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Gmundner Hochkogel-Überschreitung am 7.11.2018

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  • Gmundner Hochkogel-Überschreitung am 7.11.2018

    Lange haben wir zugewartet bevor wir diese Tour angingen. November sollte es sein, weil dann das Gestrüpp wieder bezwingbar wird, noch halbwegs warm und schön, nebelfrei, schneefrei, trocken, ein Wochentag wegen dem stets überfüllten Traunsteinparkplatz…

    ...Zunächst rauf auf den wunderschönen kleinen Schönberg.

    IMG_7623.JPG

    Am markierten Gratweg Richtung Ranzensattel kommt unser Ziel ins Blickfeld.

    IMG_7624.JPG

    Vom Ranzensattel verfolgen wir kurz einen Karrenweg Richtung Langriedleck, zweigen aber schon bald rechts ab und steigen durch einen gut begehbaren Waldhang rauf zum Langriedl. Einigen umgefallenen Bäumen ausweichend dann rüber zum Gipfelbereich des Langriedlecks. Kurz vor dem ersten felsigen Gipfelbuckel kann man rechts durch die steile Waldflanke recht gut 50 Hm hinunter und gelangt anschließend flach und bequem zur Forststraße, die von der Mairalm heraufzieht. Wir folgen ihr bis zum Ende, wo ein Bachgraben einmündet. Geradeaus weiter zu einem tiefen Einschnitt im Grat der Durchgangwand ist alles sehr dicht zugewachsen - keine Option. Also durch den Bachgraben gleich direkt rauf (I-) Richtung Hochkogel. Heute ist der Graben trocken, doch wenn es hier glitscht, wäre das schon sehr unangenehm. Wir halten uns weiter oben stets an die gerade Verlängerung des Bachgrabens und dort, wo der Graben ganz verschwindet, etwas links. Hier kommen wir ohne Dickichtrauferei durch, einigen umgefallenen Bäumen muss aber ausgewichen werden und zudem ist es kräftezehrend steil.

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    Schließlich ist der Hochkogel-Südwestgrat erreicht und wir haben eine Pause nötig. Über den Grat der Durchgangwand zieht eine schwach ausgeprägte Wegspur hier herauf - interessant. Man könnte ja auch vom Tunnel der Durchgangwand den gesamten Grat begehen, aber da sollte man dann wohl mittels Taxiboot von Karbach aus starten…

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    Frisch gestärkt machen wir uns nun auf zum Gipfel. Der Grat ist breit und bequem, eine Wegspur erkennbar. Diese verliert sich dann leider bei einem Windwurf, der aber trotzdem schnell überwunden ist. Jetzt stehen wir allerdings vor einem Felsriegel. Hoch ist er nicht - an der tiefsten Stelle gute 5 Meter - jedoch senkrecht. Also nochmals Pause einlegen und die Sache inspizieren. Rechts außen herum ist der Wald-Wiesen-Hang gefährlich steil. Mir zu gefährlich. Die Kletterstelle in der Mitte hat guten Fels, etwa ein IIIer, aber ich muss mich schon einigermaßen strecken um rauf zu kommen. Links drüben gibt’s auch noch eine Möglichkeit, bloß II, jedoch etwas brüchig.

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    Oberhalb gibt’s dann keine Schwierigkeiten mehr

    IMG_7629.JPG

    und 10 Minuten später sind wir am Gipfel.

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    Ein wenig eigenartig ist er schon, der Hochkogel. Zuerst gelangen wir zu einem ganz neuen Gipfelkreuz, errichtet an sehr schöner aussichtsreicher Stelle. Dann 100 Meter weiter, sich durch Gebäum schlängelnd, zur Gipfelbuchkassette. Und wieder 50 Meter weiter zum alten hölzernen Gipfelkreuz mit Blick zum Traunstein.

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    Lange halten wir uns jetzt nicht mehr am Gipfel auf, um nicht womöglich noch in die Dämmerung zu geraten. Eine halbe Stunde auf dem problemlos zu verfolgenden Gratweg nach Nordosten und an der tiefsten Einsattelung Richtung Wandlkogel links hinunter (hier Steinmandeln).

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    Dann ist die Forststraße erreicht, die via Mairalm wieder zum Traunseeparkplatz führt. Schön war`s!

  • #2
    Feiner Bericht, Danke dafür! Wie lang wart ihr denn etwa unterwegs?
    Endlich mal ein Thema wo ich nicht zu spät, zu unwissend oder einfach zu faul bin um etwas beizutragen

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    • #3
      Danke für den ausführlichen und informativen Bericht. Die III-er Kraxelstelle sieht ja herausfordernd aus.
      Mit den zwei Kreuzen am Hochkogel und das Gipfelbuch wo anders hab ich mich auch schon mal gewundert. Ich bin mal von oben zum neuen Kreuz gegangen, im Abstieg wollte ich den Grat aber nicht begehen.
      Hat die Mairalm eigentlich noch offen?
      lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

      Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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      • #4
        Läßt sich die Forststraße vom Gipfel einigermaßen leicht erreichen?
        Lg. helmut55

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        • #5
          Lässige Sache, könnt ich mir auch mal vorstellen.
          Danke für die Präsentation!


          L.G. Manfred

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          • #6
            Konnte heuer den Hochkogel auch endlich abhaken. Da ich aus Berichten schon von den zwei Kreuzen wusste, bin ich zum neueren auch. Und ich wusste auch, dass man da irgendwie Richtung Langriedeleck runter kommen müsste, aber da ich mich auf diese Variante nicht vorbereitet habe, habe ich es dann sein lassen. Schaut jedenfalls nach einer wilden Sache aus, in jeglicher Hinsicht

            Vielen Dank fürs Berichten, vielleicht schau ich mir das auch mal an, aber wenn dann sicher wie ihr im Aufstieg.

            @helmut55: Die beschriebenen Stoamandln beim Abstieg zur Forststraße sind mir damals nicht untergekommen. Ich bin aber im Abstieg dann auch gar nicht mehr ganz runter bis zum tiefsten Punkt vom Weg sondern schon etwas weiter oben runter zur obersten Forststraße, die auf den gängigen Karten so eingezeichnet ist. War technisch nicht schwierig, nur komplett weglos durch etwas höheres Gras, und nur gute 100Hm, die hat man ja schnell, wenn man direkt absteigt...

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            • #7
              Eine spannende Sache, sollte ich mir für den nächsten Besuch am See vormerken.

              Gratulation

              LG, Günter
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Hallo zusammen,

                das mehrfache Zitat-Einfügen funktioniert bei mir nicht, also mach ich`s "zu Fuß":

                Wie lang wart ihr denn etwa unterwegs? --- Reine Gehzeit etwa 5 Stunden, dann noch eine halbe Stunde Sucherei und natürlich auch die Pausen zum Regenerieren und Aussicht-genießen nicht zu vergessen.

                Die III-er Kraxelstelle sieht ja herausfordernd aus. --- Mit 1,80 Größe kein Problem, weil die guten Griffe weit auseinanderliegen, die rechte IIIer-Variante geht für kleinere Leute leichter, braucht dann aber einen großen Spreizschritt nach links.

                Hat die Mairalm eigentlich noch offen? --- Hat schon zu, der Brunnen im Garten rinnt aber.

                Läßt sich die Forststraße vom Gipfel einigermaßen leicht erreichen? --- Ganz leicht. Vom tiefsten Punkt der Einsattlung zwischen Wandlkogel und Hochkogel bis rauf auf den Hochkogel ist der Pfad kaum zu verfehlen. An besagter Einsattlung muss man halt auf die Steinmanndln achten - groß sind die nicht, aber wenn man ohnehin danach sucht... Die Pfadspur runter zur Forststraße ist eher schwach ausgeprägt und im Sommer sicher ziemlich verwuchert - es ist jedoch nicht weit runter und am halben Hang mündet der Pfad bereits in eine alte, grün bewachsene Forststraße ein, die wir von oben gar nicht gesehen haben. Bei dieser Einmündung sind für die Aufwärtsgeher auch wieder Steinmanndln.

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