- Wegführung: Wurzeralm Bergstation (9.10) - Brunnsteiner See (9.45) - Schneefeld-Umrundung Rote Wand (1872m, 11.40-12.15) - Dümlerhütte (1495m, ca. 13.00-13.45) - Hals (14.30) - Wurzeralm (15.35)
- Länge: 10,7 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 780 hm
- Reine Gehzeit: ca. 5 Stunden
Der Mittwoch war seit Tagen als Übergangstag gerechnet, von der etwas kühleren Nordwestströmung auf die schwül-heiße Südwestströmung. Der Alpenraum sollte zwischen den Stühlen liegen. Einzelne Wettermodelle rechneten dabei im Tagesverlauf ein erhöhtes Gewitterpotential. Für eine längere Ganztagestour war mir das zu heikel. Deswegen fuhr ich mit dem Bus zur Talstation der Wurzeralm-Standseilbahn und mit der ersten Fahrt um 09 Uhr in nur knapp fünf Minuten Fahrtzeit hinauf.
Oben angekommen verpasste ich gleich einmal den richtigen Weg und verlor dadurch rund zehn Minuten. Ursprünglich wollte ich zur Roten Wand, dann Dümlerhütte und am Rückweg zur Bergstation noch den Stubwieswipfel mitnehmen. Doch es kam anders. Der Vorteil des höheren Ausgangsorts wurde durch das exponierte Gelände ohne jeden Schatten ausgeglichen. Dazu ging auch kaum Wind.
Bild 1: Blick ins Brunnsteiner Kar, links Warscheneck, rechts Toter Mann.
Rechts in der Flanke sieht man ein Schneefeld, das sich, wie sich später herausstellen sollte, genau auf meinem Anstieg zur Roten Wand befand.
Bild 2: So ein Meer an Knabenkräutern hab ich bis auf die Stotzinger Heide überhaupt noch nie gesehen.
Bild 3: Das Breitblättrige Knabenkraut, flankiert von Hahnenfuß.
Bild 4: Der Frauenkar-Sesselift.
Damit hätte ich direkt in den Südostgrat zum Warscheneck einsteigen können. Dafür war mir aber der unklare Altschneesituation im Gipfelbereich nicht ganz geheuer.
Bild 5-7: Kurz vorm Brunnsteiner See dann ein Mannsknabenkraut schöner als das andere:
Bild 8: Der idyllisch gelegene Brunnsteiner See.
Der Steig quert zuerst den Latschengürtel, darin staute sich ordentlich die Hitze.
Bild 9: Blick zur Roten Wand, das Schneefeld aus dieser Perspektive links verdeckt.
Bild 10: Hufeisenklee, Bitterkreuzblume und Alpen-Steinquendel
Bild 11: Noch ein Knabenkraut im Aufstieg.
Bild 12: Brunnsteiner See von oben, hinten die Niederen Tauern.
Bild 13: Dann näherte ich mich der Schlüsselpassage im Aufstieg:
Schon am Fuß des Schneefelds war mir klar, dass man es ganz leicht am unteren und dann am rechten Rand entlang umgehen konnte. Ich wollte es mir trotzdem einmal anschauen, ob es bereits eine Spur gab.
Bild 14: Nein, gab es nicht.
Durch das starke Tauwetter war die vorhandene Spur kaum noch vorhanden und der Schnee trotzdem zu hart und das Gelände zu abschüssig. Mir war klar: Entweder kann ich es umgehen oder ich drehe um. Grödeln hatte ich keine dabei.
Bild 15: Blick von unten.
Bild 16: Und nach der Umrundung entlang der Wiesenflanke.
Bild 17: Von oben kommend sah es so aus:
In meinen Augen wählte ich die risikoärmste Variante statt ein Ausrutschen zu riskieren. Zwar bestand keine Gefahr, tief abzustürzen, aber es lagen eben größere Steine im unteren Bereich, an denen man sich dennoch verletzten konnte.
Bild 18: Hier meine Umgehung, lila den Weg, den meine Nachfolger genommen haben.
Bild 19: Kalk-Enzian und der stielige Steckengriff.
Bild 20: Admonter Reichenstein (2251m) und Sparafeld (2247m) im Gesäuse.
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