Vom Alpe-Adria-Radweg aus hat mich öfter nördlich von Chiusaforte (bei „Cadramazzo“) eine Markierung „angelacht“, die dort in steiles Gelände hinauf führt. Jetzt endlich hab ich mir mal angeschaut, wo’s da hin geht: Auf die Cima de la Bareta, wobei ich von der ganzen Tour voll begeistert war! Man geht auf Kriegssteigen, die optimal dem Gelände angepasst sind, unterwegs gibt es Tiefblicke ins Kanaltal und in dunkle Schluchten, beeindruckende Passagen entlang von Felswänden und ganz besonders am Gipfel herrliche Ausblicke; vieles hat mich an Dolomitensteige erinnert, nur gibts hier Vegetation. Steilere Abschnitte wechseln mit langen ebenen; in einigen Abschnitten ist allerdings „Stolpern verboten“, weil’s ganz schön ‘runter geht! Unterwegs sieht man Relikte aus dem Krieg, wie Stollen und Gebäude, dazu gibt’s auch (fragwürdige) Informationstafeln. Von einer anderen Katastrophe künden die Abschnitte in den Bereichen des großen Waldbrandes von 2013 (nördlich von Patoc).
Meine Tour im Detail:
Anfahrt auf der Bundesstraße durch das Kanaltal, ca. 2km nach Dogna führt links eine kleine Hängebrücke über die Fella, 100m weiter ist rechts an der Straße eine Parkbucht. Dort ließ ich das Auto, überquerte den Fluss, unter der Autobahn durch und entlang des Parkplatzes an zwei verlassenen Gebäuden vorbei bis zu einer Informationstafel. Ab dort folgte ich dem immer gut sichtbaren und markierten Pfad.(Ein paar kleine Rutschungen machten keine Probleme.) Bei der Weggabelung 619/620 auf ca. 1200m stärkte ich mich und war ziemlich überrascht, als in der Einsamkeit ein italienischer Kollege auf dem Weg 620 von Patoc herauf kam. (Den ganzen Tag sonst begegnete ich hier keinem Menschen.) Der Gipfel war dann schnell erreicht und die Aussicht rundum beeindruckend - Julier, Karnische, Karnische Voralpen – alles da. Und ich war erstaunt, welche Hinterlassenschaften des Krieges in Form von Betongebäuden, Stollen etc. es sogar hier oben gibt – doch eher weit von der eigentlichen Front und transportmäßig sehr ungünstig gelegen (siehe Bilder).
Für den Abstieg entschied ich mich dazu, auf dem Weg 620 nach Patoc zu gehen und dann weiter zu sehen. Auch dieser Weg hat mich begeistert wegen seiner Einsamkeit, seiner Anlage und seiner Aus- und Tiefblicke. Nur die verkohlten Bäume des Waldbrandes von 2013 wirken etwas kahl, aber man sieht schon, wie die Natur die ausgebrannten Flächen wieder belebt. Als ich dann nach zwei Stunden ab Gipfel die Häuser von Patoc unter mir sah, war ich doch froh, weil es schon etwas heiß war… Von dort ging ich dann ein Stück auf der Asphaltstraße Richtung Raccolanatal, bis mich der freundliche Italiener, den ich oben getroffen hatte in seinem Wagen mitnahm und mich dann sogar bis zu meinem Auto führte!
Charakteristik/Anmerkungen:
Ziemlich einsame Gegend, obwohl schnell erreichbar. Kriegssteige aus dem I. Weltkrieg, an einigen Stellen abgerutscht, aber auch dort ohne große Probleme passierbar. Lange ebene Abschnitte, an vielen Stellen „Stolpern verboten“, weil’s ganz schön ‘runter geht! Passagen durch Bereiche eines großen Waldbrandes; Wasser gab es im Mai 2015 bei der Wegkreuzung 619/620 und beim Rio Fontanis.
Für die Besteigung der „Bareta“ gäbe es je nach Kondition verschiedenste Möglichkeiten, mit eher wenig Höhenunterschied evtl. auch als Überschreitung ab Patoc mit zwei Autos. Oder als lange Runde, wenn man den ganzen Kreis schließt: Hängebrücke – Gipfel – Patoc – Weg 620 entlang des Rio Patoc – Raccolana – Chiusaforte – Radweg – Hängebrücke.
Der User sktv (Hans) hat hier in einem Bericht den Weg 620 von Patoc nach Chiusaforte beschrieben.
Einkehr: Unterwegs keine, im Mai 2015 auch in Chiusaforte nicht!
Karte: Tabacco 018 (gibt's übrigens seit heuer eine neue Ausgabe)
Höhen: Hängebrücke an der Bundesstraße bei Cadramazzo 400m, Wegkreuzung 619u620 1200m, Gipfel 1522m, Patoc 800m, Chiusaforte 370m
Die Hängebrücke
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Hier geht's los
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Auch nach 100 Jahren noch benutzbar
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Gespinst der Prozessionsspinner-Raupe
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Ein Tiefblick ins Kanaltal, am unteren Bildrand der neue Tunnel bei Chiusaforte
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Ein Mahnmahl des Irrsinns (ehem. Kaserne in Gipfelnähe)
13.jpg
Der Gipfel ist untertunnelt...
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Heutezutage geht's gottseidank gemütlicher zu (hinten der Montasch)
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Der Weg 620 nach Patoc
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Urige Gegend
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So geht's eine ganze Weile eben dahin
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Der erste Blick auf Patoc - von jetzt an geht's bergab
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Kartenausschnitt (Tabacco Karte 018)
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Meine Tour im Detail:
Anfahrt auf der Bundesstraße durch das Kanaltal, ca. 2km nach Dogna führt links eine kleine Hängebrücke über die Fella, 100m weiter ist rechts an der Straße eine Parkbucht. Dort ließ ich das Auto, überquerte den Fluss, unter der Autobahn durch und entlang des Parkplatzes an zwei verlassenen Gebäuden vorbei bis zu einer Informationstafel. Ab dort folgte ich dem immer gut sichtbaren und markierten Pfad.(Ein paar kleine Rutschungen machten keine Probleme.) Bei der Weggabelung 619/620 auf ca. 1200m stärkte ich mich und war ziemlich überrascht, als in der Einsamkeit ein italienischer Kollege auf dem Weg 620 von Patoc herauf kam. (Den ganzen Tag sonst begegnete ich hier keinem Menschen.) Der Gipfel war dann schnell erreicht und die Aussicht rundum beeindruckend - Julier, Karnische, Karnische Voralpen – alles da. Und ich war erstaunt, welche Hinterlassenschaften des Krieges in Form von Betongebäuden, Stollen etc. es sogar hier oben gibt – doch eher weit von der eigentlichen Front und transportmäßig sehr ungünstig gelegen (siehe Bilder).
Für den Abstieg entschied ich mich dazu, auf dem Weg 620 nach Patoc zu gehen und dann weiter zu sehen. Auch dieser Weg hat mich begeistert wegen seiner Einsamkeit, seiner Anlage und seiner Aus- und Tiefblicke. Nur die verkohlten Bäume des Waldbrandes von 2013 wirken etwas kahl, aber man sieht schon, wie die Natur die ausgebrannten Flächen wieder belebt. Als ich dann nach zwei Stunden ab Gipfel die Häuser von Patoc unter mir sah, war ich doch froh, weil es schon etwas heiß war… Von dort ging ich dann ein Stück auf der Asphaltstraße Richtung Raccolanatal, bis mich der freundliche Italiener, den ich oben getroffen hatte in seinem Wagen mitnahm und mich dann sogar bis zu meinem Auto führte!
Charakteristik/Anmerkungen:
Ziemlich einsame Gegend, obwohl schnell erreichbar. Kriegssteige aus dem I. Weltkrieg, an einigen Stellen abgerutscht, aber auch dort ohne große Probleme passierbar. Lange ebene Abschnitte, an vielen Stellen „Stolpern verboten“, weil’s ganz schön ‘runter geht! Passagen durch Bereiche eines großen Waldbrandes; Wasser gab es im Mai 2015 bei der Wegkreuzung 619/620 und beim Rio Fontanis.
Für die Besteigung der „Bareta“ gäbe es je nach Kondition verschiedenste Möglichkeiten, mit eher wenig Höhenunterschied evtl. auch als Überschreitung ab Patoc mit zwei Autos. Oder als lange Runde, wenn man den ganzen Kreis schließt: Hängebrücke – Gipfel – Patoc – Weg 620 entlang des Rio Patoc – Raccolana – Chiusaforte – Radweg – Hängebrücke.
Der User sktv (Hans) hat hier in einem Bericht den Weg 620 von Patoc nach Chiusaforte beschrieben.
Einkehr: Unterwegs keine, im Mai 2015 auch in Chiusaforte nicht!
Karte: Tabacco 018 (gibt's übrigens seit heuer eine neue Ausgabe)
Höhen: Hängebrücke an der Bundesstraße bei Cadramazzo 400m, Wegkreuzung 619u620 1200m, Gipfel 1522m, Patoc 800m, Chiusaforte 370m
Die Hängebrücke
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Hier geht's los
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Auch nach 100 Jahren noch benutzbar
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Gespinst der Prozessionsspinner-Raupe
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Ein Tiefblick ins Kanaltal, am unteren Bildrand der neue Tunnel bei Chiusaforte
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Ein Mahnmahl des Irrsinns (ehem. Kaserne in Gipfelnähe)
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Der Gipfel ist untertunnelt...
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Heutezutage geht's gottseidank gemütlicher zu (hinten der Montasch)
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Der Weg 620 nach Patoc
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Urige Gegend
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So geht's eine ganze Weile eben dahin
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Der erste Blick auf Patoc - von jetzt an geht's bergab
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Kartenausschnitt (Tabacco Karte 018)
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