Kleiner Ankogel - Toureninfos erbeten

[_carinthia_]

Hallo liebe Bergfreunde,

da wir am Wochenende nach Mallnitz fahren und auf jeden Fall auch mit der Ankogelbahn fahren wollen, stellt sich uns jetzt die Frage nach einer kleineren Bergtour in dem Gebiet. Der Ankogel selber fällt wohl raus, aber wir haben an den Kleinen Ankogel gedacht.
Kann mir jemand sagen, wie lang man da von der Bergstation ungefähr geht? Und braucht man da Gletschererfahrung - sprich, muss man da Schnee- und Eisfelder überqueren oder ist das eine "ganz normale Wanderung"?
Ich hab bei Google vorwiegend Skitourenbeschreibungen gefunden und mit denen fang ich natürlich jetzt im Sommer nicht viel an.

Danke im Voraus.

[_carinthia_]

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Hmm ich kann's ja gar nicht glauben - niemand von euch hier war am Kleinen Ankogel (oder hat von irgendwo in der Nähe den Weg dorthin betrachtet) und kann mir sagen, wie da die Verhältnisse sind???

[P.B.]

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Vermutlich hat Dir niemand geantwortet, weil sich alle Deine Fragen mit einem Blick auf die AMAP hinreichend beantworten lassen.

Markierter hochalpiner Wanderweg. 1 bis 2 Stunden. Keine Gletscherberührung. Schnee kann in dieser Höhe immer liegen. Im Hochsommer nach ein paar heißen trockenen Tagen aber vermutlich weitestgehend oder ganz schneefrei,

LG,

P.B.

[Gamsi]

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Du musst ein nicht allzu steiles, vermutlich ganzjähriges Schneefeld zum Einstieg queren. Dafür brauchst du allerdings kein Material.
Wieso willst du nicht auf den Hohen, wenn ihr schon 2/3 der Stecke geht?

[Alpenjo]

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Hallo Christine

es passt was Gamsi und P.B. geschrieben haben, ich versuchs ein wenig ausführlicher.

Meine letzte Begehung dieses Weges war vor 2 Jahren, Aug. 2013
Von der Seilbahn zunächst ganz kurz runter, dann ziemlich ebene Hangquerung. Ab der Abzweigung geht's dann bergauf, ganz einfacher Wanderweg. Bei meiner Erstbegehung (in den 80ern, damals gabs noch nicht so die Möglichkeiten, sich aktuell zu informieren) hatte ich keine Ahnung vom "Lassacher Kees", also "schaun mer mal". War schon damals, dort, wo der Weg am oberen Zipfel drüber quert, wie die Überwindung eines Schneefeldes. Mittlerweile ist von diesem "Gletscher" noch weniger übrig, aber diese recht kurze, leicht ansteigende Querung über Schnee, Eis gibt's weiterhin.
Dann noch über einen nicht ausgesetzten Grat hinauf, hier kann man erstmals auch mal kurz die Hände einsetzen. Und schon ist man am Kleinen Ankogel oben, wo man gemütlich sitzen kann, den ich aber wirklich nur als Vorgupf des "Großen" empfinde. Damals in den 80ern blieb hier die Begleiterin zurück. Der Weg, zuerst ein fast ebener Verbindungsgrat, ist weiterhin recht einfach, allerdings ist es ab nun immer wieder mal "luftig". So geht's weiter über nicht immer festes Blockwerk die restlichen Höhenmeter auf 3250m ...
Wie schon Gamsi geschrieben hat, wenn man schon auf dem "Kleinen" ist, möchte man das quasi "kurze" Stück auch noch auf den "Großen", wenn man es sich zutraut.
Passendes Wetter vorausgesetzt wirst du am Wochenende auf diesem Weg keinesfalls "vereinsamen" ... ich hatte auch wochentags genug Mitwanderer.

Viel Spaß euch jedenfalls
Jo

[dokta]

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Ich empfehle Dir so wie Gamsi ebenfalls den Weiterweg zum Großen Ankogel. Vom Kleinen Ankogel ist es ja nicht mehr weit. Schnee oder gar Eis wirst Du um diese Jahreszeit kaum auf dem viel begangenen Normalweg vorfinden, nur einen Weg mit leicht begehbarem Geröll. Ich habe in meinem Archiv gestöbert und bin auf Bilder einer 15 Jahre zurückliegenden Besteigung gestoßen, die den Aufstieg ganz brauchbar illustrieren. Abstieg auf gleichem Weg.

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Großer und Kleiner Ankogel von der SB-Bergstation

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Großer und Kleiner Ankogel

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Vor dem Gipfel des Großen Ankogels

Grüße, Harald

[_carinthia_]

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Danke für eure Infos. Ich glaub, ich schau mir das dann vor Ort an. Anhand eurer Schilderungen glaube ich aber fast nicht mehr, dass wir das machen werden (wir haben unseren Schäferhund mit und ich glaub, das ist dann nix).

[Alpenjo]

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Super, dass dokta Bilder beisteuern konnte!
(Meine hab ich nicht greifbar, da in der Arbeit)

Auf seinem 1. Bild siehst du schön rechts unten das zu überquerende Schneefeld, die Scharte ist verdeckt und dann den (nicht so scharfen) Grat rauf auf den Kl. Ankogel rechts.
Am 2. Bild hast du das Schneefeld fast in Bildmitte, und du siehst wieder den kompletten, nicht so steilen Grat auf den Kl. Ankogel rechts rüberziehen.

Aber auf den Grauleitenspitz - auf doktas 1. Bild ein Teil davon rechts im Vordergrund - ists von der Seilbahn ein Spazierweg. Kurz, aber Aussichtsmäßig lohnend.

Warnen möchte ich von der Gratquerung vom Grauleitenspitz rüber zum kl. Ankogel. Schaut ja nimmer weit aus. Ist aber nicht für Normalverbraucher. Sieht man aber eh, wenn man dort rüberschaut.

[boskabauter]

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Wir hatten vor 10 Tagen den Genuss auf den Ankogel gehen zu dürfen...

P1070594.JPG
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Der Grat auf den Ankogel ist nicht sehr ausgesezt aber auf alle Fälle sicherer und genussreicher als der Anstieg in der Ostflanke.
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Der höchste Punkt liegt östlich des Gipfelkreuzes.
P1070628.JPG
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Bei der großen Hitze in der letzten Zeit sicher eine sehr angenehme Tour :-)

[_carinthia_]

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So, knapp gescheitert. Wir sind bis zu diesem Felsen gegangen, aber weil dann so verdächtige Wolken aufgezogen sind, haben wir beschlossen umzudrehen. Leider. Im Nachheinein bereuen wird das, aber wir sind halt Schei*er, was Gewitter betrifft. War aber eh keine Gefahr.
Keine Ahnung, wie lange wir noch bis zum Gipfel vom Kleinen Angekogel gebraucht hätten.

[boskabauter]

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Thermische Gewitter lassen sich nie leicht vorhersagen. Wir sind einmal von einem Gewitter überrascht worden und wenn man das mal erlebt hat, dreht man auch lieber mal zu früh um als zu spät...
PS: Von der Stelle brauchten wir ca. 20 Minuten zum Kleinen Ankogel und von der Seilbahn waren wir in 1h50 auf dem Großen Ankogel.

[Alpenjo]

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Von dieser Stelle aus hab ich vor 2 Jahren noch mehr als eine halbe Stunde gebraucht. Bin aber bezüglich Wegzeiten absolut kein Maßstab.
Ich hätts euch gegönnt, auf den kleinen Ankogel zu kommen. Bei mir wars damals mein erster 3000er (und eine halbe Stunde später dann der Große Ankogel) immens viele sind bis heute gar nicht dazugekommen.

Also, nach Frage und Antworten hier, Zweifel, habt ihr's doch probiert.
Wie auch schon Boskabauter geschrieben hat: Wenn du dann doch im Gelände mehr oder weniger schutzlos im Gewitter steckst, hab ich auch schon mitgemacht, dann bereust du deine Entscheidung noch viel viel mehr ...

[_carinthia_]

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Habt's eh recht. Ich war ja vor drei Jahren oder so in der Asten und da ist von jetzt auf gleich ein Hagelschauer aufgezogen. Und mitten in der Botanik: ich. Wobei dort ja ein schöner Spazierweg ist (von dem Berg, auf den wir ursprünglich wollten, haben wir es eh noch rechtzeitig runter geschafft), wo man entsprechend schnell zurück laufen konnte. Seitdem sind mir Wolken über Bergen nicht mehr so geheuer, vor allem im Hochgebirge und wenn ich den Weg so gar nicht kenne und abschätzen kann.

Da wir sowieso wieder mal nach Mallnitz fahren wollen, schaffen wir es ja vielleicht da. Wann wäre denn im Normalfall das "richtige Wetter" für solche Touren? Im Herbst? Jetzt waren ja jeden Tag immer Gewitter vorhergesagt und als wir in Mallnitz waren hat's auch jeden Tag "gekracht".