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Eine Woche im Lesachtal

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  • Eine Woche im Lesachtal

    Nach 2 Wochen Kroatien bei mittlerem Wetter - viel geschwitzt haben wir nicht - hofften wir noch auf ein paar schöne Bergtouren. Standquartier war der Campingplatz in Kötschach-Mauthen.

    Am Vormittag sind wir in der Mauthner Klamm gescheitert http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=13177, aber ganz erfolglos soll der Tag nicht enden, wir wollen noch etwas Kurzes unternehmen, das Freilichtmuseum auf dem Kleinen Pal.
    Auffahrt zum Plöckenpass, das Wetter sieht nicht berühmt aus, schwarze Wolken auf der italienischen Seite. Wir wählen den Alpiniweg auf der italienischen Seite für den Aufstieg und bewundern gleich am Anfang die Kletterer:
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    Leider hält das Wetter nicht, es donnert und beginnt leicht zu regnen. Da wir gerade bei einer kleinen Höhle den Regenschutz anziehen warten wir gleich noch ein bisschen – und das ist gut, es dauert nicht lange, der Regen lässt nach, Donner ist auch keiner mehr zu hören.
    Der Weg führt jetzt als ausgebauter Kriegsweg in Serpentinen weiter
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    Bald sind wir nahe der Hochfläche und gehen jetzt den historischen Rundwanderweg weiter. Noch ist nichts von Kriegsrelikten zu sehen
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    Aber das ändert sich rasch als wir in die Gipfelregion kommen
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    Einzelne Unterstände sind zu sehen
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  • #2
    AW: Eine Woche im Lesachtal

    Noch ein Unterstand
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    Aber erst oben am Gipfel sieht man den ganzen Wahnsinn, als wäre der Berg hier von einem Riesenpflug umgeackert worden
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    Leider verwehren uns tiefe Wolken die Sicht auch die Umgebung, allerdings wirkt dadurch der Ort hier noch gespenstischer
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    Für den Abstieg nehmen wir den Weg über die MG-Nase, keine sehr gute Entscheidung, der Weg ist sehr steil, viele Steine, rutschig, nicht angenehm. In umgekehrter Richtung ist die Tour sicher sinnvoller.
    Dieses Freilichtmuseum ist wirklich eindrucksvoll, allerdings wäre ein kleiner Führer sinnvoll, die Beschreibungen der einzelnen Stellungen sind zwar recht gut, aber es fehlen Hinweise welche Truppen wo gestanden sind und wie angegriffen wurde, wer war Angreifer, wer Verteidiger – aber das wäre wahrscheinlich zu kompliziert, die Stellungen haben hier sicher häufig den Besitzer gewechselt.
    Zu empfehlen ist auch das Museum in Kötschach-Mauthen, das eindrucksvolle Bilder von der ganzen Front von Ortler bis Isonzo zeigt.

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    • #3
      AW: Eine Woche im Lesachtal

      Für den nächsten Tag war der Cellon geplant:
      Klettersteig „Senza confini“, viel beschrieben und gelobt, den wollen wir uns nicht entgehen lassen. Mit dem Auto geht es auf den Plöckenpass und von dort zum Cellon-Stollen, einem Relikt aus dem 1. Weltkrieg, den die Österreicher anlegten um geschützt zum Cellon zu kommen. Damals waren im Inneren sicher Treppen oder Ähnliches, heute ist es eher nass und rutschig, eine Taschenlampe ist notwendig, besser noch eine Stirnlampe
      Nach dem Stollen geht es über ein Karrenfeld zum Einstieg des Klettersteigs. Dieser beginnt gleich zünftig mit einer großen Einstiegsplatte. Die Klampfenleiter hat vielleicht etwas größere Abstände, manchmal hat man auch das Gefühl dass die Klampfen nicht ganz fest im Fels verankert sind, aber es geht rasch und unproblematisch nach oben
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      Trittsicher und schwindelfrei sollte man schon sein, die Tiefblicke sind recht eindrucksvoll
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      Auch heute ist das Wetter nicht ideal, wir verschwinden bald in Wolken, können keine Aussicht genießen. Dafür genießen wir den Klettersteig umso mehr, es lassen sich viele Stellen frei klettern ohne ins Seil zu greifen oder auf Eisen zu steigen, trotzdem ist man immer bestens gesichert
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      Immer wieder glauben wir dass wir bereits am Ausstieg wären, aber dann kommt nach einem kurzen ebenen Stück wieder ein neuer Aufschwung. Die eigentliche Schlüsselstelle kommt dann erst im oberen Drittel, ein leichter Überhang bei einer Querung verlangt etwas Schmalz in den Armen, das Umhängen ist hier auch nicht ganz einfach.
      Dann ist doch der Ausstieg erreicht, tolle Blumen belohnen uns
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      Den Gipfel nehmen wir natürlich auch mit, Sicht ist keine, nur seltsame Gespenster sind unterwegs
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      • #4
        AW: Eine Woche im Lesachtal

        Für den Abstieg wählen wir den Steinbergweg, der wird zwar wegen Steinschlaggefahr nicht sehr empfohlen, aber wir sind alleine unterwegs, heraufkommen wird um diese Zeit wohl niemand mehr.
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        Der Steig läuft durchwegs in einer – sehr – steilen Rinne, viel Geröll bestätigt die Steinschlaggefahr, hinauf sicher recht mühsam. aber wir können uns leicht am durchgehenden Seil hinunterhanteln.
        Eine kurze Unterbrechung des Seils lassen uns Zweifel am richtigen Weg aufkommen, ganz einfach ist die Stelle nicht, aber es geht dann doch weiter. Eine kurze Querung in die Nachbarrinne, einige große Blöcke
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        Dann sind nur mehr einige hundert Höhenmeter auf einem Serpentinenweg in grasigem Gelände zu machen – ein Gruß an rauchende Knie!

        Alles in allem ein absolut empfehlenswerter Steig, mit D meiner Meinung nach etwas hoch bewertet, so schwierig ist eigentlich nur die Schlüsselstelle.

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        • #5
          AW: Eine Woche im Lesachtal

          Da uns das Wetter die letzten Tage am Karnischen Hauptkamm doch ziemlich geärgert hat – die nördlichen Gailtaleralpen waren immer in schönster Sonne – suchen wir heute ein Ziel im Norden. Wo kommt man möglichst hoch hinauf mit möglichst wenig Höhenmeter zu Fuß.
          „Gewonnen“ hat der Lumkofel – schon gehört von dem Berg? Mit dem Auto geht es von Kötschach-Mauthen nach Liesing und dort eine schmale steile Straße hinauf nach Assing – hoffentlich kommt da niemand entgegen, auch für einen Radfahrer würde es eng werden.
          In Assing, beim letzten Bauernhof ist es schwierig einen Parkplatz zu bekommen: „Vor einem Garagentor parkt höchstens noch ein Tor“ – der Bauer scheint manchmal Schwierigkeiten zu haben. Eine freundliche Anfrage am Nachbarhof beseitigt das Problem.
          Die Aussicht hier in Assing ist wunderbar, ein Traumplatz – nur im Winter stelle ich mir das etwas problematisch vor und die Wiesen sind auch eher Steilhänge. Die Kühe werden hier wohl bereits mit einem Paar kürzeren Beinen geboren
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          Der Weg geht am Anfang durch den Wald, manchmal sieht man hinüber zum Karnischen Hauptkamm
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          Wir kommen auf die Madalpe
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          Ein erster Blick auf die Lienzer Dolomiten
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          Jetzt beginnt ein steiler, teils wegloser Anstieg hinauf zum Gipfel, zwar nur 450m, aber es zieht sich und ist anstrengend. Die letzten Meter zum Gipfel
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          • #6
            AW: Eine Woche im Lesachtal

            Am Gipfel zeigt sich, dass die Entscheidung für die Gailtaler Alpen richtig war, im Süden dräuen die Wolken
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            Blick ins Gailtal nach Osten
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            Allerdings wirkt der Blick nach Westen dann doch nicht gerade beruhigend
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            Die Lienzer schauen zwar noch etwas freundlicher drein
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            • #7
              AW: Eine Woche im Lesachtal

              Aber im Lesachtal ...
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              Aber vielleicht sollte man doch langsam aufbrechen, vor allem, weil der kommende Regen irgendwie seltsam aussieht, so nach etwas Festerem
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              Und das war gut so
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              Eher doch nicht, kaum sind wir unten auf der Alm ist der Spuk vorbei und es ist Traumsicht
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              Ich hatte allerdings Angst auf dem völlig freien Hügel in ein Gewitter zu geraten. Schade, aber noch einmal gehe ich den Hang nicht mehr hinauf, der Abstieg war doch sehr rutschig.
              Noch ein Blick in die Karnischen
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              • #8
                AW: Eine Woche im Lesachtal

                Und zum Abschluss ein verrücktes Vergnügen an einer Straßenbrücke. Viel Aufwand für einen kurzen Adrenalinstoß
                Angehängte Dateien

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                • #9
                  AW: Eine Woche im Lesachtal

                  Eigentlich sollte das eine kleine Runde, eher zum Ausruhen werden, vom Gasthof Valentinalm zum Wolayersee und zurück.
                  Schon bei der Auffahrt zum Plöckenpass schöne Bilder: die Kirche von Mauthern
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                  Knapp vor der Passhöhe geht’s es dann rechts ab bis zum Gasthof Valentinalm, hier bleibt das Auto zurück.
                  Der Weg zuerst eher fad auf Forststraße im Wald, ein paar Abschneider machen es nicht ganz so schlimm, aber ab der Oberen Valentinalm wird es dann schön, der erste Blick auf die Hohe Warte:
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                  Ein Blick zurück zum Kleine Pal, das Freilichtmuseum dort oben haben wir vor ein paar Tagen besucht – Wahnsinn, was sich da oben abgespielt haben muss
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                  Die Kellerspitzen
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                  • #10
                    AW: Eine Woche im Lesachtal

                    Blick zurück ins Valentintal
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                    Nicht mehr weit zum Valentintörl
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                    Mit seltsamen Gesteinsformationen und Farben – sieht eisenhaltig aus
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                    Am Valentintörl, der Seekopf liegt bereits hinter dem Wolayersee
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                    Wir bleiben lange am Valentintörl, studieren die Panoramakarte und die Tafeln des Geotrails – ziemlich komplizierte Geologie hier, das ist mir eigentlich zu kompliziert, das merke ich mir nie.
                    Der Klettersteig hinauf auf die Hohe Warte würde uns schon reizen, aber wir haben keine Klettersteigausrüstung und es wären auch insgesamt über 1500m, wir wollen heute ja kurz treten, also hinunter zum Wolayersee, gemütlich die Tafeln des Geotrails studierend – bis der Kopf raucht.
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                    • #11
                      AW: Eine Woche im Lesachtal

                      Jede Menge Leute am See, die Hütte lassen wir rechts liegen, gehen noch zum Wolayerpass hinauf – und dann juckt uns der Hafer. Ich hasse es, denselben Weg zurück zu gehen, warum nicht auf der Südseite über Rif. Marinelli zurück zum Pass, laut Beschreibung kann es ja nicht viel länger sein und mit dem Spinotti-Steig vielleicht auch interessanter und Höhenunterschiede schauen auch nicht schlimm aus
                      Einstieg zum Spinotti-Steig
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                      Der Steig ist nett, man braucht nicht unbedingt den Markierungen folgen, man kann auch ziemlich direkt über rauhe Felsen hinauf. Hinauf, das war etwas was wir aber nicht ganz so wollten, der Höhenunterschied zum Rif. Marinelli ist zwar nur 200m, aber leider ist es dazwischen etwas höher und auf der ***-Wanderkarte mit allen Biketouren ist so was ja nicht erkennbar
                      Das Wetter hier auf der Südseite nicht ganz so gut, oft stecken wir in den Wolken, nur manchmal blitzt die Sonne durch und man sieht nach Collina hinunter
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                      Der Weg zieeeeeeht sich, auch das Rif. Marinelli lassen wir links liegen, es wird langsam spät und der Weg anscheinend länger als wir dachten. Es beginnt leicht zu regnen und es ist immer noch kein Ende abzusehen.
                      Endlich taucht der Kleine Pal in der Abendsonne auf, nur halt leider etwas weit weg, wir ernten seltsame Blicke als wir so dahintrotten
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                      Dann leichtes Entsetzen, eine Wegkreuzung, zum Plöckenpass geht es steil hinauf, schaut fast nach einem Klettersteig aus und hinauf wollen wir s i c h e r nicht mehr. Der Weg hinunter ist leider nicht beschriftet – die Karte zeigt aber eine Markierung zum Plöckenpass.
                      Also hinunter einen alten Kriegssteig, wir kommen zu einem aufgelassenen Steinbruch, eine breite Fahrstraße die zu einer Alm gleich in der Nähe führt. Weiter die Straße hinunter, die Füße rauchen bereits – die Straße wird doch nicht ganz hinunter ins Tal führen. Das zum Glück nicht, aber ein abschließender Aufstieg zum Pass bleibt uns leider nicht erspart.
                      Jetzt brauch ich noch einen netten Autofahrer der mich bis zur Abzweigung Valentinalm bringt, diese paar Höhenmeter werde ich auch noch schaffen, aber das muss ich zum Glück gar nicht, bis zur Abzweigung nimmt mich schon das zweite Auto mit und auch hinauf zur Alm findet sich ab der Hälfte eine nette Seele.
                      Ende gut, alles gut, die kurze Tour zum Ausruhen war dann auch 1600m und 8h – das kommt von meiner Manie zu Rundwegen!

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                      • #12
                        AW: Eine Woche im Lesachtal

                        Die Woche geht zu Ende, nach dem gelungen Klabautersteig was Gemütliches zum Ausklang, die Garnitzenklamm bei Hermagor. Nach der Mauthner Klamm natürlich ein Abstieg, aber doch recht nett für einen halben Tag.
                        Schöne Wasserfälle
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                        Kleine Wasserrutschen
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                        Größere Wasserfälle
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                        Ein paar Stufen
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                        Und am Schluss die Alte Klause
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                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Eine Woche im Lesachtal

                          Insgesamt leider ein bisschen viel unattraktives Gelände, erst der letzte Teil ist wieder toll, trotzdem ist es ein netter Ausflug.
                          Für den Rückweg empfiehlt sich zunächst die Forststraße zu nehmen und dann den Wanderweg über St. Urban – wobei mir die Kapelle irgendwie entgangen ist – hier gibt es noch beachtliche Tiefblicke. Vorsicht mit Kindern, die Kante ist ungesichert.
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                          Insgesamt war die Woche in Kötschach-Mauthen toll. Auch der Alpen-Campingplatz ist sehr zu empfehlen, sehr sauber, sehr freundlich und ruhig.
                          Die Gegend wird mich sicher noch öfter sehen, da sind noch einige Wünsche offen.

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                          • #14
                            AW: Eine Woche im Lesachtal

                            Danke für den wunderbaren Bericht

                            Lg

                            Ambi
                            und Fussballfan auch noch (wie lange noch ?)
                            Statistikfan sicher länger...see my sites http://www.austriasoccer.at

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Eine Woche im Lesachtal

                              Danke für den schönen Urlaubs-Bericht!

                              Ciao, Thomas

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