- Wegführung: Techendorf (8.45) - Hochtraten (10.40) - Plentelitz-West - Plentelitz-Ost - Alm hinterm Brunn (13.15) - Techendorf (16.45)
- Länge: 13,0 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 800 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5.5 Std.
- Viecher: 1 Jungspecht
Am dritten Tag war noch stärkere Bewölkung vorhergesagt und entsprechend keine fernsichttaugliche Wanderung angebracht. Es sollte wieder trocken bleiben, aber im Tagesverlauf von Nordosten kältere Luft einströmen.
Bild 1: Nebelschwaden in der Früh, die rasch auflockerten.
Ich ging direkt vom Quartier weg, zuerst ein Stück am Forstweg, dann auf einem breiten Steig herrlich einsam hinauf. Mitten am Weg setzte sich plötzlich ein junger Specht direkt vor mir auf einen Baum. Weil meine Brille so stark beschlug, konnte ich ihn auf der Kamera leider nicht scharfstellen.
Bild 2: Blick auf den Kreuzbergsattel (1074m), der ins Gitschtal führt.
Rechts die Grafenwegerhöhe (1441m) und vorgelagert der Tschrischen (1241m).
Bild 3: Links vom Sattel Hühnernock (1508m)
Die Quellwolken stießen recht früh an die Absinkinversion des kräftigen Frankreichhochs und breiteten sich seitlich an ihr aus. Obergrenze rund 3000m (10000ft amsl).
Bild 4: Im oberen Teil legt sich das Gelände zurück, reichlich Totholz am Sattel.
Am Sattel selbst stand eine Tafel "Hochtraten (1646m)", doch das konnte nicht stimmen, denn der Gipfel war eindeutig höher und weiter links.
Ich überwand den Überstieg und prüfte kurz, ob sich größere Kuhherden in der Nähe befanden. Dann konnte ich entspannt zum höchsten Punkt spazieren und machte eine relativ stille Gipfelpause. Nur die Grillen zirpten so laut, dass es wie das Zischen von Kreuzottern klang.
Bild 5: Blick ins Oberdrautal, rechts Lind im Drautal, zu Kleblach-Lind gehörend.
Hinter dem Ort beginnt der steile Siflitzgraben, der an der Westflanke vom Goldeck (2142m) endet.
Bild 6: Oberdrautal und Nockberge
Im Vordergrund Weißwände (1643m), im Hintergrund Schwarzwand (2214m, da stand ich am 12. Juli 2014) und einige weitere Erhebungen (Kameritzhöhe, Zechnerhöhe) im Kamm östlich vom Katschberg. Rechts von Quellwolken umhüllt Tschiernock (2088m) nördlich vom Millstätter See, dahinter Hohe Pressing (2370m).
Bild 7: Blick vom Hochtraten auf den (die) Plentelitz gegenüber, dahinter setzt der lange Kamm bis zum Latschur fort.
Eigentlich wollte ich zur Gatschacher Alm absteigen, aber das war mir zu steil, außerdem war es zu verlockend, die Plentelitz-Gipfel mitzunehmen.
Bild 8: Gegenüber Stagor (2289m); links Stawipfel (2514m) und Schroneck (2549m) in Wolken (alle Kreuzeckgruppe).
Bild 9: Das Obere Drautal (zwischen Lienz und Möllbrücke)
Im Lurnfeld (vallis Lurna, urkundlich 891 als Liburnia erwähnt) mündet die Möll in die Drau. In Möllbrücke befindet sich ein römischer Meilenstein aus dem Jahr 218 n. Chr. Sehenswert auch die Filialkirche Hohenburg auf der gegenüberliegenden Hangseite (Reißeckgruppe) in 974m Höhe aus der romanischen Zeit, der Altarraum und das Südportal stammen noch aus der karolingischen Zeit.
Bild 10: Gefranster Enzian (Gentianopsis ciliata) beim Aufstieg zum Plentelitz-Westgipfel.
Bild 11: Blick zurück zum Hochtraten.
Im Hintergrund links Lienzer Dolomiten, mittig Deferegger Alpen und rechts Kreuzeckgruppe.
Ich folgte Wegspuren vom Sattel weg, die das Weiterkommen im Totholz und hohem Gras deutlich erleichterten. Der Gipfel war dicht bewaldet und bietete keine Aussicht. Hinterher ärgerte ich mich, zu spät gelesen zu haben, dass hier ein beliebter Bärenpfad besteht, sonst hätte ich auf Kratzspuren und Haarreste an den Bäumen geachtet. Vom Westgipfel stieg ich nach Norden ab, bis ich an die Gemeindegrenze und einen Stacheldrahtzaun stieß, dem ich nach Osten folgte.
Bild 12: Pilzmassaker.
Weiter unten sah ich schließlich wieder einen Forstweg, der nahe am Ostgipfel vorbeiführen sollte.
Bild 13: Blick auf die Gajacher Alm links und Steinfeld im Drautal.
Bild 14: Enzianhummel.
Kurzer Abstecher auf den Ostgipfel, ebenfalls bewaldet, keine nennenswerte Aussicht, egal, ich war mal oben. Dann folgte ein relativ langer Hatscher auf dem Forstweg bis zur Alm hinterm Brunn. Ich ging gerade um eine scharfe Kehre, als ich oben einen Mountainbiker nahen sah. Plötzlich hörte ich es hinter mir scheppern. Der Mann war beim Bremsen weggerutscht, das schwere E-Bike lag auf ihm. Er hatte weder Knie- noch Armschützer, an einen Helm kann ich mich auch nicht erinnern. Passiert ist zum Glück nichts, er konnte weiterfahren.
Bild 15: Interessante Schichtenbildung.
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