Zuwenig Schnee für eine Skitour, in hohen Lagen zuviel Schnee zum Klettern und irgendwie waren wir schon so lange nicht mehr klassisch "wandern". Daher heißt es heute einen benachbarten Hausberg zu erkunden, denn das Lattengebirge wartet ja schon lange auf seine Überschreitung.
Wir starten also etwas südlich vom Wachterl in der Ramsau (Taubensee) und machen uns auf den Weg zur Mordaualm. Genau genommen könnte man hier schon vorher direkt auf den Wachterlkopf starten und hier die Überschreitung starten, dieser liegt aber etwas abseits und bietet nicht sonderlich viel Spannung, da es sich um einen bewaldeten Hügel handelt. Daher nutzen wir den bequemen Almenweg, um uns gemütlich einzugehen und nebenbei noch etwas über Almwirtschaft zu lernen.
Spätestens ab der Scharte zwischen Jochköpfl und Karspitz verlassen wir den markierten Weg und besuchen zuerst das Jochköpfl (1575m).
Von hier geht es über den Südgrat sehr einfach zum Karspitz. Ganz wenige Stellen verlangen den Einsatz aller Extremitäten und der Weg ist auch nicht ausgesetzt. Am Karspitz (1641m) wartet ein schönes Bankerl und ein Gipfelkreuz.
Nun begeben wir uns weiter in einer Latschen- und Schneeschlacht über die Karschneid und die Törlschneid. Es liegt noch eines an Schnee zwischen den Latschen und so brechen wir oft doch fast bis zur Hüfte ins Latschengestrüpp ein. Zwischendurch trägt die Schneeschicht aber gottseidank noch und so gelangen wir doch recht zügig bis zum markierten Wanderweg, der sich von der Steinernen Agnes heraufzieht. Der Weg über die Schneiden ist sogar mit verblichenen roten Punkten und gelegentlich Steinmandln markiert, was die Wegfindung vor allem bei Schnee extrem erleichtert. Damit haben wir zuerst gar nicht gerechnet und uns auf viel mehr Sucherei gefasst gemacht.
Am Karspitz.
Weiterweg über die Törlschneid:
Eine Markierung wäre natürlich auf den Weg zum Törlkopf viel mehr von Vorteil gewesen, weil wir uns ca. 40hm unterhalb des Gipfels in einem Latschendschungel verstiegen haben. Irgendwie sind wir dann wieder auf den Normalweg gekommen, hatten aber aufgrund von dem aufgeweichten Schnee und komplett nassen Schuhen keine Lust mehr wieder zurückzugehen und die Suche erneut zu starten, also machten wir uns auf den Weiterweg zum Karkopf, dem Gebietshöchsten (1738m).
Die Zeit drängt ja bekanntlich im Herbst, die Sonne scheint auch nicht ewig und wir haben noch andere Prioritäten. Nämlich Mittagessen! Dies wird in Form von Laugenstangerl mit Räucherlachsfülle am Karkopf eingenommen, während wir ein bisschen Sonne tanken.
Dann starten wir unseren Weiterweg am Schreck und der berüchtigten Alpgartenrinne (ein Skitouren-Schmankerl im Lattengebirge) vorbei zum Hochschlegl (1688m). Hier steht direkt neben dem Gipfelkreuz der alte Schlepplift. Die Lifte am Lattengebirge sind alle, mit Ausnahme der Predigtstuhlbahn selbst, seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Die Predigtstuhlbahn ihrerseits ist die Grand Dame der Alpen: Sie ist die älteste im Original erhaltene, ganzjährig verkehrende Großkabinenseilbahn der Welt.
Davon machen wir natürlich nicht Gebrauch, nach einem kurzen Intermezzo auf dem Predigtstuhl suchen wir uns den Steig hinunter zum Spechtenkopf. Der sogenannte "Hochschlegl-Steig" versteckt sich hinter dem Haus Schlegelmulde und ein kleines Schild kennzeichnet "Dies ist keine Ski Abfahrt". Das macht aber gar nichts, denn Schnee liegt hier ohnehin nicht und Ski haben wir auch nicht mit. Wir wollen hier nur bis zum Spechtenkopf (1285m). Den erreichen wir auch sogleich und bestaunen noch einmal den Ausblick auf Bad Reichenhall, bevor wir weiter zum Dötzenkopf (1001m) absteigen. Mit einem kleinen Stop am Wappachkopf (800m), einem Ausläufer des Dötzenkopf erreichen wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit das Auto am Wanderparkplatz in Bayrisch Gmain.
Am Spechtenkopf:
Fazit:
Ca 16km Wegstrecke werden zurückgelegt, zusätzlich von Süd nach Nord 1800hm absolviert. Macht man die Runde umgekehrt, sind im Aufstieg 2100hm zurückzulegen und aufgrund der Streckenbeschaffenheit würde ich die Überschreitung auch von Nord nach Süd empfehlen. Der Hochschleglsteig ist besser im Aufstieg zu begehen und zudem sollte sich bis zum Jochköpfl bis spät am Nachmittag noch Sonne und evtl. im Abschluss ein Sonnenuntergang genießen lassen, während man am Dötzenkopf am späten Nachmittag schon lange im Schatten steht. Der Abstieg zur Mordaualm und Rückweg zum Auto sind ein gemütliches "Ausgehen" nach der Tour.
Mehr Bilder und ein GPS Track auf unserer Seite.
Wir starten also etwas südlich vom Wachterl in der Ramsau (Taubensee) und machen uns auf den Weg zur Mordaualm. Genau genommen könnte man hier schon vorher direkt auf den Wachterlkopf starten und hier die Überschreitung starten, dieser liegt aber etwas abseits und bietet nicht sonderlich viel Spannung, da es sich um einen bewaldeten Hügel handelt. Daher nutzen wir den bequemen Almenweg, um uns gemütlich einzugehen und nebenbei noch etwas über Almwirtschaft zu lernen.
Spätestens ab der Scharte zwischen Jochköpfl und Karspitz verlassen wir den markierten Weg und besuchen zuerst das Jochköpfl (1575m).
Von hier geht es über den Südgrat sehr einfach zum Karspitz. Ganz wenige Stellen verlangen den Einsatz aller Extremitäten und der Weg ist auch nicht ausgesetzt. Am Karspitz (1641m) wartet ein schönes Bankerl und ein Gipfelkreuz.
Nun begeben wir uns weiter in einer Latschen- und Schneeschlacht über die Karschneid und die Törlschneid. Es liegt noch eines an Schnee zwischen den Latschen und so brechen wir oft doch fast bis zur Hüfte ins Latschengestrüpp ein. Zwischendurch trägt die Schneeschicht aber gottseidank noch und so gelangen wir doch recht zügig bis zum markierten Wanderweg, der sich von der Steinernen Agnes heraufzieht. Der Weg über die Schneiden ist sogar mit verblichenen roten Punkten und gelegentlich Steinmandln markiert, was die Wegfindung vor allem bei Schnee extrem erleichtert. Damit haben wir zuerst gar nicht gerechnet und uns auf viel mehr Sucherei gefasst gemacht.
Am Karspitz.
Weiterweg über die Törlschneid:
Eine Markierung wäre natürlich auf den Weg zum Törlkopf viel mehr von Vorteil gewesen, weil wir uns ca. 40hm unterhalb des Gipfels in einem Latschendschungel verstiegen haben. Irgendwie sind wir dann wieder auf den Normalweg gekommen, hatten aber aufgrund von dem aufgeweichten Schnee und komplett nassen Schuhen keine Lust mehr wieder zurückzugehen und die Suche erneut zu starten, also machten wir uns auf den Weiterweg zum Karkopf, dem Gebietshöchsten (1738m).
Die Zeit drängt ja bekanntlich im Herbst, die Sonne scheint auch nicht ewig und wir haben noch andere Prioritäten. Nämlich Mittagessen! Dies wird in Form von Laugenstangerl mit Räucherlachsfülle am Karkopf eingenommen, während wir ein bisschen Sonne tanken.
Dann starten wir unseren Weiterweg am Schreck und der berüchtigten Alpgartenrinne (ein Skitouren-Schmankerl im Lattengebirge) vorbei zum Hochschlegl (1688m). Hier steht direkt neben dem Gipfelkreuz der alte Schlepplift. Die Lifte am Lattengebirge sind alle, mit Ausnahme der Predigtstuhlbahn selbst, seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Die Predigtstuhlbahn ihrerseits ist die Grand Dame der Alpen: Sie ist die älteste im Original erhaltene, ganzjährig verkehrende Großkabinenseilbahn der Welt.
Davon machen wir natürlich nicht Gebrauch, nach einem kurzen Intermezzo auf dem Predigtstuhl suchen wir uns den Steig hinunter zum Spechtenkopf. Der sogenannte "Hochschlegl-Steig" versteckt sich hinter dem Haus Schlegelmulde und ein kleines Schild kennzeichnet "Dies ist keine Ski Abfahrt". Das macht aber gar nichts, denn Schnee liegt hier ohnehin nicht und Ski haben wir auch nicht mit. Wir wollen hier nur bis zum Spechtenkopf (1285m). Den erreichen wir auch sogleich und bestaunen noch einmal den Ausblick auf Bad Reichenhall, bevor wir weiter zum Dötzenkopf (1001m) absteigen. Mit einem kleinen Stop am Wappachkopf (800m), einem Ausläufer des Dötzenkopf erreichen wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit das Auto am Wanderparkplatz in Bayrisch Gmain.
Am Spechtenkopf:
Fazit:
Ca 16km Wegstrecke werden zurückgelegt, zusätzlich von Süd nach Nord 1800hm absolviert. Macht man die Runde umgekehrt, sind im Aufstieg 2100hm zurückzulegen und aufgrund der Streckenbeschaffenheit würde ich die Überschreitung auch von Nord nach Süd empfehlen. Der Hochschleglsteig ist besser im Aufstieg zu begehen und zudem sollte sich bis zum Jochköpfl bis spät am Nachmittag noch Sonne und evtl. im Abschluss ein Sonnenuntergang genießen lassen, während man am Dötzenkopf am späten Nachmittag schon lange im Schatten steht. Der Abstieg zur Mordaualm und Rückweg zum Auto sind ein gemütliches "Ausgehen" nach der Tour.
Mehr Bilder und ein GPS Track auf unserer Seite.
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