Meine letzte Tour hat mich in die Karnischen Alpen auf den Cellon (Frischenkofel) mit 2241 m geführt.
Ausgangspunkt war der Plöckenpass auf 1357 m. Der Aufstieg erfolgte auf österreichischer Seite über den Steinberger Weg (B/C) und der Abstieg auf italienischer Seite über den Normalweg und anschließlich über den historisch bedeutsamen Cellon-Stollen (B/C).
Es war eine landschaftlich schöne Tour, wenngleich der gewählte Weg nicht immer bequem zu begehen waren.
Tourlänge: ca. 10 km, rund 1000 Höhenmeter (Gegensteigungen eingerechnet)
Hier kommen die Bilder:
Startpunkt war auf der österreichischen Seite des Plöckenpasses.
Beim Verlassen des Fahrzeuges pfeift bereits ein eiskalter und heftiger Wind um die Ohren, sodass ich bereits die warme Kleidung aus dem Rucksack krame.
K800_IMG_0002.JPG
Ein Blick zur Seite auf dieses sich schnell drehende und ziemlich lärmende Windrad lässt allerdings die Vermutung aufkommen, dass dieser Wind hier normal ist und die Plöckenpass-Bundesstraße gerade zu eine Windschneise ist.
(Das bestätigt sich übrigens kurz weiter oben, da hier der eisige Wind wieder abnimmt.)
K800_IMG_0004.JPG
Gleich am Weganfang findet sich dieses Schild.
Der Plöckenpass war ja ein Gebiet, in dem im ersten Weltkrieg ein Stellungskampf getobt hat, der zahllose junge Menschen das Leben gekostet hat.
Gleich wie auch in den Gardaseebergen sind auch hier noch viele Kriegsbauwerke (Unterstände, Höhen, Stollen) erhalten. Im Vergleich zu den Gardaseebergen finden sich um den Plöckenpass sogar noch mehr dieser Bauwerke auf kleinerem Raum.
K800_IMG_0001.JPG
Das Wetter ist unerwartet schön und so ergeben sich beim Anstieg zum Steinberger Weg (B/C) viele schöne (Aus-)blicke. Hier der naheliegende (dortige) Polinik (2332 m).
K800_IMG_0006.JPG
Der Weg ist (noch) bequem und geht auf einem Wiesensteig dahin.
K800_IMG_0007.JPG
Es ergibt sich bereits ein erster Blick auf den Gipfelfelsen. Nachdem ich am Vortag den Mittagskogel in den Karawanken erklommen hatte, geht es heute etwas langsamer dahin.
K800_IMG_0023.JPG
Der Steinberger-Weg rückt ins Blickfeld. Die roten Punkte sollen den ungefähren Wegverlauf markieren. Wie schon die Via Slowenia letzte Woche ist auch der Steinberger Weg kein "KLETTER"-Steig, sondern mehr ein versicherter Weg mit steilen Passagen (allerdings ohne große Anforderungen an die Armkraft oder die Ausgesetztheit). Vom befürchteten Steinschlag konnte ich Gott sei Dank nichts bemerken.
Der Wegverlauf ist nicht zur Gänze sichtbar, der Weg verschwindet zwischen den beiden Felsflanken.
K800_IMG_0035.JPG
Nach dem Ausstieg aus dem Steinberger Weg auf einem Sattel geht es dann gemäßigter weiter. Hier beginnen auch die ersten Kriegsrelikte aufzutauchen. Ich bin überrascht, wieviele davon (bis zum Gipfel auf kurzer Distanz geschätzte 4 Höhlen)
K800_IMG_0060.JPG
Hier sieht man das Innere einer dieser Kriegsunterstände. Wenn ich mir vorstelle, dass hier einmal KRIEG war (Berg & Winter & Krieg), dann läuft es mir kalt den Rücken hinunter.
K800_IMG_0084.JPG
Der Gipfel rückt in Sicht.
K800_IMG_0088.JPG
Nach verdienter Gipfelrast wird der (ungeplante) Versuch gestartet, über die italienische Seite kreativ abzusteigen. Dazu führt der Weg als erstes auf einen westlich des Gipfelkreuzes liegenden Gipfel, von dem aus dieses Foto zurück auf das Gipfelkreuz gemacht wurde. Ich vermute, dass es sich beim Fotostandpunkt um den "eigentlichen" Gipfel handelt: Er liegt nämlich höher und verfügt ebenfalls über ein Kreuz (Beschriftung "Cellon"), allerdings kleiner.
Links hinten ist wieder der (hiesige) Polinik zu sehen.
K800_IMG_0112.JPG
Beim im weiteren folgenden, kreativen Abstieg gibt es Bekanntschaft mit diesen etwas doof dreinschauenden, aber sympathischen Schafen.
K800_IMG_0113.JPG
Es folgt ein Abstieg über ein Schotterfeld der Marke "Kniekiller" (Eigendefinition).
Hätte ich nur den Normalweg genommen ...
K800_IMG_0126.JPG
Aber schließlich wird der Weg wieder etwas bequemer und kniefreundlicher. Anstelle den mehrbegangenen Abstieg zum Plöckenpass zu nehmen, wird der Weg in Richtung Cellon-Stollen eingeschlagen. Nachdem die Uhrzeit bereits etwas fortgeschritten ist, ist im Stollen wohl nicht mehr mit Gegenverkehr zu rechnen, sodass ein solcher Abstieg keine Unanehmlichkeiten mehr bereiten wird.
K800_IMG_0148.JPG
Plötzlich taucht diese Schießscharte auf - unheimlich!
K800_IMG_0152.JPG
Nach einiger Zeit ist der Cellon-Stollen erreicht und der Abstieg darin kann beginnen. Der Stollen (lt. Angabe max. B/C) ist sehr gut versichert und auch im Abstieg nicht schwierig zu begehen. Eine Stirnlampe ist wirklich sinnvoll.
K800_IMG_0170.JPG
Kurze Zeit nach dem Stollen endet die Tour wieder beim Auto am Plöckenpass. Hier noch ein Blick auf die verwaiste Grenzstation. Das auf italienscher Seite liegende Museum mit Kriegsrelikten ist auf Grund der fortgeschrittenen Stunde leider bereits geschlossen.
K800_IMG_0178.JPG
Fazit: Eine schöne und auch historische sehr beeindruckende Runde, wenngleich auf Grund des Anstiegs über den Steinberger Weg und der gewählten Abstiegsroute über die Schotter-Rinne nicht gerade ein "Knieschoner". Mal sehen, wann ich wieder dort hinkomme - dann möchte ich den Anstieg über den Klettersteig Senza Confini nehmen.
LG aus Kärnten
Monterix
Ausgangspunkt war der Plöckenpass auf 1357 m. Der Aufstieg erfolgte auf österreichischer Seite über den Steinberger Weg (B/C) und der Abstieg auf italienischer Seite über den Normalweg und anschließlich über den historisch bedeutsamen Cellon-Stollen (B/C).
Es war eine landschaftlich schöne Tour, wenngleich der gewählte Weg nicht immer bequem zu begehen waren.
Tourlänge: ca. 10 km, rund 1000 Höhenmeter (Gegensteigungen eingerechnet)
Hier kommen die Bilder:
Startpunkt war auf der österreichischen Seite des Plöckenpasses.
Beim Verlassen des Fahrzeuges pfeift bereits ein eiskalter und heftiger Wind um die Ohren, sodass ich bereits die warme Kleidung aus dem Rucksack krame.
K800_IMG_0002.JPG
Ein Blick zur Seite auf dieses sich schnell drehende und ziemlich lärmende Windrad lässt allerdings die Vermutung aufkommen, dass dieser Wind hier normal ist und die Plöckenpass-Bundesstraße gerade zu eine Windschneise ist.
(Das bestätigt sich übrigens kurz weiter oben, da hier der eisige Wind wieder abnimmt.)
K800_IMG_0004.JPG
Gleich am Weganfang findet sich dieses Schild.
Der Plöckenpass war ja ein Gebiet, in dem im ersten Weltkrieg ein Stellungskampf getobt hat, der zahllose junge Menschen das Leben gekostet hat.
Gleich wie auch in den Gardaseebergen sind auch hier noch viele Kriegsbauwerke (Unterstände, Höhen, Stollen) erhalten. Im Vergleich zu den Gardaseebergen finden sich um den Plöckenpass sogar noch mehr dieser Bauwerke auf kleinerem Raum.
K800_IMG_0001.JPG
Das Wetter ist unerwartet schön und so ergeben sich beim Anstieg zum Steinberger Weg (B/C) viele schöne (Aus-)blicke. Hier der naheliegende (dortige) Polinik (2332 m).
K800_IMG_0006.JPG
Der Weg ist (noch) bequem und geht auf einem Wiesensteig dahin.
K800_IMG_0007.JPG
Es ergibt sich bereits ein erster Blick auf den Gipfelfelsen. Nachdem ich am Vortag den Mittagskogel in den Karawanken erklommen hatte, geht es heute etwas langsamer dahin.
K800_IMG_0023.JPG
Der Steinberger-Weg rückt ins Blickfeld. Die roten Punkte sollen den ungefähren Wegverlauf markieren. Wie schon die Via Slowenia letzte Woche ist auch der Steinberger Weg kein "KLETTER"-Steig, sondern mehr ein versicherter Weg mit steilen Passagen (allerdings ohne große Anforderungen an die Armkraft oder die Ausgesetztheit). Vom befürchteten Steinschlag konnte ich Gott sei Dank nichts bemerken.
Der Wegverlauf ist nicht zur Gänze sichtbar, der Weg verschwindet zwischen den beiden Felsflanken.
K800_IMG_0035.JPG
Nach dem Ausstieg aus dem Steinberger Weg auf einem Sattel geht es dann gemäßigter weiter. Hier beginnen auch die ersten Kriegsrelikte aufzutauchen. Ich bin überrascht, wieviele davon (bis zum Gipfel auf kurzer Distanz geschätzte 4 Höhlen)
K800_IMG_0060.JPG
Hier sieht man das Innere einer dieser Kriegsunterstände. Wenn ich mir vorstelle, dass hier einmal KRIEG war (Berg & Winter & Krieg), dann läuft es mir kalt den Rücken hinunter.
K800_IMG_0084.JPG
Der Gipfel rückt in Sicht.
K800_IMG_0088.JPG
Nach verdienter Gipfelrast wird der (ungeplante) Versuch gestartet, über die italienische Seite kreativ abzusteigen. Dazu führt der Weg als erstes auf einen westlich des Gipfelkreuzes liegenden Gipfel, von dem aus dieses Foto zurück auf das Gipfelkreuz gemacht wurde. Ich vermute, dass es sich beim Fotostandpunkt um den "eigentlichen" Gipfel handelt: Er liegt nämlich höher und verfügt ebenfalls über ein Kreuz (Beschriftung "Cellon"), allerdings kleiner.
Links hinten ist wieder der (hiesige) Polinik zu sehen.
K800_IMG_0112.JPG
Beim im weiteren folgenden, kreativen Abstieg gibt es Bekanntschaft mit diesen etwas doof dreinschauenden, aber sympathischen Schafen.
K800_IMG_0113.JPG
Es folgt ein Abstieg über ein Schotterfeld der Marke "Kniekiller" (Eigendefinition).
Hätte ich nur den Normalweg genommen ...
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Aber schließlich wird der Weg wieder etwas bequemer und kniefreundlicher. Anstelle den mehrbegangenen Abstieg zum Plöckenpass zu nehmen, wird der Weg in Richtung Cellon-Stollen eingeschlagen. Nachdem die Uhrzeit bereits etwas fortgeschritten ist, ist im Stollen wohl nicht mehr mit Gegenverkehr zu rechnen, sodass ein solcher Abstieg keine Unanehmlichkeiten mehr bereiten wird.
K800_IMG_0148.JPG
Plötzlich taucht diese Schießscharte auf - unheimlich!
K800_IMG_0152.JPG
Nach einiger Zeit ist der Cellon-Stollen erreicht und der Abstieg darin kann beginnen. Der Stollen (lt. Angabe max. B/C) ist sehr gut versichert und auch im Abstieg nicht schwierig zu begehen. Eine Stirnlampe ist wirklich sinnvoll.
K800_IMG_0170.JPG
Kurze Zeit nach dem Stollen endet die Tour wieder beim Auto am Plöckenpass. Hier noch ein Blick auf die verwaiste Grenzstation. Das auf italienscher Seite liegende Museum mit Kriegsrelikten ist auf Grund der fortgeschrittenen Stunde leider bereits geschlossen.
K800_IMG_0178.JPG
Fazit: Eine schöne und auch historische sehr beeindruckende Runde, wenngleich auf Grund des Anstiegs über den Steinberger Weg und der gewählten Abstiegsroute über die Schotter-Rinne nicht gerade ein "Knieschoner". Mal sehen, wann ich wieder dort hinkomme - dann möchte ich den Anstieg über den Klettersteig Senza Confini nehmen.
LG aus Kärnten
Monterix
Kommentar