Nachdem aus der für letztes Wochenende (02./03.09) geplanten 2-Tagestour (siehe Silvia´s Thread : http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=12676) wegen der vorangegangenen Schneefälle leider nichts geworden ist, hat Silvia mich gefragt, ob wir nicht, als Ersatz, eine Tagestour machen könnten. Ich – kurz überlegt, was denn da in Betracht käme, und bin schnell auf das Warscheneck 2388m über den SO-Grat, als lohnendes Tourenziel, gekommen. Silvia hatte die Tour ohnehin noch auf ihrer Liste. Also gleich einen neuen Thread ( http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=12964 ) ins Forum gestellt, der ja eine Wahnsinnsresonanz hervorgerufen hat?!
Silvia und ich haben uns dann am Samstag, 02.09., um 8.15h bei der Talstation der Wurzeralmbahn getroffen, und der Parkplatz war wirklich schon g´stopft voll, von lauter Freibier-Aspiranten (Gratistanker ).
Wir sind dann mit der Bahn zur Wurzeralm (einfache Fahrt um 8 €) hinauf gefahren. Erster Eindruck: pipifeines Wetter und angenehm warm, im Gegensatz zum Parkplatz, da hat der Wind ordentlich pfiffen und kalt war´s, dass Silvia gleich ihre Haube hat auspacken müssen (Weichei ! "grins" ).
Oben angelangt geht man zunächst über eine Forststraße leicht bergab zur Talstation des Frauenkar-Sessellifts. Den hätten wir natürlich auch noch benutzen können, aber wir sind ja keine Lullis, die eine Liftfahr-Tour machen wollen! Also sind wir weiter dem Weg 218 (Übergang zur Hochmölbinghütte) gefolgt, - nach einem knappen Kilometer geht’s dann rechts ab ins Frauenkar. Der Pfad schlängelt sich hier nur mäßig ansteigend durch eine sehr urwüchsige Landschaft (schöne ausgewaschene Felsformationen). Leider wird der Gesamteindruck bei Überquerung der Fraukar Schiabfahrt (Geröllpiste) doch etwas getrübt.
Nach etwa 500hm ist man auf Höhe der Bergstation des Sessellifts angelangt, - hier beginnt dann der Aufstieg zum Widerlechnerstein (2107m, kurze Stellen 1-), ein dem Warscheneck vorgelagerter Gipfel. Reste von Neuschnee veranlassen Silvia zum sofortigen Bau eines Mini-Schneemanns, - eine Blondine mit Begleiter kreuzt unseren Weg ... . Vom Widerlechnerstein gehen wir ein kurzes Stück leicht bergab zum Beginn des SO-Grates hinüber. Anfangs noch eher Wanderweg, wird der Pfad stetig felsiger und wandelt sich schließlich zu einem Klettersteig (Schwierigkeit A/B bzw. B und Stellen 1-) mit Seilsicherungen und Tritthilfen. Man hat von hier schöne Blicke zum Gipfelkreuz bzw. auch zum stark zerklüfteten Ramesch 2119m (von lat. „eremus“ - der einsam Stehende) rechter Hand.
Nach kurzer Zeit haben wir die vorauseilende Blondine wieder eingeholt. Die scheint, wie auch ihr Begleiter, mit dem Steig ihre liebe Not zu haben. Selbstlos will ihr Silvia, mit ein paar Tipps zu guten Griffen und Tritten, beistehen. Das bringt die nicht wortfaule Blondine augenblicklich in Rage (Begleiter wollte noch kalmierend eingreifen, doch ...) , ... „Sie gehe schon jahrelang in die Berge, es wäre nicht die erste Tour dieser Art, sie verbitte sich jegliche Belehrung, und überhaupt solle doch Silvia gefälligst den Mund halten ...“ Na ja, Undank ist halt der Welt Lohn, Silvia hat dann nichts mehr gesagt, und die Bergzicke gelangte mit einigem Hängen und Würgen doch noch hinauf. Angesichts der Traumbedingungen haben wir uns aber den Tag durch diese unerquickliche Szene nicht wirklich verleiden lassen.
Ja und nach 1000hm (gute 3 Stunden) war dann am Gipfel die „Hölle“ los, derartige Menschenmassen hab ich da noch nicht erlebt, obwohl ich doch schon einige Male heroben war.
Ein Wahnsinns-360 Grad-Panorama: Totes Gebirge (Spitzmauer, Großer und Kleiner Priel), Haller Mauern, Gesäuse, Schladminger Tauern, Grimming, Dachstein ... offenbarte sich, da schmeckt die Brotzeit gleich doppelt gut!!! Nach einer knappen Stunde Gipfelrast haben wir uns an den Abstieg gemacht. Auf Weg 219 bzw. 201 ging´s zunächst über den Toten Mann (Stellen 1-) zur Speikwiese (Speik: Alpenpflanze) und weiter Richtung Rote Wand Sattel. Die Rote Wand 1872m könnte man ev. noch als zweiten Tagesgipfel mitnehmen (rauf-runter etwa zusätzlich eine Stunde). Wir sind aber gleich weiter zum Brunnsteiner See abgestiegen. Von etwas oberhalb des Sees haben wir dann noch einen Gipfelstürmer im Adamskostüm erspäht, der sich, unter Beifall der Umstehenden, Abkühlung verschaffte. FKK auf der Wurzeralm, - ein neuer Tourismusgag, - die FKK Langlaufloipe auf der Gjaidalm/Krippenstein lässt grüßen!
Vom Brunnsteiner See kommt man wieder zum Fraukar-Sessellift und von dort auf selben Weg zur Bergstation der Standseilbahn zurück. Hier haben wir uns, vor dem Weiterabstieg ins Tal, noch eine kurze Erfrischung inkl. 2. Zickenalarm (kratzbürstige Bedienung) gegönnt.
Nach etwa gut acht Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt der sehr empfehlenswerten Rundtour angekommen, und ich hab mir obendrein jede Menge Geld fürs Freibier gespart. PS: wer da jetzt nicht ganz mitkommt, sollt sich die Links zu den anderen Threads anschauen!
LG
Reinhard
Nachstehend folgen einige Fotos von der Tour
Silvia und ich haben uns dann am Samstag, 02.09., um 8.15h bei der Talstation der Wurzeralmbahn getroffen, und der Parkplatz war wirklich schon g´stopft voll, von lauter Freibier-Aspiranten (Gratistanker ).
Wir sind dann mit der Bahn zur Wurzeralm (einfache Fahrt um 8 €) hinauf gefahren. Erster Eindruck: pipifeines Wetter und angenehm warm, im Gegensatz zum Parkplatz, da hat der Wind ordentlich pfiffen und kalt war´s, dass Silvia gleich ihre Haube hat auspacken müssen (Weichei ! "grins" ).
Oben angelangt geht man zunächst über eine Forststraße leicht bergab zur Talstation des Frauenkar-Sessellifts. Den hätten wir natürlich auch noch benutzen können, aber wir sind ja keine Lullis, die eine Liftfahr-Tour machen wollen! Also sind wir weiter dem Weg 218 (Übergang zur Hochmölbinghütte) gefolgt, - nach einem knappen Kilometer geht’s dann rechts ab ins Frauenkar. Der Pfad schlängelt sich hier nur mäßig ansteigend durch eine sehr urwüchsige Landschaft (schöne ausgewaschene Felsformationen). Leider wird der Gesamteindruck bei Überquerung der Fraukar Schiabfahrt (Geröllpiste) doch etwas getrübt.
Nach etwa 500hm ist man auf Höhe der Bergstation des Sessellifts angelangt, - hier beginnt dann der Aufstieg zum Widerlechnerstein (2107m, kurze Stellen 1-), ein dem Warscheneck vorgelagerter Gipfel. Reste von Neuschnee veranlassen Silvia zum sofortigen Bau eines Mini-Schneemanns, - eine Blondine mit Begleiter kreuzt unseren Weg ... . Vom Widerlechnerstein gehen wir ein kurzes Stück leicht bergab zum Beginn des SO-Grates hinüber. Anfangs noch eher Wanderweg, wird der Pfad stetig felsiger und wandelt sich schließlich zu einem Klettersteig (Schwierigkeit A/B bzw. B und Stellen 1-) mit Seilsicherungen und Tritthilfen. Man hat von hier schöne Blicke zum Gipfelkreuz bzw. auch zum stark zerklüfteten Ramesch 2119m (von lat. „eremus“ - der einsam Stehende) rechter Hand.
Nach kurzer Zeit haben wir die vorauseilende Blondine wieder eingeholt. Die scheint, wie auch ihr Begleiter, mit dem Steig ihre liebe Not zu haben. Selbstlos will ihr Silvia, mit ein paar Tipps zu guten Griffen und Tritten, beistehen. Das bringt die nicht wortfaule Blondine augenblicklich in Rage (Begleiter wollte noch kalmierend eingreifen, doch ...) , ... „Sie gehe schon jahrelang in die Berge, es wäre nicht die erste Tour dieser Art, sie verbitte sich jegliche Belehrung, und überhaupt solle doch Silvia gefälligst den Mund halten ...“ Na ja, Undank ist halt der Welt Lohn, Silvia hat dann nichts mehr gesagt, und die Bergzicke gelangte mit einigem Hängen und Würgen doch noch hinauf. Angesichts der Traumbedingungen haben wir uns aber den Tag durch diese unerquickliche Szene nicht wirklich verleiden lassen.
Ja und nach 1000hm (gute 3 Stunden) war dann am Gipfel die „Hölle“ los, derartige Menschenmassen hab ich da noch nicht erlebt, obwohl ich doch schon einige Male heroben war.
Ein Wahnsinns-360 Grad-Panorama: Totes Gebirge (Spitzmauer, Großer und Kleiner Priel), Haller Mauern, Gesäuse, Schladminger Tauern, Grimming, Dachstein ... offenbarte sich, da schmeckt die Brotzeit gleich doppelt gut!!! Nach einer knappen Stunde Gipfelrast haben wir uns an den Abstieg gemacht. Auf Weg 219 bzw. 201 ging´s zunächst über den Toten Mann (Stellen 1-) zur Speikwiese (Speik: Alpenpflanze) und weiter Richtung Rote Wand Sattel. Die Rote Wand 1872m könnte man ev. noch als zweiten Tagesgipfel mitnehmen (rauf-runter etwa zusätzlich eine Stunde). Wir sind aber gleich weiter zum Brunnsteiner See abgestiegen. Von etwas oberhalb des Sees haben wir dann noch einen Gipfelstürmer im Adamskostüm erspäht, der sich, unter Beifall der Umstehenden, Abkühlung verschaffte. FKK auf der Wurzeralm, - ein neuer Tourismusgag, - die FKK Langlaufloipe auf der Gjaidalm/Krippenstein lässt grüßen!
Vom Brunnsteiner See kommt man wieder zum Fraukar-Sessellift und von dort auf selben Weg zur Bergstation der Standseilbahn zurück. Hier haben wir uns, vor dem Weiterabstieg ins Tal, noch eine kurze Erfrischung inkl. 2. Zickenalarm (kratzbürstige Bedienung) gegönnt.
Nach etwa gut acht Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt der sehr empfehlenswerten Rundtour angekommen, und ich hab mir obendrein jede Menge Geld fürs Freibier gespart. PS: wer da jetzt nicht ganz mitkommt, sollt sich die Links zu den anderen Threads anschauen!
LG
Reinhard
Nachstehend folgen einige Fotos von der Tour
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