auf seinem Weg durchfließt. Die Pflanzen- und Tierwelt ist ausgesprochen artenreich und außergewöhnlich. Wenn man das Ilztal besucht, tut sich einem ein wildromantisches Wanderparadies auf, eine der wertvollsten deutschen Flusslandschaften, wenn nicht die eindrucksvollste urwüchsigste Mittelgebirgslandschaft mit tief eingeschnittenen Schluchten und lichtdurchfluteten Wiesentälern überhaupt. Bei der allgegenwärtigen Trockenheit konnte ich gestern eine Vegetation feststellen, die schlicht umwerfend ist. Zudem gibt es auf dem Weg dem Fluss entlang zahlreiche lauschige Rastplätze und urgemütliche Gasthäuser, oft in alten Mühlen, die meist heute nur noch als Sägewerke - und eben als Gasthäuser - in Betrieb sind.
Mehrere Wanderwege/-steige (die sich natürlich überdecken) findet man links und rechts der Ilz, z. B. den Main-Donau-Weg, den E8, ein europ. Fernwanderweg und lokale Wanderouten, z. B. den Pandurensteig und den neuen Triftsteig, der auch einen Zufluss der Ilz, nämlich die Wolfsteiner Ohe mit Ihren alten Triftanlagen, einschließt - und nicht zuletzt den Ilztalwanderweg. Die Wanderungen im eindruckvollsten Teil des Flusstales, nämlich der Strecke zwischen Hals bei Passau im Süden und der Dießensteiner Leite im Norden, kann man sehr schön in Etappen absolvieren. Jede Strecke hat ihren eigenen Reiz, am wildesten und felsigsten aber ist es beidseits der Dießensteiner Leite!
Trotz der meist schattigen Wegstrecke war es gestern eine schweißtreibende Angelegenheit, auch deshalb, weil ich, durch die Herrlichkeit der Flusslandschaft betört, letztlich auf 30 km Wanderstrecke gekommen bin. Nachahmung ist immer, aber nicht bei 30 GradC empfehlenswert!
Wanderkarten:
Fritsch: Südlicher Bayer. Wald, 62, 1:50.000
Autor: Karl Hoffmann
Datum: 05.08.03 15:20
Gestern, an diesem wirklich heißen Hochsommertag, war ich mal wieder zum Wandern an der Ilz. Dieser Fluss, welcher erst Passau zur „Drei-Flüsse-Stadt“, macht, ist zu jeder Jahreszeit eine Wanderung wert. Die Quellflüsse dieses noch weitgehend natürlichen Wildwasserflusses, dessen Kerb- bzw. Kerbsohlental als Naturschutzgebiet und großteils als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sind, entspringen in den Höhen das Nationalparks Bayerischer Wald zwischen Rachel und Lusen und der Fluss Ilz überwindet bis Passau fast 1.300 Höhenmeter und ist 65 km lang. Kennzeichnend für die Ilz ist ihr beeindruckendes bernsteinfarbenes und weiches Wasser. Die Färbung erhält der Fluss aus den Hochmooren (Moorsedimente, Huminsäuren), die er auf seinem Weg durchfließt. Die Pflanzen- und Tierwelt ist ausgesprochen artenreich und außergewöhnlich. Wenn man das Ilztal besucht, tut sich einem ein wildromantisches Wanderparadies auf, eine der wertvollsten deutschen Flusslandschaften, wenn nicht die eindrucksvollste urwüchsigste Mittelgebirgslandschaft mit tief eingeschnittenen Schluchten und lichtdurchfluteten Wiesentälern überhaupt. Bei der allgegenwärtigen Trockenheit konnte ich gestern eine Vegetation feststellen, die schlicht umwerfend ist. Zudem gibt es auf dem Weg dem Fluss entlang zahlreiche lauschige Rastplätze und urgemütliche Gasthäuser, oft in alten Mühlen, die meist heute nur noch als Sägewerke - und eben als Gasthäuser - in Betrieb sind.
Mehrere Wanderwege/-steige (die sich natürlich überdecken) findet man links und rechts der Ilz, z. B. den Main-Donau-Weg, den E8, ein europ. Fernwanderweg und lokale Wanderouten, z. B. den Pandurensteig und den neuen Triftsteig, der auch einen Zufluss der Ilz, nämlich die Wolfsteiner Ohe mit Ihren alten Triftanlagen, einschließt - und nicht zuletzt den Ilztalwanderweg. Die Wanderungen im eindruckvollsten Teil des Flusstales, nämlich der Strecke zwischen Hals bei Passau im Süden und der Dießensteiner Leite im Norden, kann man sehr schön in Etappen absolvieren. Jede Strecke hat ihren eigenen Reiz, am wildesten und felsigsten aber ist es beidseits der Dießensteiner Leite!
Trotz der meist schattigen Wegstrecke war es gestern eine schweißtreibende Angelegenheit, auch deshalb, weil ich, durch die Herrlichkeit der Flusslandschaft betört, letztlich auf 30 km Wanderstrecke gekommen bin. Nachahmung ist immer, aber nicht bei 30 GradC empfehlenswert!
Wanderkarten:
Fritsch: Südlicher Bayer. Wald, 62, 1:50.000
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