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Großer Totengraben - Hirschlucke (25.6.2019)

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  • Großer Totengraben - Hirschlucke (25.6.2019)

    Eine neue Hitzewelle ist im Anrollen. Wieder einmal Zeit für einen nordseitigen Anstieg, wie damals die Tamischbachturm Nordwand.

    In meiner To-Do-Liste finde ich etwas Geeignetes im Höllengebirge.

    Montag nachmittags mache ich mich auf den Weg. Dank Klimaanlage ist die Fahrt angenehm. Ich fahre nach Ebensee und die Langbathstraße hinauf zum riesigen Parkplatz beim Vorderen Langbathsee. Sowohl Straße als auch Parkplatz sind gebührenfrei benutzbar.

    Ein ruhiger Stellplatz für die Nacht ist bald gefunden, nicht weit von der blitzsauberen öffentlichen Toilette.

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    Gleich hinter dem Parkplatz beginnt der See mit einer Badezone.

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    Da hinten im Talschluss beginnt der Totengraben.

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    Den Graben muss ich mir etwas näher heran zoomen. Schaut steil aus. Das ist gut, so kommt auch tagsüber keine Sonne hinein.

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    Ich nutze die Zeit, bis es dunkel wird, für einen kleinen Spaziergang.

    Wegemäßig tut man viel für die Fremden.

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    Immer wieder gibt es schöne Durchblicke auf den See.

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    Der Blick zurück zur Badezone ...

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    ... und hinauf zum Alberfeldkogel.

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    Gut versteckt am anderen Seeende das Jagdschloss (der BFV?).

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    Wieder zurück will ich noch etwas im Seestüberl (ganztags geöffnet!) essen. Aber um diese Zeit ist die Küche zu, und die nicht deutschsprachige Bedienung kann oder darf den Toaster nicht mehr einschalten. Es gibt nur mehr Getränke.
    Sei's drum. Ich habe genug Lebensmittel im Auto.

    Die Sonne sinkt hinter dem Brunnkogel.

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    --- Fortsetzung folgt ---



    LG Rudolf
    _________________________________________
    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

  • #2
    Frühstück im Auto muss sein. Im Morgengrauen mache ich mich auf den Weg in die Schiffau.

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    In der ersten Spitzkehre geht ein gut ausgetretener Weg neben dem Bachbett weiter, der die Schleife der Forststraße abkürzt.

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    Bei dieser Straßengabel nehme ich den linken Ast.

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    Wo die Straße endet weisen mir Steindauben den ohnehin gut ausgetretenen Weg.

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    Ich komme dem Grabenbeginn immer näher.

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    Und so sieht der Beginn aus. Eine Wilde Sache.

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    Um auf diesen Absatz unter der Höhle zu kommen muss ich gleich auf nüchternen Magen einen gar nicht so einfachen steilen Wasserriss hinauf.

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    Das gestufte Gelände bis auf die Schulter hinauf ist einfach zu bezwingen.

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    Jetzt bin ich auf Höhe des Höhlendaches. Um ober der Höhle nach links hinüber zu queren, muss ich allerdings noch höher hinauf, wieder etwas schwieriger.

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    Aha, da geht es jetzt hinüber.

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    Drüben geht es gleich wieder steil gerade hinauf. Die Stelle wäre sicher frei zu klettern, aber wenn schon ein Fixseil da hängt, greife ich gerne zu, vor allem, weil ich alleine unterwegs bin und daher das Risiko stets minimiere.

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    Irgendwie muss ich aus dem erreichten Schuttkessel über nie nächste Steilstufe hinauf. Dort sieht es nicht gut aus.

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    Ich gönne mir einmal einen Blick hinunter.

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    Rechts hinauf geht es auch ins Nirgendwo.

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    Also geht es doch links weiter, auch wenn es von herüben unmöglich aussieht.

    --- Fortsetzung folgt ---

    LG Rudolf
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    • #3
      Um zu den Felsen hinüber zu kommen, wo ich schon die nächsten Seile erkennen kann, muss ich zuerst diesen ganz frischen Schuttstreifen überqueren.

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      Wo das Material her gekommen ist, ist klar: von dort oben.
      Der Steig geht erst fast in der Fallinie der Abbruchstelle hinauf und dann ganz knapp links vorbei.

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      Dank der Seile ist es kein Problem hinauf zu kommen.
      Das ist der Rückblick von ganz oben:

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      Damit habe ich den großen grünen Kessel erreicht.

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      Erfreulicherweise geht der Weg links im Schatten weiter. Im Hintergrund ist schon die enge Ausstiegsschlucht zu sehen.

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      Es ist wieder einmal Zeit für einen Blick nach unten.

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      Bei diesem Steinmann geht es rechts um die Ecke in eine plattige Rinne.

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      In schöner Kletterei erreiche ich das Steigbuch vor der Schlüsselstelle.

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      Mit Seilhilfe kämpfe ich mich die senkrechte Wandstelle hoch ...

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      ... und dann ist es geschafft.

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      Aus dem Graben bin ich draußen. Aber bis zur Riederhütte wartet noch ein Marsch durch die verzwickte Dolinenlandschaft. Einige Passagen kann ich über oberflächlich aufgeweichte Altschneefelder abkürzen.
      Hier einige Impressionen:

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      Mein Weg bringt mich sozusagen als Fleißaufgabe auf den Hausberg der Riederhütte.
      Von dort habe ich schöne Ausblicke.

      Da drüben steht der Traunstein

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      Totes Gebirge

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      --- Fortsetzung folgt ---





      LG Rudolf
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      • #4
        Kesselgupf, Eibelgupf

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        Zentrale Dachsteingruppe

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        Gosaukamm

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        In der Riederhütte habe ich meinen Flüssigkeitsbedarf wieder gedeckt und etwas gegessen. Es war ein erstklassiges Gulasch. Die nette Wirtin hat es gut gemeint. Es war so viel, dass mir fast schlecht wurde. Nochmal mache ich diesen Fehler nicht mehr. Vor lauter Übelkeit habe ich sogar vergessen, ein Bild von der Riederhütte zu machen.

        Ich bin am Weg in Richtung Hochleckenhaus. Das ist der Eiblgupf.

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        An diesem Sattel muss ich links vorbei. Der Weg zieht sich.

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        Da drüben steht der Brunnkogel. So weit muss ich Gott sei Dank nicht mehr laufen.

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        Dafür muss ich da steil hinunter zur Hirrschlucke.

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        Der Hintere Langbathsee liegt noch verdammt weit unten.

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        Der Abstieg ist wenig spektakulär und fast durchwegs steiles Gehgelände.
        Der letzte Abbruch wird dann durch eine abenteuerliche drahtseilgesicherte Querung auf fußbreitem Band umgangen.

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        Diese riesige Halbhöhle am Wandfuß ist die Hirschlucke.

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        Noch ein Blick zurück, ehe der endlose Forststraßenhatscher beginnt.

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        Beim Hinteren Langbathsee verabschiedet sich dann das Tageslicht.
        (Das kommt von der Mittagspause und den vielen Pausen am Abstieg wegen der Hitze.)

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        Das war's, und es hat wieder einmal Spass gemacht.

        LG Rudolf
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        • #5
          Grias di Rudolf,

          herzlich willkommen im Höllengebirgs (oder warst du schon mal dort?) Klub!
          Aber nein, es kann keine leichte Tour sein, es muss gleich mal eine extreme Rundtour sein. Aber genau das gefällt mir!

          Ich war am Tag zuvor auch im Höllengebirge, siehe hier: http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...rtetem-ausgang
          Bist du extra von Mistelbach angereist? Respekt...
          Danke übrigens fürs Zeigen des Totengrabens. Jetzt habe ich ein paar Fotos davon.
          Wie viel Schnee liegt eigentlich noch auf der Hochfläche und im Hirschluckengraben?
          Ach übrigens: Wenn man möchte, kann man die Runde auch ruhig länger machen, zumbeispiel so oder auch SO.
          Außerdem gäbe es ja noch neben dem Großen Totengraben auch den Kleinen Totengraben und auch den Kleinen "falschen" Totengraben. Tote Gräben gibt's im Höllengebirge also zur Genüge

          Der "Hausgipfel" der Rieder Hütte könnte durchaus der Hintere Kesselgupf gewesen sein... Aha...

          Vielen Dank fürs Hereinstellen.
          My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

          Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
          Hergott, d' Hoamat is schee (Aufschrift am Gipfelkreuz der Reisalpe)
          Im Höllengebirge wird einem nie langweilig ! ... (mein Leitspruch)

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          • #6
            Zitat von Jgaordhelagenornres Beitrag anzeigen
            (... oder warst du schon mal dort?)
            Als Fünfjähriger am Feuerkogel. Ich glaube das zählt nicht.

            Bist du extra von Mistelbach angereist?
            Ja sicher, ich bin nicht vorher nach Linz geflogen.

            Wie viel Schnee liegt eigentlich noch auf der Hochfläche und im Hirschluckengraben?
            Auf der Hochfläche noch jede Menge.
            Im Hirschluckengraben gibt es ein einziges steiles Firnfeld. Dort haben sie Fixseile montiert, die jetzt brav unterm Eis verschwinden und einem aber wirklich gar nicht helfen. Blöderweise war das das einzige Schneefeld, das wirklich hart war. Es war echt besch... dort hinüber zu queren.

            Übrigens soll in der Nähe vom Hochleckenhaus an dem Tag oder am Vortag jemand über ein Firnfeld runtergerutscht und mit dem Hubschrauber abtransportiert worden sein.

            Ach übrigens: Wenn man möchte, kann man die Runde auch ruhig länger machen ...
            Aber nur, wenn es um mindestens 15° kälter ist.

            Außerdem gäbe es ja noch neben dem Großen Totengraben auch den Kleinen Totengraben und auch den Kleinen "falschen" Totengraben. Tote Gräben gibt's im Höllengebirge also zur Genüge
            Nicht verzagen, Fleisch fragen!

            Der "Hausgipfel" der Rieder Hütte könnte durchaus der Hintere Kesselgupf gewesen sein... Aha...
            Möglicherweise war es der Mittlere Kesselgupf. (Von der Höhe her ja, von der Entfernung eher nicht.) Ich habe auf die Hütte hinunter gesehen, wollte mich aber nicht durch die Latschen kämpfen und bin nochmals rauf und links außen herum (auf der Totengrabenseite) abgestiegen.


            LG Rudolf
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            • #7
              Grias di Rudolf,

              Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
              Auf der Hochfläche noch jede Menge.
              Im Hirschluckengraben gibt es ein einziges steiles Firnfeld. Dort haben sie Fixseile montiert, die jetzt brav unterm Eis verschwinden und einem aber wirklich gar nicht helfen. Blöderweise war das das einzige Schneefeld, das wirklich hart war. Es war echt besch... dort hinüber zu queren.

              Übrigens soll in der Nähe vom Hochleckenhaus an dem Tag oder am Vortag jemand über ein Firnfeld runtergerutscht und mit dem Hubschrauber abtransportiert worden sein.
              Danke für das Update!
              So muss ich noch ein bisschen warten... *ungeduldig*



              Möglicherweise war es der Mittlere Kesselgupf. (Von der Höhe her ja, von der Entfernung eher nicht.) Ich habe auf die Hütte hinunter gesehen, wollte mich aber nicht durch die Latschen kämpfen und bin nochmals rauf und links außen herum (auf der Totengrabenseite) abgestiegen.
              Am Mittleren Kesselgupf steht ein Gipfelkreuz, am Hinteren nicht.

              Der Hintere ist auch nur in der OSM eingezeichnet.
              My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

              Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
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              • #8
                Hallo,

                sehr schöner Bericht. Da hast du mir den Großen Totengraben schmackhaft gemacht, ich kenn zwar schon viel im Höllengebirge, den aber noch nicht. Den Hirschluckensteig hingegen kenn ich wieder gut.
                Für Nachahmer sei aber erwähnt, dass es keine Wanderung ist, sondern schon eine ernsthafte Kletterei.
                Siehe auch https://www.alpintouren.com/de/toure...ten_26052.html

                Und manchmal müssen die Bergretter dort auch Leute rausholen, die weder vor noch zurück können: Siehe hier
                So jetzt hör ich eh schon wieder auf mit dem

                Die Bilder sind erstklassig geworden, die vermitteln die Stimmung dort und für einen Hitzetag hast dir die richtige Gegend ausgesucht.
                Vielleicht geh ich ja auch mal wegen dem Gulasch dort rauf.
                lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

                Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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                • #9
                  Zitat von Jgaordhelagenornres Beitrag anzeigen
                  Am Mittleren Kesselgupf steht ein Gipfelkreuz, am Hinteren nicht.
                  Ich war auf keinem der beiden sondern auf einem Noname zwischen Mittlerem KG und Hütte. Der ist interessanterweise in der OTM nicht einmal als Geländeerhebung eingezeichnet, obwohl ich von ihm zu einem Sattel vor dem Mittleren KG hinunter gesehen habe.

                  Riederhütte.jpg
                  LG Rudolf
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                  • #10
                    Zitat von Manfred9 Beitrag anzeigen
                    Für Nachahmer sei aber erwähnt, dass es keine Wanderung ist, sondern schon eine ernsthafte Kletterei.
                    Damit hast du natürlich vollkommen recht. Aber wie soll man den Steig einordnen?

                    Es ist keine Kletterroute, die man üblicherweise in einer Seilschaft geht.
                    Es ist trotz Fixseilen kein Klettersteig. Mit einem Klettersteigset fängst du dort gar nichts an.
                    Es ist schon gar kein Wanderweg, weil du unbedingt die Hände brauchst.

                    Ich würde sagen, es ist schlicht und einfach ein klassischer alpiner Anstieg, Wo es etwas schwieriger wird, gibt es eben Fixseile. Die findet man auch auf vielen anderen Anstiegen in den Alpen - sogar am Matterhorn. Wenn man so will, hätte der Graben die Schwierigkeit UIAA 2A0.

                    Ich habe den Bericht deshalb unter "Wanderungen und Bergtouren" eingestellt, als Tour, die man üblicherweise ohne Seil geht.
                    LG Rudolf
                    _________________________________________
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                    • #11
                      Super Sache Rudolf!

                      Da ist ja derzeit ganz schön Bewegung in der Gegend.

                      Bist du nachher wieder heimgedüst oder warst noch wo unterwegs?


                      L.G. Manfred

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                      • #12
                        Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
                        Super Sache Rudolf!

                        Da ist ja derzeit ganz schön Bewegung in der Gegend.

                        Bist du nachher wieder heimgedüst oder warst noch wo unterwegs?


                        L.G. Manfred
                        Ich habe noch etwas angehängt. Kugelzipf NW-Grat zum Hochleckenhaus von Steinbach aus..
                        Viel zum Gehen bis man dort ist. Mein Kriterium: Schattiger Zustieg am Morgen.
                        Der Grat ist auch ein 2er aber nicht das Gelbe vom Ei. Viel Gehgelände mit ein paar hübschen Kletterstellen.
                        Auf den Brunnkogel habe ich verzichtet und bin lieber wieder abgestiegen um im Attersee zu schwimmen.
                        LG Rudolf
                        _________________________________________
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                        • #13
                          Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                          Damit hast du natürlich vollkommen recht. Aber wie soll man den Steig einordnen?

                          Es ist keine Kletterroute, die man üblicherweise in einer Seilschaft geht.
                          Es ist trotz Fixseilen kein Klettersteig. Mit einem Klettersteigset fängst du dort gar nichts an.
                          Es ist schon gar kein Wanderweg, weil du unbedingt die Hände brauchst.

                          Ich würde sagen, es ist schlicht und einfach ein klassischer alpiner Anstieg, Wo es etwas schwieriger wird, gibt es eben Fixseile. Die findet man auch auf vielen anderen Anstiegen in den Alpen - sogar am Matterhorn. Wenn man so will, hätte der Graben die Schwierigkeit UIAA 2A0.

                          Ich habe den Bericht deshalb unter "Wanderungen und Bergtouren" eingestellt, als Tour, die man üblicherweise ohne Seil geht.
                          Nein, nein, das passt schon, dass das unter "Wanderungen und Bergtouren" gestellt hast. Ich wollte nur hinweisen, dass nicht Leute, die dort oben nichts verloren haben, auf die Idee kommen, ah das probier ich jetzt mal aus. Schauma mal.
                          Bericht geht voll in Ordnung, nur ein Hinweis bezügl. der Schwierigkeiten der Kletterstellen, hätte mir persönlich gefehlt. Lt. Beschreibung auf anderen Seiten sind schon Kletterstellen nach UIAA II+ drin und das müssen die Leute dann auch gut beherrschen.

                          Eine andere Frage: Ist dir Orientierung bzw. Markierung inzwischen immer eindeutig? Die roten Punkte und Fixseile sind sicher hilfreich, aber gibt es dazwischen auch mal Stellen, wo du schon überlegen musstest, wo es weitergeht?

                          Also mir gefällt so was, ich werde mir den Großen Totengraben sicher mal ansehen.
                          lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

                          Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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                          • #14
                            Zitat von Manfred9 Beitrag anzeigen
                            Eine andere Frage: Ist dir Orientierung bzw. Markierung inzwischen immer eindeutig? Die roten Punkte und Fixseile sind sicher hilfreich, aber gibt es dazwischen auch mal Stellen, wo du schon überlegen musstest, wo es weitergeht?
                            Ich bin ziemlich unbedarft an die Sache heran gegangen. Ich wusste zwar, dass man erst rechts von der Höhle hinauf muss, dann nach links hinüber quert und aus dem Schuttkessel den nächsten begrünten Kessel erreichen muss. Von dort hinaus soll es nochmals eine schwierige Stelle geben.

                            Ich suche mir immer selbst den optimalen Weg. Sich allein an den roten Punkten zu orientieren mag nicht ganz einfach sein. Wo alles klar ist, sind sie nicht zu übersehen. Wo man sie eventuell bräuchte, findet man keine. Für mich waren sie, wenn ich daran vorbei gekommen bin, hauptsächlich die Bestätigung, dass ich eh richtig war. Und wenn ich zu einem Fixseil gekommen bin, war auch alles klar. An einer einzigen Stelle habe ich etwas überlegt, weil ich es nicht glauben wollte, dass es tatsächlich über die Wand neben dem Felssturz hinauf geht.
                            Im allgemeinen ist es klar, wo es gehen muss. Überall anders ist es entweder unmöglich, unverhältnismäßig schwierig, oder man kommt wo hin, wo man nicht hin gehört. Das erkenne ich schon aus der Entfernung, und nicht erst, wenn ich mich irgendwo hineinmanövriert habe.
                            Ich verstehe nicht, dass sich dort jemand verlaufen kann, wenn er ungefähr weiß, wo er hin muss.

                            Und was die Schwierigkeit anbelangt: Unter Benutzung der Seile ist es m. E. nirgends II+ sondern leichter. Vielleicht gab es früher weniger Seile? Der Anstieg muss einmal saniert worden sein, weil die Seile alle an Bolts befestigt sind.

                            LG Rudolf
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                            Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                            die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                            • #15
                              Beim Totengraben (speziell dem falschen) muss ich meist an den Forumsuser Fleisch denken, der seine alpine Passion dort ausgelebt hat.
                              Schöner Bericht aus einer mir sehr unbekannten Gegend. Danke dafür.
                              "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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