- Wegführung: Mendelpass Talstation (1375m, 10.30) - Halbweghütte (1585m, 11.20) - Lawinenspitz (1676m, 12.35) - Roenhütte (1768m, 13.40) - Monte Roen (2116m, 14.30) - Roenhütte - Halbwegshütte - Mendelpass (17.00)
- Länge: 16,0 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 850 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5 Std.
Der erste gemeinsame Tourentag stand im Zeichen eines markanten Wetterumschwungs. In der Früh fing es von Westen her zu schauern an. Der Blick aufs Satellitenbild zeigte ein Niederschlagsgebiet von Südtirol bis Nordtirol reichend, das sich langsam ostwärts bewegte. Dahinter sanken die Wolkenobergrenzen deutlich ab (= tiefe Restwolken) und die Schauerneigung ging zurück. Wir wollten auf Nummer sicher gehen und wählten daher eine Route mit mehreren Unterstellmöglichkeiten am Weg. Von der Talstation des Sessellifts am Mendelpass gingen wir weg. Bis zur Ankunft dort schüttete es auf der Fahrt übers Gampenjoch vorbei an St. Felix (kurz dahinter beginnt die atomwaffenfreie Zone, juhu) und hinauf zum Pass. Pünktlich mit dem Weggehen zog der Schauer ab und es zeigten sich nach Norden die ersten blauen Lücken. Vorher entstanden aber von Meran und Bozen ostwärts noch kurze Gewitter, es rumpelte hörbar östlich von uns über dem Etschtal. Die Bozner Flugwetterprognose vom Vorabend war perfekt, ab 11.00 MESZ waren Gewitter vorhergesagt, um Punkt 11 zog es dort über den Platz.
Bild 1: Start beim Sessellift, der ca. 5 Minuten nach dem Weggehen in Betrieb ging.
Er fährt allerdings so langsam die 200hm hinauf, dass man zu Fuß wohl schneller ist.
Bild 2: Andernfalls hätten wir wohl die ersten Herbstzeitlose auf der grünen Piste übersehen.
Bild 3: Von der Schipiste ein freier Blick nach Norden zum Großen Laugen (2434m) und Kleinen Laugen (2297m), ebenfalls geplante, nicht umsetzbare Gipfelziele dieser Tage.
Im Hintergrund werden die Ötztaler Alpen sichtbar. Rechts vom Kleinen Laugen die Hintere Schwärze (3624m), ganz rechts die Hochwilde (3480m) und der Hintere Seelenkogel (3470m).
Bild 4: Links der Monte Penegal (1737m) mit dem Sender, dahinter Hirzer (2771m) und Plattenspitzen in den Sarntaler Alpen, rechts mit dem flachen Rücken Großer Mittager (2422m).
Teilweise von der Sonne beschienen mit dem abziehenden Gewitter im Osten die Hochfläche südlich des Ifingers vom Kreuzjoch bis zum Möltener Joch, wo wir am Samstag, 01.09., noch eine abwechslungsreiche Wanderung unternommen haben.
Bild 5: Halbweghütte. Strategischer Stop.
Bild 6: Mehlspeisenwortungetüm
Ich schaute abwechselnd auf die fünfminütig aktualisierten Satellitenbilder und nach Westen, wo kompakte dunkle Bewölkung herannahte. Unter der geschichteten Bewölkung befanden sich erkennbar Fallstreifen. Ich prognostizierte, dass es innerhalb der nächsten 30min regnen würde, die nächste Hütte lag aber gut 60min entfernt. Es war 11.20 und um 11.30 machte der Restaurantbetrieb auf. Wir waren die ersten und aßen Buchweizentorte, dazu ein Cappucino. Wenige Minute nach der Bestellung fing es an zu regnen, vorübergehend stärker und die Hütte füllte sich rasch mit mehr oder weniger ausgerüsteten Wanderern. Ich meinte, wenn wir fertig sind, ist auch der Regen vorbei und so war es dann. Wir zahlten und der Regen hörte auf. Timing ist alles.
Am Weg zum nächsten Etappenziel, der Roenhütte, machten wir einen Abstecher zum Lawinenspitz (1676m), einem exponierten Aussichtsmugel mit Blick zum Kalterer See.
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