Zugegeben, der Wetterbericht war für den Vormittag nicht gerade das was man ein Kaiserwetter nennen würde, aber sooo schlecht war auch nicht angesagt, also breche ich zeitig am Morgen auf und fahre die Roßfeldstraße zum Parkplatz Ahornkaser (1520m) von wo ich losgehe. Zunächst der Abstieg zum Eckersattel auf 1413m (...diese 100 Höhenmeter sind dann halt wieder ein Gegenanstieg )
Nebel und Wolken geben nur wenig Sicht - hier der Blick hinauf zum Purtschellerhaus
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Nach einer knappen halben Stunde taucht das Purtschellerhaus (1692m) im Nebel auf und es scheint als würde sich bald die Sonne durchsetzen - eine Fehleinschätzung wie ich zwei Stunden später wissen werde.
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Am Purtschellerhaus frage ich die Hüttenwirtin ob heute schon jemand zum Göll aufgebrochen ist. Ihr fragend-entgeisterter Blick und ihre Antwort machen mir wenig Mut: Bei dem Wetter? Bei diesen Bedingungen? Viel Altschnee, harte Lawinenreste, viel Neuschnee und überhaupt.......
Ich gelobe mich zu bessern und gehe weiter über den Eckerfirst und steige ins Einstiegswandl ein.
Der Blick zurück ist traumhaft. Der Eckerfirst teilt die Wolken wie ein scharfes Messer, nur sehe ich nicht ein, warum Ö im Nebel liegt und D nicht, aber was solls, ich gehe weiter.
Die erste lange Querung im unteren Teil hat noch relativ wenig Schnee aufzubieten.
P1080477.jpg
Doch je höher ich steige desto mehr Schnee kommt ins Spiel, ich kann die einzelnen Schneefelder und Lawinenstriche jedoch immer noch seitlich umgehen bzw umklettern
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P1080483.jpg
Doch nicht nur der Schnee wird mehr, auch die Sicht wird zunehmend schlechter je höher ich komme
P1080484.jpg
Obwohl ich diese Tour schon sehr oft gegangen bin fehlt mir bald der Durch-und Überblick. Ich versteige mich sehr oft, die Markierungen sind unterm Schnee versteckt und die Sicht teilweise nur mehr bis zehn Meter. Oft enden meine Kletterkünste in einer Sackgasse, deren Ausgesetztheit ich Gott sei Dank auf Grund des Nebels nicht sehe aber dennoch irgendwie erahne, muss wieder zurücksteigen und einen neuen Weg finden von dem ich auch nicht weiß obs der richtige ist...
P1080486.jpg
P1080488.jpg
P1080493.jpg
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Der Schnee wird immer tiefer, immer mehr, die Sicht immer schlechter.
P1080496.jpg
Schließlich stehe ich vor einem steilen Firnhang von dem ich vom Aufstieg her weiß, daß er senkrecht mit einer Felswand ins Kar abbricht. Schemenhaft sehe ich einige Felsen rechts oben auf die ich mich durch den knietiefen Sulz nach oben arbeite.
Was, wenn die ganze Pawalatschn abfährt? Was, wenn ich zu weit rechts bin? (was ich befürchte) Was ist eigentlich mit dem Abstieg? (was ich noch mehr befürchte)
P1080501.jpg
Oben angekommen - ich bin tatsächlich zu weit rechts - quere ich nach links und finde plötzlich einen Grenzstein Ö/D und kurz darauf eine Markierung.
Heureka!!!
P1080503.jpg
Meine Spur kommt aus dem Nichts und mir wird etwas unwohl - nein, eigentlich bekomme ich eine Sch...angst. Der Blick nach oben nur mehr ein einziges Whiteout. Plötzlich weiß ich: ich will/muß hier weg. Und zwar sofort. "Scotty beamen Sie mich runter"
P1080502.jpg
Ich kehre um, die Angst als antreibender Motor, den Steilhang quere ich wie auf rohen Eiern gehend, danach immer schneller werdend, beinahe laufend hinunter...
Kurz vor dem Eckerfirst kommt wie zum Hohn die Sonne etwas hervor....ich gehe weiter. Aber was soll ich bloß der Hüttenwirtin sagen?
P1080512.jpg
wüstengeher
Nebel und Wolken geben nur wenig Sicht - hier der Blick hinauf zum Purtschellerhaus
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Nach einer knappen halben Stunde taucht das Purtschellerhaus (1692m) im Nebel auf und es scheint als würde sich bald die Sonne durchsetzen - eine Fehleinschätzung wie ich zwei Stunden später wissen werde.
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Am Purtschellerhaus frage ich die Hüttenwirtin ob heute schon jemand zum Göll aufgebrochen ist. Ihr fragend-entgeisterter Blick und ihre Antwort machen mir wenig Mut: Bei dem Wetter? Bei diesen Bedingungen? Viel Altschnee, harte Lawinenreste, viel Neuschnee und überhaupt.......
Ich gelobe mich zu bessern und gehe weiter über den Eckerfirst und steige ins Einstiegswandl ein.
Der Blick zurück ist traumhaft. Der Eckerfirst teilt die Wolken wie ein scharfes Messer, nur sehe ich nicht ein, warum Ö im Nebel liegt und D nicht, aber was solls, ich gehe weiter.
Die erste lange Querung im unteren Teil hat noch relativ wenig Schnee aufzubieten.
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Doch je höher ich steige desto mehr Schnee kommt ins Spiel, ich kann die einzelnen Schneefelder und Lawinenstriche jedoch immer noch seitlich umgehen bzw umklettern
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Doch nicht nur der Schnee wird mehr, auch die Sicht wird zunehmend schlechter je höher ich komme
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Obwohl ich diese Tour schon sehr oft gegangen bin fehlt mir bald der Durch-und Überblick. Ich versteige mich sehr oft, die Markierungen sind unterm Schnee versteckt und die Sicht teilweise nur mehr bis zehn Meter. Oft enden meine Kletterkünste in einer Sackgasse, deren Ausgesetztheit ich Gott sei Dank auf Grund des Nebels nicht sehe aber dennoch irgendwie erahne, muss wieder zurücksteigen und einen neuen Weg finden von dem ich auch nicht weiß obs der richtige ist...
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Der Schnee wird immer tiefer, immer mehr, die Sicht immer schlechter.
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Schließlich stehe ich vor einem steilen Firnhang von dem ich vom Aufstieg her weiß, daß er senkrecht mit einer Felswand ins Kar abbricht. Schemenhaft sehe ich einige Felsen rechts oben auf die ich mich durch den knietiefen Sulz nach oben arbeite.
Was, wenn die ganze Pawalatschn abfährt? Was, wenn ich zu weit rechts bin? (was ich befürchte) Was ist eigentlich mit dem Abstieg? (was ich noch mehr befürchte)
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Oben angekommen - ich bin tatsächlich zu weit rechts - quere ich nach links und finde plötzlich einen Grenzstein Ö/D und kurz darauf eine Markierung.
Heureka!!!
P1080503.jpg
Meine Spur kommt aus dem Nichts und mir wird etwas unwohl - nein, eigentlich bekomme ich eine Sch...angst. Der Blick nach oben nur mehr ein einziges Whiteout. Plötzlich weiß ich: ich will/muß hier weg. Und zwar sofort. "Scotty beamen Sie mich runter"
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Ich kehre um, die Angst als antreibender Motor, den Steilhang quere ich wie auf rohen Eiern gehend, danach immer schneller werdend, beinahe laufend hinunter...
Kurz vor dem Eckerfirst kommt wie zum Hohn die Sonne etwas hervor....ich gehe weiter. Aber was soll ich bloß der Hüttenwirtin sagen?
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wüstengeher
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