Falkenmauer (1569m), OÖ. Voralpen, 29.06.2019

[Manfred9]

Die Tour auf die Falkenmauer haben Günter und ich schon seit Jahren vor. Letzten Samstag machten wir Nägel mit Köpfen und starteten in das Abenteuer. Mal sehen wie weit wir kommen. Und es passte alles. Obwohl manchmal ziemlich ausgesetzt, hielt sich die Kletterei in Grenzen und so hatten wir sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg Spaß am Kraxeln.

Wegverlauf: In der Krems (Micheldorf) - Parnstalleralm - Falkenmauer - Rauer Kalbling - Gradnalm - Parkplatz

Höhenunterschied: ca. 1380hm
Tourlänge: ca. 15km
Tourdauer inkl. Pausen: ca. 10h 40min (reine Gehzeit: ca. 7h 55min)

Tourenteilnehmer: Günter und Manfred

Zeckenstatistik: Keine Zecken

Charakteristik der Tour: Zuerst Aufstieg am markierten Weg zur Parnstaller Alm, danach Richtung Gradnalm. An der Nordseite der Falkenmauer auf zu Beginn gut sichtbaren Steigspuren. Einige steile Rinnen erschweren die Querungen. Wenn man wo hinsteigt, rutscht teilweise der Erdboden davon.
Einstieg in einer Rinne auf den Grat ist SG II. Am teilweise sehr ausgesetzten Grat steigt man entweder direkt oder in der steilen Südflanke. Meist SG. I - II. Wenn man manche Kletterstellen direkter nimmt, auch SG III möglich.

Übersichtskarte mit eingezeichnetem GPS-Track:
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Wir starteten "In der Krems" und stiegen im schattigen Wald zur Parnstalleralm hoch:
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Wir verlassen den markierten Weg und sehen beim ersten Abschnitt noch einen deutlichen Steig:
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Das ändert sich bald und auch auf Steinschlag von oben ist zu achten, da 3 Gämsen im wilden Ritt runtersprangen:
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Die Kalblinge:
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Die erste Rinne querten wir oberhalb, war aber auch nicht ganz einfach, weil nur ein schmales Band unterhalb der abdrängenden Felsen vorhanden war. Und der Untergrund war nicht wirklich fest, es bröckelte nur so dahin. Hier im Rückblick:
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Die nächste Rinne konnten wir mit festen Tritten direkt queren:
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Die Einstiegsrinne. SG. II ist sie allemal, aber zum Glück nicht ausgesetzt:
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Wir sind nun am schönen Grat:
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Im Rückblick sieht man, dass der Grat mal schmal und mal breit ist:
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Hier wieder kurzes Gehgelände, das folgende Stück umgeht man am besten rechts in den Schrofen. Um so weiter man absteigt, um so einfacher wird es, dafür muss nun vorne wieder aufsteigen:
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Die Umgehung war hier links.

Wenn man genau schaut, sieht man hin und wieder mal blaue verblasste Punkte am Fels:

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Das nächste Stücke wieder am Grat, teilweise mit zu Hilfenahme der Hände:
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Hier muss schon mehr angepackt werden:
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Kurzes Gelände zum Verschnaufen:
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[Manfred9]

Es geht nicht immer nur bergauf, auch einige Abstiege sind nötig:
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Eine Kletterstelle seitlich an einem Zacken vorbei:
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Von weiten sahen wir hier keine leichte Möglichkeit hier rauf zu kommen. Aus der Nähe löste es sich als relativ leichte Kletterstelle auf:
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Wieder einiges an Gehgelände:
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Der Grat zieht sich schon, hinten ist das Gipfelkreuz aber schon zu sehen:
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Gleich haben wir es geschafft:
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Gipfelfoto Falkenmauer:

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Rückblick:

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Wir sind am Gipfel, drüben ist die Kremsmauer:
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Wir pausierten 1 Stunde und beim Abstieg kam uns ein "Kollege" entgegen:
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Sonst trafen wir aber keinen am scharfen Grat der Falkenmauer:
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Auch beim Abstieg konnte uns diese Kletterstelle nicht aufhalten:
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Der steile Zacken wird direkt genommen:
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Der untere Teil des Grates:
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Der Waldberg ist der Speikogel:
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[Manfred9]

Wir sind wieder bei der Rinne:
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Jetzt wieder die ganze Querung zurück an der Nordseite der Falkenmauer:
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Nun am Weg zur Gradnalm haben wir jetzt die ganze prächtige Falkenmauer hinter uns:

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Die Gradnalm hat ein neues Dach bekommen:

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Ich schau noch kurz auf den Rauen Kalbling vorbei:
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Auf der ruhigen Gradnalm genießen Günter und ich noch eine lange Pause. Es waren angeblich nur 10 Leute an diesem Samstag oben.

Die Kühe sammelten sich im schattigen Wald:
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Unten auf der Forststraße hatten wir noch eine Überraschung. Dieser Baummikadohaufen und ein ungültiges befristetes Sperrgebiet. Oben war nichts angeschrieben. Meinen die wirklich wir sollen jetzt wieder alles aufstiegen und einen anderen Weg zurückgehen?
Nicht mit uns. Geschickt balanzierten wir schnell drüber. Auf der anderen Seite stand auch ein Schild. War das der Grund, warum so wenige Leute auf der Gradnalm waren?
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[helmut55]

Gratuliere euch zu dieser schönen Besteigung,
schwebt mir zwar schon lange vor, doch wird sie mir auf Grund der Ausgesetztheit verwehrt bleiben.

[manfred1110]

Eine überaus lange und anspruchsvolle Besteigung.

Solche Gratklettereien sind schon ziemlich fordernd.

Riesen Kompliment!


L.G. Manfred

[michinger]

Ma, wollt ich auch schon mal machen. Freu mich jetzt schon um so mehr drauf

[csf125]

Feiner Grat!
Wie schaut die weitere Überschreitung zum "Törl" aus? Machbar?

lg
Norbert

[maxrax]

Wie schaut die weitere Überschreitung zum "Törl" aus? Machbar?

Das hab ich mich auch gefragt, aber vermutlich eher nein, sonst hätten sie die ganze Überschreitung ja gemacht...

[csf125]

Das hab ich mich auch gefragt, aber vermutlich eher nein, sonst hätten sie die ganze Überschreitung ja gemacht...

Dürfte aber gar nicht so dramatisch sein, wenn man immerhin den Westgrat bewältigt hat:

Gratkraxln an der Falkenmauer
oder
Gratabenteuer auf Falkenmauer & Kremsmauer

lg
Norbert

[Jgaordhelagenornres]

Grias di Manfred,

die Gratüberschreitung gefällt mir

Auch ich stelle mir die Frage, warum ihr den Zustieg vom "Törl" verworfen habt.
Kommt man auf weniger Höhenmeter, wenn man am Ziehberg (Sattel) startet?

LG

[Manfred9]

Gratuliere euch zu dieser schönen Besteigung,
schwebt mir zwar schon lange vor, doch wird sie mir auf Grund der Ausgesetztheit verwehrt bleiben.

Danke Helmut.
Schade für dich, der Grat ist einmalig und er ist auch oft breit, dass es eh mehr Gehgelände ist.

Eine überaus lange und anspruchsvolle Besteigung.

Solche Gratklettereien sind schon ziemlich fordernd.

Riesen Kompliment!

L.G. Manfred

Danke dir, Manfred
Mir hat es diesmal voll getaugt. Ich war auf Ärgeres gefasst und so wurde es eine schöne Kraxelei.

Ma, wollt ich auch schon mal machen. Freu mich jetzt schon um so mehr drauf

Na dann solltest das mal schnell machen.

Feiner Grat!
Wie schaut die weitere Überschreitung zum "Törl" aus? Machbar?

lg
Norbert

Vom Gipfel ist es nicht einsehbar, aber ich habe gelesen, dass eine direkte Überschreitung zum Törl nicht machbar ist. Man muss dort in eine steile Rinne runterklettern. Und man darf nicht die falsche Rinne erwischen. Manche haben dort auch schon abgeseilt.
Ich kann euch auch folgendes Video empfehlen, dass hab ich mir auch vorher angesehen.
Ich darf aus dem Bericht von https://auffi.blogspot.com zitieren: "

Von einem früheren Tourenbericht wissen wir aber, dass man irgendwann über eine steile Rinne den Grat verlässt - und zwar bevor man sich dem Törl nähert, da dort ein Direktabstieg nicht möglich ist. Jede nordseitige Rinne wird also auf ihre Begehbarkeit untersucht, bis wir an eine gelangen, an deren oberen Ende wir einen Bohrhaken finden: das sollte sie also sein. Der Abstieg erfordert Konzentration, denn hier an der Nordseite ist noch einiges nass und es handelt sich um sehr steiles Schrofengelände.

"

Das hab ich mich auch gefragt, aber vermutlich eher nein, sonst hätten sie die ganze Überschreitung ja gemacht...

Die ganze Überschreitung war nicht geplant, sondern nur der Westgrat.

Dürfte aber gar nicht so dramatisch sein, wenn man immerhin den Westgrat bewältigt hat:

Gratkraxln an der Falkenmauer
oder
Gratabenteuer auf Falkenmauer & Kremsmauer

lg
Norbert

Der Westgrat ist der leichtere Anstieg auf die Falkenmauer, die anderen sind schwieriger und auch nicht leicht zu finden. Hab ich zumindest gelesen.

Grias di Manfred,

die Gratüberschreitung gefällt mir

Auch ich stelle mir die Frage, warum ihr den Zustieg vom "Törl" verworfen habt.
Kommt man auf weniger Höhenmeter, wenn man am Ziehberg (Sattel) startet?

LG

Wegen Überschreitung siehe Antwort oben.
Ziehberg meinst den Lackergraben? Kann schon sein, dass man da weniger Höhenmeter hat.

[roxfox]

Hallo Manfred!
Gratuliere dir zur Falkenmauer - die holen sich nur einige wenige Abenteuersucher!!!

Bin dort vor vielen Jahren einmal (verbotenerweise) mit dem MTB von Grünau aus via Stoßbach und Schwarzenbach bis an den Fuß des Westgrats herangeradelt. Dieser Grat sieht von Grünau betrachtet wie eine gewaltige Himmelsleiter aus. Bei der folgenden Überkletterung des gesamten Westgrats fand ich im unteren Teil keinerlei Begehungsspuren. 3er-Stellen waren dort vereinzelt dabei und ein paar Latschen mussten auch umgangen werden, aber dafür war ich in 1,5 Stunden ab MTB am Gipfel. Nach etwas Sucherei fand ich dann den "Normalweg" durch die Südflanke. Zuerst ging es steil hinab (Ier-Gelände, soweit ich mich erinnern kann) mit nur wenigen Steinmandln, dann führte der nun deutliche Steig rüber zur Kaltau, genau zu der Stelle, wo der Wanderweg 442-Kremsmauer die Forststraße verlässt. Dann noch das kleine Stück zurück auf der Forststraße zum Radl. (Gesamtgeh- und Kletterzeit nur gute 3 Stunden+1,5 Stunden MTB.)

[MountainManiac]

Lässiger Grat-Ruachler der etwas schärferen Gangart, - gratulier' Euch beiden zur gelungenen Tour !

LG
Reinhard

[Manfred9]

Hallo Manfred!
Gratuliere dir zur Falkenmauer - die holen sich nur einige wenige Abenteuersucher!!!

Bin dort vor vielen Jahren einmal (verbotenerweise) mit dem MTB von Grünau aus via Stoßbach und Schwarzenbach bis an den Fuß des Westgrats herangeradelt. Dieser Grat sieht von Grünau betrachtet wie eine gewaltige Himmelsleiter aus. Bei der folgenden Überkletterung des gesamten Westgrats fand ich im unteren Teil keinerlei Begehungsspuren. 3er-Stellen waren dort vereinzelt dabei und ein paar Latschen mussten auch umgangen werden, aber dafür war ich in 1,5 Stunden ab MTB am Gipfel. Nach etwas Sucherei fand ich dann den "Normalweg" durch die Südflanke. Zuerst ging es steil hinab (Ier-Gelände, soweit ich mich erinnern kann) mit nur wenigen Steinmandln, dann führte der nun deutliche Steig rüber zur Kaltau, genau zu der Stelle, wo der Wanderweg 442-Kremsmauer die Forststraße verlässt. Dann noch das kleine Stück zurück auf der Forststraße zum Radl. (Gesamtgeh- und Kletterzeit nur gute 3 Stunden+1,5 Stunden MTB.)

In die Südflanke kann man auch absteigen? DIrekt vom Gipfel oder irgendwo am Westgrat?

Lässiger Grat-Ruachler der etwas schärferen Gangart, - gratulier' Euch beiden zur gelungenen Tour !

LG
Reinhard

Dankeschön Reinhard.

[Wolfgang A.]

Herzliche Gratulation zu eurer Tour auf die Falkenmauer!

Teilweise sieht der Grat schon recht luftig aus, und insofern bin ich sehr im Zweifel, ob ich dort unterwegs sein möchte - selbst wenn das Panorama (natürlich) keine Wünsche offen lässt.
Entscheidend ist aber ohnehin, dass ihr die Tour genießen konntet. Und das ist nach den Fotos eindeutig der Fall.