Eigentlich veröffentliche ich ja nichts über Geheimtipps. Aber während dieses Steigerl vor dreißig Jahren noch den Eingeweihten vorbehalten bleiben sollte und entsprechend sorgfältig überlegt wurde wen man da mitnahm ist wohl auch dank solcher wie unseres Forums auch dort so viel los, daß er auch ohne Markierung kaum mehr verfehlen ist:
Der Goldtröpferlsteig auf den Staufen bei Bad Reichenhall.
Bei dem fantastischen Wetter am vergangenen Donnerstag/Feiertag war ein alpiner Großkampftag zu befürchten und normalerweise gehe ich dann bewusst den üblichen Verdächtigen aus dem Weg. Hier reichte es aber doch, daß unser Steig nicht offiziell markiert ist und man ohne es zu wissen kaum auf die Idee käme, mitten durch die steile Südflanke des Staufen einen so „zahmen“ Weg zu vermuten.
Im Sommer allerdings kann es durch die totale Südexposition schon arg heiß her gehen. Schneefrei wird es dort bald einmal und all diese Faktoren sprachen selbst an einem solchen Tag wo jeder Mugl gestürmt wurde eher für als gegen eine Begehung.
Es sollte – jedenfalls für uns – der reine Genuss werden.
Noch vor dem Weggehen kamen bei der Parkplatzsuche an der Padinger Alm aber schon ernste Zweifel auf. So zugeparkt sah ich es selten und am liebsten wäre ich gleich wieder zu Ruhigerem abgedreht.
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Da der Zustieg zum GTS aber schon bald vom Hauptweg über den Steinernen Jäger abzweigt wurde bald ruhiger. Um vom Massenauftrieb wegzukommen vergaß ich sogar auf’s Fotografieren und habe von der Route in der Totalen nur ein Bild vom Vorjahr anzubieten. Ganz rechts oben sieht man das Reichenhaller Haus.
IMGP9035.JPG
Das Besondere hier ist der Tiefblick auf Bad Reichenhall und dann weiter oben von den Salzkammergutbergen über Gaisberg, die Osterhornguppe, den Untersberg, das Lattengebirge, die Reiteralm, Göll, Watzmann, Kalter, die Loferer über das nahe Sonntagshorn bis zu den Kaisergebirgen.
Entgegen unserer Erwartung war es ganz unten beim waldigen Zustieg zum Wandfuß am wärmsten.
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DSC00233.jpg
Einmal in der Wand wurde es gleich luftiger; der Steilheit angemessen.
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Mittlerweile ist der Steig so viel begangen, daß im Fels oft die Profilsohlenspuren schon im Zweifelsfall nach oben weisen. Trotz der wenigen inoffiziellen roten Markierungspunkte, abwechselnd mit grünen Strichen (wer hier wohl markiert ha?)kann man die Route kaum verfehlen. Im Zweifelsfall meist gerade nach oben.
Noch relativ weit unten steckt in einer Wandnische das Wandbuch. Da sich wohl bei weitem nicht jeder hier einträgt kann man erahnen welche Popularität der GTS mittlerweile „genießt“. Vor etwa dreißig Jahren kam ich hier zum ersten Mal vorbei und damals hielt das Wandbuch wohl noch einige Jahre bis es voll wurde. Auch die Gedenktafeln werden dort immer mehr. Eigenartig, daß viele davon an Verunglückte erinnern sollen die an ganz anderen Bergen ihr Leben gelassen haben. Weil es hier so schön ist?
Wer je „richtig“ geklettert ist wird eh keine Schwierigkeiten haben sondern den rauhen, griffigen Fels genießen wenn es an der einen oder anderen Stelle einmal hinzugreifen gilt. Früher wurde sowas als „anregendes Steigen welches uns rasch Höhe gewinnen läßt“ bezeichnet.
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Na ja. Maria fand es dann doch etwas warm. G’spritzen Apfelsaft oder Apfelschorle (tut mir im Ohr etwas weh – weiter unten mehr zu Sprachgrenzen…) hatten wir aber genug dabei.
DSC00239.jpg
Gerade jetzt sind es aber die kleinen Freuden am Weg die zusammen mit den Ausblicken den besonderen Reiz ausmachen.
DSC00240.jpg
DSC00242.jpg
Petergstamm oder Gamsbleamal – hier gibt es ja auch eine Sprachgrenze. Egal, Hauptsache es blüht.
DSC00241.jpg
DSC00244.jpg
Erst weit oben tauten noch ein paar Schneefelder ganz heftig dahin und bei einem hieß es etwas aufpassen; so hohl wird es drunter schon.
DSC00245.jpg
Nach oben hin lehnt sich der Hang aber etwas zurück und damit wird unser Steig auch weniger anspruchsvoll. Auf etwa 1700m trifft er westlich des R’haller Hauses auf den von Bartlmahd heraufführenden Hauptweg. Nach zweieinhalb Stunden waren wir oben. Ein Wahnsinn wieviele Leute da jetzt wieder unterwegs waren. An unserem Steig waren uns ja nur eine Handvoll anderer Berggeher begegnet.
Da waren wir uns auch gleich einig, auf Hütte und Dortiges zu verzichten und suchten uns ein gemütliches Wiesenplatzerl oberhalb des markierten Weges Richtung Abstieg.
DSC00247.jpg
DSC00249.jpg
Geht gleich weiter.
(wieder einmal kommt bei mir Unzufriedenheit mit der sinnlos niedrigen 120kb / Bild Beschränkung auf. Soll das die Verbreitung von Knipskameras unterstützen oder was sonst? Es gibt durchaus Foren mit praxisgerechteren upload-Grenzen.
Mod: Könnte man nicht in älteren Beiträgen die Bilddateien löschen und dafür auf wenigstens 500kb raufgehen?)
Der Goldtröpferlsteig auf den Staufen bei Bad Reichenhall.
Bei dem fantastischen Wetter am vergangenen Donnerstag/Feiertag war ein alpiner Großkampftag zu befürchten und normalerweise gehe ich dann bewusst den üblichen Verdächtigen aus dem Weg. Hier reichte es aber doch, daß unser Steig nicht offiziell markiert ist und man ohne es zu wissen kaum auf die Idee käme, mitten durch die steile Südflanke des Staufen einen so „zahmen“ Weg zu vermuten.
Im Sommer allerdings kann es durch die totale Südexposition schon arg heiß her gehen. Schneefrei wird es dort bald einmal und all diese Faktoren sprachen selbst an einem solchen Tag wo jeder Mugl gestürmt wurde eher für als gegen eine Begehung.
Es sollte – jedenfalls für uns – der reine Genuss werden.
Noch vor dem Weggehen kamen bei der Parkplatzsuche an der Padinger Alm aber schon ernste Zweifel auf. So zugeparkt sah ich es selten und am liebsten wäre ich gleich wieder zu Ruhigerem abgedreht.
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Da der Zustieg zum GTS aber schon bald vom Hauptweg über den Steinernen Jäger abzweigt wurde bald ruhiger. Um vom Massenauftrieb wegzukommen vergaß ich sogar auf’s Fotografieren und habe von der Route in der Totalen nur ein Bild vom Vorjahr anzubieten. Ganz rechts oben sieht man das Reichenhaller Haus.
IMGP9035.JPG
Das Besondere hier ist der Tiefblick auf Bad Reichenhall und dann weiter oben von den Salzkammergutbergen über Gaisberg, die Osterhornguppe, den Untersberg, das Lattengebirge, die Reiteralm, Göll, Watzmann, Kalter, die Loferer über das nahe Sonntagshorn bis zu den Kaisergebirgen.
Entgegen unserer Erwartung war es ganz unten beim waldigen Zustieg zum Wandfuß am wärmsten.
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Einmal in der Wand wurde es gleich luftiger; der Steilheit angemessen.
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Mittlerweile ist der Steig so viel begangen, daß im Fels oft die Profilsohlenspuren schon im Zweifelsfall nach oben weisen. Trotz der wenigen inoffiziellen roten Markierungspunkte, abwechselnd mit grünen Strichen (wer hier wohl markiert ha?)kann man die Route kaum verfehlen. Im Zweifelsfall meist gerade nach oben.
Noch relativ weit unten steckt in einer Wandnische das Wandbuch. Da sich wohl bei weitem nicht jeder hier einträgt kann man erahnen welche Popularität der GTS mittlerweile „genießt“. Vor etwa dreißig Jahren kam ich hier zum ersten Mal vorbei und damals hielt das Wandbuch wohl noch einige Jahre bis es voll wurde. Auch die Gedenktafeln werden dort immer mehr. Eigenartig, daß viele davon an Verunglückte erinnern sollen die an ganz anderen Bergen ihr Leben gelassen haben. Weil es hier so schön ist?
Wer je „richtig“ geklettert ist wird eh keine Schwierigkeiten haben sondern den rauhen, griffigen Fels genießen wenn es an der einen oder anderen Stelle einmal hinzugreifen gilt. Früher wurde sowas als „anregendes Steigen welches uns rasch Höhe gewinnen läßt“ bezeichnet.
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Na ja. Maria fand es dann doch etwas warm. G’spritzen Apfelsaft oder Apfelschorle (tut mir im Ohr etwas weh – weiter unten mehr zu Sprachgrenzen…) hatten wir aber genug dabei.
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Gerade jetzt sind es aber die kleinen Freuden am Weg die zusammen mit den Ausblicken den besonderen Reiz ausmachen.
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Petergstamm oder Gamsbleamal – hier gibt es ja auch eine Sprachgrenze. Egal, Hauptsache es blüht.
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Erst weit oben tauten noch ein paar Schneefelder ganz heftig dahin und bei einem hieß es etwas aufpassen; so hohl wird es drunter schon.
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Nach oben hin lehnt sich der Hang aber etwas zurück und damit wird unser Steig auch weniger anspruchsvoll. Auf etwa 1700m trifft er westlich des R’haller Hauses auf den von Bartlmahd heraufführenden Hauptweg. Nach zweieinhalb Stunden waren wir oben. Ein Wahnsinn wieviele Leute da jetzt wieder unterwegs waren. An unserem Steig waren uns ja nur eine Handvoll anderer Berggeher begegnet.
Da waren wir uns auch gleich einig, auf Hütte und Dortiges zu verzichten und suchten uns ein gemütliches Wiesenplatzerl oberhalb des markierten Weges Richtung Abstieg.
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Geht gleich weiter.
(wieder einmal kommt bei mir Unzufriedenheit mit der sinnlos niedrigen 120kb / Bild Beschränkung auf. Soll das die Verbreitung von Knipskameras unterstützen oder was sonst? Es gibt durchaus Foren mit praxisgerechteren upload-Grenzen.
Mod: Könnte man nicht in älteren Beiträgen die Bilddateien löschen und dafür auf wenigstens 500kb raufgehen?)
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