Am 28.6.2011 ist mir eine Begehung des Weißenbachgrabens (Vallone di Rio Bianco) von St. Kathrein (S. Caterina) bis zum Klinachsattel (Sella Clinach) gelungen. (Der Rückweg erfolgte auf den revitalisierten CAI-Wegen 502 und 502a über die Gugg-Alm [Malga Cucco] und den Kl. Alpel Spitz [Alpe Piccola]).
Gleich vorweg: Der Weißenbachgraben kann nur bei absolutem Niedrigwasser begangen werden, und selbst dann nur von erfahrenen Alpinisten, die mit verfallenen Sicherungsanlagen und brüchigen Kletterstellen bis zum II. Grad umgehen können. Zudem ist ein guter Orientierungssinn und genaues Mitlesen der Tabacco-Karte erforderlich (um zu wissen, wo genau man zweimal vom Grund in die Flanken wechseln muß). Der Weg war um das Jahr 1950 gesichert und markiert worden, wurde aber bei mehreren Hochwassern teilweise bis vollständig zerstört, und wird heute nicht mehr instandgesetzt.
Nun zu den Details: Man parkt bei der neuen (aber trotzdem schon wieder aufgelassenen!) Eisenbahnstation „Bagni - Santa Caterina“ - dorthin führt von St. Kathrein eine kurze Schotterstraße den Weißenbach entlang. Mittels einer Unterführung kann man die Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn kreuzen. Man ignoriert zunächst die verfallene Steiganlage, die bald rechts oben beginnt, da man bei Niedrigwasser problemlos und mit trockenen Füßen im breiten Schotter-Bachbett (neben dem Bach) gehen kann! Auch gelegentliche Bachquerungen sind dort (mit weiten Sprüngen) leicht möglich. Erst vor einer gemauerten Talsperre (Hochwasserschutz von St. Kathrein!) auf ca. 700 m Seehöhe verengt sich die Klamm erstmals. Man hält sich hier auf der rechten Bachseite und durquert die Talsperre durch ihren mittigen Spalt. (Anm.: Rechts oberhalb der Mauer sieht man eindrucksvoll die Reste der alten Steiganlage.) (Anm.: Das erste angehängte Photo zeigt die Talsperre von oben.) Dahinter weitet sich die Schlucht wieder, und der „Schotter-Spaziergang“ im Bachbett setzt sich fort bis zur zweiten Verengung (auf ca. 710 m) - siehe zweites angehängtes Photo. Da der Weißenbach ab hier selbst bei Niedrigwasser ein trockenes Gehen absolut unmöglich macht, muß man durch einen Seitengraben linkerhand weglos ca. 10 min aufsteigen (Stellen I), bis man rechterhand (in einer Seitenrinne des Seitengrabens) einige uralte (großteils verfallene) Holzleitern erblickt. Da die unteren Leitern und Sicherungen alle unbrauchbar sind, muß man steil direkt in der brüchigen Rinne aufklettern (I-II). Zum Glück steht jene Leiter, die einen Überhang in der Rinne überwindet, noch - denn ohne sie wäre die Stelle ungangbar. Darüber ist die Rinne flacher, und eine am Boden verlegte Leiter erleichtert das Steigen. Herrlich angenehm unschwierig quert der Steig danach leicht fallend durch Wald allmählich zurück zum Bach (dort Steinmann des Autors). Man kann nun wahlweise wieder im Bachbett oder (zumindest teilweise) knapp links daneben am alten Steig gehen. Bei den Resten einer Brücke (P. 819 m lt. Tabacco) verläßt man den Bach endgültig: Klar erkennbar führt hier ein Steig in den Wald, der sogleich einen Seitengraben kreuzt und danach steil aufwärts führt - zunächst gerade, dann bald in einer Links-Traverse. Dort, wo er plötzlich verflacht (auf. ca. 1050 m), findet sich ein Lagerplatz mit einer Unmenge von alten, dicken Stahlseilen (die nie gebraucht wurden und hier vor sich hinrosten). Der auf der Tabacco-Karte eingezeichnete Verbindungssteig zum P. 1333 m des CAI-Weges Nr. 504 exisitiert leider nicht! Deshalb muß man von hier steil und weglos ca. 300 Hm durch Wald aufsteigen. Danach am Weg 504 nach rechts sanft ansteigend in den Klinachsattel zur dortigen Forsthütte. Gehzeit ca. 4 Stunden!
Die Verhältnisse im oberen Weißenbachgraben sind mir leider nicht bekannt. Ich weiß nur, daß der Weg 504 offiziell schon seit vielen Jahren gesperrt ist.
Zuletzt noch ein Tip: Es kann sein, daß einzelne Bachquerungen trockenen Fußes nicht möglich sind. Dann sollte man die Schuhe ausziehen und barfuß queren. Ein mitgenommenes Handtuch beschleunigt das Trocknen der Füße und Wiederanziehen von Socken und Schuhen.
Gleich vorweg: Der Weißenbachgraben kann nur bei absolutem Niedrigwasser begangen werden, und selbst dann nur von erfahrenen Alpinisten, die mit verfallenen Sicherungsanlagen und brüchigen Kletterstellen bis zum II. Grad umgehen können. Zudem ist ein guter Orientierungssinn und genaues Mitlesen der Tabacco-Karte erforderlich (um zu wissen, wo genau man zweimal vom Grund in die Flanken wechseln muß). Der Weg war um das Jahr 1950 gesichert und markiert worden, wurde aber bei mehreren Hochwassern teilweise bis vollständig zerstört, und wird heute nicht mehr instandgesetzt.
Nun zu den Details: Man parkt bei der neuen (aber trotzdem schon wieder aufgelassenen!) Eisenbahnstation „Bagni - Santa Caterina“ - dorthin führt von St. Kathrein eine kurze Schotterstraße den Weißenbach entlang. Mittels einer Unterführung kann man die Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn kreuzen. Man ignoriert zunächst die verfallene Steiganlage, die bald rechts oben beginnt, da man bei Niedrigwasser problemlos und mit trockenen Füßen im breiten Schotter-Bachbett (neben dem Bach) gehen kann! Auch gelegentliche Bachquerungen sind dort (mit weiten Sprüngen) leicht möglich. Erst vor einer gemauerten Talsperre (Hochwasserschutz von St. Kathrein!) auf ca. 700 m Seehöhe verengt sich die Klamm erstmals. Man hält sich hier auf der rechten Bachseite und durquert die Talsperre durch ihren mittigen Spalt. (Anm.: Rechts oberhalb der Mauer sieht man eindrucksvoll die Reste der alten Steiganlage.) (Anm.: Das erste angehängte Photo zeigt die Talsperre von oben.) Dahinter weitet sich die Schlucht wieder, und der „Schotter-Spaziergang“ im Bachbett setzt sich fort bis zur zweiten Verengung (auf ca. 710 m) - siehe zweites angehängtes Photo. Da der Weißenbach ab hier selbst bei Niedrigwasser ein trockenes Gehen absolut unmöglich macht, muß man durch einen Seitengraben linkerhand weglos ca. 10 min aufsteigen (Stellen I), bis man rechterhand (in einer Seitenrinne des Seitengrabens) einige uralte (großteils verfallene) Holzleitern erblickt. Da die unteren Leitern und Sicherungen alle unbrauchbar sind, muß man steil direkt in der brüchigen Rinne aufklettern (I-II). Zum Glück steht jene Leiter, die einen Überhang in der Rinne überwindet, noch - denn ohne sie wäre die Stelle ungangbar. Darüber ist die Rinne flacher, und eine am Boden verlegte Leiter erleichtert das Steigen. Herrlich angenehm unschwierig quert der Steig danach leicht fallend durch Wald allmählich zurück zum Bach (dort Steinmann des Autors). Man kann nun wahlweise wieder im Bachbett oder (zumindest teilweise) knapp links daneben am alten Steig gehen. Bei den Resten einer Brücke (P. 819 m lt. Tabacco) verläßt man den Bach endgültig: Klar erkennbar führt hier ein Steig in den Wald, der sogleich einen Seitengraben kreuzt und danach steil aufwärts führt - zunächst gerade, dann bald in einer Links-Traverse. Dort, wo er plötzlich verflacht (auf. ca. 1050 m), findet sich ein Lagerplatz mit einer Unmenge von alten, dicken Stahlseilen (die nie gebraucht wurden und hier vor sich hinrosten). Der auf der Tabacco-Karte eingezeichnete Verbindungssteig zum P. 1333 m des CAI-Weges Nr. 504 exisitiert leider nicht! Deshalb muß man von hier steil und weglos ca. 300 Hm durch Wald aufsteigen. Danach am Weg 504 nach rechts sanft ansteigend in den Klinachsattel zur dortigen Forsthütte. Gehzeit ca. 4 Stunden!
Die Verhältnisse im oberen Weißenbachgraben sind mir leider nicht bekannt. Ich weiß nur, daß der Weg 504 offiziell schon seit vielen Jahren gesperrt ist.
Zuletzt noch ein Tip: Es kann sein, daß einzelne Bachquerungen trockenen Fußes nicht möglich sind. Dann sollte man die Schuhe ausziehen und barfuß queren. Ein mitgenommenes Handtuch beschleunigt das Trocknen der Füße und Wiederanziehen von Socken und Schuhen.
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