Der Pizzo dei Tre Signori ist der zweithöchste Berg der
westlichen Bergamasker Alpen und bietet 2 absolute Highlights:
1.) eine unglaubliche Aussicht
2.) man trifft dort mit hoher Wahrscheinlichkeit nette Bergbewohner
der tierischen Art dazu später mehr ...
Man kann den Tre Signori sowohl von Süden vom Comer See über
das Val Varrone (sehr, sehr wilde, enge Straßen,
hier braucht man gute Nerven) oder leichter über das Val Gerola
im Valtellina von Norden erreichen.
Mir war der Weg übers Val Gerola lieber:
Anfahrtsweg über die Seestraße von Gravedona via Schnellstraße
(haha - fast durchgehend Maximalgeschwindigkeit 50)
Richtung Sondrio und dann Abbiegen ins Val Gerola bei Morbegno
(schöne Altstadt).
Fahrzeit von Gravedona bis Laveggiolo ca. 1 1/4 h.
Warum heisst der Berg "Tre Signori": er ist quasi die
"Dreiherrnspitze" der Bergamasker Alpen, da sich die
Provinzen Lecco, Sondrio und Bergamo den Gipfel teilen.
So was gibt's ja öfter - in Österreich ja z.B. die Dreiländerspitze
in der Silvretta ...
2-Lago-Legnone-Alto-3Signore.JPG
Bild 1: So schön ist der Comer See
Blick über die Villa del Balbinello bei Lenno zum Tre Signori
ganz rechts hinten, links im Eck über dem Lago der Monte Legnone, 2610 m,
(schöne Tour, Bericht von Tour 2010 folgt noch -
vom Gipfel unglaublicher Tiefblick zum See mit fast 2500 m Höhendifferenz -
so was kenne ich sonst fast nur von den Schweizer 4000ern ...)
In der Mitte hinten der Pizzo Alto, 2512 m - das wäre auch noch eine
schöne, anspruchsvolle Tour vom Val Varrone von Premana aus mit über 1500
Metern Höhendifferenz.
3-Start-Laveggiolo.JPG
Bild 2: Start in Laveggiolo (1470 m) oberhalb Gerola Alta im Val Gerola.
Im Hintergrund die Bergeller Berge und der Disgrazia.
Der Anstieg von Laveggiolo geht dann über das Rifugio F.A.L.C
(2119 m) und dann gibt es 2 Wege: der Normalweg über die
Cresta di Piazzocco und den etwas schwierigeren Weg am
Lago dell'Inferno entlang zum Pass bei der Bocchetta dell'Inferno.
Ich habe den Weg über den Pass als Anstiegs- und den Normalweg
als Abstiegsweg gewählt. Kartenausschnitt folgt am Schluss des Berichts ...
Noch ein Wort zu den Wegbezeichnungen im Val Gerola und den Karten
(ich habe die Karte "Le Grigne" von GlobalMap, 1:35000 verwendet).
Ich kann nur sagen: au weia ! Die Wege sind äußert spärlich markiert,
bei einer anderen geplanten Tour auf den Monto Rotondo habe ich den
Weg nicht gefunden und mich furchtbar verfranzt, sodass ich durch
eine Wiesen- und Gestrüpp-Schlucht absteigen musste - ganz übel ...
Die Karte von GlobalMap gibt überhaupt keinen Eindruck von der
Geländebeschaffenheit und enthält Wegstrecken, die es überhaupt
nicht gibt - anhand dieser Karte kann man sich nur grob orientieren.
Mit den Kompass-Karten habe ich auch keine guten Erfahrungen gemacht.
Das Gelände in den Südalpen ist halt auch anders als in den Nordalpen:
viel unübersichtlicher, da viel mehr von Gestrüpp und hohen Gräsern
bewachsen.
Überhaupt gibt es wohl kaum deutsch-sprachige Bergsteiger,
die hier jemals gelandet sind, bei den hikr.org's gibt es eine ganze
Menge italienische Berichte (wie bei italienischen Bergsteigern zu erwarten,
sind die sehr, sehr oft im Bild ) und die
einzige deutschsprachige Tourbeschreibung, die ich im Internet
gefunden habe stammt - natürlich - von E. Hüsler
(wo war der eigentlich noch nicht ?)
4-Trona-Signori-1.JPG
Bild 3: Blick vom Anstiegsweg zum "Matterhorn des Val Gerola ",
dem Pizzo di Trona, 2510 m.
Der Weg von Laveggiolo ist vor Allem eines: sehr lang
(ca. 10 km eine Strecke). Höhendifferenz (mit Gegenanstiegen) -
gut 1300 Höhenmeter.
Der Weg von Pescegallo ist kürzer, erfolgt aber z.T. entlang
der Winter-Seilbahn und man muss hier an den nicht
sehr erbaulichen Staumauern des Lago di Trona und des
Lago dell' Inferno vorbei.
5-Anstiegsweg.JPG
Bild 4: Kurz hinter dem Rifugio F.A.L.C (2119 m)
(dieses wird von recht wilden Gesellen geführt ...)
Blick auf den weiteren Anstiegsweg:
der Weg geht 100 m über dem Lago dell' Inferno am See entlang,
man quert das rechte Schneefeld ziemlich weit unten und
steigt dann schräg nach links über die Felsen
in Richtung des Passes in der Mitte auf.
Trittsicherheit notwendig (eine kurze etwas heikle Stelle in der Mitte).
Wenn kein Schnee da ist, kann man weiter oben diese Stelle umgehen.
Ab dem Pass geht's nach rechts in Richtung Gipfel (nicht sichtbar).
Links der doppelgipfelige Pizzo di Trona.
6-Bild-nach-oben-Gipfel.JPG
Bild 5: Blick nach oben zum Gipfel vom Anstiegsweg
in der Mitte der Felsen-Passage.
Der Fels ist schön fest (fester, plattiger Schiefer) -
erinnert etwas ans Sellrain (z.B. Lisenser Villerspitze ... )
7-Pass.JPG
Bild 6: Kurz vorm Pass
Landschaftlich sehr schön, viele Blöcke, wirkt eigentlich
recht hochalpin.
8-Steinbock-relaxt.JPG
Bild 7: Relaxter Steinbock.
Das ist halt eines der Highlights am Tre Signori:
die Stambecchi
Dieser junge Bock ist cool und lässt sich überhaupt
nicht beeindrucken.
9-Steinbock-Seite.JPG
Bild 8: Jetzt geht er doch weg.
Recht putzig, so ein junger Steinbock.
10-Gipfelblick-Bernina.JPG
Bild 9: Am Gipfel: Blick zur Bernina
Das ist das andere Highlight: Was für eine Aussicht !
Ungewöhnlich klares Wetter für den Frühsommer, daher
eine Fernsicht von gut 500 km Durchmesser
(Paradiso, Mont Blanc, Monte Rosa und Mischabel,
Berner Oberland im Westen, Ortler im Osten und Po-Ebene
im Süden - freie Sicht aufs Mittelmeer )
Links Disgrazia, rechts davon folgt der dreizackige Roseg,
dann die Pyramide des Scerscen und dahinter natürlich
seine Eminenz, der König der Ostalpen mit dem Spallagrat.
Dann der spitze Crast'Agüzza und der Piz Argient.
Ganz rechts der weisse Palü, weisse Hölle halt :-)
Bellavista nicht zu sehen, da verdeckt.
Auch von Süden macht die Bernina eine gute Figur,
wirkt schroffer als von der Schweizer Seite.
11-Badile-Cengalo.JPG
Bild 10: die Stars des Bergells:
links Badile, rechts Cengalo.
Da ist natürlich die Schweizer Seite klar im Vorteil.
westlichen Bergamasker Alpen und bietet 2 absolute Highlights:
1.) eine unglaubliche Aussicht
2.) man trifft dort mit hoher Wahrscheinlichkeit nette Bergbewohner
der tierischen Art dazu später mehr ...
Man kann den Tre Signori sowohl von Süden vom Comer See über
das Val Varrone (sehr, sehr wilde, enge Straßen,
hier braucht man gute Nerven) oder leichter über das Val Gerola
im Valtellina von Norden erreichen.
Mir war der Weg übers Val Gerola lieber:
Anfahrtsweg über die Seestraße von Gravedona via Schnellstraße
(haha - fast durchgehend Maximalgeschwindigkeit 50)
Richtung Sondrio und dann Abbiegen ins Val Gerola bei Morbegno
(schöne Altstadt).
Fahrzeit von Gravedona bis Laveggiolo ca. 1 1/4 h.
Warum heisst der Berg "Tre Signori": er ist quasi die
"Dreiherrnspitze" der Bergamasker Alpen, da sich die
Provinzen Lecco, Sondrio und Bergamo den Gipfel teilen.
So was gibt's ja öfter - in Österreich ja z.B. die Dreiländerspitze
in der Silvretta ...
2-Lago-Legnone-Alto-3Signore.JPG
Bild 1: So schön ist der Comer See
Blick über die Villa del Balbinello bei Lenno zum Tre Signori
ganz rechts hinten, links im Eck über dem Lago der Monte Legnone, 2610 m,
(schöne Tour, Bericht von Tour 2010 folgt noch -
vom Gipfel unglaublicher Tiefblick zum See mit fast 2500 m Höhendifferenz -
so was kenne ich sonst fast nur von den Schweizer 4000ern ...)
In der Mitte hinten der Pizzo Alto, 2512 m - das wäre auch noch eine
schöne, anspruchsvolle Tour vom Val Varrone von Premana aus mit über 1500
Metern Höhendifferenz.
3-Start-Laveggiolo.JPG
Bild 2: Start in Laveggiolo (1470 m) oberhalb Gerola Alta im Val Gerola.
Im Hintergrund die Bergeller Berge und der Disgrazia.
Der Anstieg von Laveggiolo geht dann über das Rifugio F.A.L.C
(2119 m) und dann gibt es 2 Wege: der Normalweg über die
Cresta di Piazzocco und den etwas schwierigeren Weg am
Lago dell'Inferno entlang zum Pass bei der Bocchetta dell'Inferno.
Ich habe den Weg über den Pass als Anstiegs- und den Normalweg
als Abstiegsweg gewählt. Kartenausschnitt folgt am Schluss des Berichts ...
Noch ein Wort zu den Wegbezeichnungen im Val Gerola und den Karten
(ich habe die Karte "Le Grigne" von GlobalMap, 1:35000 verwendet).
Ich kann nur sagen: au weia ! Die Wege sind äußert spärlich markiert,
bei einer anderen geplanten Tour auf den Monto Rotondo habe ich den
Weg nicht gefunden und mich furchtbar verfranzt, sodass ich durch
eine Wiesen- und Gestrüpp-Schlucht absteigen musste - ganz übel ...
Die Karte von GlobalMap gibt überhaupt keinen Eindruck von der
Geländebeschaffenheit und enthält Wegstrecken, die es überhaupt
nicht gibt - anhand dieser Karte kann man sich nur grob orientieren.
Mit den Kompass-Karten habe ich auch keine guten Erfahrungen gemacht.
Das Gelände in den Südalpen ist halt auch anders als in den Nordalpen:
viel unübersichtlicher, da viel mehr von Gestrüpp und hohen Gräsern
bewachsen.
Überhaupt gibt es wohl kaum deutsch-sprachige Bergsteiger,
die hier jemals gelandet sind, bei den hikr.org's gibt es eine ganze
Menge italienische Berichte (wie bei italienischen Bergsteigern zu erwarten,
sind die sehr, sehr oft im Bild ) und die
einzige deutschsprachige Tourbeschreibung, die ich im Internet
gefunden habe stammt - natürlich - von E. Hüsler
(wo war der eigentlich noch nicht ?)
4-Trona-Signori-1.JPG
Bild 3: Blick vom Anstiegsweg zum "Matterhorn des Val Gerola ",
dem Pizzo di Trona, 2510 m.
Der Weg von Laveggiolo ist vor Allem eines: sehr lang
(ca. 10 km eine Strecke). Höhendifferenz (mit Gegenanstiegen) -
gut 1300 Höhenmeter.
Der Weg von Pescegallo ist kürzer, erfolgt aber z.T. entlang
der Winter-Seilbahn und man muss hier an den nicht
sehr erbaulichen Staumauern des Lago di Trona und des
Lago dell' Inferno vorbei.
5-Anstiegsweg.JPG
Bild 4: Kurz hinter dem Rifugio F.A.L.C (2119 m)
(dieses wird von recht wilden Gesellen geführt ...)
Blick auf den weiteren Anstiegsweg:
der Weg geht 100 m über dem Lago dell' Inferno am See entlang,
man quert das rechte Schneefeld ziemlich weit unten und
steigt dann schräg nach links über die Felsen
in Richtung des Passes in der Mitte auf.
Trittsicherheit notwendig (eine kurze etwas heikle Stelle in der Mitte).
Wenn kein Schnee da ist, kann man weiter oben diese Stelle umgehen.
Ab dem Pass geht's nach rechts in Richtung Gipfel (nicht sichtbar).
Links der doppelgipfelige Pizzo di Trona.
6-Bild-nach-oben-Gipfel.JPG
Bild 5: Blick nach oben zum Gipfel vom Anstiegsweg
in der Mitte der Felsen-Passage.
Der Fels ist schön fest (fester, plattiger Schiefer) -
erinnert etwas ans Sellrain (z.B. Lisenser Villerspitze ... )
7-Pass.JPG
Bild 6: Kurz vorm Pass
Landschaftlich sehr schön, viele Blöcke, wirkt eigentlich
recht hochalpin.
8-Steinbock-relaxt.JPG
Bild 7: Relaxter Steinbock.
Das ist halt eines der Highlights am Tre Signori:
die Stambecchi
Dieser junge Bock ist cool und lässt sich überhaupt
nicht beeindrucken.
9-Steinbock-Seite.JPG
Bild 8: Jetzt geht er doch weg.
Recht putzig, so ein junger Steinbock.
10-Gipfelblick-Bernina.JPG
Bild 9: Am Gipfel: Blick zur Bernina
Das ist das andere Highlight: Was für eine Aussicht !
Ungewöhnlich klares Wetter für den Frühsommer, daher
eine Fernsicht von gut 500 km Durchmesser
(Paradiso, Mont Blanc, Monte Rosa und Mischabel,
Berner Oberland im Westen, Ortler im Osten und Po-Ebene
im Süden - freie Sicht aufs Mittelmeer )
Links Disgrazia, rechts davon folgt der dreizackige Roseg,
dann die Pyramide des Scerscen und dahinter natürlich
seine Eminenz, der König der Ostalpen mit dem Spallagrat.
Dann der spitze Crast'Agüzza und der Piz Argient.
Ganz rechts der weisse Palü, weisse Hölle halt :-)
Bellavista nicht zu sehen, da verdeckt.
Auch von Süden macht die Bernina eine gute Figur,
wirkt schroffer als von der Schweizer Seite.
11-Badile-Cengalo.JPG
Bild 10: die Stars des Bergells:
links Badile, rechts Cengalo.
Da ist natürlich die Schweizer Seite klar im Vorteil.
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