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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

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User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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WICHTIG - BITTE BEACHTEN!!!

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Dachsteingebirge: Feuerkogel (P. 1956) - Mt. Hirlatz (1985 m) - Nd. (2220 m) und Mt. (2365 m) Ochsenkogel, 06.08.2024

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  • Dachsteingebirge: Feuerkogel (P. 1956) - Mt. Hirlatz (1985 m) - Nd. (2220 m) und Mt. (2365 m) Ochsenkogel, 06.08.2024

    Hallo miteinander,

    nach dem Schreiben dieses Berichts fällt mir auf, dass es ziemlich viel zu lesen wird, aber ich schaffe es einfach nicht, die Tour und die Gegend ausreichend zu würdigen und mich dabei kürzer zu halten, tut mir leid, ich hoffe der eine oder andere nimmt sich trotzdem die Zeit .

    Endlich haben wir stabile Hochsommertage, es wird früh hell, man hält es auch auf 3000m noch problemlos in kurzer Hose und Leiberl aus und unsere (Berg-)Seen sind wie Balsam. Der Wetterbericht kündigt für diesen Tag Sonnenschein von früh bis spät an, dazu schwachbleibenden Wind und angenehme Temperaturen in der Höhe. Gute Voraussetzungen also für längere Unternehmungen in meiner absoluten Lieblingsgegend - dem Dachsteingebirge. Auf die ganz hohen Gipfel sollte es heute zwar nicht gehen, aber jedenfalls hoch genug, um der Hitze im Tal zu entfliehen . Schon länger habe ich immer wieder mal den Steig von Hallstatt über den „Hohen Wald“ auf den Hirlatz im Hinterkopf. Ich habe mir in der Vergangenheit schon bei ein zwei Tourenplanungen gedacht, dass mir dieser Steig im Abstieg gelegen käme, wollte ihn aber dann letztendlich - da von einem unmarkierten Jagasteig die Rede war - aufgrund der Länge bzw. zu überwindenden Höhenmeter lieber im Aufstieg erkunden. Und da der Hirlatz allein dann für einen ausgedehnten Sommertag doch etwas zu wenig wäre, habe ich in die Tour noch die beiden bisher von mir unbestiegenen Ochsenkögel eingeplant.

    Ich habe es leider nicht geschafft, die GPX-Datei auf Doris hochzuladen, darum gibts die Screenshots von Fatmap (die 4000 Höhenmeter sind natürlich ein Berechnungsfehler ). Außerdem noch der Track in der ÖK von Bergfex.

    Karte.jpg

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    Die genauen Schreibweisen (kogl/kogel) und Höhenangaben unterscheiden sich je nach Karte, ich verwende hier jene der ÖK. Lt. ÖK und OSM führt der Steig am Gipfel des Vorderen Hirlatz vorbei, lt. Radio-Radiis ist der Gipfel des Vorderen Hirlatz nur "beschwerlich durch Krummholz zu erreichen" und in der beigelegten Karte vom End-Führer und in der AV-Karte von 1915 führt der Steig direkt über den Gipfel, was ich mir bei Ansicht der Luftaufnahme überhaupt nicht vorstellen kann. Interessant ist auch, dass im Radio-Radiis ein beschwerlicher, steiler, schlechter Anstieg durch die "Schooß" bzw. den Schoßlahngang beschrieben ist. Weiters ist ein Anstieg über den "Amtshaus-Riedl" beschrieben - das müsste mein Steig sein denke ich, die Bezeichnung ist auch in der 1915er AV-Karte enthalten. Er wird als schwierig zu finden, sehr interessant aber vielfach verfallen beschrieben, vorzugsweise im Abstieg zu begehen , "aber nur mit Führer oder für sehr geübte Pfadfinder". Lt. einer Tafel im eher unteren Teil wurde der Steig aber 2003 erneuert und ich denke die angebrachten Stahlseile sind sogar noch wesentlich neuer. In der 1915er AV-Karte und bei End ist außerdem noch ein Anstieg auf der gegenüberliegenden Seite des Schoßlahngangs über den Rücken vom Hallstätter See direkt auf den benachbarten Zwölferkogel und weiter in den Arschlochwinkel () eingezeichnet. Möglichkeiten für die Spurensuche alter Steige wären also vorhanden, wer will?

    Gestartet bin ich in der Früh beim Bergsteiger-Parkplatz hinten im Echerntal und dann erst mal über den Grabfeldweg zur Kalvarienberg-Kirche, wo kurz darauf der Steig abzweigt. In der Früh war die Rest-Bewölkung noch etwas stärker vorhanden als ich erwartet habe, aber ich hatte die Hoffnung, dass sich das baldigst bessern würde.

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    Nach den ersten Metern trifft man auf folgenden Hinweis-Zettel, der vielleicht erst in den letzten Jahren mal dort aufgehängt wurde, nachdem die Bergrettung in dieser Gegend mehrere Einsätze zu verzeichnen hatte, von denen die meisten wenn nicht alle auf schlechte Tourenplanung und/oder Selbsteinschätzung zurückzuführen sein dürften.

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    Die meisten dieser Einsätze verliefen wohl zum Glück relativ glimpflich aufgrund von Erschöpfung, Orientierungsverlust oder fortgeschrittener Tageszeit ohne ernsthafte Verletzungen. Zwei Fälle endeten aber leider schlimm – im Mai 2023 ist ein 73-jähriger Deutscher wohl Richtung Schoßlahngang abgestürzt (Aufstiegsrichtung links, ich weiß leider nicht in welcher Höhe) und besonders tragisch auch der Fall eines 24-jährigen lt. Medienberichten konditionsstarken jungen Mannes, der Ende Dezember 2022 nach nächtlichem Schneefall bis ca. 1200 m herab wohl lediglich in Turnschuhen und Pullover aufsteigen wollte. Er hat sich wohl noch bei seiner Schwester gemeldet, dass er erschöpft ist und nicht mehr weiter kann. Die daraufhin alarmierte Bergrettung startete eine Suchaktion, wobei die Spuren im Schnee wohl nicht ganz leicht zu deuten waren. Der junge Mann wurde wohl noch bei Bewusstsein, aber nicht mehr ansprechbar, gefunden, ist aber wenig später im Beisein der Bergretter letztendlich an Erschöpfung und/oder Unterkühlung verstorben (sämtliche Infos sind Medienberichten bzw. dem Bericht der Bergrettung entnommen). Zwei weitere Personen gelten in diesem Gebiet angeblich als vermisst.

    Zur Rettung eines Linzer Paares noch ein Zitat aus einem Zeitungsbericht:
    Ironie der Sache: Vor einem Monat verirrte sich ein 69-jähriger Mann aus Bad Goisern mit dem gleichen Ausdruck aus dem Internet an der selben Stelle.
    Im unteren Bereich bis ca. zu einer älteren Hütte mit löchrigem Dach war der Weg nicht ganz so schwer zu finden, aber an ein paar Stellen hilft die Ausschau nach Stoamandln schon. Auch rote Punkte und Pfeile findet man immer wieder mal. Mehrere kleinere Steilstufen sind mit einer sehr neu und solide wirkenden Stahlseilversicherung versehen, großteils geht es bei guten Verhältnissen im Aufstieg aber auch problemlos ohne diese.

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    Die Leiter dürfte jedoch schon einiges mitgemacht haben .

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    Menschen sehe ich bis zum markierten Weg nach der Wiesalm keie, nur diesen Hüpfer

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    Die Bewölkung hat sich nach wie vor nicht aufgelöst und es fällt sogar etwas Nebel in den Hang ein, aber ich bleibe aufgrund des sehr eindeutigen Wetterberichts optimistisch - der Tag ist ja noch jung - und lasse diesen bald auch wieder hinter mir bzw. löst er sich auch bald wieder auf.

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    Wenig später erreicht man eine relativ neu wirkende kleine Hütte. Hier erkenne ich den Weg im weiteren Verlauf nicht mehr wirklich gut, vermutlich habe ich ihn hier öfter mal verloren, hin und wieder treffe ich aber wieder auf Stoamandln und ich sehe zu, dass ich mich nicht komplett entgegen des GPS Tracks bewege .

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    Zuletzt geändert von Hard85; 11.08.2024, 23:30.

  • #2
    Zahlreiche Heidelbeeren und ein paar Walderdbeeren sind ein willkommenes zweites Frühstück

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    Die Tiefblicke nach Hallstatt und zum Hallstätter See aus dieser Perspektive sind beeindruckend, aber bei Sonnenschein sicher schöner

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    Weiter oben ist das Gelände dann klassisches Jagasteig-Gelände am Berg zwischen Latschen, teils grasig, erdig, schottrig, vereinzelt felsig.

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    Soweit meine Erfahrungen und Erinnerungen gehen, ist der Wegverlauf hier relativ logisch und lässt höchstens Spielraum für Mini-Verhauer - wenns irgendwo unangenehmer oder anspruchsvoller wird, ist man vermutlich falsch. Von Anfang an habe ich den Gipfel des „Vorderen Hirlatz“ nicht wirklich ins Auge gefasst und mich daher auch nicht damit beschäftigt. Da jedoch am Hinweis-Zettel unten vom „Vorderen Hirlatz“ die Rede war, habe ich mir daheim dann doch noch die Luftbilder angesehen. Ich denke, die einzige Möglichkeit für einen sinnvollen Gipfelversuch wäre ganz oben gleich bei erster Gelegenheit auf einer größeren Grünfläche im Anstieg von NO kommend vom Steig abzuzweigen, der für mich logische und ausgeprägte Wegverlauf hat mich aber wie auch in der ÖK und OSM eingezeichnet nicht auf den Gipfel geführt. Vielleicht stehts auf dem Zettel auch nur so, weil sich der Steig halt eigentlich die ganze Zeit am Vorderen Hirlatz bewegt, auch wenn er nicht ganz auf den Gipfel führt.

    Beim Blick nach oben bzw. Westen wird der Himmel dann endlich auch zunehmend blauer und als ich dann quasi ums Eck auf die Westseite biege, bietet sich plötzlich der erste Blick auf den Dachstein, für mich ein richtiger Freudenmoment, da ich damit zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet habe.

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    Es folgt eine längere Querung entlang der Westseite des Vorderen Hirlatz, rechterhand befindet sich der Feuerkogel (1964 m).

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    Diesen hatte ich ebenfalls nicht geplant, aber eine Besteigung bis zu dem, was ich von hier aus für den Gipfel hielt, sah ganz gut möglich aus. Darum habe ich kurzerhand beschlossen, mir die Sache mal anzusehen. Oben angekommen musste ich dann feststellen, dass es dahinter doch noch etwas weitergeht, aber der Gipfel ziemlich mit Latschen bedeckt ist. Erst versuchte ich es gleich ostseitig, aber eventuelle Schwachstellen in den Latschen endeten schon nach kurzem. Als nächstes bin ich entlang der Latschen etwas nach Süden abgestiegen, doch auch hier boten sich leider nicht wirklich Möglichkeiten und ich hätte immer weiter und weiter absteigen müssen, was mir dann aber als nicht zielführend erschien. Also wieder zurück und nochmal um die Latschen herum Richtung Norden, hier gab es zwar etwas längere Latschengassen, aber keine Chance. Pause machen wollte ich dann hier aufgrund des Zeitverlusts nicht, ich habe dennoch kurz das Panorama vom Taubenkogel (2300 m) über den Gjaidstein (2794 m) bis zum Dachstein (2995 m) genossen und bin wieder zum Weg zurück abgestiegen.

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    Man gelangt schließlich zu den spärlichen Überresten der Hirlatzalm auf ca. 1900 m, wo sich sogar eine gelbe Richtungstafel zum Wiesberghaus (wenn ich mich recht erinnere) befindet.

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    Ich ärgere mich unterwegs immer, dass ich botanisch so eine Niete bin, lt. Recherchen daheim müsste das irgendein Eisenhut sein?

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    Bei dem kurzen Aufstieg nach der Hirlatzalm sehe ich im Rückblick nochmal den Feuerkogel von Süden und sehe hier ein breites felsiges und grasiges Band, über das eventuell doch noch von Süden der Gipfel des Feuerkogels möglich sein könnte. Also nochmal umgedreht und unproblematisch durch einen kleinen Latschen-Durchschlupf in das breite Band am linken Latschenrand aufwärts haltend. Im Aufstieg sehe ich schon etwas, das wie ein zugewachsener Durchschlupf aussieht, aber lieber erst mal so weit wie möglich nach oben, aber oben stehe ich bei den Latschen an. Im Abstieg probiere ich dann noch den zugewachsenen Durchschlupf und tatsächlich sehe ich ein paar alte abgeschnittene Äste sowie eine Handvoll sehr alte rote Farbmarkierungen.

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    Leider werden die anfangs zärtlichen Streicheleinheiten gröber, sodass ich dem Verlauf nicht wirklich folgen kann, da schlage ich mich dann relativ wild durch und erreiche nach kurzer Zeit ein weiteres steiniges Grasband. Diesem folge ich noch ein paar Meter nach oben und gelange zum P. 1956, wo ich etwas davor dieses schöne Stoamndl in einer nicht minder schönen Kulisse vorfinde. Für ein einsames Gipfelbiwak wäre das sicher ein schönes Platzerl

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    Gibt es also doch einen einfacheren Weg, oder auch andere Personen mit einer gewissen Leidensfähigkeit, oder steht der einfach schon seit die Latschengasse noch ausgeschnitten war? Jedoch ist das leider wieder nicht der höchste Punkt und beim Blick in dessen Richtung sehe ich leider wieder nichts als Latschen. Es wäre nicht arg weit, aber ich habe für heute wirklich genug Latschenkontakt bzw. bleibt mir dieser eh beim Rückweg auch nicht erspart.

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    Zuletzt geändert von Hard85; 11.08.2024, 23:32.

    Kommentar


    • #3
      Außerdem muss ich doch die Uhrzeit angesichts des weiteren geplanten Verlaufs etwas im Auge behalten, da ich keinesfalls die eigentlichen Gipfel-Highlights zugunsten dieser Ruachlerei auslassen möchte. In Summe haben mich die Suchereien fast 1h15 gekostet. Im Radio-Radiis ist übrigens in einem einfachen Satz von der Besteigung des Feuerkogels von der Hirlatzalm die Rede, wie ich daheim dann nachlese.

      Zurück bei der Hirlatzalm gehts nun endgültig weiter wie geplant. Erst mal folgt eine längere Querung entlang des Mittleren Hirlatz, wo man einen schönen Blick hinab zur Wiesalm hat. Gefällt mir wirklich sehr gut, wie sie sich mit den dahinter aufragenden Felswänden in die restliche Szenerie einbettet. Rechts sieht man hier schon den lichten Lärchenwald, durch den man im Abstieg zur Tiergartenhütte gelangt, aber dazu später mehr. Links wieder der gesamte Zug vom Taubenkogel bis zum Hohen Gjaidstein, leicht links der Bildmitte die Dirndln (2832 m), in gerader Linie darunter die Simonyhütte und rechts in der Bildmitte der markante Spitz, das Schöberl (2426 m). Weiter rechts kommt dann der Zug vom Hohen Kreuz (2837 m) herunter sowie meine Ziele - der Mittlere und Niedere Ochsenkogel mit seiner wuchtigen Nordostwand etwas im Vordergrund. Davon weiter rechts müsste der Grat dann zum mir vollkommen unbekannten Hohen (2243 m) und Niederen (2174 m) Grünberg ziehen. Im Radio-Radiis werden mehrere Möglichkeiten beschrieben, u.a. unschwierig vom Mittleren Ochsenkogel kommend, weiter hinab ins "Schladminger Loch" dann aber schwierig.

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      In der OSM ist zumindest ein kurzer Abstecher auf den Mittleren Hirlatz eingezeichnet, den wollte ich mir auf jeden Fall ansehen, wenn ich schon mal in der Gegend unterwegs bin. Der kurze Aufstieg ist zwar relativ logisch, aber irgendwie empfinde ich ihn als steil und mühsam, der Gipfel gestaltet sich dann auch nicht besonders – ich bin wieder etwas um die Latschen herum und fand eine kurze ausgeschnittene Gasse, die wohl zum höchsten Punkt führt, jedoch mitten in den Latschen. Bin mir im Nachhinein aber gar nicht mehr sicher, ob ich vielleicht noch etwas weiter entlang der Latschen gehen sollen hätte, vielleicht wäre da doch noch ein „richtiger“ Gipfel gekommen. Richtig genießen konnte ich den Gipfel jedoch nicht, das lag vermutlich sowohl an dem Wissen, dass ich noch einiges vor mir habe, als auch an den zurückliegenden Strapazen am Feuerkogel.

      Also gings wieder an den Abstieg und weiter hinab zur Wiesalm, wo man sich oben in recht steilem Gelände befindet – hier sollte man den Weg nicht verlieren und wild herumsuchen, da saust man gleich mal bergab. An einer steileren Stelle befindet sich auch ein Textilseil, welches speziell bei sehr feuchten Bedingungen eine Hilfe sein dürfte.

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      Entlang dieses Weges habe ich auch ein kleines Depot mit einer Astschere gesehen und auch sonst wirkte der Weg tlw. so, als wäre er erst kürzlich gar nicht so unwesentlich ausgeschnitten worden.

      Die Wiesalm mit den Felswänden dahinter macht auch einen netten Eindruck finde ich.

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      Nach 300 Höhenmetern im Abstieg bei der Wiesalm auf 1689 m angekommen bin ich dann doch recht froh, endlich auf den markierten Wanderweg zu treffen, wo es nun etwas zügiger vorangehen sollte als bisher. Ab dem Wiesberghaus gefällt mir die ganze Szenerie immer ausgesprochen gut, das Gelände wird freier und man taucht langsam in die höheren Lagen ein. Die Nordost-Ansicht des Niederen Ochsenkogels ist schon auch beeindruckend finde ich.

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      Schließlich erreiche ich die Abzweigung zum Niederen Ochsenkogel auf ca. 1930 m. Bei Zeitnot wäre der schmerzhafte Plan B gewesen, hier direkt zur Simonyhütte zu gehen, um zumindest bei einem guten Mittagessen die Aussicht zu genießen. Ich war zwar doch schon deutlich länger unterwegs als geplant, aber habe mich dennoch für die Schleife über Niederen und Mittleren Ochsenkogel entschieden, da ich schon noch unbedingt auch auf einen etwas höheren und felsigeren Gipfel als die bisherigen Latschengupf wollte und mir die beiden niedrigeren Ochsenkögel bisher außerdem noch nie in eine Tour gepasst haben. Gar so weit ist es dann ja auch nicht, auf den Niederen Ochsenkogel sind es knappe 300 Höhenmeter und auf den Mittleren dann nochmal knappe 200 oder so, klingt doch gleich viel weniger als 500 .

      Der Weg auf de Niederen Ochsenkogel ist dan typisches Karstgelände mit ewas Schutt und auch größeren Blöcken, Felsen und Platten. Er ist auf jeden Fall anspruchsvoller und deutlich steiler als der eher gemütliche Wanderweg zur Simonyhütte, aber im Endeffekt ohne gröbere Schwierigkeiten.

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      Rückblick vom Gipfel zu meinem bisherigen Weg - links der Feuerkogel mit dem Felsen- bzw. Grasband mit seiner mächtigen Westwand. Rechts davon ist gut die lange Querung in den Latschen entlang des Mittleren Hirlatz zu erkennen, etwas dahinter müsste dann der Vordere Hirlatz sein. Dahinter der Sarstein (1975 m) und rechts unten im Bild sieht man noch das Wiesberghaus (1872 m).

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      Der Gipfel ist dann eine große Fläche mit dem Kreuz am hinteren Ende. Es ist das Einzige, das ich an diesem Tag aus der Nähe zu Gesicht bekomme. Rechts vom Kreuz sieht man dann auch schon mein nächstes Ziel.

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      Meine App sagt mit 72%iger Wahrscheinlichkeit handelt es sich hier um einen Fetthennen-Steinbrech

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      Weiter gehts nochmal eher kurz aber steil zum Mittleren Ochsenkogel, der mit seinen 2365 m der höchste Punkt des Tages für mich sein wird und wo ich mich zum ersten mal hinsetze und bewusst ein paar Minuten Pause mache und den prächtigen Rundumblick nehme. Bisher gabs nur zwei Balisto und ca. 1,5l zu trinken unterwegs, die Nektarine habe ich mir für den Genuss bei einer schönen Gipfelpause aufgehoben . Trotzdem habe ich die Pause kurz gehalten, da ja die längere Mittagspause auf der Simonyhütte nicht mehr weit weg war. Auf anderen Gipfeln kann es schon vorkommen, dass die Pause auch mal eine Stunde dauert, wenns passt

      Das Panorama wiederholt sich etwas, ich könnte aber nie genug davon bekommen

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      Blick nach Norden zum Hohen und Niederen Grünberg, sieht schon auch interessant aus eigentlich, glaube die behalte ich mal im Hinterkopf. Dahinter dann der Plassen (1953 m) und links hinten das Gamsfeld (2027 m).

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      Das hier müsste der Hosswandgrat mit dem Hosskogel (2366 m) sein, über den auch ein Weg auf den Hohen Ochsenkogel führt, den ich aber noch nicht kenne. Dahinter sieht man die Spitze der Bischofsmütze (2458 m).

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      Zuletzt geändert von Hard85; 11.08.2024, 23:35.

      Kommentar


      • #4
        Es folgt ein kurzer Abstieg ohne viel Höhenmeterverlust zum Hohen Trog, wo man den Weg zwischen Adamek- und Simonyhütte kreuzen und weiter auf den Hohen Ochsenkogel und das Hohe Kreuz steigen kann, was ich aber zumindest schon in Abstiegsrichtung kenne und für heute zu viel des Guten wäre. Diesen Abschnitt zwischen Adamek- und Simonyhütte kannte ich noch nicht, er hat mir aber ausgesprochen gut gefallen.

        Vom Hohen Trog gehts dann erst mal teils etwas schottrig abwärts, ein zwei harmlose Schneefelder sind auch drin. Weiter gehts dann oft auch sehr schön über Karstflächen, hier schon nach dem Großteil der Höhenmeter ein Rückblick - der Spitz links der Bildmitte müsste der Hohe Ochsenkogel sein, die Scharte rechts davon der Hohe Trog

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        Blick nach vorne - ca. in Bildmitte die Simonyhütte (2205 m) und dahinter wieder langezogen Taubenkogel bis zum Rücken auf den Hohen Gjaidstein, der sich etwas hinter dem Schöberl versteckt

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        Gleich bin ich da, ich freue mich jetzt schon sehr auf eine ordentliche Mahlzeit und ein kühles kohlensäurehaltiges Getränk bei bester Aussicht - es ist schon kurz vor halb zwei und ich bin schon über 6h unterwegs. Das "Gebäude" im Vordergrund müsste glaube ich eine überdachte Doline sein, in der man auch bei Schlechtwetter klettern kann. Die Simonyhütte ist ja ein Ausbildungszentrum für zahlreiche alpine Lehrgänge und zumindest wird dieses Angebot auf der Homepage beworben

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        Nochmal schöne Blümchen - meine App kann nicht viel mit dem Foto anfangen, am ehesten Alpen-Berufkraut. Sieht aus wie rosa Gänseblümchen, dazwischen noch ein paar andere

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        Zeitweise frischt dann bei der Hütte wie auch schon kurz bei den Ochsenkögeln etwas Wind auf, aber es lässt sich kurzärmlig sehr gut aushalten und so genieße ich die Sonne am Aussichtsbalkon bei schmackhaften gerösteten Knödeln, einem Radler und dem Blick auf Gjaidstein, Hallstätter Gletscher, Dachstein, Hohem Kreuz & Co.

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        Irgendwann kommt dann aber leider immer doch der Punkt, an dem man sich schweren Herzens wieder an den Abstieg machen und sich vom Genießen der landschaftlichen Kulisse und der hochsommerlichen Bergsonne verabschieden muss, auch wenn der Abstiegsweg noch recht schön ist. Eigentlich hatte ich geplant, bei entsprechender Hitze wie schon beim letzten Besuch hier ein erfrischendes Bad im oberen Eissee zu nehmen, auch wenn es ein Abstecher und ein paar Extra-Höhenmeter gewesen wären. So dringend war das Bedürfnis dann mit dem zeitweiligen Wind aber gar nicht mehr und da ich ja nicht zu spät heimkommen wollte, habe ich das Bad dieses Mal ausgelassen.

        Im Abstieg kommt man gleich mal am etwas renovierten „Hotel Simony“ vorbei. Dieser erste Unterstand am Dachstein wurde 1843 im Zuge der ersten Dachstein-Erforschungen durch Friedrich Simony erbaut. Unvorstellbar, wenn man das mit den heutigen Hütten vergleicht, dazu noch die damalige Ausrüstung und die schneereicheren Jahre bzw. generell niedrigeren Temperaturen.

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        Im Abstieg nochmal ein Blick hinauf Richtung Hohem Trog und Mittlerem Ochsenkogel...

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        ... sowie zur Simonyhütte, die aus dieser Sicht eindrucksvoll über den steilen Felsen thront.

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        Nochmal ein letztes Mal den Anblick nach rechts Richtung Taubenkogel bis Hohem Gjaidstein genießen...

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        ... sowie nach links zu meinen beiden Ochsenkögeln.

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        Man kann es auf dem Foto nicht ganz so gut erkennen, aber das war nochmal eine sehr schöne Blumenpracht.

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        Nochmal Hoher Gjaidstein und Niederer Ochsenkogel

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        Am Wiesberghaus vorbei geht es wieder bergab zur Wiesalm und durch die Herrengasse langsam wieder in den weiter oben schon erwähnten lichten Lärchenwald.

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        Zuletzt geändert von Hard85; 11.08.2024, 23:37.

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        • #5
          Allerletzter Rückblick von der Herrengasse zum Taubenkogel

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          Vom Weg aus nicht ersichtlich liegt dann irgendwo zwischen 1500 und 1600 m das Tiergartenloch. Es dürfte sich dabei um eine ehemalige Höhle handeln, deren „5-8 Meter dicke Höhlendecke bereits vor Beginn der Glazialzeiten“ eingestürzt ist. Die senkrechten, tlw. überhängenden Wände fallen bis zu 110 Meter ab, der Durchmesser beträgt zwischen 105 und 140 Metern, mit einem Höhenunterschied an der Oberfläche von 32-35 Meter. Ich bin zuerst auf schwachen Steigspuren zum oberen Ende, wo der Abgrund schon gewaltig wirkt und einem ganz anders wird, wenn man sich dem Rand nähert.

          Anschließend bin ich noch über den markierten Weg weiter abgestiegen, wo dann etwas oberhalb der Tiergartenhütte wieder ein sichtbares Weglein zum unteren Ende abzweigt. Auch von hier ist der Anblick einfach nur gewaltig. Während der obere Teil der Sohle noch Sonnenstrahlen abbekommt, herrscht im unteren Bereich, der sich offenbar nicht mehr einsehbar unten fortsetzt, Dauerfrost. Die Felsblöcke der eingestürzten Decke am Boden in der Mitte sind ebenfalls von enormem Ausmaß.

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          Weitere Infos für Interessierte gibt es hier: https://www.norbertleutner.at/2018/0...iergartenloch/

          Lawinengefahr bei Lawinengefahr

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          Kurz darauf gelangt man auch schon zur Tiergartenhütte auf 1468 m, wo sich eine Quelle befindet, an der ich meine Flaschen nochmal mit frischem Wasser auffülle. Einen Tiergarten gibt es hier natürlich nicht und gab es auch nie, die Bezeichnung dürfte aus der Mundart fehlerhaft übernommen worden sein und von „dürr“ kommen („dia“). So heißt auch der Bach unten Dürrenbach, das ganze Eck dort „In der Dürren“ bzw. unten Niederdürren und oben im Bereich der Tiergartenhütte Hochdürren. Wobei ich auch diese Herkunft nicht ganz nachvollziehen kann.

          Die gesamte Gegend hier ist recht grün und gut bewachsen, an Feuchtigkeit mangelt es hier eher nicht hätte ich gesagt. Beim „Tiergartenbrunn“ wurde offenbar noch vor Errichtung der ersten Tiergartenhütte ein Rastplatz mit Getränke-/Bierdepot für die Hallstätter Bergführer angelegt. Im Jahre 1907 wurde dann daneben die erste Hütte errichtet, 1966 wurde das Gast- und Schankgewerbe gelöscht und sie befindet sich seither in Privatbesitz.

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          Ausführliche Infos sowie alte Ansichten für die, die immer noch nicht genug haben , gibt es hier: https://www.salzkammergut-rundblick....01/41862_1.pdf

          Mitten in der eindrucksvollen Martinswand - Nordabsturz des Grünkogels (1914 m) - befindet sich auch noch die Tiergartenhöhle.

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          Zu Abschluss nochmal ein schöner Blick auf den Plassen, ...

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          ... in die Klamm des Waldbachs, ...

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          ... auf die Hirlatzwand ...

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          ... und talauswärts Richtung Hallstatt/Lahn ...

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          ... und ich bin einfach nur dankbar für einen weiteren traumhaften Tag im Dachsteingebirge, wo ich wieder viel neues gesehen und gelernt habe. Ein kurzer Sprung in den relativ warmen Hallstätter See muss am Heimweg dann doch noch als Entschädigung für den Oberen Eissee genügen ​​

          Es klingt vielleicht kitschig und ist es ja auch, aber diese Gesamt-Kombination aus den hohen Gipfeln, deren höchster auf mich schon als Kind immer eine starke Faszination ausgeübt hat, steile Wände, Gletscher, Karst, zwischendurch wieder schöne Blumen, warmer Sommersonne und (Berg)seen machen das ganze Dachsteingebirge für mich einfach zum schönsten Fleck auf Erden, wo mir immer das Herz aufgeht, wenn ich hier unterwegs sein kann.

          Vielen Dank schon mal an alle, die sich die Mühe gemacht und die Zeit genommen haben, diesen Bericht wirklich durchzulesen, ich kann mir denken, dass das schon ziemlich lang und mühsam ist, vor allem, wenn vielleicht nicht die großen Emotionen im Spiel sind wie bei mir

          Eine Frage habe ich zum Abschluss noch an die üblichen verdächtigen Gebietskenner - kennt jemand den "Graf Sandor Steig"? Er dürfte irgendwo beim Brandbach beginnen und durch die Hirlatzwand führen, aber außer einem Bergrettungseinsatz finde ich darüber im Internet nichts. Diese kurze Beschreibung im Radio-Radiis unter d) könnte aber dieser Steig sein:

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          Zuletzt geändert von Hard85; 12.08.2024, 12:22.

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          • #6
            Gratuliere dir zu dieser überaus phantastischen Unternehmung und ich hab mit Begeisterung den gesamten Bericht durchgelesen.
            Ich bin auch immer gerne im Dachsteingebirge unterwegs, kann also deine Emotionen nachempfinden.
            Den Steig auf den Hirlatz hab ich mir mal im Internet angesehen, aber nie persönlich. Jetzt wo ich fast alle Gipfel dort abgegrast habe, komme ich auch nur mehr ganz selten ins Dachsteingebirge.

            Ich habe mir damals die Hirlatzbesteigungen einfach gemacht und bin im Winter vom Krippenstein losgezogen. Siehe hier.

            Zum Thema Niederer und Hoher Grünberg interessiert dich vielleicht folgendes: Hoher Grünberg über Schladminger Loch

            Wie ist im Echerntal die derzeitige Parkplatzsituation?
            Zuletzt geändert von Manfred9; 12.08.2024, 09:36.
            lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

            Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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            • #7
              Richtig coole Tour, der Orientierungssinn gefordert und eine Leiter, der ich nicht mehr vertrauen würde. Danke für den Bericht und die Bilder.

              Viele Liebe Grüße von climby
              Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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              • #8
                Zitat von Hard85 Beitrag anzeigen

                Eine Frage habe ich zum Abschluss noch an die üblichen verdächtigen Gebietskenner - kennt jemand den "Graf Sandor Steig"? Er dürfte irgendwo beim Brandbach beginnen und durch die Hirlatzwand führen, aber außer einem Bergrettungseinsatz finde ich darüber im Internet nichts. Diese kurze Beschreibung im Radio-Radiis unter d) könnte aber dieser Steig sein:

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                Durch die Wand führen wenn ich mich richtig erinnere 3 Jagdsteige, die alle hier beschrieben (inkl. Wandphoto und Begehungsbericht) sind:
                WIROBAL K.H. (1998): Anstiege auf den Hirlatz - Höhlenkundliche Vereinsinformationen Hallstatt/Obertraun 21: 31-38

                Das war mal als PDF online, ich hatte es mir auch runtergeladen, aber leider nicht nochmal online gesichert. Jetzt sind alle Seiten offline und das Dokument wahrscheinlich nur mehr in der Bibliothek des Hallstätter Vereins einsehbar.

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                • #9
                  Herrliche Tour ganz nach meinem Geschmack. Vielen Dank für den Bericht. Der Steig auf den (oder zum) Vorderen Hirlatz steht schon ganz lang auf meiner Wunschliste. Angeblich ist mein Dad diesen Steig vor etwa 40 bis 50 Jahren gegangen. Und der Steig auf den Zwölferkogel interessiert mich natürlich auch!
                  Von diesem "Graf Sandor Steig" hab ich noch nie gehört, aber auf der alten Karte der Dachsteingruppe von 1915 ist ein Steig durch die Hirlatzwand drinnen, der zu der Beschreibung passen könnte:
                  Karte-der-Dachsteingruppe-1915-Hirlatzwand.jpg

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                  • #10
                    Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

                    Manfred9 Auf deinen Schneeschuh-Bericht bin ich gestoßen, ist für die ganzen Latschengupf da sicher von Vorteil, aber zu den Grünbergen habe ich bisher noch nichts gesucht und der Bericht ist mir entgangen, den werde ich mir jedenfalls mit großem Interesse ansehen, vielen Dank! Vor allem beim Anstieg aus dem Schladminger Loch wäre ich mir sehr unsicher gewesen, ob ich mir das überhaupt ansehen soll, aber das macht mir jetzt Hoffnung
                    Bzgl. Parkplatzsituation war ja mal was, dass der gesperrt werden soll, wenn ich mich recht erinnere. Aktuell ist er jedenfalls offen, aber er ist halt nicht recht groß. Letztes Jahr habe ich am 11.07. dort geparkt, da war ich in der Früh glaub eins der ersten oder das erste Auto. Dieses Mal waren in der Früh schon einige Autos und zwei Camper da, allzu viele Parkplätze waren nicht mehr frei.
                    Edit: Gerade erst gesehen, dass ich den Grünberg-Bericht damals eh gelesen und kommentiert habe, ist halt doch schon 6 Jahre her...

                    climby Mich hat die Leiter jedenfalls noch ausgehalten

                    gebu_st Das sind ja sehr interessante Infos, vielen Dank! Dass es durch diese Wand gleich drei Steige geben oder gegeben haben soll, ist schon faszinierend, stelle ich mir jedenfalls sehr abenteuerlich vor. Sehr schade, dass du das PDF nicht mehr hast, wäre jedenfalls interessant da mal reinzuschmökern. Aber ist ja schon mal gut, wenn man weiß, dass es da was gibt und wie es heißt, vielleicht kann man da ja auch mit jemandem per E-Mail Kontakt aufnehmen oder mal anrufen . Oder hast du noch einen Link dazu, der jetzt offline ist? Vielleicht wird man auch mit der "Wayback Machine" vom "Internet Archive" fündig.

                    saltimbokka Sehr cool das mit deinem Vater, und das noch ganz ohne GPS-Track Wäre interessant, wie der Steig vor 40-50 Jahren so zu gehen war. Die ganzen kleinen Stufen gehen bei guten Verhältnissen jedenfalls auch ganz gut ohne Seile.
                    Tatsächlich, der eingezeichnete Steig durch die Wand ist mir bei mir gar nicht aufgefallen, vielen Dank! Könnte mit den Infos von gebu_st natürlich sein, dass es auch einer der beiden anderen ist, sowie auch der, der im Radio-Radiis drin ist, aber das wäre mir dann eh egal, wären natürlich grundsätzlich alle drei interessant Den Namen habe ich auch nur aus dem Bergrettungs-Bericht.
                    Zuletzt geändert von Hard85; 13.08.2024, 11:56.

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                    • #11
                      Da ich diese Gegend gar nicht kenne gilt meine Bewunderung den Bildern und deinem tollen Bericht. Die vielen Höhenmeter plus die schwierige Wegfindung sind doch eher für Gebietskenner geeignet.
                      LG.sigi

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                      • #12
                        Den ganzen Bericht zu lesen erfordert schon Zeit, aber das gefällt mir.
                        Könnte es öfter geben.
                        Aber die Höhenmeter an einem Tag würden meine Füße nicht mehr durchstehen.
                        Das Dachsteingebirge fasziniert mich schon sehr.
                        Lg. helmut55

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                        • #13
                          So eine mächtige Unternehmung erfordert ausführliche Beschreibung.
                          Selbst ohne den Ochsenkogeln wäre diese Tour enorm.
                          Riesen Kompliment auch meinerseits!


                          L.G. Manfred

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                          • #14
                            Danke auch euch drei für die netten Rückmeldungen.

                            Bzgl. Gebietskenner stimme ich insofern zu, als dass für mich die Erkundung dieses Anstiegs auf jeden Fall zum richtigen Zeitpunkt war, wo ich in diesem Gebiet schon öfter unterwegs war und was Neues erkunden wollte, das aber für mich persönlich nicht so wichtig war wie die vorangegangenen Touren.

                            Ist sicher nicht jedermanns Sache, so viel zu lesen, vor allem, wenn man nicht so den Bezug zu der Gegend hat. Aber die, die das nicht wollen, tuns eh nicht, und wenns ein paar gefällt, freuts mich natürlich Ich freue mich natürlich auch über Berichte mit schönen Bildern und kürzeren Texten, aber mir gefällt es auch immer, nicht nur reine Routenbeschreibungen wie in einem Tourenportal zu lesen, sondern wenn Berichte auch die persönlichen Eindrücke und Erlebnisse des Erstellers widergeben und man sich in die Tour vielleicht sogar ein bisschen hineinversetzen kann

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                            • #15
                              Ein Bericht über eine so lange eintägige Tour, für die andere - wenn überhaupt - zwei Tage brauchen... da darf ein Bericht gerne auch lang sein.
                              Respekt vor deinen vielen bewältigten Höhenmetern!
                              Mir hat vor einigen Jahren der Vordere Hirlatz alleine genügt. Bin auch diesen "Schlittkufensteig" hinauf. Im gefühlt oberen Drittel hab ich mich einmal zu weit links in die Latschen verstiegen, allerdings dann doch den Vorderen Hirlatz nicht umgangen, sondern erreicht. Der Abstieg von diesem war dann allerdings auch nicht einfach. Ich hab´s genau nach Süden versucht, was zunächst gut aussieht. Zuletzt musste ich allerdings dann auch zum Weg Richtung Feuerkogel einige Latschen durchpflügen...dann den Steig Richtung Wiesalm runter.
                              Gratuliere zu deiner Unternehmung, deine Freude darüber verstehe ich gut!

                              LG

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