Weg vom Lonzaköpfl zum Feldseekopf (Westerfrölke-Weg) saniert

[cyberpezzi]

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wird berichtet:
Der Weg von Mallnitz entlang des Kammes über die Böseckhütte zur Feldseescharte (Westerfrölke-Weg) war jahrelang in einem so schlechten Zustand, dass von Begehungen abgeraten wurde. Vor allem die Querung westlich der Böseckhütte war kaum mehr zu finden und gefährlich.
Ende Juli wurde nun die Sanierung dieses schönen, langen Weges abgeschlossen. Er wurde von der Häusleralm bis zum Feldseekopf neu markiert und stellenweise neu gegraben. Im Bereich östlich der Kammscharte wurde er auf ca. 800m unter Ausnutzung einer vorhandenen Baustraße weiter unten geführt, um einen Rutschhang zu vermeiden.

Wichtig:

• Die Begehung dieses Weges ist eine hochalpine Unternehmung, die Erfahrung im Hochgebirge und eine sehr gute Kondition voraussetzt! Vor allem bei Nebel sind gute Orientierungskenntnisse erforderlich.
• Ausreichend Flüssigkeit mitnehmen (Wasser findet man dort nur im Bereich des Böseck- und Oschenigsees).
• Die Böseckhütte ist offen. Es gibt vier Schlafplätze und einen Tisch mit Sitzgelegenheiten. In der Hütte gibt es auch Decken - diese sind allerdings schon lange Zeit dort - ein eigener Schlafsack ist daher empfehlenswert.
• Erwähnenswert ist auch ein "Notausstieg": Von der Staumauer des Oscheniksees führt eine Asphaltstraße mit ca. 1400 Meter Höhendifferenz bis in die Innerfragant - im Notfall vielleicht ein willkommener „Ausweg“.

Ich bin schon neugierig auf den ersten Bericht von einer Begehung...
LG
Peter

Arbeiten in der Querung westlich der Böseckhütte:
Böseck-Wegsanierung 2012klein.jpg

[Igor1]

AW: Weg vom Lonzaköpfl zum Feldseekopf (Westerfrölke-Weg) saniert

Supersteilepartie!

Gratulliere Euch zur gelungenen Instandsetzung.

Ich denke, das Begehen ist allerdings nur für Profis gedacht - angesichts der Permafrost Situation.

[alpinfreak]

AW: Weg vom Lonzaköpfl zum Feldseekopf (Westerfrölke-Weg) saniert

Kann nur bestätigen,dass der Steig von Mallnitz über Häusleralm-Lonzaköpfl bis zur Böseckhütte tadellos ist, bin vom 22 bis 23.08.2013 unterwegs gewesen, mit Böseckbesteigung und Nächtigung im Hütterl.
Neue Versicherungen nach Lonzaköpfl und vor Mauternitzscharte,Törlkopf. Stellenweise schmale Grasflanken und Geröllquerungen.
Aufs Böseck bin ich irgendwie rauf, denn was ich im Netz gefunden habe, über die Straköpfe ist zu brüchig und steil. Am Foto hab ich den Steig markiert den ich entdeckt habe. Man umgeht die Strahköpfe so zusagen südl. Dann endet der vermutliche Gamssteig. Über eine markante rote Geröll und Schuttrinne ( trockenes Bachbett) gehts rauf zum Grat. Dort über Blöcke unschwierig aber mit nötiger Umsicht zum lohnenen Gipfel ( 2842m). Dauer ab Hütte ca. 50 min. Runter wie rauf, Geröllrinne geht ganz gut mit nötiger Umsicht und auf allen Vieren
Am nächsten Tag wieder gleichen Weg zurück, hab mir aber die Querung bis zur Oschenigscharte am ersten Tag angesehen. Super markiert, dennoch schmal und rutschig aber prima instandgesetzt. Von dieser Scharte müsste es auch rauf gehen aufs Böseck.
Oben am Böseck-Grat vereinzelt rote verblasse Tupfer und Steinmänner.
Mich würde interessieren wie der Originalsteig vom Hütterl zum Grat geht, bzw. ob den jemand kennt mir einzeichnen kann, beschreiben kann ??

AmBöseck.JPG


Am Böseckgipfel,Blick zu Geislkopf,Hochkönig,Gasteinertal,Hagener Hütte



Böseckbick.JPG


Von der Krippenhöhe, vor der Mauternitzscharte am zweiten Tag,Böseckblick.Meine Aufstiegsroute blau markiert im Bild.Am Grat leichte Kraxelei.



Am Törlkopf.JPG


Am Törlkopf,Super Gratsteig




Ankogelabend3.JPG



Ankogel am Abend




Geisslsunrise.JPG

Sunrise mit Hütterl und Geislkopf





Edelweiss.JPG


Edelweiss ???? am Weg


Eine insgesamt beeindruckende, einsame nicht alltägliche Bergtour!

BERG HEIL KAMERADEN !!!

[cyberpezzi]

AW: Weg vom Lonzaköpfl zum Feldseekopf (Westerfrölke-Weg) saniert

Mich würde interessieren wie der Originalsteig vom Hütterl zum Grat geht, bzw. ob den jemand kennt mir einzeichnen kann, beschreiben kann ??

Hallo alpinfreak,
auf das Böseck gelangt man am einfachsten von der N-Seite:
Vom neu markierten Weg steigt man weglos auf den Sattel zwischen Straköpfen und Böseck. Von diesem Sattel (ca.2670m) folgt man nach Westen schwachen Wegspuren und Markierungen zum Gipfel.
Von der Oschenigscharte über den Grat gings auch, würd ich aber nicht empfehlen - das schaut recht brüchig aus!

LG
Peter

[tauernfuchs]

Hallo,
kleines update zu diesem Steig bzw. zum Böseck:
Ein wunderschöner Weg, der vom Lonzaköpfl bis Böseckhütte mit nagelneuen Sicherungsseilen versehen wurde. Die Seile verwendet auch ein sehr trittsicherer Bergsteiger besonders im Bereich Laserzkkopf gerne...
Die Querung von der Böseckhütte zur Oschenikscharte führt durch einen sehr steilen Schutthang und ein Fehltritt wäre fatal. Weg immer wieder unterbrochen, Markierung gerade ausreichend.
Wäre dort ein Schneefeld, hätte ich dort lieber zwei Eisgeräte... Die zweite Hälfte dieser Querung führt durch eine offenbar frische Bergsturzzone. Weiß jemand Näheres?
Ich bin dort nicht weiter, sondern nach Umgehung der Strahköpfe über Blockwerk in den Sattel rauf, wie cyberpezzi auch, und über den NO-Grat aufs Böseck. Das geht recht gut, ein wenig Blockkraxeln.
Danach bin ich vom Böseck über den NW-Grat zur Oschenkischarte, I-II, abgestiegen:
Ein Abbruch im Mittelteil wird links (Oschenikseite) umgangen, dann wieder zum Grat , zuletzt folgt aber ein kurzer, ausgesetzter Abstieg direkt an der Kante, II, also definitv nur für Kletterer geeignet, Aufstieg wäre übersichtlicher.
Damit habe ich den Bergsturzteil über den Gipfel hinweg planmäßig umgangen.
Wer weiß, wie die Querung der Bergsturzstelle ist? Jedenfalls steinschlägig!
Wie man übrigens das Böseck über die Strahköpfe direkt besteigt - wie auf www.alpintouren.com sehr salopp beschrieben - noch dazu " Ausgesetzt: Nein" dazu angibt, kann ich nicht nachvollziehen. Ich konnte es leider abends nicht mehr testen, klettern muss man dort auf jeden Fall… So eine Beschreibung ist ver... zichtbar...
Die Böseckhütte ist recht klassisch mit vier Lagern, nett, aber ich fand wirklich absolut kein Wasser in der Nähe, nicht einmal eine feuchte Felsplatte.
er noch Sonne hat und Zeit, sollte auf jeden Fall das „Bettzeug“ etwas trocknen.
Bei der Querung Richtung Kammscharte sollte man aufpassen und nicht versehentlich den oberen alten Weg wählen. Ich bin leider den alten, kaum vorhandenen Markierungen gefolgt, ein ewiger steiler, Wiesen- und Schuttplattl-Hang. Tiefer gehen lohnt sich!!!
Ab Kammscharte ist der Weg wieder super, nur anfangs bei der ersten Querung muss man etwas nach den Markierungen schauen. das Blockkar durchquert man dann überraschend mühelos auf toll gelegten Blöcken. Auch der restliche Weg über den Feldseekopf ist schön und kein Problem mehr.
Wenn ich dazu komme, gibt´s ev. einen Bericht, aber zu wenig Zeit momentan.

LG