Samstag, 14. Juli war bei mir schon seit einiger Zeit für eine Bergtour reserviert - wenn das Wetter es erlauben würde, eine mit längerer Anfahrt und Wegstrecke.
Als dann fix war, dass Harry und Ernstl den Bert-Rinesch-Steig auf den Großen Priel gehen würden, traf ich den Entschluss, mich nach Möglichkeit abends mit ihnen zu treffen und vorher einen meiner jahrelangen Wunschgipfel zu besteigen:
den Großen Pyhrgas, 2244m, den höchsten Gipfel der Haller Mauern an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Aber wie perfekt der Tag dafür passen würde, hätte ich mir vorher nicht vorzustellen vermocht. Umso dankbarer bin ich, dass es genau so kam.
Meine Route: von der Großhütte (hier noch als Gasthof Pyhrgasblick eingezeichnet, ist auf einer schmalen, aber guten Asphaltstraße erreichbar) über die Holzeralm zur Gowilalm, unter der Westflanke des Kleinen Pyhrgas in das Holzerkar und dann auf dem (einfachen) versicherten Bad-Haller-Steig auf den Gipfel. Abstieg auf dem Normalweg nach Westen bis zum Hofalmsattel, dann an der Hofalmhütte vorbei auf Wald- und Fahrwegen zum Ausgangsort zurück.
Plan.jpg
Der Anblick des Großen und Kleinen Pyhrgas von Norden ist mir dank etlicher Winterurlaube in Fahrenberg oberhalb von Windischgarsten seit Jahren gut vertraut. Natürlich sind die beiden im Sommer um nichts weniger eindrucksvoll anzusehen: links der Kleine, rechts der Große Pyhrgas, dazwischen das gewaltige Holzerkar. (Standort beim Imitzgut, aufgenommen nach meiner Tour um ca. 17.15 Uhr)
61-Pyhrgasse.jpg
Etwas vor acht Uhr Start bei der Großhütte, noch ist es erfreulich kühl. Den Namen Pyhrgasblick habe ich nirgendwo gefunden. Er wäre auch gar nicht so zutreffend: Viel besser als zum Großen Pyhrgas sieht man von diesem Platz zum westlich anschließenden Bosruck mit seinem scharfen Grat.
04-Bosruck.jpg
Die Route beginnt nur sanft ansteigend auf Forstwegen. Leider verliert man gute 50 Höhenmeter bis zur Holzeralm wieder, erreicht dort aber sofort den ersten großen landschaftlichen Höhepunkt: die nur wenig geneigte Fläche des Almbodens direkt unter den gewaltigen Abstürzen des Pyhrgas.
08-Morgenlicht.jpg
Die Almwiese liegt noch im Schatten. Umso faszinierender, wie das noch sehr schräg einfallende Sonnenlicht nach und nach die Felswände oberhalb erreicht.
09-Morgenlicht2.jpg
Nach dem Überqueren der Holzeralm steigt der Weg nach Norden nun steil zur Gowilalm an. Kein Nachteil, dass auch dieser Abschnitt noch komplett im Schatten liegt. Knapp vor der Gowilalm hat man so viel Höhe erreicht, dass sich bereits ein höchst eindrucksvoller Blick in das Holzerkar unterhalb des Großen Pyhrgas bietet.
10-HolzerkarGroßerPyhrgas.jpg
Nach etwas über einer Stunde erreiche ich die Gowilalm auf 1375m Höhe. Umfassend der Blick über das weite Becken von Windischgarsten wie auch zu Priel, Spitzmauer und (ganz links noch) dem Warscheneck.
13-GowilalmPriel.jpg
Knapp oberhalb der Alm das nächste prachtvolle Panorama: genau über den Pyhrnpass zu den Gipfeln der Schladminger Tauern jenseits des Ennstals. Am markantesten etwa in der Mitte die Hochwildstelle.
14-BlickSchladmingerTauern.jpg
Während der Kleine Pyhrgas von der Gowilalm in nicht viel mehr als 1.30 Stunden erreichbar ist, ist bis zum Großen Pyhrgas fast die doppelte Zeit angeschrieben. Bald wird mir auch bewusst, warum: Die Querung der steilen Westflanke unter dem Kleinen Pyhrgas bis ins Holzerkar ist relativ mühsam zu gehen. Wegen einer Kombination aus Steinen, Wurzeln, feuchter Erde und teilweise auch Gestrüpp kommt man am steilen Hang nur langsam voran - immerhin wieder fast komplett im Schatten.
Prachtvoll dafür an einer freien Stelle der Tiefblick zur Holzeralm vor der Traumkulisse von Priel, Spitzmauer und Warscheneck. Dort unten war ich heute bereits unterwegs...
16-Holzeralm-WarscheneckPriel.jpg
Fast spüre ich so etwas wie Erleichterung, als der Beginn des Schuttkars schließlich nahe rückt. Der Bad-Haller-Steig beginnt links am oberen Rand des Schuttkars bei dem kleinen Schneefleck, führt dann (aus dieser Perspektive) diagonal nach rechts oben zum Grat und wendet sich dort nach links. Angesichts der wilden Flanke des Großen Pyhrgas fast erstaunlich, mit wie wenigen Versicherungen er dank geschickter Routenführung auskommt.
18-BadHallerSteig.jpg
Zunächst geht es jedoch noch ein kleines Stück flach in das imposante Schuttkar hinein. Eine wilde, sehr beeindruckende Szenerie!
19-Holzerkar.jpg
Aber selbst in dieser Steinwildnis behaupten sich Pflanzen und erfreuen das Auge.
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Die Ausmaße des Holzerkars werden hier (bereits von den seitlich hinauf führenden Serpentinen) gut sichtbar. Ein steiler Abschnitt, aber für mich erfreulich problemlos zu gehen. Ihren speziellen Reiz gewinnt diese Landschaft durch den Kontrast zum grünen Becken von Windischgarsten und einem Teil des Sengsengebirges im Hintergrund.
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Als dann fix war, dass Harry und Ernstl den Bert-Rinesch-Steig auf den Großen Priel gehen würden, traf ich den Entschluss, mich nach Möglichkeit abends mit ihnen zu treffen und vorher einen meiner jahrelangen Wunschgipfel zu besteigen:
den Großen Pyhrgas, 2244m, den höchsten Gipfel der Haller Mauern an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Aber wie perfekt der Tag dafür passen würde, hätte ich mir vorher nicht vorzustellen vermocht. Umso dankbarer bin ich, dass es genau so kam.
Meine Route: von der Großhütte (hier noch als Gasthof Pyhrgasblick eingezeichnet, ist auf einer schmalen, aber guten Asphaltstraße erreichbar) über die Holzeralm zur Gowilalm, unter der Westflanke des Kleinen Pyhrgas in das Holzerkar und dann auf dem (einfachen) versicherten Bad-Haller-Steig auf den Gipfel. Abstieg auf dem Normalweg nach Westen bis zum Hofalmsattel, dann an der Hofalmhütte vorbei auf Wald- und Fahrwegen zum Ausgangsort zurück.
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Der Anblick des Großen und Kleinen Pyhrgas von Norden ist mir dank etlicher Winterurlaube in Fahrenberg oberhalb von Windischgarsten seit Jahren gut vertraut. Natürlich sind die beiden im Sommer um nichts weniger eindrucksvoll anzusehen: links der Kleine, rechts der Große Pyhrgas, dazwischen das gewaltige Holzerkar. (Standort beim Imitzgut, aufgenommen nach meiner Tour um ca. 17.15 Uhr)
61-Pyhrgasse.jpg
Etwas vor acht Uhr Start bei der Großhütte, noch ist es erfreulich kühl. Den Namen Pyhrgasblick habe ich nirgendwo gefunden. Er wäre auch gar nicht so zutreffend: Viel besser als zum Großen Pyhrgas sieht man von diesem Platz zum westlich anschließenden Bosruck mit seinem scharfen Grat.
04-Bosruck.jpg
Die Route beginnt nur sanft ansteigend auf Forstwegen. Leider verliert man gute 50 Höhenmeter bis zur Holzeralm wieder, erreicht dort aber sofort den ersten großen landschaftlichen Höhepunkt: die nur wenig geneigte Fläche des Almbodens direkt unter den gewaltigen Abstürzen des Pyhrgas.
08-Morgenlicht.jpg
Die Almwiese liegt noch im Schatten. Umso faszinierender, wie das noch sehr schräg einfallende Sonnenlicht nach und nach die Felswände oberhalb erreicht.
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Nach dem Überqueren der Holzeralm steigt der Weg nach Norden nun steil zur Gowilalm an. Kein Nachteil, dass auch dieser Abschnitt noch komplett im Schatten liegt. Knapp vor der Gowilalm hat man so viel Höhe erreicht, dass sich bereits ein höchst eindrucksvoller Blick in das Holzerkar unterhalb des Großen Pyhrgas bietet.
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Nach etwas über einer Stunde erreiche ich die Gowilalm auf 1375m Höhe. Umfassend der Blick über das weite Becken von Windischgarsten wie auch zu Priel, Spitzmauer und (ganz links noch) dem Warscheneck.
13-GowilalmPriel.jpg
Knapp oberhalb der Alm das nächste prachtvolle Panorama: genau über den Pyhrnpass zu den Gipfeln der Schladminger Tauern jenseits des Ennstals. Am markantesten etwa in der Mitte die Hochwildstelle.
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Während der Kleine Pyhrgas von der Gowilalm in nicht viel mehr als 1.30 Stunden erreichbar ist, ist bis zum Großen Pyhrgas fast die doppelte Zeit angeschrieben. Bald wird mir auch bewusst, warum: Die Querung der steilen Westflanke unter dem Kleinen Pyhrgas bis ins Holzerkar ist relativ mühsam zu gehen. Wegen einer Kombination aus Steinen, Wurzeln, feuchter Erde und teilweise auch Gestrüpp kommt man am steilen Hang nur langsam voran - immerhin wieder fast komplett im Schatten.
Prachtvoll dafür an einer freien Stelle der Tiefblick zur Holzeralm vor der Traumkulisse von Priel, Spitzmauer und Warscheneck. Dort unten war ich heute bereits unterwegs...
16-Holzeralm-WarscheneckPriel.jpg
Fast spüre ich so etwas wie Erleichterung, als der Beginn des Schuttkars schließlich nahe rückt. Der Bad-Haller-Steig beginnt links am oberen Rand des Schuttkars bei dem kleinen Schneefleck, führt dann (aus dieser Perspektive) diagonal nach rechts oben zum Grat und wendet sich dort nach links. Angesichts der wilden Flanke des Großen Pyhrgas fast erstaunlich, mit wie wenigen Versicherungen er dank geschickter Routenführung auskommt.
18-BadHallerSteig.jpg
Zunächst geht es jedoch noch ein kleines Stück flach in das imposante Schuttkar hinein. Eine wilde, sehr beeindruckende Szenerie!
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Aber selbst in dieser Steinwildnis behaupten sich Pflanzen und erfreuen das Auge.
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Die Ausmaße des Holzerkars werden hier (bereits von den seitlich hinauf führenden Serpentinen) gut sichtbar. Ein steiler Abschnitt, aber für mich erfreulich problemlos zu gehen. Ihren speziellen Reiz gewinnt diese Landschaft durch den Kontrast zum grünen Becken von Windischgarsten und einem Teil des Sengsengebirges im Hintergrund.
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