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Ruachla rund um Hinterstoder

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  • Ruachla rund um Hinterstoder

    Servus beinand

    nachdem ich jetzt schon eine geraume Zeit stiller Mitleser bin, möchte ich auch aktiv Teil des Forums werden.
    Kurz vorstellen möchte ich mich auch, ich bin der Christian, 40 Jahre jung und komm aus Bayern. Das Bergsteigen hat mir meine Mama quasi in die Wiege gelegt und da ich direkt an der Grenze zu Tirol gewohnt habe, habe ich meine meiste (Berg) Zeit im wilden Kaiser verbracht. Da ich beruflich seit ein paar Jahren in Linz bin, habe ich auch hier angefangen, die Berge zu erkunden und mich sofort in einige Ecken verliebt. Besonders das Almtal und Hinterstoder haben es mir extrem angetan Und ins Forum bin ich dann so gekommen ☺️:
    Ich bin den Dolomitensteig gegangen und habe die ganze Zeit hinüber zu den Gipfeln des Stodertals geschaut und überlegt, ob man dort auch gehen kann. Dann hab ich in Karten und den übrigen Quellen geschaut und zu meiner großen Überraschung gesehen : Da gibts keine markierten Wege
    Während meiner Suche bin ich auf die Tour „Hebenkas mit Abstieg durchs Turmtal „ gestoßen und ab da war ich angefixt Ich hab euer Forum gefunden, mich angemeldet und sicher schon Tage damit verbracht, eure Tourenberichte anzuschauen .

    Jetzt aber mal meine eigentliche Frage

    Ich war letztes Jahr bereits beim erkunden auf dem Weg zur Nickeralm, habe den alten Plattensteig gefunden und bin zu den grünen Punkten im Wald gekommen (Dann hab ich bemerkt dass ich mein Handy verloren hab, 1 Stunde gesucht und wieder abgestiegen)

    Ich hab aus euren Berichten bereits gesehen,dass es wohl auch bei einer Lichtung schon einen Weg hoch zur Nickeralm gibt, ohne erst zur Poppenalm hochgehen zu müssen? Könnt ihr mir hierzu noch etwas sagen? Und könnt ihr mir einen Tipp geben, welche Tour sich am besten eignet, um auf das Hochplateau aufzusteigen bzw, welches Tal sich gut für weitere Erkundungen eignet (südl. / nördl. Wassertal oder etwas anderes). Da ich die Gegend nur wenig kenne, stelle ich mich auf viele verhauer, zecken und zerkratze Haxn ein ☺️

    Danke an alle, die den ganzen Roman gelesen haben, ich freue mich auf Eure Antworten.


  • #2
    Wenn Du nicht den Wanderweg, sondern die Forststraße zur Poppenalm nimmst, kommst Du an besagter Lichtung vorbei, dort ist links neben der Straße

    ein Hochstand und manchmal Bienenstöcke.

    Dort rechts über die Lichtung und im steilen Wald aufwärts, es wird dann kurz flach, dort rechts und gleich wieder links schnurstracks bergauf, so kommst du

    kürzer und vor allem schattiger auf die Nickeralm und ins Wassertal.

    Aufs Hochplateau: Geschmackssache, mir gefällt im Sommer am besten das südliche Wassertal, sehr schön gehts auch durch das Finsterrieglkar

    (besagte Tour auf den Hebenkas Ostgrat),

    wer leiden will, steigt im Turmtal auf.

    Schobertal auch sehr schön, aber eine schwierigere Stelle im unteren Wandteil dabei, da sollte man schon recht sicher klettern können.

    GPS- Tracks gerne per PN.

    LG Helwin
    Zuletzt geändert von helwin; 22.07.2020, 09:40.

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    • #3
      Servus Christian,

      Die Gipfel am Stoderkamm habe ich alle schon mal besucht. Alle Wege kenne ich aber nicht. Aus meiner Sicht ist der einfachste Weg das Sigistal, da kommst auf die Brieglersberge. Danach die Dietlhölle, da kommst zum Feuertalberg oder den Hochkästen. Beim Wassertal finde ich das südliche einfacher. Ist aber auch schon eine leichte Kletterei so max SG I., beim nördlichen ist eine Steilstufe, da muss man schon ordentlich anpacken, ist glaub ich SG II. Markiert ist dort nichts, ab und zu Steinmandln mal abgesehen.Das Prentnerkar kenn ich im Abstieg. Da gibt es sicher im Forum auch einige Berichte von mir: hier klicken
      Turmtal, Finsterrieglkar kenn ich nicht. Schobertal würde ich nicht empfehlen, da sind welche im Abstieg schon mal gescheitert und haben umdrehen müssen.
      Ich schau da auch immer wieder auf Bergfex. Dort auf Karte klicken und links die Hangneigung anschalten. Wenn es lila (steiler als 45 Grad) ist, ist es zum Aufpassen und kein Wandergelände mehr.
      Und falls dir der Hundspfad im Turmtal mal in der Karte unterkommt, der ist beileibe kein Wanderweg, sondern anspruchsvolles Gelände.

      Hast dein Handy dann wieder gefunden?
      Zuletzt geändert von Manfred9; 23.07.2020, 15:08.
      lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

      Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

      Kommentar


      • #4
        Lieber Helwin, lieber Manfred,

        vielen lieben Dank für eure super Tipps. Genau solche Infos hatte ich mir erhofft, besonders von solchen „Ruachla-Experten wie euch beiden

        Ich find es super dass ihr euer Wissen mit mir teilt

        Ich werde den August bei entsprechender Wetterlage bestmöglich ausnutzen, das Sigistal und die Brieglersberge werde ich auf jeden Fall mal anschauen, und die nächste Tour geht erst mal Richtung Finsterriegelkar / Wassertal. Wahrscheinlich werd ich mal direkt ein paar Tage in Hinterstoder bleiben und viel gehen, um die Gegend noch besser kennen zu lernen.Ich freu mich schon ganz arg, ich finde diese Touren so spannend, und die Einsamkeit genieße ich dort auch sehr, dazu noch die selbstständige Wegfindung - für mich ein sehr intensives Erlebnis, und ich habe das Gefühl, bergsteigerisch viel aus diesen Touren mitzunehmen.Die Gegend hat mich auch total in ihren Bann gezogen. Ihr kennt die Gegend ja schon relativ gut, deswegen werde ich euch sicher nichts neues berichten können, aber ich werde meine Ruachla hier im Forum posten, vielleicht kann ich euch mit ein paar schönen Fotos eine Freude machen

        Zu meinen Grundkenntnissen möchte ich noch sagen, ich sehe mich als klassischen Bergsteiger, habe keine richtige Klettererfahrung am Seil, bin aber im Wilden Kaiser auch schon regelmäßig Stellen bis II im Auf,-und Abstieg gegangen , einmal auch einen III, aber da komme ich im Abstieg schon mehr als aus meiner Komfortzone. Also natürlich seilfrei. Trittsicherheit im schwierigeren Gelände und in Schrofen bringe ich ebenfalls schon ein bisschen mit, der Kaiser war ein sehr guter Lehrmeister. Aber bei diesen Touren hier spielt ja auch die psychische Belastung eine Rolle , im schwierigen Gelände immer die Ruhe zu behalten und den richtigen Weg zu finden. Aber das reizt mich auch, und wenn ich mich nicht mehr draus sehe oder unsicher bin, drehe ich zur rechten Zeit auch mal um.

        @ Helwin - Vielen Dank auch für den angebotenen GPS Track. Ich werde jetzt erst mal ein bisschen erkunden, dank eurer tollen Tipps und wunderbaren Berichte hier im Forum habe ich schon mal ein paar Anhaltspunkte. Ich werde aber ganz sicher noch darauf zurück kommen

        @ Manfred - ja, ich hab’s tatsächlich wieder gefunden Des packst ned Eine Stunde bin ich zwischen dem Felsriegel vom Plattensteig und den grünen Punkten durch den Wald gelaufen und hab gesucht und da lag es dann , mitten im Wald...

        Vielen Dank nochmal, hoffen wir mal alle auf stabiles Wetter

        LG

        Christian


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        • #5
          Hallo Christian!

          Als halbwegs einfachen Beginn würde ich dir als Ergänzung zu Helwin und Manfred noch den Aufstieg von der Poppenalm über die Kraxenberg-Ostflanke auf den Gr. Kraxenberg mit Abstieg durchs südliche Wassertal empfehlen. Die Wegfindung ist dort nicht besonders schwierig, weil man schon von der Forststraße die seichte grüne Rinne recht gut sieht, durch die es im unteren Drittel hinaufgeht. Geradeaus weiter bis auf einen markanten Spitz direkt über dem Wandabbruch zum Wassertal, dann schräg links aufwärts (I-II) und ständig schräg aufwärts weiterquerend (I) bis zum großen freien Hang, der zum Gipfelbereich zieht. Herrliche Aussicht vom Gipfel übers gesamte Hochplateau. Hinunter wie in meinem Brieglersberge-Beitrag von gestern. Nettogehzeit rauf 3,5 -4 Stunden, Abstieg 3 Stunden;
          Ob heuer allerdings mehr Grünzeugs in der seichten Rinne wächst als sonst, weil es so viel regnet, das traue ich mich nicht einzuschätzen. Im Normalfall ist das aus meiner Sicht ein sehr angenehmer Aufstiegs“weg“ – kein loser Schotter, keine Latschen und weniger dschungelig als das Sigistal.

          Hab dir das Ganze auf einem Bild eingezeichnet.
          Viel Erfolg beim Ruacheln!


          IMG_3440.JPG


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          • #6
            Lieber roxfox,

            auch dir einen ganz herzlichen Dank für deinen tollen Tipp, darüber freue ich mich ganz arg

            Auf diesem Weg auch nochmals herzlichen Glückwunsch zu deiner genialen, mit uns geteilten Biwaktour - so etwas möchte ich nächstes Jahr auch unbedingt machen, ich kann mir nichts schöneres vorstellen. Aber erstmal die Gegend noch besser kennen lernen, die Berge stehen ja noch ein bisschen^^

            Und gerade deswegen freue ich mich narrisch über eure tollen Tipps und dass ihr das überhaupt weitergebt (gilt für alle, die hier kommentiert haben). Ihr macht mir eine riesen Freude

            Ich war Anfang der Woche mal am Salzsteigjoch und habe mir diese Ecke auch angeschaut, es schadet ja nicht sich mal die markierten Wege anzusehen bevor man die Ruachla anfängt. Den Einstieg ins Sigistal habe ich am Weg gefunden, zumindest denke ich das, auf dem Weg Richtung salzsteigjoch habe ich im Aufstieg rechts im Wald deutliche Steigspuren ausgemacht. Das werde ich erkunden, und dank deinem Foto und Bericht hab ich jetzt noch neue Eindrücke und Ziele
            Auch das Foto, das du Manfred gepostet hast (mit der eingezeichneten Quelle im südl. Walsertal) ist für mich sehr hilfreich - der Aufstieg sieht am Foto verhältnismäßig human aus. Die nächste Tour steht direkt bevor, ich werde berichten, wo ich gelandet bin

            LG und schöne Touren

            Christian
            Zuletzt geändert von Koasamandl; 01.08.2020, 00:28.

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            • #7
              Sooo

              Heute habe ich das Sigistal erkundet. Falls jemand mehr wissen möchte kann ich auch einen Beitrag erstellen, aber die meisten von euch kennen es wahrscheinlich eh^^

              Für mich war es aber recht spannend, der Steig von dem ich dachte er wäre der Einstieg waren nur ein paar Tritte im steilen Wald, dann ging’s zurück. Ich habe mich dann der Technik bedient und mir mit Smartphone/ digitaler Karte den kürzesten Abzweig vom Salzsteigjoch weg ins Sigistal gesucht . Hat auch sehr gut funktioniert, die Richtung hat gestimmt - also immer bergauf. Beim herunter gehen habe ich dann den Steig komplett gefunden, rauf war auch ein bisschen Freestyle dabei
              Bei der Steilstufe bin ich einfach mittig drüber geklettert, beim Abstieg habe ich dann die Rinne genommen. Immer gut wenn man den Weg rauf und runter geht

              Ich habe auch ein paar Steinmandeln erneuert und 1,2 neue dazugestellt.
              Ich sag nochmal danke an alle, das Gefühl das ich bei solchen Touren habe ist genau das was ich beim Bergsteigen suche

              Die Touren von der Sigistalhöhe auf die Brieglersberge und evtl. auch auf den Gamsspitz sind als nächstes geplant, aber nächste Woche gehts erst mal ein paar Tage nach Tirol, „meinem“ Kaiser aufs Dach steigen^^

              Die nächste Entdeckungstour geht dann in die Nickeralm/Finsterriegel Ecke und natürlich ins Wassertal.

              Fotos reiche ich bei Interesse gerne nach,

              Lg und einen schönen Sonntag

              Hab auf der Tour keinen Menschen getroffen, dafür aber ein ganzes Rudel Gams

              Zuletzt geändert von Koasamandl; 01.08.2020, 20:42.

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              • #8
                Endlich ist das Forum wieder online

                Ich möchte nochmal vielen Dank an euch sagen, lieber Manfred, Helwin und roxfox.

                Dank eurer Tipps war ich in der Zwischenzeit via Sigistal auf den Brieglersbergen und dann habe ich mir den Weg Nickeralm / südliches Wassertal vorgenommen. Einmal habe ich die Gegend erkundet, am nächsten Tag bin ich die Route dann nochmal gegangen und vom südl. Wassertal auf den Großen Kraxenberg gegangen.

                Zu dem Tipp von Helwin muss ich sagen : der Weg durch den Wald hoch ist viel kürzer, schattiger und auch angenehmer, als erst den Weg zur Poppenalm hoch zu gehen und dann über den Plattensteig wieder herüber zu gehen. Kann ich nur empfehlen.

                Die alte Nickeralm übt auf mich einen ganz besonderen Reiz aus, mit dem Mitterberg im Hintergrund einer der schönsten Orte, an denen ich bisher war.

                Dank roxfox war auch der Weg aus dem südlichen Wassertal absolut easy, zwar teilweise sehr steil im Schotter aber nie schwierig und auch ohne nennenswerte Kletterstellen.


                Ich finde die Gegend so schön, ich kann mich an dieser Mondlandschaft oben am Plateau kaum satt sehen.

                Als nächstes möchte ich mal in Finsterriegelkar und über die Dietlhöll / Eislueg ins Prendtnerkar.

                LG

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                • #9

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