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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
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- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
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Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

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  • Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

    IMG_1437.jpg

    7:00, Nachtschicht Ende. Viel zu lange nicht geschlafen, eigentlich sollte ich keinen Wagen lenken. Aber die Vorfreude verpasst mir grad eine Gnackwatschn nach der anderen um mich wachzuhalten, ich bin auf 100. Für einige Tage von jeglicher Verpflichtung entbunden - eine Seltenheit - sehe ich freudig einem Aufenthalt in den romantischen Alpen entgegen. Den zähflüssigen Reiseverkehr ertrage ich hellwach und geduldig, vor allem aber staunend, denn es herrscht Krieg auf der Autobahn. Durch das mir zur Verfügung stehende Vehikel bin ich in der glücklichen Lage, das rasende Treiben zu meiner Linken lediglich beobachten zu müssen, und kein Teil davon zu sein. Alsbald erreiche ich mein Ziel - ich will meine freien Tage den Kärntner Nockbergen widmen, und dieser Bericht soll eine Huldigung an diese außergewöhnliche sanfte und zugleich rauhe Gebirgslandschaft sein.

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    Jahr für Jahr habe ich mir vorgenommen, dieses ferne Kärnten zu bereisen, wo die wilden Bewohner der Gebirgstäler eine fremde Sprache sprechen, und immer wieder habe ich diese Reise zugunsten anderer, einsamerer und vermeintlich beeindruckenderer alpiner Szenerien verschoben. Diesmal ist es aber soweit - ich werde die Nocken erkunden.
    Eigentlich haben mich Gegenden die von Skipisten, Sesselliften und Bergstrassen verhunzt sind, immer abgeschreckt. Ein kalter Hauch von Unsportlichkeit wehte stets von diesen Hängen herüber, und schaudernd habe ich mich abgewendet. Aber man kommt in die Jahre, wird vorsichtiger und ruhebedürftiger - oder einfach fauler und feiger - man betäubt sein Gewissen und vergisst seine Vorurteile, und kommt schließlich an den Punkt, an dem man selbst eine Bergstrasse befährt.

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    Und es passiert nicht zum Ersten mal. Einige Wochen zuvor habe ich in meiner rollenden Biwakschachtel den Loser erobert, und während dieser drei Tage gelernt, erstens, daß man Nachts selbst auf bestrassten Bergen meist alleine ist, und zweitens, daß man selbst in touristisch bestens aufbereiteten Gebieten, die Abgeschiedenheit finden kann, wenn man sie nur sucht.
    Gleich nach meinem Loser-Trip habe ich begonnen mich mit den Nockbergen zu beschäftigen, habe mir lohnende Touren überlegt, wollte in Innerkrems beginnen und dann jeden Tag ein Stück weiter nach Osten ziehen...aber die Karre hat gerade Schwung, ich gehe nicht vom Gas und ziehe mit satten 35 am Nochalmhof vorbei, es geht höher und höher, die Aussicht wird geiler und geiler, und so lande ich schließlich bereits am ersten Tag ganz oben - Eisentalhöhe.
    Mittag. Seit mehr als 24 Stunden nicht geschlafen, bis auf ein paar kurze Nickerchen. Jetzt ein paar Stunden pfeifen... - aber erst noch ein kurzer Spaziergang auf den erstbesten Gupf. Zur Sicherheit packe ich das Nötigste ein, man kann ja nie wissen. Und dann rauf Richtung Eisentalhöhe - Hochbetrieb, Wochenende, Sonnenschein - also rasch vorbei und zum Friesenhalssee, der Menschenmenge am Nordufer ausgewichen und direkt auf den Seenock zu. Göttlich, dieses einfach-über-den-Rasen-von-A-nach-B-gehen. Auch auf dem Seenock sind eine Menge vertikaler Striche auszumachen, also wieder ausweichen und auf die Friesenhalshöhe.
    Und dann der erste Blick hinunter auf den Rosaninsee. Hammer.

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    Die dunklen Wände des Königsstuhls, die sanft auslaufenden Schuttfelder - und von ihm behütet, der Rosaninsee. Ich werde noch oft an seinen Ufern weilen. Und jausnen.

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    Aus der Wasseroberfläche taucht ein dichter Wald aus Gräsern auf. Ein erstaunlich grüner Gebirgssee.

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    Aus dem See und aus den Poren des Berges entspringen zahlreiche kleine und größere Rinnsale, manche unterirdisch, andere am Tageslicht - es gurgelt und glitzert nur so an den Hängen der Rosaninalm.

    Am Rand der Geröllhalden des Königsstuhls steige ich hinauf zur Rosaninscharte.

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    Die hier begegnen einem auf Schritt und Tritt.

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    Zum Glück bin ich allein, denn der Aufstieg wäre für jeden Begleiter eine Qual - ein paar Schritte, stehenbleiben, zurückschauen - und wieder von vorn. Schuld daran ist das Rosanintal.

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    Und alle paar Höhenmeter wirds schöner.

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    Irgendwann komm ich schließlich doch rauf auf die Rosaninscharte, nur ein Hindernis noch. Ein Türl mit Seitenteilen, nur leider fehlt das Türl, also drübersteigen und hoffen daß nicht der Allerwerteste oder noch Wertvolleres an den durchgängig rostigen Dornen beschädigt wird. Übrigens eine der gefährlichsten Angelegenheiten in den Nockbergen.

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    Linkerhand dann der Mühlbachernock...

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    http://www.flickr.com/photos/blackframe_foto/

  • #2
    AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

    ...aber was Längeres dageht sich eh nimmer heute, denn rundherum bauschen sich schon die Wolken auf, und ausschlafen sollt ich auch, also noch ein letztes Mal ein Blick ins Rosanintal...

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    ...und dann hinauf auf den Königsstuhl. Man kann dazu den Stangenmarkierungen der Landesgrenze folgen, die genau am Grat verläuft. Steigspuren belegen, daß dies durchaus so üblich ist. Im großen und ganzen kommt man mit einigen wenigen Handgriffen bis fast hinauf, dann folgt eine steile Grasrinne die auf den Nebengipfel führt. Bei Nässe und im Abstieg ist dieses Stück sicherlich nicht so lustig.

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    Und oben angekommen schauen wir zur Abwechslung mal nicht auf die Rosaninalm, sondern auf die Zwerchzirbenalm, a net schlecht!

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    Zwischen Karlnock und Königsstuhl. Solche Wege sind es unter anderem, für die ich die Nockberge noch lieben lernen werde. Ohne Anstrengung wandelt man über die Kämme und trägt den Kopf doch über 2000 Meter hoch, mit nichts über und neben einem, braucht keinen Gedanken ein verhängnisvolles Stolpern und einen drohenden Absturz opfern - nur Gehen in seiner schönsten Form, losgelöst von allen Sorgen und über den Dingen stehend.

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    Rege Bautätigkeit am Gipfel des Königsstuhls.

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    Und wieder ein unvermeidlicher Blick hinunter ins Rosanintal.

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    ...ein Selfie. In der Bildmitte der Mühlbachernock.

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    Der Kamm von der Rosaninhöhe zum Ochsenriegel.

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    Und das wars dann für heute. Mittlerweile ist keine Menschenseele mehr zu sehen, auch auf dem tagsüber gut besuchten Königsstuhl nicht, und ich mache mich auf den Rückweg zur Eisentalhöhe. Immer wieder stellt sich einem das hier in den Weg - Stacheldrahtzaun!

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    Die Dinger sind bereits optisch abschreckend genug. Man will sich ihnen nur ungern auf mehr als einen halben Meter nähern. So denkt vermutlich auch das Vieh. Im Vergleich dazu wirken die elektrischen Hirterzäune so gefährlich wie harmlose Spinnfäden im Wind.

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    Übrigens: die Stacheldrähte sind nicht das Gefährlichste - weitaus verhängnisvoller wäre es, in eines der zahllosen Löcher im Boden zu treten. Die Murmeltiere scheuen selbst davor nicht zurück, die mühsam angelegten Wanderwege zu unterminieren.
    Ich habe nicht einmal versucht eines von ihnen vor die Linse zu bekommen. Die Kerle sind weitaus schneller, schlauer und geduldiger als ich. Sie sind besser getarnt und mit den Örtlichkeiten vertraut - und sie sind viele, und ich dagegen allein. Einen von ihnen habe ich ausgiebig beobachtet, frühmorgens. Keine 10 Meter bin ich von ihm entfernt als er auf mich aufmerksam wird - wohl noch nicht ganz munter der Bursche. Er sprintet in langen Sätzen davon, pfeift, und verschwindet in einem seiner Löcher, um kurz darauf aus einem anderen wieder aufzutauchen, wieder zu pfeifen, und ein paar Sätze weiter erneut in den Hades hinab zu fahren. Und dann das Gleiche nochmal. Der Knabe will mir scheinbar weismachen, daß er zu zweit ist. Aber ich durchschaue ihn - er muß ganz allein hier Wache schieben, während seine Leute unten noch schlafen wie eben die Murmeltiere.
    Aber das war später. Zuerst steige ich hinab vom Königsstuhl, der Parkplatz beim Bauernmarkt hat sich fast gänzlich geleert und ich suche endlich mein Schlafzimmer auf. Und das ist gut so, denn kurz darauf zieht es zu und ein Gewitter auf. Aber der Schlaf dämpft den Donner und ein Traum verheißt für den kommenden Tag grüne Berge im goldenen Licht.

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    Fortsetzung folgt...irgendwann...
    Zuletzt geändert von Blackframe; 19.08.2016, 09:12.
    http://www.flickr.com/photos/blackframe_foto/

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    • #3
      AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

      Super Bericht!
      http://brothersberge.blogspot.co.at

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      • #4
        AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

        Am nächsten Tag steige ich zeitig hoch zur Friesenhalshöhe und wieder runter zum Rosaninsee. Im Licht des Morgens zeigt sich dieser noch schöner als am Vortag.

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        Noch bin ich allein, und das wird den Großteil des Tages auch so bleiben. Abermals geht´s hinauf zur Rosaninscharte. Wieder den Grenzmarkierungen folgend weiter auf den Mühlbachernock. Zu meiner Rechten die ausgedehnte Fläche der Zwerchzirbenalm.

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        Der Gipfel des Mühlbachernock ist schnell erreicht.

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        Der Rückblick zum Königsstuhl - den Abstieg wollte ich mir bei Morgentau nicht antun.

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        Unter mir die Hinteralm.

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        Der weitere Weg zum Frauennock. Man folgt einfach weiter dem logischen Verlauf, ein Versteigen ist kaum möglich, immer wieder findet sich ein Weg um heikle Stellen zu umgehen. Am schönsten ist es aber sicherlich direkt am Grat entlang. Auch hier ist bei Nässe Vorsicht angebracht, aber glücklicherweise trocknen Sonne und Wind das Gras und die Felsen schnell auf.

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        Der Fels scheint mir sehr brüchig. Überhaupt liegen die Brocken hier recht locker. Gewaltige Exemplare, denen man zutraut, daß sie vom Gewicht eines Menschen unbeeindruckt bleiben, geben plötzlich nach wenn man ein Geröllfeld passiert. Ein mulmiges Gefühl, wenn man unter mannshohen Felsblöcken vorbei muß. So meide ich, wenn möglich, die lockeren Felshaufen.

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        Der Frauennock zeigt sich recht spröde und zerklüftet. Über den Rand der zerrissenen Westwand schaut man hinunter auf die Hinteralm - Gott hat auch hier einen schönen Flecken geschaffen.

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        Schließlich steigt man ab zur Scharte zwischen Frauennock und Reißeck. Ich kann keinen deutlichen Wegverlauf auf´s Reißeck erkennen, also nehme ich einen Steig den ich zuvor schon vom Grat aus gesehen habe, und der die westliche Flanke durchgehend quert. Vielleicht entdecke ich ja von dort aus eine brauchbare Route hinauf zum Gipfel. Aber Fehlanzeige, auch hier nichts. Gras und Felsblöcke zieren die Flanke, ein Aufstieg wäre fast überall möglich, aber sicherlich mühsam. Vor allem muß es nicht immer der Gipfel sein, der Weg der vor mir liegt ist ebenfalls verlockend, breit und gut ausgetreten.

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        Dann stehe ich vor dem Kilprein, den ich mir eigentlich als Ziel gesetzt hatte. Der Tag ist bereits fortgeschritten, ich habe mehr Zeit mit sitzen und staunen verbracht, als mit gehen. Und zudem ist es heiß und es ziehen bereits wieder dunkle Wolken auf, und ich habe noch gute drei bis vier Stunden zurück zum Auto vor mir. Der Anblick des gewaltigen Grashanges des Kilprein ist zermürbend, ein zacher Hatscher da rauf.

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        Der Entschluß den Kilprein auszulassen ist schnell gefasst, zumal ich unbedingt hinunter ins Tal der Hinteralm möchte, deren Anblick mich auf dem Weg hierher ständig begleitet hat. Denn wer die Täler nicht ehrt ist die Gipfel nicht wert, so rechtfertige ich meinen mangelnden sportlichen Ehrgeiz. Also zurück auf dem selben Weg um das Reißeck. Etwas unterhalb des Frauennockgipfel zweigt rechts ein deutlicher Weg ab, den will ich nehmen um dann von dort aus hinunter ins Tal zu steigen. Der Steig dürfte ein alter Saumpfad oder ähnliches sein, sehr schön und teilweise mit Trockenmauern begradigt. Ich folge ihm, bis er jäh an einer Blockhalde endet. Sieht aus als wäre er bereits vor längerer Zeit verschüttet worden. Hier muß ich also ohnehin runter. Es geht durch ein lichtes Wäldchen, auf Wildpfaden oder weglos, und immer wieder finden sich zauberhafte Plätzchen.

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        Vom Tal dann über die Wiesen schnurstracks rauf zur Rosaninhöhe.

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        Dort sieht´s dann so aus:

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        Von hier dann wieder mal runter ins Rosanintal und den gewohnten Weg zurück zur Eisentalhöhe.

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        http://www.flickr.com/photos/blackframe_foto/

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        • #5
          AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

          Obwohl das keine allzugroße Runde war, war ich über 12 Stunden unterwegs, und das reicht für heute, finde ich. Das ist der Vorteil wenn man alleine unterwegs ist - man wird weder aufgehalten noch gedrängt. Wer jetzt drängt ist das Wetter, denn es wird zunehmend düsterer.

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          Der Bauernladen hat grade noch geöffnet, ein Bier geht sich aus, und da fallen auch schon die ersten Tropfen, also ab in die trockene Stube. Gute Nacht.

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          Fortsetzung folgt...
          http://www.flickr.com/photos/blackframe_foto/

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          • #6
            AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

            Sehr schöner Bericht mit guten Bildern. Auch wenn Spiegelreflexkameras schwer sind, es zahlt sich halt schon auch aus.
            Wenn das ein gelber Ex-Post VW-Bus ist, dann hatte ich so einen auch einmal. Werde ich gleich ein bisschen wehmütig.

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            • #7
              AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

              Zitat von stoamandl Beitrag anzeigen
              Sehr schöner Bericht mit guten Bildern. Auch wenn Spiegelreflexkameras schwer sind, es zahlt sich halt schon auch aus.
              Wenn das ein gelber Ex-Post VW-Bus ist, dann hatte ich so einen auch einmal. Werde ich gleich ein bisschen wehmütig.
              Genau so einer...sorry

              Die Vorteile einer fahrbaren Unterkunft gegenüber einer längeren Biwaktour liegen auf der Hand - man hat´s trocken und kann ausreichend Klumpert mitschleppen um auch mal eine instabile Wetterphase bequem durchzustehen - Lesestoff, Schreibzeugs etc. Aber es gibt auch Nachteile: Zum einen ist eine Biwaktour natürlich erfahrungsintensiver - man ist völlig ortsungebunden und kommt mit seinen Siebensachen überallhin - zum anderen erliegt man nur allzuleicht dem inneren Schweinehund - im Wagen ist es warm und weich, noch einmal umdrehen bevor man seine Nase hinaus in den frischen Morgen steckt - schließlich ist man ja auch hier um einmal auszuruhen. Draußen hingegen würde man jetzt nur allzugern aus dem Schlafsack springen, weil die Kälte der Nacht schön langsam durchzudringen beginnt, und das Lager auf dem oft steinigen Boden nach einigen Stunden anfängt auf die Knochen zu drücken - man steht auf, bewegt sich, setzt sein körpereigenes Kraftwerk in Betrieb, wird warm, packt eilig die Sachen um in Gang kommen zu können und hievt sich die große Wolke auf die Schultern. Intensiv aber anstrengend. Oft kein beschwingtes Gehen, sondern ein Sich-dahinschleppen.

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              Also beginnt der Tag heute nicht mit dem Morgengrauen, sondern mit dem Sonnenaufgang. Erst auf der Nockalmstraße weiter zur Schiestelscharte und zum Windebensee. Niedlich, aber durch seine unmittelbare Nähe zur Straße muß er doch einiges an Charme einbüßen. Ich bin über das rasche Fortschreiten der Verlandungszone verwundert, glaube auf einigen Fotos gesehen zu haben, daß vor 10 - 15 Jahren die freie Wasseroberfläche noch wesentlich größer war. Klimaerwärmung? Chemtrails? Oder die Bilderberger?

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              Erst mal weg von der Straße. Langsam beginnt der Verkehr einzusetzen. Viel will ich heute nicht machen, mich ein wenig in der näheren Umgebung umsehen.

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              Vom See rauf auf den Schiestelnock stoße ich auf den Steig der an seiner Ostseite entlangführt. Der Klomnock hinter mir.

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              Der Steig mündet in diese Felsgasse oberhalb der Scharte zwischen Schiestelnock und Koflernock.

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              Dieser Platz hat auch was - beiderseits kühle Felswände, blühender Hauswurz bewohnt die Mauern, an der Rückwand steigt man wie über Treppen und Absätze empor um dann unter sich eine steile, felsübersäte Wiese mit dichtem Bewuchs vorzufinden, die sich hinunter zur Scharte streckt.

              Dort ist der Koflernock, da wär man sicher rasch drüben - aber trotzdem - hinab zur Scharte steil, hohes Gras, Nässe, und meine bequemsten Schuhe, die ohnehin schon in Fetzen hängen, gehen endgültig aus dem Leim, und dann vielleicht noch eine halbstarre Kreuzotter auf die man sich setzt wenn´s einem die Haxn auszieht? Muß ja nicht unbedingt sein!

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              Es gibt aber noch einen anderen, schwerer wiegenden Grund. Mein Magen knurrt. Vor allem hatte ich noch keinen Kaffee. Der Grund dafür liegt in einem Zuviel an Vetrauen und einem Mangel an Kontrolle. Ein Sportwarenverkäufer hat mir mit unerschütterlicher Überzeugung eine Gaskartusche empfohlen, die ich, ohne mich zu vergewissern ob sie auch tatsächlich auf meinen Kocher paßt, erstanden habe. Nun, sie paßt nicht, und so kann ich auf meinen Dosen und Nudelpackerln entweder sitzenbleiben oder sie kalt geniessen. Und es gibt eben keinen Kaffee. Also habe ich mir nach ausführlicher Tourenplanung ein Ziel zurechtgelegt, das meinen Bedürfnissen absolut entgegenkommt - die Glockenhütte. Der Koflernock wäre da nur ein zusätzlicher Umweg. Schon habe ich den samtigen Geschmack des Kaffees auf der Zunge, vor mir der Topfenstrudel im güldenen Morgenlicht, eine Selbstgedrehte zwischen die Lippen geklemmt, ups, dieses Laster ist ja mittlerweile gesellschaftlich geächtet...

              ...schnell nehm ich den Schiestelnock von hinten, über diesen englischen Rasen hoch...

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              ...bin mir nicht mehr sicher in welche Richtung ich hier abgedrückt hab, noch nötigen mir die Nockberge häufige Blicke in die Karte ab. Aber wurscht, schaut gut aus...

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              ...die Straße. Nicht der beste Blickwinkel, aber eigentlich für eine Straße ganz hübsch - zumindest aus der Ferne - fügt sich brav in die Landschaft ein, nutzt die Formen, keine Tunnels, keine Brücken.

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              Und, wie mir aufgefallen ist, fehlen hier die Müllhalden entlang der Strecke. Auch weniger Kippen auf den gut besuchten Gipfeln scheinen hier vergessen worden zu sein. Liegt es daran, weil man auf Mülltonnen an den Parkplätzen verzichtet, weil man den Besuchern Verantwortung überträgt? Oder gibt´s eine derart gründliche und gut organisierte Abfallbeseitigung die mir nicht aufgefallen wäre? Was auch der Grund ist, es funktioniert offenbar. Mir scheinen die Nockberge verhältnismäßig unbelastet, zumindest optisch, vom Touristenstrom. Auch die wenigen Bauten und Hütten entlang der Straße, zumeist aus Holz, fügen sich besser ein als die Betonklötze die einem anderswo begegnen.

              Am Schiestelnock.

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              Das da hinten müßten Falkert und Rodresnock sein. Zwei ungleiche Brüder.

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              Und dann einfach vorne runter, bis kurz vor die Hütte, ein vorsichtiger Blick...einiges los. Erst mal abwarten bis der große gelbe Schäfer dort unten seine Herde fortführt.

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              Der Bus fährt ab und ich auch, ergattere eine Platz und hole das verspätete Frühstück auf.



              Fortsetzung f...
              Zuletzt geändert von Blackframe; 21.08.2016, 10:40.
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              • #8
                AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

                Sehr schön! Alles grün und saftig. Fast schon kitschig Kenne die Gegend überhaupt noch nicht - sieht mir sehr nach entspannter Wandergegend zum Erholen aus.

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                • #9
                  AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

                  Es hat gemundet. Die Glockenhütte ist ein internationales Platzerl, kulturell gut durchmischt, hier funktioniert Integration. Man rückt zusammen. Die ausländischen Gäste bemühen sich um Anpassung, scheitern aber sprachlich oft an der Speisekarte. Ein interessanter Beobachtungsposten. Hier gibt´s mehr zu sehen als bei den Murmeltieren.
                  Weiter geht´s. Ich möchte mir den Weg rauf zur flachen Scharte , Richtung Falkert, ansehen. Quere dazu direkt von der Hütte weg an den unteren Hängen des Klomnock, steige aber etwas zu weit unten in das kleine felsige Wäldchen ein und stehe plötzlich vor einem Abgrund. Ich hätte möglichst hoch ansetzen sollen, dann ging´s leicht rüber auf den flachen Almboden der auf halber Höhe zur Scharte liegt.

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                  Aber ich bin stinkfaul - das gute Essen. Und da unten schaut´s aus...Teletubbyland, die Nockberge von ihrer flauschigsten Seite.

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                  Jeder Schritt führt über zentimeterdicke Moospolster, und wenn möglich über Fels, denn hier wächst vieles, auf das man nicht treten möchte, weil das einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen würde - wie das saftige Knacken eines Schneckenhauses auf das man versehentlich tritt.

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                  Und so vergeht der Nachmittag, und der Himmel wird wie an den Vortagen dunkler und ich ziehe mich, vielleicht etwas voreilig, zurück. Ein verspätetes Mittagsschläfchen lockt - damit kann ich auch die Zeit überbrücken bis es tatsächlich wieder mit dem Donnerwetter losgeht. Der Wind rüttelt und zerrt am Wagen, obwohl ich ein geschütztes Plätzchen nutze. Die Nockberge von ihrer heftigsten Seite. Viel Zeit für mich mit diesem Bericht zu beginnen, eine Ausgeburt der nutzlosen Stunden im Blechcontainer, erzwungen vom Unwetter.

                  Fortsetzung folgt...
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                  • #10
                    AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

                    Vom Windebensee geht´s am Morgen erst auf der Zufahrt zur Jagdhütte (zumindest ist sie das laut Karte, ich finde sie schaut eher nach Almhütte aus...)...

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                    ...dort trifft man auf den Steig der hinauf zur flachen Scharte führt.
                    Man steigt entlang von Wasserläufen nach oben und kommt auf den flachen Almboden.

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                    Der Blick über die Schulter zu Schiestelnock und Bergstraße.

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                    Genauso wie auf die Gipfel freue ich mich immer wieder über die Scharten. Auch wenn sie flach sind - der Moment in dem man oben ankommt und der Blick hinüber gestattet wird. Schließlich ist ja einer der Gründe warum man auf einen Berg steigt - um zu sehen was sich dahinter befindet.

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                    In diesem Fall sind das zum Beispiel Falkert und Rodresnock...

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                    ...und St.Oswald mit den Julischen Alpen im Hintergrund, glaub ich.

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                    Der Weitwanderweg 09 führt direkt zum Mallnock und läßt den Klomnockgipfel rechts liegen. Der wird vermutlich ohnehin schon dem Ansturm von der Glockenhütte ausgesetzt sein. Auf dem 09er ist aber noch alles ruhig. Auch ein angenehmer Steig, durchgehend freier Blick nach Süden, kaum Anstiege, bestes Gehgelände.

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                    Zeit zum sinnieren - auch über das Gehen selbst: Was macht die Schritte auf eher unregelmäßigem Untergrund im Vergleich zu asphaltierten Gehwegen so angenehm? Zum einen natürlich die abwechslungsreichen Anforderungen an die Anatomie - Bänder, Muskeln und Gelenke werden ausgeglichen belastet, gefordert und trainiert - und dann die Leistungen die das Gehirn und die Sinne vollbringen: Während man noch kaum den nächsten Schritt ausgeführt hat, nimmt das Auge bereits die Umgebung wahr und die grauen Zellen planen den übernächsten Schritt - und das alles idealerweise in kürzester Zeit. Eigentlich eine reife Leistung, ein so einfach scheinender Vorgang wie das Gehen. Und wenn man im richtigen Flow ist, dann tanzt man förmlich über die Steine und Unebenheiten. Gehirnjogging in kitschig-schöner Alpenlandschaft. Zeit auch mal dem menschlichen Organismus Anerkennung für seine Leistungen auszusprechen.

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                    Auf dem Mallnock ist dann auch einiges los, und ich halte meine Rast ein paar Meter unterhalb des Gipfels. Dort drüben die Rosennocken und die Zunderwand.

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                    Dann runter zur roten Burg. Die wird gerade von allerlei buntgekleidetem Volk belagert...

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                    ...und auch ich mache mich auf sie zu erstürmen.

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                    Der Blick nach Süden.

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                    • #11
                      AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

                      Wunderschöne Bilder und ein Polfilter im Einsatz?! Ziemlich sicher ja, sowas lohnt sich!
                      I nix daham bliem!

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                      • #12
                        AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

                        Zitat von robins Beitrag anzeigen
                        Wunderschöne Bilder und ein Polfilter im Einsatz?! Ziemlich sicher ja, sowas lohnt sich!
                        Polfilter stimmt. Mittlerweile der einzige Filter den ich immer dabeihab.

                        Zurück zu den Nockbergen...was man beginnt sollte man schließlich auch beenden. Zurück gehts über den hohen Steig.

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                        Auch heute wirds wieder düster. Was ich während der letzten Tage, von denen jeder ein Gewitter bereit hielt, sehr gut beobachten konnte, war, wie zuverlässig ich mittlerweile ein herannahendes Unwetter einzuschätzen vermag. Ich bin weit davon entfernt ein Wetterexperte zu sein. Zwar versuche ich die Vorgänge um mich herum, die Entwicklung der Wolken, des Windes und dergleichen, logisch zu erklären, liege damit aber sicherlich oft falsch. Vielmehr horche ich auf mein Gefühl, das mich warnt wenn der Wind auffrischt, der Himmel sich verdunkelt, der Gesang der Vögel verstummt oder sich verändert, wenn die Stimmung von hell und freundlich langsam ins Bedrohliche umschlägt. Vielleicht Glück oder Zufall, für mich aber eher ein Zeichen dafür, dass der Mensch doch einge seiner archaischen Instinkte in die Neuzeit herüberretten konnte, und nur verlernt hat, genau hinzuhorchen.

                        Auch diese Runde endet deshalb recht früh, und auch diesmal wieder bei der Glockenhütte bei einer deftigen Mahlzeit. Ich finde ein einigermassen ruhiges Plätzchen, speise und beobachte. Jede Menge Biker hier - wilde Jungs und solche die es gerne wären, die sich zu diesem Zweck am Wochenende von ihren Bürosesseln lösen , die teuren Öfen aus der Garage holen und ihre Wohlstandsbäuchlein in martialisch anmutende Anzüge zwängen. Würde man jedem von ihnen ein Schwert in die Hand drücken, sie würden glatt als Statistentruppe für ein Mittelalterepos durchgehen. Einem hungrigen Wolfsrudel gleich, umringen sie jeden Neuankömmling. Die schamlosen Blicke gelten aber nicht diesem selbst - vielleicht noch seiner weiblichen Begleitung - zumeist aber seiner Mühle. Der mahnende Blick des Reiters versucht die gierige Meute in die Schranken zu weisen, bleibt aber unbeachtet - die abschätzenden Augen der Rivalen sind starr auf glänzendes Chrom gerichtet.

                        Dann setzt auch schon ein leichter Regen ein und es wird frisch. Die Biker erklimmen nach und nach ihre Maschinen und suchen das Weite. Beim Abstieg konnte ich noch allerlei Volk auf dem Gipfel des Klomnock ausmachen - zum Teil Familien mit Kindern - obwohl sich das bevorstehende Schlechtwetter bereits deutlich angekündigt hatte. Es wundert mich, dass die Sorglosigkeit mit der hier immerhin auf über zweitausend Meter gestiegen wird, zum Teil mit unzureichendem Schuhwerk und ohne Regenschutz und dergleichen, nicht zu häufigeren Unfällen führt. Die bequeme Anreise mit dem Auto bis knapp unter den Gipfel, und der kurze Spaziergang hinauf, lässt leicht vergessen, dass man sich doch eigentlich im Hochgebirge befindet.
                        Ich steige auf jeden Fall über den Elisabethsteig hinab zum Windebensee und verkrieche mich in den Wagen, und kurz darauf wird´s auch schon heftig.
                        So belibt es bis zum Morgen auch, und ich trete langsam die Heimreise an. Zum Frühstück auf der Zechneralm bin ich etwas zu früh dran, und so hole ich mir dann doch noch den Seenock, werfe einen letzten Blick auf den Rosaninsee...

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                        ...und von Westen nähert sich bereits die nächste Front...

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                        ...Regen setzt ein, und ich steige ab und verlasse die Nockberge.

                        Die Heimreise führt mich über die Turracherhöhe...Schock...wäre ich aus dieser Richtung angereist, hätte ich vermutlich spätestens hier wieder umgedreht. Ich nehme den Sölkpass um die Audis und BMWs hinter mir etwas zu ärgern...

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                        ...und habe bald das Tote Gebirge vor mir. Das riecht nach Heimat, die Sonne scheint hier oben im hohen Norden, und um das Kapitel Bergstrassen abzuschliessen, fahre ich noch auf die Tauplitz, da war ich auch noch nie, glaube ich zumindest. Hier erwartet mich das, was ich bisher beim Gedanken an einen befahrbaren Berg erwartet habe, und mein Aufenthalt ist kurz, eine Jausenlänge, und dann holt mich die Kindheit ein - ich war hier doch schon mal, es muß dreißig Jahre her sein, einer der wenigen Urlaube mit den Eltern, stationiert in Bad Mitterndorf und ein kurzer Ausflug in die Bergwelt - mit der Seilbahn natürlich - aber die flüchtigen Eindrücke haben sich eingeprägt, die felsgesprenkelten Almwiesen, die Kuhfladen, die Vegetation, die Felswände, und ich habe oftmals gegrübelt wo das damals eigentlich war - wieder ein Stück zu meiner Biografie hinzugefügt. Vielleicht haben solche Einrichtungen wie Bergstrassen und Seilbahnen doch auch eine gewisse positive Auswirkung, denn schon damals, weit entfernt von einem naturnahen Bergerlebnis, hat mich die Kulisse beeindruckt und sich nachhaltig eingeprägt, immer habe ich seither diese Bilder in mir getragen und als schön empfunden.

                        Die Reise zu den Nockbergen hat sich auf jeden Fall in vielerlei Hinsicht gelohnt und ich steh drauf - gäbe es dieses bemerkenswerte Stück Alpen nicht, man müsste den Herrgott bitten es zu erschaffen.

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                        Zuletzt geändert von Blackframe; 09.09.2016, 00:04.
                        http://www.flickr.com/photos/blackframe_foto/

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                        • #13
                          AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

                          Sehr schöne Bilder von einer Gegend, die ich überhaupt noch nicht kannte. Sieht irgendwie tiefenentspannt aus!

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                          • #14
                            AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

                            ich glaube das ist der gefühlvollste Wanderbericht, den ich je gelesen habe - und die Bilder dazu sind Top! Der Schlussatz "gäbe es dieses bemerkenswerte Stück Alpen nicht, man müsste den Herrgott bitten es zu erschaffen" treibt mir einen angenehmen Schauer über den Rücken!

                            So denk ich, schöner kann man seine Stimmung nicht ausdrücken!

                            Danke!

                            LG
                            StB

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                            • #15
                              AW: Nockberge 13. - 17.08. - Achtung Bilderbuch!

                              Danke für diesen herrlich stimmungsvollen Bildbericht, -
                              Genuss pur beim Lesen und Betrachten der Bilder!!!


                              LG
                              Reinhard
                              ALPINJUNKIE ON TOUR
                              Wenn du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen.


                              Hohe Mauer/Windhagkogel - 20.10.18
                              Arikogel - 21.10.17 & 08.10.2018

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