Wollte das vorausgesagte gute Bergwetter am vergangenen Feiertag (15.08.07) nützen um wieder mal eine ausgiebige Tour im Toten Gebirge zu machen.
Hatte in den letzten Jahren jeweils als Tagestour Warscheneck, Großer Priel, Schermberg, alle Mölbings (Runde), Rotgschirr, ua. besucht, für heuer stand die Spitzmauer auf meinem Wunschzettel.
Ausgangspunkt: Parkplatz Polsterlucke in Hinterstoder
Aufstieg: etwa 1900 Hm
Gehzeiten lt. Wegweiser: Parkplatz-Prielschutzhaus 2h30min, Schutzhaus-Spitzmauer 4h
Abfahrt Linz 4:00, Abmarsch in Hinterstoder von o.g. Parkplatz 5:15. Überrascht von der angenehmen Temperatur startete ich im Kurzarm Shirt, Jacke oder Pulli war nicht nötig. Trotz Dämmerung und Nebel reichte mir die Sicht, Stirnlampe blieb also ebenfalls im Rucksack. Zügig gings entlang der Forststrasse, vorbei am Polsterstüberl, Richtung Prielschutzhaus. Jedoch, da fehlte mir etwas, da stand doch jahrelang ein Haus am Waldrand, lt. Karte das Brunnhäusl. Es ist nicht mehr da! Nicht mal eine Ruine, irgendwelche Überreste, gar nichts. Eine schöne grüne Wiese, die, so scheints, immer schon so gewesen wär. Hmm, vielleicht weiß ja jemand etwas darüber.
Weiter geh ich im etwas gespenstischen Nebel, zwei Biker überholen mich trotz Fahrverbot für Radfahrer. Später seh ich im Bereich um die Talstation der Materialseilbahn eine kleine Invasion an Bikes die im Gestrüpp auf die Rückkehr ihrer Besitzer warten. Im Anstieg zur Hütte erfreuen mich bald sonnenbeschienene Bergspitzen, Nebel im Tal und das Plätschern von Wasserfällen. Vorbei beim Gott sei Dank Bankerl, der Märchenwiese und alsbald betrete ich die Terrasse des Prielschutzhauses (1420m). Hier gönn ich mir Tee, ein Schinkenbrot und fülle meinen Trinkvorrat mit Wasser auf. Nach der halbstündigen Pause gehts anfangs am Prielweg entlang bis zur Weggabelung Priel - Spitzmauer. Schön ists, die Sonne scheint, nur wenige Wölkchen am strahlend blauen Himmel und eine beständige leichte Brise läßt es nicht zu heiß erscheinen. Entlang des Weges wechseln Gras, fester Fels, schwarze Erde, Geröll. An einem Gedenkkreuz vorbei, erreicht man die Klinserschlucht, trotz der Kahlheit ein interessanter Anblick denn inmitten dieser schier endlosen "Schotterhalde" trohnt ein riesiger einzelner Felsblock. Bevor man zur Klinserschlucht kommt ist ein Schneefeld zu queren (ließe sich auch umgehen) und noch vor diesem Schneefeld plätschert irgendwo Wasser. Habs nur gehört, jedoch nicht gesehen und kann somit nicht sagen ob es erreichbar wäre. Vom Prielhaus zur Spitzmauer gibts keine Wasserquellen, also genügend Vorrat mitnehmen oder notfalls Schnee schmelzen. Von der Abzweigung des Stodertaler KS bis zur Klinserscharte verläuft der Weg beinahe eben. Ab der Klinserscharte gehts im Blockgelände meist leicht auf und ab, garniert wird dieses kahle Grau zwischendurch mit kleinen Gras- und Moosflächen. Als der Blick auf den steilen, feingerölligen Anstieg zum Meisenbergsattel frei wird leg ich erst noch einmal eine kleine Jausenpause ein. Mittlerweile hat sich das Wetter geändert: Die Sonne war hinter düsteren Wolken verschwunden, vom blauen Himmel nichts mehr zu sehen. Wirklich freundlich sah es nicht mehr aus, einige Minuten sogar leicht genieselt. Dennoch, meiner Einschätzung nach sollte es eher wieder besser werden und so marschierte ich gestärkt weiter, dem Meisenbergsattel zu. Eigentlich war die Bewölkung und der auffrischende Wind sogar angenehm, der Anstieg dadurch leichter zu bewältigen, vor allem der steile "Schotterweg" unterhalb des Gipfels. Als ich auch diesen Abschnitt hinter mir lasse stehe ich bald darauf am Gipfel der Spitzmauer. Wow, ich ganz alleine da oben, obwohl an diesem Tag sehr viele Leute unterwegs sind, Kletterer, KS Geher und Bergsteiger/Wanderer. Ganz kurz, vielleicht ein, zwei Minuten darf ich das Gipfelglück alleine genießen bevor weitere Leute auf den Berg kommen. Endlich kann ich das mir bisher nur von Fotos bekannte Gipfelzeichen, ein großes metallenes Edelweiß aus nächster Nähe betrachten und sogar berühren. Etwas abseits setz ich mich auf einen Felsblock und bin wieder einmal fasziniert von dem gebotenen Panorama, das Gipfelkreuz vom Priel zum Greifen nahe. Trotz lebhaftem kühlem Wind bleibe ich, in meine Jacke gehüllt, eine Stunde am Gipfel und schaue, staune, genieße. Abstieg, der Wind wird stärker, jedoch die Wolken verschwinden mehr und mehr, bald lacht wieder die Sonne vom blauen Himmel, Jacke ausgezogen. Für den Rückweg hab ich den Aufstiegsweg genommen und je älter der Tag, desto besser das Wetter. Unterwegs nochmals eine kleine Pause eingelegt, Sonne und Imbiss genossen, inzwischen war es längst windstill. Kaffee und Kuchen im Prielschutzhaus musste unbedingt noch sein bevor ich mich auf den Weg ins Tal machte.
Kaum im Bereich der Talstation/Materialseilbahn bzw. Forststrasse, hörte ich meine Füße und Knie jubeln: Hurra, wir bewegen uns endlich wieder auf ebenem Untergrund...
Berglerin
Hatte in den letzten Jahren jeweils als Tagestour Warscheneck, Großer Priel, Schermberg, alle Mölbings (Runde), Rotgschirr, ua. besucht, für heuer stand die Spitzmauer auf meinem Wunschzettel.
Ausgangspunkt: Parkplatz Polsterlucke in Hinterstoder
Aufstieg: etwa 1900 Hm
Gehzeiten lt. Wegweiser: Parkplatz-Prielschutzhaus 2h30min, Schutzhaus-Spitzmauer 4h
Abfahrt Linz 4:00, Abmarsch in Hinterstoder von o.g. Parkplatz 5:15. Überrascht von der angenehmen Temperatur startete ich im Kurzarm Shirt, Jacke oder Pulli war nicht nötig. Trotz Dämmerung und Nebel reichte mir die Sicht, Stirnlampe blieb also ebenfalls im Rucksack. Zügig gings entlang der Forststrasse, vorbei am Polsterstüberl, Richtung Prielschutzhaus. Jedoch, da fehlte mir etwas, da stand doch jahrelang ein Haus am Waldrand, lt. Karte das Brunnhäusl. Es ist nicht mehr da! Nicht mal eine Ruine, irgendwelche Überreste, gar nichts. Eine schöne grüne Wiese, die, so scheints, immer schon so gewesen wär. Hmm, vielleicht weiß ja jemand etwas darüber.
Weiter geh ich im etwas gespenstischen Nebel, zwei Biker überholen mich trotz Fahrverbot für Radfahrer. Später seh ich im Bereich um die Talstation der Materialseilbahn eine kleine Invasion an Bikes die im Gestrüpp auf die Rückkehr ihrer Besitzer warten. Im Anstieg zur Hütte erfreuen mich bald sonnenbeschienene Bergspitzen, Nebel im Tal und das Plätschern von Wasserfällen. Vorbei beim Gott sei Dank Bankerl, der Märchenwiese und alsbald betrete ich die Terrasse des Prielschutzhauses (1420m). Hier gönn ich mir Tee, ein Schinkenbrot und fülle meinen Trinkvorrat mit Wasser auf. Nach der halbstündigen Pause gehts anfangs am Prielweg entlang bis zur Weggabelung Priel - Spitzmauer. Schön ists, die Sonne scheint, nur wenige Wölkchen am strahlend blauen Himmel und eine beständige leichte Brise läßt es nicht zu heiß erscheinen. Entlang des Weges wechseln Gras, fester Fels, schwarze Erde, Geröll. An einem Gedenkkreuz vorbei, erreicht man die Klinserschlucht, trotz der Kahlheit ein interessanter Anblick denn inmitten dieser schier endlosen "Schotterhalde" trohnt ein riesiger einzelner Felsblock. Bevor man zur Klinserschlucht kommt ist ein Schneefeld zu queren (ließe sich auch umgehen) und noch vor diesem Schneefeld plätschert irgendwo Wasser. Habs nur gehört, jedoch nicht gesehen und kann somit nicht sagen ob es erreichbar wäre. Vom Prielhaus zur Spitzmauer gibts keine Wasserquellen, also genügend Vorrat mitnehmen oder notfalls Schnee schmelzen. Von der Abzweigung des Stodertaler KS bis zur Klinserscharte verläuft der Weg beinahe eben. Ab der Klinserscharte gehts im Blockgelände meist leicht auf und ab, garniert wird dieses kahle Grau zwischendurch mit kleinen Gras- und Moosflächen. Als der Blick auf den steilen, feingerölligen Anstieg zum Meisenbergsattel frei wird leg ich erst noch einmal eine kleine Jausenpause ein. Mittlerweile hat sich das Wetter geändert: Die Sonne war hinter düsteren Wolken verschwunden, vom blauen Himmel nichts mehr zu sehen. Wirklich freundlich sah es nicht mehr aus, einige Minuten sogar leicht genieselt. Dennoch, meiner Einschätzung nach sollte es eher wieder besser werden und so marschierte ich gestärkt weiter, dem Meisenbergsattel zu. Eigentlich war die Bewölkung und der auffrischende Wind sogar angenehm, der Anstieg dadurch leichter zu bewältigen, vor allem der steile "Schotterweg" unterhalb des Gipfels. Als ich auch diesen Abschnitt hinter mir lasse stehe ich bald darauf am Gipfel der Spitzmauer. Wow, ich ganz alleine da oben, obwohl an diesem Tag sehr viele Leute unterwegs sind, Kletterer, KS Geher und Bergsteiger/Wanderer. Ganz kurz, vielleicht ein, zwei Minuten darf ich das Gipfelglück alleine genießen bevor weitere Leute auf den Berg kommen. Endlich kann ich das mir bisher nur von Fotos bekannte Gipfelzeichen, ein großes metallenes Edelweiß aus nächster Nähe betrachten und sogar berühren. Etwas abseits setz ich mich auf einen Felsblock und bin wieder einmal fasziniert von dem gebotenen Panorama, das Gipfelkreuz vom Priel zum Greifen nahe. Trotz lebhaftem kühlem Wind bleibe ich, in meine Jacke gehüllt, eine Stunde am Gipfel und schaue, staune, genieße. Abstieg, der Wind wird stärker, jedoch die Wolken verschwinden mehr und mehr, bald lacht wieder die Sonne vom blauen Himmel, Jacke ausgezogen. Für den Rückweg hab ich den Aufstiegsweg genommen und je älter der Tag, desto besser das Wetter. Unterwegs nochmals eine kleine Pause eingelegt, Sonne und Imbiss genossen, inzwischen war es längst windstill. Kaffee und Kuchen im Prielschutzhaus musste unbedingt noch sein bevor ich mich auf den Weg ins Tal machte.
Kaum im Bereich der Talstation/Materialseilbahn bzw. Forststrasse, hörte ich meine Füße und Knie jubeln: Hurra, wir bewegen uns endlich wieder auf ebenem Untergrund...
Berglerin
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