Das Rifugio Forestale di Ciurciule auf der Tschurtschele Alm, das Ausgangspunkt meiner Routenbeschreibung sein soll, wurde in diesem Forum bereits von „altavia“ als Ratehütte samt Photo dokumentiert, siehe:
www.gipfeltreffen.at/showthread.php?37295-Rifugio-Forestale-di-Ciurciule-1104m-Karnische-Alpen-%281090%29&
Ebendort wird auch erwähnt, auf welchen verschiedenen Routen man dorthin gelangt. Ich selbst bin am markierten CAI-Steig Nr. 503 vom Kesselwaldsattel abgestiegen. (Eine kurze Stelle bei einer Hangquerung ist abgerutscht. Die Überwindung dieser kann aber als kleine „Aufwärmübung“ auf das, was einen später noch erwartet, aufgefaßt werden...)
Den Charakter des oberen Malborgether Grabens (Vallone di Malborghetto) hat bereits „Ameisenverschoner“ hier im Forum anläßlich meiner Beschreibung des benachbarten Weißenbach-Grabens kurz skizziert, siehe
www.gipfeltreffen.at/showthread.php?56353-Vallone-di-Rio-Bianco-%28Wei%DFenbachgraben%29-ab-S-Caterina-Karnischer-Hauptkamm&
Hier erfolgt nun eine wesentlich ausführlichere Dokumentation:
Auf der Tschurtschele Alm weiden jetzt wieder Kühe, die jeden der seltenen Wanderer lautstark begrüßen. Vorbei am dortigen Rifugio Forestale di Ciurciule (1104 m, Brunnen, überdachter Rastplatz mit Tisch und Bänken) quert man die Wiese ganz leicht fallend, um dann am Waldrand auf den Beginn eines deutlichen Steiges zu treffen, der in wenigen Schritten hinab zu einem kleinen Seitenbach führt. Hier ist nun ein Fehler (bzw. eine veraltete Darstellung) auf der Tabacco-Karte, da man das Bächlein nicht eben, sondern schleifend fallend (Steinmann) quert, um dann in weiterer Folge auf einem Kuhsteig ganz hinab zum Hauptbach (dem Malborgether Bach) zu queren. (Die Tabacco-Karte gibt für den Bach merkwürdigerweise keinen italienischen Namen an bzw. überhaupt keinen!) Auch in diesem breiten Schotterbett (ca. 1050 m), dem man weglos taleinwärts folgt, habe ich - obwohl dort kein einziger Grashalm wächst - eine größere Kuhherde angetroffen, die sich dort vermutlich an seltenen Kräutern oder kleinen Bäumchen labt. Früher war hier einmal ein kleiner Stausee, was sich aus der talauswärts befindlichen „ex Chiusa“ (lt. Tabacco-Karte, = ehemalige Klause) ableiten läßt.
Kurz vor der abrupten Verengung zur Klamm steigt man rechterhand im Schotter empor, wo man am Waldrand schließlich den Wiederbeginn des Steiges findet (Steinmann des Autors). Der überdeutliche Weg, der bisweilen noch eine alte rote Kreismarkierung erkennen läßt, leitet zunächst in kurzen Serpentinen im Wald empor, um dann oberhalb der Klamm dahinzuqueren. Dabei sind auch einige etwas abgerutschte Stellen zu bewältigen, v. a. beim Kreuzen kleiner Rinnen. Schlüsselstelle ist die Kreuzung eines Seitengrabens auf einem Band, wo man über eine Reihe von Trittbügeln (zur Fortsetzung des Bandes auf der anderen Grabenseite) aufsteigen muß! Der Weg wird offenkundig noch immer (notdürftig) in Stand gehalten, was man auch an erneuerten Stahlseilen erkennen kann.
Kurz vor Erreichen des zweiten breiten Schotterbettes bin ich allerdings auf eine völlig abgerutschte Stelle gestoßen. (Und das Sicherungsseil lag eine Etage tiefer...) Mit etwas Geschick konnte ich aber durch den steilen, feinen Schotter balancieren. Einige Tage später kehrte ich (von der Egger Alm) an diese Stelle zurück und meißelte mit einer Lawinenschaufel(!) eine notdürftige Trittspur in die ca. 20 m lange Traverse - siehe nachfolgendes Bild!
p7200188a.jpg
Wenige Minuten nach dieser Hangrutschung erreicht man also das zweite breite Schotterbett (ca. 1180 m). Die enge Schlucht weitet sich plötzlich, und man hat - nachdem man (bei zwei Steinmännern des Autors) den Bach auf die linke Seite gekreuzt hat (problemlos ohne Brücke) - diesen prachtvollen Blick vor sich (im Vordergrund der Rucksack des Autors und ein kleiner Steinmann desselben):
p7200189a.jpg
(Die Querung auf die linke Bachseite erfolgt übrigens weit vor der auf der Tabacco-Karte eingezeichneten Brücke mit der Höhenangabe 1206 m. Diese Brücke existiert auch gar nicht mehr.)
Man hält sich - weitgehend weglos (gelegentliche Steinmänner des Autors) - in diesem Schotterbett immer linkerhand (also keine weitere Bachquerung machen.)
Kurz vor Beginn der zweiten Schlucht steigt man links wenige Meter die Böschung empor (Steinmann des Autors) zum Wiederbeginn eines durchgehenden Steiges. Dieser verläuft - als nunmehr harmloser Spazierweg - im Wald links oberhalb der Schlucht (wieder alte rote Kreismarkierungen).
Das letzte Stück vom Steg in der Alten Klause (Chiusavecchia) - zurück auf die rechte Bachseite - bis zum Schlosshüttensattel hat „Ameisenverschoner“ bereits bei seiner Tour auf den Spitzberg (Monte Acuto) beschrieben, siehe
www.gipfeltreffen.at/showthread.php?62691-Monte-Acuto-Spitzberg-%281783m%29-Karnische-Alpen-31-03-2012&&
Zu seinem dortigen Photo von der Brücke über den Malborgether Bach sei zu ergänzen, daß dieser Steg jetzt zerbrochen ist (vermutlich von der Schneelast des letzten Winters). Der Bach ist aber an dieser Stelle erneut harmlos und kann auch auf der Steg-Ruine (oder sogar daneben) problemlos gequert werden.
„Ameisenverschoners“ Photo ebendort von den Überresten der Alten Klause, einer Holzsperre des Grabens, ist auch sehenswert. Auch hier war früher einmal ein kleiner Stausee, der als Sammelbecken für die gefällten Baumstämme diente. Hier war auch der Ausgangspunkt einer langen Seilbahn durch den Malborgether Graben. Den zurückgelassenen, teilweise noch hängenden Seilen begegnet man auf dem ganzen Weg vom Tschurtschele bis hierher!
5 Minuten nach dem zerbrochenen Steg erreicht man das auf einer romantischen Waldlichtung gelegene Rif. Forestale Chiusavecchia, 1269 m (lt. Tabacco, dort nur „la Chiusa“) - idealer Rastplatz, Terrasse mit Vordach. (Das auf der Tabacco-Karte eingezeichnete Haus mit der Höhe 1299 m existiert hingegen nicht [mehr].) Bei der Hütte beginnt ein alter, nicht mehr benützter Karrenweg, der - die als „C. Forestale“ auf der Tabacco-Karte eingezeichnete Hütte (korrekter Name: Rif. Forestale „Boden“) links liegen lassend - über den „Boden“ (ein bewaldetes Plateau) hinauf zum Schlosshüttensattel (1453 m lt. ÖK) führt - zuletzt auf einem anderen, deutlicheren Karrenweg, der den Hang nahezu eben nach rechts quert. (Der steilste Abschnitt des unteren Karrenweges wird rechts auf einem Steig [Farbmarkierung] umgangen.) Man befindet sich nun bereits am Rande der ausgedehnten Egger Alm.
Gesamtcharakteristik: Landschaftlich absolut großartig und urtümlich, einsam und menschenleer, langatmig, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, kurze (leichte) Klettersteig-Stellen, Orientierung relativ einfach (in der Gegenrichtung, also bergab, etwas schwieriger), bei Hochwasser abzuraten!
www.gipfeltreffen.at/showthread.php?37295-Rifugio-Forestale-di-Ciurciule-1104m-Karnische-Alpen-%281090%29&
Ebendort wird auch erwähnt, auf welchen verschiedenen Routen man dorthin gelangt. Ich selbst bin am markierten CAI-Steig Nr. 503 vom Kesselwaldsattel abgestiegen. (Eine kurze Stelle bei einer Hangquerung ist abgerutscht. Die Überwindung dieser kann aber als kleine „Aufwärmübung“ auf das, was einen später noch erwartet, aufgefaßt werden...)
Den Charakter des oberen Malborgether Grabens (Vallone di Malborghetto) hat bereits „Ameisenverschoner“ hier im Forum anläßlich meiner Beschreibung des benachbarten Weißenbach-Grabens kurz skizziert, siehe
www.gipfeltreffen.at/showthread.php?56353-Vallone-di-Rio-Bianco-%28Wei%DFenbachgraben%29-ab-S-Caterina-Karnischer-Hauptkamm&
Hier erfolgt nun eine wesentlich ausführlichere Dokumentation:
Auf der Tschurtschele Alm weiden jetzt wieder Kühe, die jeden der seltenen Wanderer lautstark begrüßen. Vorbei am dortigen Rifugio Forestale di Ciurciule (1104 m, Brunnen, überdachter Rastplatz mit Tisch und Bänken) quert man die Wiese ganz leicht fallend, um dann am Waldrand auf den Beginn eines deutlichen Steiges zu treffen, der in wenigen Schritten hinab zu einem kleinen Seitenbach führt. Hier ist nun ein Fehler (bzw. eine veraltete Darstellung) auf der Tabacco-Karte, da man das Bächlein nicht eben, sondern schleifend fallend (Steinmann) quert, um dann in weiterer Folge auf einem Kuhsteig ganz hinab zum Hauptbach (dem Malborgether Bach) zu queren. (Die Tabacco-Karte gibt für den Bach merkwürdigerweise keinen italienischen Namen an bzw. überhaupt keinen!) Auch in diesem breiten Schotterbett (ca. 1050 m), dem man weglos taleinwärts folgt, habe ich - obwohl dort kein einziger Grashalm wächst - eine größere Kuhherde angetroffen, die sich dort vermutlich an seltenen Kräutern oder kleinen Bäumchen labt. Früher war hier einmal ein kleiner Stausee, was sich aus der talauswärts befindlichen „ex Chiusa“ (lt. Tabacco-Karte, = ehemalige Klause) ableiten läßt.
Kurz vor der abrupten Verengung zur Klamm steigt man rechterhand im Schotter empor, wo man am Waldrand schließlich den Wiederbeginn des Steiges findet (Steinmann des Autors). Der überdeutliche Weg, der bisweilen noch eine alte rote Kreismarkierung erkennen läßt, leitet zunächst in kurzen Serpentinen im Wald empor, um dann oberhalb der Klamm dahinzuqueren. Dabei sind auch einige etwas abgerutschte Stellen zu bewältigen, v. a. beim Kreuzen kleiner Rinnen. Schlüsselstelle ist die Kreuzung eines Seitengrabens auf einem Band, wo man über eine Reihe von Trittbügeln (zur Fortsetzung des Bandes auf der anderen Grabenseite) aufsteigen muß! Der Weg wird offenkundig noch immer (notdürftig) in Stand gehalten, was man auch an erneuerten Stahlseilen erkennen kann.
Kurz vor Erreichen des zweiten breiten Schotterbettes bin ich allerdings auf eine völlig abgerutschte Stelle gestoßen. (Und das Sicherungsseil lag eine Etage tiefer...) Mit etwas Geschick konnte ich aber durch den steilen, feinen Schotter balancieren. Einige Tage später kehrte ich (von der Egger Alm) an diese Stelle zurück und meißelte mit einer Lawinenschaufel(!) eine notdürftige Trittspur in die ca. 20 m lange Traverse - siehe nachfolgendes Bild!
p7200188a.jpg
Wenige Minuten nach dieser Hangrutschung erreicht man also das zweite breite Schotterbett (ca. 1180 m). Die enge Schlucht weitet sich plötzlich, und man hat - nachdem man (bei zwei Steinmännern des Autors) den Bach auf die linke Seite gekreuzt hat (problemlos ohne Brücke) - diesen prachtvollen Blick vor sich (im Vordergrund der Rucksack des Autors und ein kleiner Steinmann desselben):
p7200189a.jpg
(Die Querung auf die linke Bachseite erfolgt übrigens weit vor der auf der Tabacco-Karte eingezeichneten Brücke mit der Höhenangabe 1206 m. Diese Brücke existiert auch gar nicht mehr.)
Man hält sich - weitgehend weglos (gelegentliche Steinmänner des Autors) - in diesem Schotterbett immer linkerhand (also keine weitere Bachquerung machen.)
Kurz vor Beginn der zweiten Schlucht steigt man links wenige Meter die Böschung empor (Steinmann des Autors) zum Wiederbeginn eines durchgehenden Steiges. Dieser verläuft - als nunmehr harmloser Spazierweg - im Wald links oberhalb der Schlucht (wieder alte rote Kreismarkierungen).
Das letzte Stück vom Steg in der Alten Klause (Chiusavecchia) - zurück auf die rechte Bachseite - bis zum Schlosshüttensattel hat „Ameisenverschoner“ bereits bei seiner Tour auf den Spitzberg (Monte Acuto) beschrieben, siehe
www.gipfeltreffen.at/showthread.php?62691-Monte-Acuto-Spitzberg-%281783m%29-Karnische-Alpen-31-03-2012&&
Zu seinem dortigen Photo von der Brücke über den Malborgether Bach sei zu ergänzen, daß dieser Steg jetzt zerbrochen ist (vermutlich von der Schneelast des letzten Winters). Der Bach ist aber an dieser Stelle erneut harmlos und kann auch auf der Steg-Ruine (oder sogar daneben) problemlos gequert werden.
„Ameisenverschoners“ Photo ebendort von den Überresten der Alten Klause, einer Holzsperre des Grabens, ist auch sehenswert. Auch hier war früher einmal ein kleiner Stausee, der als Sammelbecken für die gefällten Baumstämme diente. Hier war auch der Ausgangspunkt einer langen Seilbahn durch den Malborgether Graben. Den zurückgelassenen, teilweise noch hängenden Seilen begegnet man auf dem ganzen Weg vom Tschurtschele bis hierher!
5 Minuten nach dem zerbrochenen Steg erreicht man das auf einer romantischen Waldlichtung gelegene Rif. Forestale Chiusavecchia, 1269 m (lt. Tabacco, dort nur „la Chiusa“) - idealer Rastplatz, Terrasse mit Vordach. (Das auf der Tabacco-Karte eingezeichnete Haus mit der Höhe 1299 m existiert hingegen nicht [mehr].) Bei der Hütte beginnt ein alter, nicht mehr benützter Karrenweg, der - die als „C. Forestale“ auf der Tabacco-Karte eingezeichnete Hütte (korrekter Name: Rif. Forestale „Boden“) links liegen lassend - über den „Boden“ (ein bewaldetes Plateau) hinauf zum Schlosshüttensattel (1453 m lt. ÖK) führt - zuletzt auf einem anderen, deutlicheren Karrenweg, der den Hang nahezu eben nach rechts quert. (Der steilste Abschnitt des unteren Karrenweges wird rechts auf einem Steig [Farbmarkierung] umgangen.) Man befindet sich nun bereits am Rande der ausgedehnten Egger Alm.
Gesamtcharakteristik: Landschaftlich absolut großartig und urtümlich, einsam und menschenleer, langatmig, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, kurze (leichte) Klettersteig-Stellen, Orientierung relativ einfach (in der Gegenrichtung, also bergab, etwas schwieriger), bei Hochwasser abzuraten!
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