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Hochalpl im Nebel (2384m, Karnische Alpen), 22.8.2024

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  • Hochalpl im Nebel (2384m, Karnische Alpen), 22.8.2024

    Der Hochweißstein / Monte Peralba. Schon ewig steht er auf meiner imaginären Wunschliste, doch bisher hat’s noch nie gepasst…

    Vorletzter Urlaubstag in Kärnten. Das Wetter ist nicht ideal, erst morgen soll es wieder strahlenden Sonnenschein geben. Den letzten Tag will ich noch einmal als Badetag nutzen, also versuche ich es heute in den Bergen. Zumindest wird es nicht so heiß sein.

    Ich bin mir bezüglich meiner Kondition etwas unsicher, ich habe schon länger keine größere Tour gemacht. Daher visiere ich zunächst einmal die Raudenspitze an, immerhin 2507m hoch. Das sind 900hm ab Parkplatz im Frohntal, also leicht zu schaffen. Und am Öfner Joch kann ich immer noch je nach Wetter und Physis umdisponieren.

    Da es am Vormittag noch stark bewölkt und in den Tälern neblig sein soll, fahre ich relativ spät ins Lesachtal und bin um 9h im Frohntal, die letzten Kilometer bis zum Parkplatz auf 1600m im dichten Nebel. Während ich mich zum Gehen fertig mache, beginnt er sich zu heben.


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    Bei der Ingridhütte auf der Frohnalm (1646m) sieht man immerhin schon etwas von der Umgebung.

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    Talauswärts ist es noch immer neblig.

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    Der Anstieg zum Hochweißsteinhaus (1867m) ist nicht lang, ich bin aber noch etwas eingerostet und brauche deshalb eine dreiviertel Stunde.

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    Auf der Terrasse mit Blick zum Luggauer Törl trinke ich einen Kaffee, außer mir sitzen noch zwei Weitwanderer hier. Es bläst ein kalter Wind, doch langsam kommt auch die Sonne durch.

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    Die Weißsteinspitze ist noch von Wolken verhüllt; die Felswand mittig gehört zum Hochalpl. Dazwischen führt der Weg zum Hochalpljoch durch.

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    Schließlich bricht die Sonne durch und ich - gemeinsam mit den zwei anderen Wanderern - auf.

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    Zum Öfner Joch (2011m) sind es nur 150hm. Interessanterweise geht hier oben weniger Wind als unten bei der Hütte. Von der Raudenspitze ist nach wie vor nichts zu sehen. Im Nebel 500hm aufzusteigen, noch dazu über steile nasse Grashänge und Felsen, hat keinen Sinn; ganz abgesehen davon, dass die Aussicht gleich Null ist. Ich beschließe also, über den Grenzkamm Richtung Hochalpljoch zu gehen.

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    Der ist zumindest ein Stück weit frei.

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    Bald bin ich beim Bladner Joch (2127m).

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    Schon von weitem habe ich jemanden rufen gehört; es klingt so, wie wenn ein Halter Kühe zusammentreibt. Kurze Zeit später bestätigt sich meine Annahme.

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    Der Weg zum Rifugio Calvi führt nun links in der Flanke weiter, ich steige aber steil zum Hochalpl auf. Inzwischen habe ich auch die Hoffnung auf den Peralba aufgegeben und will wenigstens einen kleinen Gipfel besteigen, auch wenn der im Nebel steckt.

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  • #2
    Schemenhaft zeigen sich die Felswände.

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    Dann reißt es kurz auf und man sieht etwas mehr.

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    Das ist noch nicht der Gipfel, zu dem geht es links dahinter ein Stück hinauf (gerade noch im Nebel zu sehen).

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    Schlussanstieg

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    Rückblick; unten liegt die Frohnalm. Der Wind treibt die Wolken von Süden und Osten gegen die Bergkämme.

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    Gipfel Hochalpl (2384m). Dahinter im SW zum Greifen nah der Monte Peralba, leider nach wie vor in Wolken.

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    Manchmal reißt es ein wenig auf, viel mehr bekomme ich aber nicht zu sehen.

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    Blick nach Westen, links Peralba, rechts Weißsteinspitze.

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    Wenigstens die Weißsteinspitze im NW ist jetzt etwas besser erkennbar.

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    Ganz kurz sehe ich auch den Monte Chiadenis im Süden.

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    Ich warte ein bisschen ab, aber an den Sichtverhältnissen ändert sich kaum etwas. Also steige ich nach SW ab, an einer ehemaligen Soldatenunterkunft aus dem 1. Weltkrieg vorbei (in der OSM als „Ex. Caserma“ bezeichnet).

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    Das Hochalpljoch (2278m) bildet ein Dreiländereck.

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    Zuletzt geändert von maxrax; 28.08.2024, 12:50.

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    • #3
      Da irgendwo müsste der Normalweg auf den Monte Peralba hinaufgehen. Jetzt steht fest: heute hat das keinen Sinn mehr. Aber ich komme wieder…

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      Ich erfreue mich dafür am Anblick des imposanten Felsklotzes der Weißsteinspitze.

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      Ein letzter Blick zurück…

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      …dann gehe ich den Weg zum Hochweißsteinhaus hinunter. Das hier dürfte ein Rest einer Kriegsstraße sein.

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      Der Weg führt in einer weiten Schleife über ein Rasenband zwischen Felswänden.

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      Hier im Rückblick; im Hintergrund das Hochalpl.

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      Die Raudenspitze steckt immer noch in Wolken.

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      Ihr ist es wurscht (mir mittlerweile aber auch )

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      Ganz kurz ist etwas mehr zu sehen, das Spitzerl ist aber noch lange nicht der Gipfel. Der liegt weit dahinter.

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      Bei der Hütte ist inzwischen wieder mehr los. Im Hintergrund der Sonnstein (2290m).

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      Trotz des ungeplanten Tourenverlaufs lasse ich mir das Bier schmecken.

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      Um 14h bin ich wieder auf der Frohnalm. Das nächste Mal ist der Peralba aber dran, das schwöre ich mir.

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      Die Runde war 9km lang und hatte rund 800hm.

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      Zuletzt geändert von maxrax; 28.08.2024, 14:36.

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      • #4
        Falls es dich tröstet, mir ist es am selben Tag im Dachsteingebirge ganz ähnlich ergangen. Ich bin zwar selber nicht direkt in den Nebel gekommen, aber es war bis über Mittag so trüb bedeckt und nicht wirklich sonnig und tlw. auch ganz schön windig und mein Wunschgipfel (Koppenkarstein) war von dichtem Nebel umhüllt, sodass ich wenig Lust verspürt habe, daran festzuhalten. Ich konnte aber zumindest auf eine nebelfreie Alternative umdisponieren und am Nachmittag auf der Simonyhütte wars dann doch noch schön sonnig, wobei es bei den Gipfeln von Koppenkarstein und Dachstein auch nie so wirklich aufgerissen hat, soweit ich gesehen habe.

        Da ich das Gebiet deiner Tour allerdings nicht kenne, finde ich die Bilder von dir trotzdem ganz schön anzusehen, hat auf jeden Fall auch was

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        • #5
          Ja, schön war’s trotzdem. Auch der Nebel hat seinen Reiz, und ein bissl was hab ich ja doch gesehen. Wenigstens war es nicht so heiß wie in der Woche davor. Und ich war sicher nicht zum letzten Mal in der Gegend…

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          • #6
            Schade, dass das Wetter bei deiner Tour nicht ganz mitgespielt hat, die Bilder sind trotzdem interessant. Mich beeindrucken die Kriegsrelikte immer wieder …
            Ich hoffe, dass ich bald wieder in die Gegend komme, einmal hab ich es (angeregt durch deine Berichte) ja schon geschafft.

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            • #7
              Ja Toni, die Karnischen sind toll. Und fast überall kann man von hochgelegenen Ausgangspunkten starten, mit zunehmendem Alter wird das immer wichtiger.
              Nächste Woche bin ich etwas weiter südlich unterwegs. Freu mich schon sehr darauf. Da gibt’s dann sicher wieder einen Bericht.

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              • #8
                Bei solchem Wetter saß ich auch schon mal lange am Gipfel und wartete vergeblich auf die Sonne.
                Lg. helmut55

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