Von 20.08. - 23.08. trafen einander etliche Moderator/inn/en dieses Forums zu gemeinsamen Touren in Nord- und Südtirol. Die so genannte "Moderatoren-Combo" - heuer leider ohne Kärntner Beteiligung aus mountainrabbit Günter, Marc74 und mir bestehend - wollte die gute Gelegenheit nützen, noch einige weitere Tage miteinander unterwegs zu sein.
Die Tour in den Sarntaler Alpen am 23.08., das rasche Abziehen der Schlechtwetterfront und die gute Prognose ließen da ein Ziel sehr verlockend werden:
den Hochfeiler (Gran Pilastro),
mit 3509m höchster Gipfel der Zillertaler Alpen bzw. des gesamten Alpenhauptkamms zwischen Venedigergruppe und Ötztaler Alpen.
Der Hochfeiler ist von mehreren Gletschern umgeben, er weist eine 300m hohe Nordostwand sowie einen messerscharfen Grat zum Hohen Weißzint im Osten auf. Aber - so formuliert es Dieter Seibert in seinem Buch "Leichte 3000er in den Ostalpen" - "selbst ein König hat seine schwache Seite. Beim Hochfeiler ist es die Südwestflanke. Dort schmelzen in warmen Sommern die Firnfelder ziemlich ab, und es kommen Schutthänge zum Vorschein, die auch der Bergwanderer begehen kann."
Die Jahreszeit wie auch die aktuellen Bedingungen waren für unseren Plan sehr günstig. So übernachten wir bereits von 23.08. auf 24.08. im Pfitschtal und begeben uns am nächsten Tag zum Ausgangspunkt. Man kann von Stein, dem hintersten Weiler im Pfitschtal, noch bis zur dritten Kehre der - etwas rumpeligen - Schotterstraße zum Pfitscher Joch fahren und die Tour in über 1700m Höhe starten. Dort finden wir am Straßenrand gerade noch einen Parkplatz; viele scheinen das gute Wetter ähnlich wie wir nutzen zu wollen.
Ein erster Blick ins Glidertal, an dessen südseitig ausgerichten Sonnenhängen der Anstieg zur Hochfeilerhütte erfolgt.
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Nach dem Überwinden des eher steilen ersten Abschnitts (noch im Wald bzw. Buschwerk) bietet sich dieser Rückblick ins obere Pfitschtal; darüber knapp rechts der Bildmitte der Wolfendorn, 2774m.
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Der Blick in die Gegenrichtung zeigt, warum der Weg zu Beginn deutlich ansteigen muss: um die wilde Schlucht des Gliderbachs links oberhalb zu umgehen.
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Nach dem Queren eines Steilhangs - bei einigen Felsnasen durch Trittbügel erleichtert - folgt dann ein angenehmer, nur sanft ansteigender Wegabschnitt. Rückblick über das Pfitschtal zur Hohen Wand, 3289m, an der Grenze zu Österreich. Die rechte Fortsetzung dieses Kamms würde zum Olperer führen.
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An der Wende des Glidertals Richtung Osten werden nach etwa zwei Stunden erstmals unsere Ziele sichtbar:
links oben der Gipfel des Hochfeilers mit dem Firnfeld an seiner Westseite,
rechts (im roten Kreis) die in 2710m Höhe oberhalb der Zunge des Gliderferners stehende Hochfeilerhütte.
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Die großartige Hochgebirgslandschaft lädt nochmals zu einer kurzen Rast ein.
(Natürlich darf eines der Lieblingsthemen jeder Gruppentour - "Ich fotografiere dich, du fotografierst mich" - nicht fehlen. )
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Auf Holzbrücken werden zwei kräftige, von den Gletschern gespeiste Bäche überquert; erst danach steigt der Weg wieder stärker an.
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Einer der Bäche vor der wilden Nordflanke des Roten Beils.
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Die letzten Meter zu der erst 1986 an dieser Stelle errichteten Hochfeilerhütte, die dem Gipfel seither wesentlich mehr Besucher als davor bringt.
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Die Hüttenfahnen vor den Pfunderer Bergen, die dem Zillertaler Hauptkamm südlich vorgelagert sind.
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Bei angenehmen Bedingungen schmecken Essen und Trinken auf der südseitigen Hüttenterrasse besonders gut.
Der tiefe Einschnitt des Glidertals etwa im Westen bringt der Hütte nicht nur langen Sonnenschein, sondern öffnet auch den Blick zu den Stubaier Alpen. Links dominiert wieder einmal der kühne Spitz des Pflerscher Tribulauns, rechts am Horizont (bereits in gut 45km Distanz) der Kamm von der Mutterberger Seespitze zur Ruderhofspitze, 3474m.
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Nachdem wir uns in der fast voll belegten Hütte unsere Lagerplätze gesichert haben, bleibt noch reichlich Zeit, die nahe Umgebung zu erkunden. Beeindruckend die Farbenpracht der Blüten in gut 2700m Seehöhe!
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Auf einer Anhöhe knapp oberhalb der Hütte steht ein Kreuz; Niederer Weißzint und Gliderferner im Hintergrund bilden im Nachmittagslicht einen wunderschönen Kontrast dazu.
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Nur wenige Schritte von der Hütte, und der Gipfel des Hochfeilers lugt (genau in der Bildmitte) knapp über den Südwestrücken mit der Anstiegsroute drüber.
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Stärkere Quellwolken, die sich am späten Nachmittag südlich des Alpenhauptkamms gebildet haben, beginnen am Abend wieder zusammenzufallen, schaffen eine schöne Stimmung - und verheißen gutes Wetter für den folgenden Gipfeltag.
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Bevor es ins Lager geht, lassen wir den Tag auf der nun abendlich kühlen Hüttenterrasse mit einem Gläschen guten Rotwein ausklingen.
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Die Tour in den Sarntaler Alpen am 23.08., das rasche Abziehen der Schlechtwetterfront und die gute Prognose ließen da ein Ziel sehr verlockend werden:
den Hochfeiler (Gran Pilastro),
mit 3509m höchster Gipfel der Zillertaler Alpen bzw. des gesamten Alpenhauptkamms zwischen Venedigergruppe und Ötztaler Alpen.
Der Hochfeiler ist von mehreren Gletschern umgeben, er weist eine 300m hohe Nordostwand sowie einen messerscharfen Grat zum Hohen Weißzint im Osten auf. Aber - so formuliert es Dieter Seibert in seinem Buch "Leichte 3000er in den Ostalpen" - "selbst ein König hat seine schwache Seite. Beim Hochfeiler ist es die Südwestflanke. Dort schmelzen in warmen Sommern die Firnfelder ziemlich ab, und es kommen Schutthänge zum Vorschein, die auch der Bergwanderer begehen kann."
Die Jahreszeit wie auch die aktuellen Bedingungen waren für unseren Plan sehr günstig. So übernachten wir bereits von 23.08. auf 24.08. im Pfitschtal und begeben uns am nächsten Tag zum Ausgangspunkt. Man kann von Stein, dem hintersten Weiler im Pfitschtal, noch bis zur dritten Kehre der - etwas rumpeligen - Schotterstraße zum Pfitscher Joch fahren und die Tour in über 1700m Höhe starten. Dort finden wir am Straßenrand gerade noch einen Parkplatz; viele scheinen das gute Wetter ähnlich wie wir nutzen zu wollen.
Ein erster Blick ins Glidertal, an dessen südseitig ausgerichten Sonnenhängen der Anstieg zur Hochfeilerhütte erfolgt.
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Nach dem Überwinden des eher steilen ersten Abschnitts (noch im Wald bzw. Buschwerk) bietet sich dieser Rückblick ins obere Pfitschtal; darüber knapp rechts der Bildmitte der Wolfendorn, 2774m.
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Der Blick in die Gegenrichtung zeigt, warum der Weg zu Beginn deutlich ansteigen muss: um die wilde Schlucht des Gliderbachs links oberhalb zu umgehen.
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Nach dem Queren eines Steilhangs - bei einigen Felsnasen durch Trittbügel erleichtert - folgt dann ein angenehmer, nur sanft ansteigender Wegabschnitt. Rückblick über das Pfitschtal zur Hohen Wand, 3289m, an der Grenze zu Österreich. Die rechte Fortsetzung dieses Kamms würde zum Olperer führen.
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An der Wende des Glidertals Richtung Osten werden nach etwa zwei Stunden erstmals unsere Ziele sichtbar:
links oben der Gipfel des Hochfeilers mit dem Firnfeld an seiner Westseite,
rechts (im roten Kreis) die in 2710m Höhe oberhalb der Zunge des Gliderferners stehende Hochfeilerhütte.
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Die großartige Hochgebirgslandschaft lädt nochmals zu einer kurzen Rast ein.
(Natürlich darf eines der Lieblingsthemen jeder Gruppentour - "Ich fotografiere dich, du fotografierst mich" - nicht fehlen. )
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Auf Holzbrücken werden zwei kräftige, von den Gletschern gespeiste Bäche überquert; erst danach steigt der Weg wieder stärker an.
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Einer der Bäche vor der wilden Nordflanke des Roten Beils.
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Die letzten Meter zu der erst 1986 an dieser Stelle errichteten Hochfeilerhütte, die dem Gipfel seither wesentlich mehr Besucher als davor bringt.
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Die Hüttenfahnen vor den Pfunderer Bergen, die dem Zillertaler Hauptkamm südlich vorgelagert sind.
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Bei angenehmen Bedingungen schmecken Essen und Trinken auf der südseitigen Hüttenterrasse besonders gut.
Der tiefe Einschnitt des Glidertals etwa im Westen bringt der Hütte nicht nur langen Sonnenschein, sondern öffnet auch den Blick zu den Stubaier Alpen. Links dominiert wieder einmal der kühne Spitz des Pflerscher Tribulauns, rechts am Horizont (bereits in gut 45km Distanz) der Kamm von der Mutterberger Seespitze zur Ruderhofspitze, 3474m.
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Nachdem wir uns in der fast voll belegten Hütte unsere Lagerplätze gesichert haben, bleibt noch reichlich Zeit, die nahe Umgebung zu erkunden. Beeindruckend die Farbenpracht der Blüten in gut 2700m Seehöhe!
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Auf einer Anhöhe knapp oberhalb der Hütte steht ein Kreuz; Niederer Weißzint und Gliderferner im Hintergrund bilden im Nachmittagslicht einen wunderschönen Kontrast dazu.
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Nur wenige Schritte von der Hütte, und der Gipfel des Hochfeilers lugt (genau in der Bildmitte) knapp über den Südwestrücken mit der Anstiegsroute drüber.
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Stärkere Quellwolken, die sich am späten Nachmittag südlich des Alpenhauptkamms gebildet haben, beginnen am Abend wieder zusammenzufallen, schaffen eine schöne Stimmung - und verheißen gutes Wetter für den folgenden Gipfeltag.
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Bevor es ins Lager geht, lassen wir den Tag auf der nun abendlich kühlen Hüttenterrasse mit einem Gläschen guten Rotwein ausklingen.
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